Bunt, in Farbe und analog, Teil 13b: Auf dem Drachenfels
Kodak Color 200 #6, 19. September 2025
Aber so geht auch und hat vor allem noch seinen ganz eigenen Charme, finde ich.
Fangen wir also direkt mal mit dem Fernrohr an. (28mm, 1/750s, f/5,6.) Wann immer ich ein Fernrohr sehe, muss ich ja ein Foto machen. Das ist das Gesetz!
Nein, nur so eine Manie, wie mit Vespas und Verkehrsschildern. Ich kann da einfach nicht die Finger von lassen. Ganz schlimm. Aber mein Problem, da könnt ihr nichts dran machen. Hier jedenfalls mal wieder eines der Exemplare, die den Rhein überblicken und ein bisschen aussehen, als könnte man damit Drohnen abschießen.
(Ich hoffe inständig, dass diese Referenz an die aktuelle Tagespolitik in ein paar Jahren auch niemand mehr versteht.)
Wenn ich hier oben bin, darf auch das Bild von der Architektur nicht fehlen, insbesondere wen gerade mal nur ein paar wenige Touristen ins Bild laufen, statt die üblichen Horden, die sonst hier oben versammelt sind. (28mm, 1/375s, f/8.) Es war halt Freitag, das hat man gemerkt. Am Wochenende wäre definitiv mehr los gewesen. So hatte ich freien Blick auf den neumodischen Anbau der Wirtschaft hier oben, mitsamt der Kunst, die sich davor niedergelassen hat.
Vorher hatte ich aber bereits das erste Bild vom Obelisken gemacht, der hier auf dem Vorsprung steht, wo der Wanderweg raus kommt. (28mm, 1/750s, f/5,6.) Weil es zu hell für den 200er Film war, konnte ich die Blende leider nicht weiter öffnen uns so ist die Ruine im Hintergrund leider etwas zu scharf für meinen Geschmack. Da sind digitale Bilder manchmal doch im Vorteil, da kann man mehr am ISO drehen. Und moderne Kameras haben einfach auch schnellere Verschlüsse. Da ich in diesem Fall allerdings auch nur die kleine Nikon mit dem lichtschwachen Zoom dabei hatte, ist das äquivalente Bild in der Beziehung nicht wirklich besser geworden.
Vor dem Obelisken saßen übrigens noch zwei Straßenmusiker, die ich dann ganz heimlich auch mal mit dem Tele abgelichtet habe, in einem Moment, in dem zumindest einer der beiden nicht direkt in die Kamera geschaut hat und sie somit auch nicht unbedingt von der AI aufspürbar sein werden, weil die Auflösung eh zu gering ist. (100mm, 1/1000s, f/5,6.) Ich hoffe, das reicht für die Wahrung des Persönlichkeitsrechts. Ich hätte ihnen ja gerne auch noch n Euro oder zwei in den (das Äquivalent eines) Geigenkastens geworfen und sie gefragt, ob das OK ist, aber dann waren sie plötzlich weg und es war zu spät. Ich denke mal, wer im öffentlichen Raum musiziert, muss damit rechnen, fotografiert zu werden. Ganz besonders an so exponierter Stelle wie hier oben. (So, genug gerechtfertigt!
)
Stattdessen lieber Kunst: Two Forms! (55mm, 1/1000s, f/5,6.) J sagt ja immer, ich soll die Kackehäufchen nicht fotografieren, insbesondere wegen der abstoßenden Farbgebung, aber ich finde, das ist schon irgendwie Kunst. Ein bisschen Abstrakt halt. Noch nicht ganz ausgereifte Persönlichkeiten. Also, ich mag die beiden. Woraus sind die eigentlich? Irgendwann muss ich das Schild mal komplett durchlesen!
Und wenn ich schon dabei bin, habe ich die Metallplatten vom Rheinsteig auch gleich mal mit genommen. (55mm, 1/1000s, f/4.) Allerdings war in dem Fall nix mit "keine Touristen im Bild". Die Platten stehen ja genau da in der "Einflugschneise", wo die alle den besagten Rheinsteig hoch gekraxelt kommen. Zum Glück konnte ich dem ganzen mit f/4 wenigstens ein bisschen Hintergrundunschärfe verpassen, sodass das nur verschwommene Gestalten sind. Das macht es dann auch wieder ein bisschen künstlerisch, wobei mit "two forms" gereicht hätten, ehrlich.
Dann hätte ich gerne ein Eis gehabt, aber is nich! Zu! Sowas! (55mm, 1/1000s, f/8.) Ich hab die Bude trotzdem mal mit genommen, weil sie so in der Sonne geglänzt hat. Mal wieder schief, aber das kommt, weil ich so schwach war, dass ich die Kamera kaum noch halten konnte, weil ich eben kein Eis bekommen hatte! Schnüff!
Ansonsten hätte ich noch ein bisschen weiter in die Knie gehen sollen, dann wäre das Bild bestimmt besser geworden. Und mit dem Weitwinkel, mit zulaufenden Winkeln und so. So ist es ein bisschen zu sehr on the nose. Finde ich. Aber ich bin ja auch immer besonders kritisch, wenn es um die eigenen Werke geht.
Dann endlich: Die Ruine, für die wir alle diesen langen, beschwerlichen Weg den Berg hoch genommen haben! (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Bin immer wieder erstaunt, wie viele Details man auf einem guten, alten Analogfilm drauf kriegt. Selbst einen von so fragwürdiger Qualität wie diesem hier. Ich muss wirklich mal ein paar teure Filme kaufen. Aber selbst das billige Zeugs ist ja mittlerweile unbezahlbar. Wird Zeit, dass jemand mal wieder ein richtige Großserienproduktion aufzieht. Aber Fuji hat die Maschinen verschrottet und selbst den Chinesen ist da zu viel seltsame Chemie, an die man nur noch schwer dran kommt, habe ich den Eindruck. Die machen doch sonst alles, vor allem in billig! Schade eigentlich. Farbfilmfotografie kann sehr spannend sein.
Schnell noch einen Blick auf den alten Vater Rhein erhascht, muss ja auch mal sein, wenn man gerade eh das Tele drauf hat. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Viel Verkehr, obwohl der Wasserstand ja mal wieder eher zu niedrig war. (Zwischenzeitlich hat es im Süden kräftig geregnet und der Pegel ist entsprechend angestiegen. Es wird Herbst und der Klimawandel bringt immer öfter Sturzbäche mit sich.) Wie man sehen kann, es war schon herbstlich-dunstig überm Rheintal, trotz der recht angenehmen Temperaturen für die Jahreszeit.
Beim Aufsteig noch kurz an dem anderen Obelisken gehalten. (28mm, 1/125s, f/8.) Hier musste ich einige Zeit warten, bis die Touristen weg waren, die mir mal wieder voll ins Bild gelatscht waren. Manche Leute haben auch echt Tomaten auf den Augen, ich mein, das sieht man doch, wenn da einer mit der Kamera hin zielt. Nee, manche Leute sehen gar nix, stelle ich immer wieder fest! Durch den leicht rötlichen Film haben wir hier echte Herbststimmung. Die Blätter waren an sich ja schon leicht braun, aber so: Noch mal extra!
Dann die letzten paar Meter rauf zur Ruine und stattdessen erst mal die andere Mauer fotografiert, die da in der Gegend vor sich hin schimmelt!
(28mm, 1/250s, f/8.) Bin immer wieder erstaunt, dass dieses Rokkor 28mm so gut mit Flares umgehen kann: Ich stand hier doch schon sehr hart an der Sonne und das kleine bisschen buntes Ghosting ist doch eher unauffällig. Ich sollte mal die Sonnenblende mitnehmen, die existiert für dieses Objektiv ja tatsächlich noch irgendwo in der Minolta-Tasche. Überhaupt, die Minoltas haben mich eigentlich noch nie enttäuscht, insbesondere die aus der SR/MR/MD-Generation.
Dann aber endlich der Blick nach oben, auf den wir alle gewartet haben: Der eigentliche Drachenfels, der Burgfried, das Wahrzeichen, das man bis weit über Bonn hinaus sehen kann! (28mm, 1/125s, f/8.) Ehrlich gesagt: Wenn man so nah davor steht, eher unspektakulär!
Im Gegensatz zum recht nah fotografierten Obelisken ganz am Anfang sind diese geraden Linien auch tatsächlich einigermaßen geradlinig geblieben! Ich wundere mich. Jaja, das Wunder des Weitwinkels.
Und dann noch mal den Blick in die andere Richtung, nach Bonn hinein. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Der ist von der Aussichtsplattform ja nur bedingt möglich, weil hier - wie gesagt - das Touristeaufkommen entsprechend hoch ist. Hier oben war erstaunlich wenig los. Scheinbar reicht den meisten Leuten es, sich in die Außengastro zu setzen und 'ne Currywurst zu mampfen, statt die letzten 150 Meter den Berg hoch zu gehen. Mir wäre das glaube ich zu blöd! Da ist man den ganzen Weg hier hoch geschlappt und schafft das letzte Stück dann doch nicht mehr? Na gut, vielleicht sind die Fußlahmen ja auch alle mit dem Zahnradzug gekommen... Wieder ist der nebelige Dunst im Tal gut zu erkennen. Ich habe eh den Eindruck, dass der auf Film mehr durch schlägt, kann das sein? Kann ich mir allerdings physikalisch nicht erklären: Licht ist Licht, das interessiert es nicht, ob es Silberbromid belichtet oder einen Halbleiter!
Was hatte ich über Ferngläser gesagt? Jupp, da steht noch ein anderes Modell, das mittlerweile sein G verloren hat und deswegen nur noch ein Alaxy ist!
(200mm, 1/500s, f/4,5.) Cool, wie sich das unscharfe Bad Godesberg im Hintergrund leicht linsenförmig verdreht. Das alte Objektiv kontrolliert selbst diese Extremsituation erstaunlich gut. Das war kein falscher Kauf, auch wenn ich schon einige andere Teles in der Brennweite für den Anschluss habe! Das hier mag zwar nicht so lichtstark sein wie das Albinar, aber dessen Bilder sind irgendwie ganz anders. Vor allem fällt auf, dass das Minolta praktisch keine Vignettierung hat, während das Albinar die hohe Lichtstärke, die es auf der Außenseite anpreist, nur im Zentrum hin bekommt. Auch das Bokeh-Verhalten ist ganz anders. Ich muss bei Gelegenheit (und besserem Wetter als heute (30.9.)) auch mal damit über den Hausberg schleichen, um vergleichbare Digitalbilder zu bekommen.
Dann noch schnell ein Bild von der Sonnenseite des Bergfrieds gemacht. (28mm, keine Belichtungsdaten - wahrscheinlich f/8.) Sieht gut aus, so mit der Herbstsonne auf den Steinen. Brauche ich ansonsten ja nicht viel mehr zu zu sagen, ist ja so ein typischer Touristenschnappschuss. "Guck mal, das war am Drachenfels!" Nächstes Dia!
Aber von hier aus konnte ich dann noch einen Schiffs-Schnappschuss machen, mit viel Glitzer auf dem Wasser. (200mm, 1/750s, f/8.) Hier konnte ich testen, ob die Blende nach meiner Reinigungsaktion jetzt richtig reagiert, indem ich auf f/8 abgeblendet hab - gezwungenermaßen, die Kamera kann nur 1/1000s und nicht schneller. Selbst auf Film ist die Auflösung dieses Objektivs erstaunlich: Man kann sogar noch den Namen "Passat" erkennen. Die Chroma-Fehler halten sich bei f/8 sehr in Grenzen, selbst an der total überbelichteten Stelle, wo das Dach (oder wie nenne ich das korrekt?) reflektiert.
Dann war es Zeit für den Abstieg und somit auch Zeit, bald den dritten Eintrag zum Drachenfels-Farbfilm anzufangen. Vorher noch das Gemäuer um die Ecke. (28mm, 1/175s, f/4.) Das ist jetzt mal wieder gar nicht so geworden, wie ich es erwartet hatte. Hätte sicher noch eine Blende mehr belichten können, um das Gemäuer ein bisschen aus dem Schatten zu heben, aber dann wäre der Hintergrund total verschwunden. Naja, enden wir also mit einem Substandard-Foto.
Nächstes Mal: Der Abstieg. Noch mal so 10-15 Bilder. Sind auch ein paar nette dabei. Dann habt ihr auch erstmal wieder Ruhe mit bunten Analogfotos. Muss stattdessen mal die s/w weiter veröffentlichen. Ich komm zu nix!
- Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Minolta MC Tele Rokkor-PE 1:4.5 f=200mm
- Entwicklung: Axel Color Newbie C41 Kit

Fangen wir also direkt mal mit dem Fernrohr an. (28mm, 1/750s, f/5,6.) Wann immer ich ein Fernrohr sehe, muss ich ja ein Foto machen. Das ist das Gesetz!


Wenn ich hier oben bin, darf auch das Bild von der Architektur nicht fehlen, insbesondere wen gerade mal nur ein paar wenige Touristen ins Bild laufen, statt die üblichen Horden, die sonst hier oben versammelt sind. (28mm, 1/375s, f/8.) Es war halt Freitag, das hat man gemerkt. Am Wochenende wäre definitiv mehr los gewesen. So hatte ich freien Blick auf den neumodischen Anbau der Wirtschaft hier oben, mitsamt der Kunst, die sich davor niedergelassen hat.
Vorher hatte ich aber bereits das erste Bild vom Obelisken gemacht, der hier auf dem Vorsprung steht, wo der Wanderweg raus kommt. (28mm, 1/750s, f/5,6.) Weil es zu hell für den 200er Film war, konnte ich die Blende leider nicht weiter öffnen uns so ist die Ruine im Hintergrund leider etwas zu scharf für meinen Geschmack. Da sind digitale Bilder manchmal doch im Vorteil, da kann man mehr am ISO drehen. Und moderne Kameras haben einfach auch schnellere Verschlüsse. Da ich in diesem Fall allerdings auch nur die kleine Nikon mit dem lichtschwachen Zoom dabei hatte, ist das äquivalente Bild in der Beziehung nicht wirklich besser geworden.
Vor dem Obelisken saßen übrigens noch zwei Straßenmusiker, die ich dann ganz heimlich auch mal mit dem Tele abgelichtet habe, in einem Moment, in dem zumindest einer der beiden nicht direkt in die Kamera geschaut hat und sie somit auch nicht unbedingt von der AI aufspürbar sein werden, weil die Auflösung eh zu gering ist. (100mm, 1/1000s, f/5,6.) Ich hoffe, das reicht für die Wahrung des Persönlichkeitsrechts. Ich hätte ihnen ja gerne auch noch n Euro oder zwei in den (das Äquivalent eines) Geigenkastens geworfen und sie gefragt, ob das OK ist, aber dann waren sie plötzlich weg und es war zu spät. Ich denke mal, wer im öffentlichen Raum musiziert, muss damit rechnen, fotografiert zu werden. Ganz besonders an so exponierter Stelle wie hier oben. (So, genug gerechtfertigt!

Stattdessen lieber Kunst: Two Forms! (55mm, 1/1000s, f/5,6.) J sagt ja immer, ich soll die Kackehäufchen nicht fotografieren, insbesondere wegen der abstoßenden Farbgebung, aber ich finde, das ist schon irgendwie Kunst. Ein bisschen Abstrakt halt. Noch nicht ganz ausgereifte Persönlichkeiten. Also, ich mag die beiden. Woraus sind die eigentlich? Irgendwann muss ich das Schild mal komplett durchlesen!

Und wenn ich schon dabei bin, habe ich die Metallplatten vom Rheinsteig auch gleich mal mit genommen. (55mm, 1/1000s, f/4.) Allerdings war in dem Fall nix mit "keine Touristen im Bild". Die Platten stehen ja genau da in der "Einflugschneise", wo die alle den besagten Rheinsteig hoch gekraxelt kommen. Zum Glück konnte ich dem ganzen mit f/4 wenigstens ein bisschen Hintergrundunschärfe verpassen, sodass das nur verschwommene Gestalten sind. Das macht es dann auch wieder ein bisschen künstlerisch, wobei mit "two forms" gereicht hätten, ehrlich.

Dann hätte ich gerne ein Eis gehabt, aber is nich! Zu! Sowas! (55mm, 1/1000s, f/8.) Ich hab die Bude trotzdem mal mit genommen, weil sie so in der Sonne geglänzt hat. Mal wieder schief, aber das kommt, weil ich so schwach war, dass ich die Kamera kaum noch halten konnte, weil ich eben kein Eis bekommen hatte! Schnüff!

Dann endlich: Die Ruine, für die wir alle diesen langen, beschwerlichen Weg den Berg hoch genommen haben! (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Bin immer wieder erstaunt, wie viele Details man auf einem guten, alten Analogfilm drauf kriegt. Selbst einen von so fragwürdiger Qualität wie diesem hier. Ich muss wirklich mal ein paar teure Filme kaufen. Aber selbst das billige Zeugs ist ja mittlerweile unbezahlbar. Wird Zeit, dass jemand mal wieder ein richtige Großserienproduktion aufzieht. Aber Fuji hat die Maschinen verschrottet und selbst den Chinesen ist da zu viel seltsame Chemie, an die man nur noch schwer dran kommt, habe ich den Eindruck. Die machen doch sonst alles, vor allem in billig! Schade eigentlich. Farbfilmfotografie kann sehr spannend sein.
Schnell noch einen Blick auf den alten Vater Rhein erhascht, muss ja auch mal sein, wenn man gerade eh das Tele drauf hat. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Viel Verkehr, obwohl der Wasserstand ja mal wieder eher zu niedrig war. (Zwischenzeitlich hat es im Süden kräftig geregnet und der Pegel ist entsprechend angestiegen. Es wird Herbst und der Klimawandel bringt immer öfter Sturzbäche mit sich.) Wie man sehen kann, es war schon herbstlich-dunstig überm Rheintal, trotz der recht angenehmen Temperaturen für die Jahreszeit.
Beim Aufsteig noch kurz an dem anderen Obelisken gehalten. (28mm, 1/125s, f/8.) Hier musste ich einige Zeit warten, bis die Touristen weg waren, die mir mal wieder voll ins Bild gelatscht waren. Manche Leute haben auch echt Tomaten auf den Augen, ich mein, das sieht man doch, wenn da einer mit der Kamera hin zielt. Nee, manche Leute sehen gar nix, stelle ich immer wieder fest! Durch den leicht rötlichen Film haben wir hier echte Herbststimmung. Die Blätter waren an sich ja schon leicht braun, aber so: Noch mal extra!
Dann die letzten paar Meter rauf zur Ruine und stattdessen erst mal die andere Mauer fotografiert, die da in der Gegend vor sich hin schimmelt!

Dann aber endlich der Blick nach oben, auf den wir alle gewartet haben: Der eigentliche Drachenfels, der Burgfried, das Wahrzeichen, das man bis weit über Bonn hinaus sehen kann! (28mm, 1/125s, f/8.) Ehrlich gesagt: Wenn man so nah davor steht, eher unspektakulär!

Und dann noch mal den Blick in die andere Richtung, nach Bonn hinein. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Der ist von der Aussichtsplattform ja nur bedingt möglich, weil hier - wie gesagt - das Touristeaufkommen entsprechend hoch ist. Hier oben war erstaunlich wenig los. Scheinbar reicht den meisten Leuten es, sich in die Außengastro zu setzen und 'ne Currywurst zu mampfen, statt die letzten 150 Meter den Berg hoch zu gehen. Mir wäre das glaube ich zu blöd! Da ist man den ganzen Weg hier hoch geschlappt und schafft das letzte Stück dann doch nicht mehr? Na gut, vielleicht sind die Fußlahmen ja auch alle mit dem Zahnradzug gekommen... Wieder ist der nebelige Dunst im Tal gut zu erkennen. Ich habe eh den Eindruck, dass der auf Film mehr durch schlägt, kann das sein? Kann ich mir allerdings physikalisch nicht erklären: Licht ist Licht, das interessiert es nicht, ob es Silberbromid belichtet oder einen Halbleiter!
Was hatte ich über Ferngläser gesagt? Jupp, da steht noch ein anderes Modell, das mittlerweile sein G verloren hat und deswegen nur noch ein Alaxy ist!

Dann noch schnell ein Bild von der Sonnenseite des Bergfrieds gemacht. (28mm, keine Belichtungsdaten - wahrscheinlich f/8.) Sieht gut aus, so mit der Herbstsonne auf den Steinen. Brauche ich ansonsten ja nicht viel mehr zu zu sagen, ist ja so ein typischer Touristenschnappschuss. "Guck mal, das war am Drachenfels!" Nächstes Dia!

Aber von hier aus konnte ich dann noch einen Schiffs-Schnappschuss machen, mit viel Glitzer auf dem Wasser. (200mm, 1/750s, f/8.) Hier konnte ich testen, ob die Blende nach meiner Reinigungsaktion jetzt richtig reagiert, indem ich auf f/8 abgeblendet hab - gezwungenermaßen, die Kamera kann nur 1/1000s und nicht schneller. Selbst auf Film ist die Auflösung dieses Objektivs erstaunlich: Man kann sogar noch den Namen "Passat" erkennen. Die Chroma-Fehler halten sich bei f/8 sehr in Grenzen, selbst an der total überbelichteten Stelle, wo das Dach (oder wie nenne ich das korrekt?) reflektiert.
Dann war es Zeit für den Abstieg und somit auch Zeit, bald den dritten Eintrag zum Drachenfels-Farbfilm anzufangen. Vorher noch das Gemäuer um die Ecke. (28mm, 1/175s, f/4.) Das ist jetzt mal wieder gar nicht so geworden, wie ich es erwartet hatte. Hätte sicher noch eine Blende mehr belichten können, um das Gemäuer ein bisschen aus dem Schatten zu heben, aber dann wäre der Hintergrund total verschwunden. Naja, enden wir also mit einem Substandard-Foto.

Nächstes Mal: Der Abstieg. Noch mal so 10-15 Bilder. Sind auch ein paar nette dabei. Dann habt ihr auch erstmal wieder Ruhe mit bunten Analogfotos. Muss stattdessen mal die s/w weiter veröffentlichen. Ich komm zu nix!