Flohmarkt am Kaufland
10.8.: Es war schon wieder Sonntag
und ich hatte nichts besseres zu tun, als mal das Rad aus der Garage zu holen und ein bisschen in der Gegend herum zu fahren. Weil: Geiles Wetter. Vielleicht ein kleines bisschen zu warm mit knapp unter 30°, aber ein netter Wind ging. (Die Rückfahrt war zu heiß, aber das nur als Teaser.) Nur ein Ziel fehlte noch. Also erst mal drauf los gefahren und zufällig auf den Flohmarkt in Siegburg aufmerksam geworden. Der ist zwar nicht so groß, aber dafür kann man sich hier auch mal mit den Verkäufern ein bisschen unterhalten.
Als ich da ankam, fielen mir als erstes die beiden sehr bunten nicht-Vespas ins Auge. Ich bin da ja nicht so, ich fotografiere auch Motorroller, die nicht von der berühmten italienischen Marke sind.
Die pinke Katzenmama auf jeden Fall, denn die leuchtete selbst im Schatten wie ein Leuchtturm.
Das andere Gerät war leider so eingeparkt, dass ich es nicht so richtig aus einem guten Winkel erwischen konnte. Naja, muss so reichen. Und dann habe ich mich ins Marktgetümmel geworfen, nachdem ich das Rad am Getränkemarkt angekettet hatte. Habe da ja immer ein leicht mulmiges Gefühl, wenn ich das so zurücklasse. Ja, die Kette sollte es sichern, aber was weiß ich, in dem Gewühle merkt das ja keiner, wenn wer mit dem Ein-Meter-Seitenschneider ankommt und Räder klaut. Man, man, man, früher war ich nicht so. Das ist alles erst, seit sie der Frau das Rad am Krankenhaus gediebt haben!
Nachdem ich mich meinem Trauma gestellt habe, also auf dem Markt gegangen und dort mal wieder hauptsächlich Kameras angeschaut. Es wird ja aber auch immer mehr! Da war zB diese sehr spannede Ricoh KR-10, die ich mir glaube ich schon mal in Bonn angeschaut habe. (Diese Art von Verkäufer sind ja immer überall anwesend.) Leider hatte die einen verklemmten Spiegel. Das Tamron-Adaptall-PK-Objektiv vorne drauf hätte mich allerdings schon gereizt: 28-80mm bei f/2,8. Klingt spannend! Aber ich bin weiter gegangen. Nicht noch mehr Fotoschrott!
Spannend war auch die Yashica ME1. So ein richtiges Stück faszinierende Technik aus den frühen 1970ern. Mit f/2,8 erstaunlich lichtstark. Hätte mich schon gereizt, aber wie gesagt, nicht noch mehr Schrott! Das gleiche galt für die Revue/Fed4 nebenan: Hab ich schon! Auch wenn diese sehr gut gepflegt aussah und ein sehr sauberes Industar 61 drauf hatte.
Auf der anderen Seite des Marktes dann diese Revue Direkt 700F gesehen. Ich glaube, die nimmt die Sorte Filme, die es jetzt wieder gibt. Aber auch da sag ich: Nicht noch mehr Schrott! Die Filme sind so teuer, dass man die nicht mal eben so nur zum Spaß testen will. Und die Qualität ist bei diesen Kameras ja immer eher unterdurchschnittlich. Wobei diese tatsächlich kein Festfokus-Objektiv hat! Man kann hier tatsächlich in drei Zonen fokussieren, was der Qualität wahrscheinlich sehr zuträglich sein wird. Mit f/8,8 braucht man allerdings schon SEHR viel Licht! Wobei diese Filme glaube ich eh irgendwie so ISO 1000 hatten oder sowas! Total verrückte Technik! Wusste jedenfalls nicht, dass unter dem Namen Revue auch Sofortbildkameras verkauft wurden.
Und dann habe ich diesen Stand mit Spionage-Equipment aus den 1950ern (oder noch früher? Beim KGB kann man sich da nicht so sicher sein!) gefunden. Sehr spannendes Dings! Die Kamera machte offenbar half frame Aufnahmen, das Objektiv mit 30mm war dementsprechend einigerma0en normalbrennweitig. Geladen wurde die wohl mit normalem 35mm FIlm? Oder ist das Zahnrad da für eine Cine-Lochung gedacht? Welche Lochung haben Microfilme? Jedenfalls eine Spule für jede Seite dabei, die man da irgendwie anklippen konnte.
Überhaupt, ein ganzer Kasten voller Zubehör! Scheint mehr oder weniger komplett zu sein, um damit bei Nacht und Nebel geheime Dokumente zu duplizieren! Mit Lampen und Trafo und Gedöns! Sehr, sehr spannend! Das alles in einer militär-grau angestrichenen Holzbox. Und alles in Kyrillisch! Faszinierend! Wenn ich ja Platz dafür gehabt hätte...! Habe mich bestimmt eine halbe Stunde mit dem Verkäufer unterhalten. Der sollte das Ding mal zu Kunst und Krempel bringen. Die können da sicher was genaueres zu herausfinden!
Dann bin ich aber heim. Weil, sonst kaufe ich doch noch was! Und auf dem Fahrrad krieg ich so ein Spionage-Gerät nun echt nicht transportiert!
Es war dann auch mittlerweile halb 3 geworden, die Sonne ballerte vom Himmel und meine eine Wasserflasche, die ich mir mit genommen habe, war bedenklich leer! So sehr, dass ich dann in den Siegauen rechts abgebogen bin, um in die Stadt zu gelangen. Da würde es sicher irgendwo eine Möglichkeit geben, sich zu erfrischen! Dabei habe ich dann kurz hinter dem Uni-Feld etwas gelb-schwarzes flattern sehen, was evtl. auch noch andere Farben an sich dran hatte. Ich hatte hier vor Jahren ja schon mal einen Schwalbenschwanz gesehen, vielleicht war das wieder einer! Ich hab ihn leider nicht erwischt, er war viel zu schnell weg.
In der Stadt bin ich dann zur Tanke und habe mir eine Flasche Dihydrogenmonoxid gekauft. Ich war echt kurz vorm verrecken! Ich sollte nicht bei dieser Hitze so weit mit dem Rad fahren, das ist nicht gut für meinen Elektrolyt-Haushalt! Kein Wunder, dass ich am Montag mit heftigen Kopfschmerzen wach geworden bin!
Jedenfalls, ganz zum Schluss noch das einzige, was ich auf dem Flohmarkt mitgenommen habe: Einen noch eingeschweißten Fünfer-Pack Fuji Sensia 100 Diafilm! Für einen Euro konnte ich da nicht dran vorbei gehen! Zum Testen wird der definitiv noch ausreichend sein. Die gute Frau, die mir den verkauft hat, hat mir auch versprochen, dass das das erste Mal wäre, dass sie den mit auf dem Flohmarkt hätte und dass der zum allerersten Mal in der Sonne geschwitzt hat. Ich bin gespannt!
Da der seit 10 Jahren nicht mehr hergestellt wird, wird das Ergebnis allerdings so oder so eher experimentell sein! (Das Perverse daran ist ja, dass ich für die Flasche Wasser an der Tanke 3 Euro bezahlen musste! Steht ja irgendwie auch in keinem Verhältnis!)

Als ich da ankam, fielen mir als erstes die beiden sehr bunten nicht-Vespas ins Auge. Ich bin da ja nicht so, ich fotografiere auch Motorroller, die nicht von der berühmten italienischen Marke sind.

Das andere Gerät war leider so eingeparkt, dass ich es nicht so richtig aus einem guten Winkel erwischen konnte. Naja, muss so reichen. Und dann habe ich mich ins Marktgetümmel geworfen, nachdem ich das Rad am Getränkemarkt angekettet hatte. Habe da ja immer ein leicht mulmiges Gefühl, wenn ich das so zurücklasse. Ja, die Kette sollte es sichern, aber was weiß ich, in dem Gewühle merkt das ja keiner, wenn wer mit dem Ein-Meter-Seitenschneider ankommt und Räder klaut. Man, man, man, früher war ich nicht so. Das ist alles erst, seit sie der Frau das Rad am Krankenhaus gediebt haben!
Nachdem ich mich meinem Trauma gestellt habe, also auf dem Markt gegangen und dort mal wieder hauptsächlich Kameras angeschaut. Es wird ja aber auch immer mehr! Da war zB diese sehr spannede Ricoh KR-10, die ich mir glaube ich schon mal in Bonn angeschaut habe. (Diese Art von Verkäufer sind ja immer überall anwesend.) Leider hatte die einen verklemmten Spiegel. Das Tamron-Adaptall-PK-Objektiv vorne drauf hätte mich allerdings schon gereizt: 28-80mm bei f/2,8. Klingt spannend! Aber ich bin weiter gegangen. Nicht noch mehr Fotoschrott!
Spannend war auch die Yashica ME1. So ein richtiges Stück faszinierende Technik aus den frühen 1970ern. Mit f/2,8 erstaunlich lichtstark. Hätte mich schon gereizt, aber wie gesagt, nicht noch mehr Schrott! Das gleiche galt für die Revue/Fed4 nebenan: Hab ich schon! Auch wenn diese sehr gut gepflegt aussah und ein sehr sauberes Industar 61 drauf hatte.
Auf der anderen Seite des Marktes dann diese Revue Direkt 700F gesehen. Ich glaube, die nimmt die Sorte Filme, die es jetzt wieder gibt. Aber auch da sag ich: Nicht noch mehr Schrott! Die Filme sind so teuer, dass man die nicht mal eben so nur zum Spaß testen will. Und die Qualität ist bei diesen Kameras ja immer eher unterdurchschnittlich. Wobei diese tatsächlich kein Festfokus-Objektiv hat! Man kann hier tatsächlich in drei Zonen fokussieren, was der Qualität wahrscheinlich sehr zuträglich sein wird. Mit f/8,8 braucht man allerdings schon SEHR viel Licht! Wobei diese Filme glaube ich eh irgendwie so ISO 1000 hatten oder sowas! Total verrückte Technik! Wusste jedenfalls nicht, dass unter dem Namen Revue auch Sofortbildkameras verkauft wurden.
Und dann habe ich diesen Stand mit Spionage-Equipment aus den 1950ern (oder noch früher? Beim KGB kann man sich da nicht so sicher sein!) gefunden. Sehr spannendes Dings! Die Kamera machte offenbar half frame Aufnahmen, das Objektiv mit 30mm war dementsprechend einigerma0en normalbrennweitig. Geladen wurde die wohl mit normalem 35mm FIlm? Oder ist das Zahnrad da für eine Cine-Lochung gedacht? Welche Lochung haben Microfilme? Jedenfalls eine Spule für jede Seite dabei, die man da irgendwie anklippen konnte.
Überhaupt, ein ganzer Kasten voller Zubehör! Scheint mehr oder weniger komplett zu sein, um damit bei Nacht und Nebel geheime Dokumente zu duplizieren! Mit Lampen und Trafo und Gedöns! Sehr, sehr spannend! Das alles in einer militär-grau angestrichenen Holzbox. Und alles in Kyrillisch! Faszinierend! Wenn ich ja Platz dafür gehabt hätte...! Habe mich bestimmt eine halbe Stunde mit dem Verkäufer unterhalten. Der sollte das Ding mal zu Kunst und Krempel bringen. Die können da sicher was genaueres zu herausfinden!
Dann bin ich aber heim. Weil, sonst kaufe ich doch noch was! Und auf dem Fahrrad krieg ich so ein Spionage-Gerät nun echt nicht transportiert!

In der Stadt bin ich dann zur Tanke und habe mir eine Flasche Dihydrogenmonoxid gekauft. Ich war echt kurz vorm verrecken! Ich sollte nicht bei dieser Hitze so weit mit dem Rad fahren, das ist nicht gut für meinen Elektrolyt-Haushalt! Kein Wunder, dass ich am Montag mit heftigen Kopfschmerzen wach geworden bin!
Jedenfalls, ganz zum Schluss noch das einzige, was ich auf dem Flohmarkt mitgenommen habe: Einen noch eingeschweißten Fünfer-Pack Fuji Sensia 100 Diafilm! Für einen Euro konnte ich da nicht dran vorbei gehen! Zum Testen wird der definitiv noch ausreichend sein. Die gute Frau, die mir den verkauft hat, hat mir auch versprochen, dass das das erste Mal wäre, dass sie den mit auf dem Flohmarkt hätte und dass der zum allerersten Mal in der Sonne geschwitzt hat. Ich bin gespannt!
