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Objektivtest in Rheidt am Rhein

Das Wetter wird einfach nicht besser. Aber so habe ich die Chance, mal ein paar s/w-Artikel rauszuhauen. Und neue vorzubereiten. Einerseits, indem ich mal endlich Texte zu den Bildern schreibe, andererseits indem ich auch fleißig neue Fotos mache. Heute zum Beispiel: Ich war in Rheidt am Rhein, habe mich dort mit meinem Bruder getroffen, der hatte nämlich noch etwas für mich, das er bei seinem letzten Wohnmobilausflug mitgebracht hatte, was er mir so einfacher übergeben konnte. Die Gelegenheit habe ich genutzt und nachher noch ein paar Runden durch die Stadt gedreht. Auf dem Hinweg habe ich dabei den Foma 200 in der F801 voll gemacht, während ich auf dem Rückweg das 35-70 f/2,8 auf die D800 geschraubt habe, um noch mal einen kleinen Eindruck zu bekommen, wie dieses Objektiv sich auf Digital macht. Das Ergebnis ist dieser kleine Artikel.

Zuerst einmal habe ich mich mit Schiffen auf und ähnlichen Objekten am Rhein beschäftigt. Die waren da halt gerade. 70mm sind dafür ja nicht gerade üppig, aber die D800 hat ja genug Auflösung, dass ich trotzdem nachher noch rein croppen kann. Das Bild von der Werft da unten ist zB so ein 1:1 Crop. Und hier, wenn man ans Extrem geht, indem man ganz weit im Vordergrund ein paar Äste ins Bild baumeln lässt, kann man auch tatsächlich ein paar Chromafehler ausmachen. Aber nur ein kleines bisschen, kaum der Rede wert.


Ansonsten habe ich mal wieder Schilder gesammelt. Dieses mit dem Trump-Gesicht musste ich aber echt mitnehmen. Ich mein, das sieht doch echt aus wie der ehemalige und zukünftige Präsident König großartigster Kaiser der freien Welt, von Twitter-Elons Gnaden gesalbter Herrscher über die westlichen Hillbillies und Bezwinger der Dunkelmagierin Kamala. Oder so ähnlich. Wie gesagt, ich übe schon mal für die kommenden Jahre. ;-)

Wo war ich? Ich lass mich aber auch immer so schrecklich schnell ablenken. :-D An den Bäumen hingen Nasen. Die waren aber glaube ich noch vom letzten Jahr, so abgefleddert wie die aussahen. Ansonsten: Herbstlaub ist bunt. Überhaupt, mit ein bisschen Spielerei am Kontrast - meist gar nicht nötig - produziert dieses Objektiv sehr bunte Bilder. Liegt natürlich auch an dieser leicht feuchten Stimmung in der Luft, dieses passive Licht, das durch die Wolken sickert. Aber gerade in der Beziehung ist der Kontrast, den ich hier herausholen konnte, doch schon erstaunlich.


Übrigens Graffiti: Unten am Rhein entlang gibt es mehrere Stellen, die ich bewusst nicht fotografiert habe, weil ich nicht viel von zackigen Runen und beleidigenden Sprüchen halte. Mannomann, hier muss echt einer richtig Frust haben, wenn man so in die rechte Ecke abrutscht. Fragiles Ego much? Man, man, man... Da sollte die Stadt Niederkassel vielleicht mal einen Trupp mit Eimer und Pinsel vorbei schicken, um wenigstens die schlimmsten Stellen zu überpinseln. Dabei steht extra schon ein paar Meter weiter so ein Mahnmal an die Opfer von Gewalt und Schreckensherrschaft. Da sollte mal einer ein Geschichtsbuch zur Hand nehmen. Aber scheinbar gibt es ja genug Leute, die das genau so wollen... Machste nix...

Ansonsten habe ich da unten an der Mauer entlang die üblichen Fotos gemacht: Gewächse, die zwischen den Steinen raus wuchern, Laternen und schließlich die Kirche, nachdem sie dann ins Blickfeld kam. Wenn ich mich recht erinnere, ist die Kirche vergleichsweise neu, nur der Turm stammt aus dem Mittelalter. Muss ich noch mal nachlesen.


Ich nehme aber an, dass das Mosaik über der Tür neueren Datums ist. Die Heiligenscheine haben jedenfalls toll in der nicht vorhandenen Sonne geglänzt. Wie das wohl aussieht, wenn es nicht total bedeckt ist und somit insgesamt ein bisschen heller?

An die Kirche angeschlossen ist ein recht großer Friedhof, der runter zum Rhein abfällt. Schöne Lage, die die Toten sich da ausgesucht haben. Nur die Bäume sind teilweise was hoch, man sieht das Wasser gar nicht richtig. Dafür kann man aber die Schiffe vorbei tuckern hören.


Dann bin ich aber auch recht schnell wieder in Richtung Dorf abgebogen, meine Parkzeit war nämlich nur begrenzt und das Ordnungsamt lauerte schon. Aber die laufen hier tatsächlich noch alleine rum. In Hennef haben die mittlerweile immer einen zweiten Kollegen dabei. Scheint doch ein heißeres Pflaster zu sein.

Zum Schluss noch ein Foto von einem zarten Pflänzchen, dass da aus der Mauer heraus ragt. Und weil es das letzte war habe ich es einfach mal ganz groß hier eingebunden. Dann kann man die Leistung des Zooms mal bewerten, ohne einmal klicken zu müssen, um das große Bild zu sehen. Nicht, dass man das hier nicht auch machen könnte. ;-)


Danach dann heim. Ich hatte ja noch drauf gewartet, dass $Kundschaft sich meldet, dass ich den Rechner einrichten kommen soll, den wir vor anderthalb Wochen zusammengestellt hatten. Aber das dauert wohl noch ein bisschen. Oder die Post hat ihn verschlampt. Kann ja auch passieren, denen traue ich ja mittlerweile alles zu. Also, nichts gegen unsere Paketauslieferer, alles hart arbeitenden Leute und trotzdem immer freundlich, aber ich habe das Gefühl, dass die Sortieranlagen mal ein Softwareupdate vertragen können, ebenso die Chefetage. Aber das ist ein anderes Thema. (Wo ist eigentlich meine D610?) ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 273: Dreigeteilte Rheinauen #3 - Am Rhein

Fomapan 200 #8, 27. Februar 2024
  • Chinon CP-7m, Auto Zoom Chinon 1:3.5-4.5 35-70mm, Auto Zoom Chinon 1:4-5.6 70-210mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 5:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 5:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Zu guter Letzt: Es geht den Rhein entlang rauf Richtung Innenstadt. Weiterhin gilt: Ich habe die f-Stops notiert, die auf dem Objektiv aufgezeichnet sind, die effektiven Blenden weichen je nach Zoomfaktor entsprechend ab.

Müde Enten auf dem Schiffsanleger sind das erste Foto heute. (1/500s, f/4, 210mm.) Wie man gut sehen kann, habe ich den Fokus etwas zu weit nach hinten gesetzt, die hintere Ente ist zwar scharf, die vordere jedoch gar nicht. Das stört dieses ansonsten recht harmonische Bild ein bisschen. Ich glaube, dass sich gerade hier das Medium s/w-Film ganz gut eignet, es nimmt dem Betrachter die Ablenkung, die in Farbfotos so gerne die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Auch die Fahne habe ich wohl scheinbar nicht ganz scharf bekommen, was ein bisschen schade ist. (1/1000s, f/4, 210mm.) Aber ich muss auch zu meiner Verteidigung sagen, dass ich mit meiner Brillenstärke sehr, sehr sehgeschädigt bin und diese die Verwendung eines Schnittblidsuchers nicht unbedingt einfacher macht. Besonders bei bewegten Objekten möge man mir die ein oder andere Unschärfe nachsehen, gerade im Tele-Bereich!


Wie viel Wasser im Februar im Rhein war, sieht man hier gut an diesem Anleger, der in einem eher ungewollten Winkel aus dem Wasser heraus ragt. (1/1000s, f/4, 70mm.) Gut, es war jetzt kein echtes Hochwasser, aber halt doch ein bisschen was mehr als normalerweise. Schön finde ich die Skyline im Hintergrund. Bonn ist eigentlich eine ganz hübsche Stadt, wenn man nicht zu tief unter der Oberfläche kratzt... ;-)

Das heißt aber nicht, dass man nicht hin und wieder den Blick nach hinten wenden und auch mal die seltsamen Dinge am Wegesrand fotografieren sollte, etwa diesen Poller mit Stahlseil, der einen der Anleger festhält. (Unbekannte Belichtung, unbekannte Brennweite - ich nehme aber an, dass ich für dieses eine Bild nicht zurück auf das Normalzoom gewechselt habe, sondern hier einfach bei 70mm drauf gehalten habe. Aber ich kann mich echt nicht erinnern.) Dem Bild fehlt leider noch irgendwas anderes, der Pöller alleine ist irgendwie nicht ausreichend, finde ich. Brücke und Gebüsche am Rand sind ja schon mal ganz OK, aber irgendwie ist die Mitte sehr leer und trotzdem unruhig, weil das Wasser sich im Wind kräuselt. Hm. Isset irgendwie nich.


Die Sportbootler auf dem Rhein sind hingegen gefallen mir sehr gut. (1/1000, f/4, ~100mm.) Grüße an die Bonner RG und ihr Boot, die "Heinz". Ist das wohl nach jemandem benannt, der das gestiftet hat? ;-) Ich würde mich ja ehrlich gesagt glaube ich nicht einfach so auf diesen Fluss raus trauen, besonders bei diesen Temperaturen und dem erhöhten Wasserstand. Nun bin ich aber auch eine Bangbüx. ;-) Schönes Foto jedenfalls.

Schwäne am Ufer sind auch immer gerne genommen, auch wenn sie wie in diesem Fall ein bisschen zu sehr die Belichtungsmessung beeinflusst haben und der Hintergrund dadurch doch ein bisschen sehr dunkel geworden ist. (1/1000s, f/4, ~180mm.) Dafür lassen sich recht gut die einzelnen Federn erkennen. Und Schwäne sind ja immer sehr cool. Weiß auch, warum die dem Adel vorbehalten waren. Ebenfalls ein gutes Foto.

Und dann kamen wir am Stumpf vorbei, der da in der Gronau rum steht und ich mich immer frage, wie das wohl eigentlich hätte aussehen sollen. (1/500s, f/4, ~110mm.) Aber in dieser Winterstimmung mit den kahlen Ästen, die sich um das alte Gemäuer schlängeln, da fehlt eigentlich nur noch ein bisschen Nebel. Hatte aber die Nebelmaschine zu Hause gelassen! ;-)


Noch ein bisschen fast-Hochwasser sehen wir auf dem folgenden Bild: Ein Baum mit nassen Füßen. (1/2000s, f/3,5, 35mm.) Viele fraktale Äste, das fällt mir auf jeden Fall zu erst auf. Hübsches Bild, zu dem ich nicht viel mehr sagen muss, oder? Gut, man muss diese leicht depressive Winterstimmung halt auch mögen, aber ich bin dabei. ;-)

Ich muss zugeben, das "Tier" habe ich mal ein bisschen gerade rotiert. (1/500s, f/3,5, 70mm.) Aber das macht nichts, so sieht es besser aus und in den Scans ist eigentlich auch genug Auflösung drin. Nur stimmt dadurch effektiv die oben angegebene Brennweite nicht mehr ganz. Aber auch egal, so genau halten wir das heute nicht. Zum Bild: "Tiere" fotografiere ich ja bei jeder Gelegenheit. Wenn sie im Wald stehen oder in der Stadt. Oder auch wie hier am Rhein. Immerhin liegt es nicht in den Fluten, was ja wohl ein zunehmendes Problem ist, weil Menschen nun mal Armschläuche sind. Aber das ist ein anderes Problem. Das Foto gefällt jedenfalls.

Andere Tiere lasse ich deswegen aber nicht links liegen, wie etwa diese Kanadagans auf dem Wasser. (1/1000s, f/3,5, 70mm.) Kanada am Rhein, das ist ja mal was ganz Neues. Auch hier habe ich scheinbar ein bisschen hinter die Gans fokussiert. Muss irgendwie an mir liegen. Oder vielleicht doch an der Mattscheibe? Müsste ich mal überprüfen.


Ein Schnellschuss am Rande: Lauter Container, die den Rhein hoch schippern. (Unbekannte Belichtung, unbekannte Brennweite.) Wie man sieht, ich habe nicht richtig ausgemessen, deshalb ist der Himmel grau und das Schiff säuft in den dunklen Werten ab, die der Foma ja eh nicht so mag. Viel mehr war da leider auch in der Post nicht raus zu holen, das kribbelt ja jetzt schon sehr unanständig. Aber für einen Schnappschuss ganz OK, denke ich. Ist jetzt auch nicht das spannendste Motiv, muss ich zugeben. Ein Schiff auf dem Rhein, da habe ich ja nicht auch schon ca. 20.000 andere Bilder mit dem gleichen Motiv. ;-)

Grills in der Rheinaue hingegen hatte ich noch nicht so oft. (1/500s, f/3,5,~50mm.) Wie heiß muss man eigentlich das Feuer schüren, dass der Rost nachher so durchhängt? Und die Aluschale kann man dann eigentlich auch in den Müll bringen, hier stehen überall Eimer. Aber was sollst, ich musste den Film voll kriegen! ;-)


Bänke sind auch so ein Motiv, das ich überall einsammle. (1/250s, f/8, 35mm.) Kann sicher mal eines Tages einen Bildbank "Bonner Bänke" veröffentlichen. ;-) Hm, es gab schon schlechtere Ideen! :-D Eines der wenigen Bilder, die ich mal weiter abgeblendet habe, das Wetter und die sowieso schon recht lichtschwachen Zooms ließen das ja eher nicht zu. Witzig finde ich ja immer, wenn die Bänke, die ich fotografiere, angekettet sind - so wie diese. Daran merkt man immer, wo man sich gerade rumtreibt und wie hoch da die allgemeine Schwelle zur Verübung einer Straftat ist! :-D Oder vielleicht haben die nur Angst, dass sie sonst im nächsten richtigen Hochwasser weggetrieben wird, wer weiß...

Noch ein unscharfer Schnellschuss mit dem falschen Objektiv auf der Kamera: Die Gärtnerfahrzeuge am Horizont. (1/500s, f/3,5, 70mm.) Wie gesagt, ich wollte den Film voll haben, damit ich ihn möglichst schnell entwickelt bekomme.

So, das war ein ganzer Film am Rhein. Wer aber glaubt, ich hätte damit genug Bonn auf Film gebannt, der hat sich getäuscht: Als nächstes kommen 36+ Aufnahmen Bonner Innenstadt! Freut euch also! ;-)

Schwiegermutterns alte Stehlampe

Wenn mich wer fragt, was ich heute produktives gemacht habe, dann antworte ich: Ich habe die alte Stehlampe von der Schwiegermutter repariert. Das Teil stammt schätzungsweise entweder aus den späten 1970ern oder den frühen 1980ern. (Also, die Stehlampe, nicht die Schwiegermutter.) Wann gab es die ersten Eurostecker? So um die Zeit rum.

Das Teil war nämlich mittlerweile lebensgefährlich und somit auch ganz gut, dass der Stecker und/oder die Zuleitung keinen Strom mehr durchgeleitet haben. Wobei ich annehme, dass das davon kommt, dass da in der Verkabelung irgendwo ein Kurzschluss war und das glücklicherweise ohne Hausbrand das Zeitliche gesegnet hat. Denn: Das Ding ist aus poliertem Stahl (und wiegt dementsprechend eine halbe metrische Miezekatze), auch die Kugel, in denen die Lampenfassungen eingesetzt sind. Deren Plastik war dann wohl irgendwann so spröde, dass es beim Eindrehen einer neuen Birne wohl "Knack" gemacht hat und die Fassungen nun also nur noch in der Schale lagen. Und statt nicht weiter zu drehen, wenn man keinen Widerstand mehr spürt, hat jemand so lange gedreht, bis die Drähte, die in die Fassung führten und deren Isolation eh schon auf dem Weg war, diese leicht glubschige, sich langsam verflüssigende PVC-Matsche zu bilden, an mehreren Stellen durchgescheuert war. Sagte ich bereits, dass das LEBENSGEFÄHRLICH war, dieses Ding in die Steckdose zu stecken?


ich habe also als erstes mal die defekten Fassungen ausgebaut, woraufhin ich diesen Schlamassel überhaupt erst mal gesehen und drei Kreuze gemacht habe, dass weder Schwiegermutter noch Katze gegrillt worden sind. (Wahrscheinlich ist das schon länger so gewesen und ich muss auch noch froh sein, dass es damals nicht den Hund erwischt hat.) Die Fassungen habe ich also als erstes mal in den Müll befördert. Die Kabel, da war ich mir noch nicht so sicher, denn nachdem ich sie entsprechend eingekürzt und abisoliert hatte, sahen sie dort, wo noch nicht 40 Jahre Luft und Putzmittel dran gekommen warn, noch ganz OK aus. Ich hatte sie aber auf jeden Fall gedanklich auch schon auf der Abschussliste, wenn ich passende neue Leitungen würde finden können.

Ein Durchmessen der ganzen Chose mit meinem Multimeter ergab dann, dass eigentlich das einzige Teil, das noch sicher und funktionstüchtig war, der Doppelschalter war. Die Leitung zum Schalter war wie gesagt sowieso tot. Da habe ich jetzt eine von einem dieser Deckenfluter dran geschraubt, bei dem der Dimmer durchgebrannt ist. Das ist jetzt nicht ganz VDE-TÜV-konform, denn die hat tatsächlich eine gelb-grüne Erdungsader, die Lampe selber hat aber (aus sich mir nicht erschließenden Gründen, wie gesagt, das Ding ist aus Stahl) keine Erdung vorgesehen. (Soweit ich weiß, und ich bin kein Elektriker, das mal am Rande, muss eine Erdung auch verwendet werden, wenn der Stecker eine solche hat. Aber nagelt mich nicht drauf fest.)


Dann bin ich heute morgen um 8 in den Baumarkt (ich musste nebenan eh Katzenfutter besorgen) und habe zwei neue Lampenfassungen gekauft. Mit vormontiertem Kabel. Denn: Die Einzelfassung ohne Kabel zum selber montieren kostet 2,99, das Schnuppsi, mit dem man die Fassung hinten im Lampenschirm fest drehen kann, noch mal 2,49 Euro. Das fertig montierte Teil, das dann sogar noch das Kabel, eine Lüsterklemme und so ein Aufhänge-Dingsbums, sowie den Deckel, mit dem man das Ganze unter der Decke "schön" machen kann, kostet aber nur 3,99. Schnell mal durchgerechnet ist das billiger und ich habe zusätzlich weniger Fummelei. OK, die Kabel sind jetzt kürzer als früher, aber daran soll es nicht scheitern.

Also alles zusammen gefriemelt und mit dem Multimeter noch mal schön alles durchgemessen - insbesondere, dass die Stahl-Gedönse nicht mit den Strom führenden Teilen in Kontakt kommen. (Ein piependes Multimeter mit Durchgangsprüfung ist eine feine Sache.) Alles gut. Dann habe ich das gute Stück nach dem ersten Test auch mal einer Grundreinigung unterzogen, das stand nämlich jetzt schon länger unbenutzt in der Gegend rum, deswegen bäh. (Die Schwiegermutter hat sich nämlich längst eine neue gekauft, dieses Mal eine Tischlampe mit höchst modischem Knotengeschnürgels-Design.) Und jetzt steht sie erst mal hinter meinem Monitor und strahlt mir ins Gesicht. Die bek*ckten Stromsparbirnen werden demnächst noch gegen hellere LED-Strahler ausgetauscht und dann habe ich vielleicht beim Videokonferieren aus dem Heim-Büro nicht mehr so ein fahles Gesicht, sondern endlich eine rosige Gesichtsfarbe. ;-) Außerdem bin ich mächtig stolz auf mich, dass ich mir nur den linken Daumennagel halb abgerissen habe und ansonsten völlig ohne Selbstverstümmelung durch dieses Abenteuer gegangen bin. :-D Und die Lampe nach bestem Wissen und Gewissen auch wieder sicher ist. Yay!

Filmentwicklung am Sonntag - Testfilm aus der F-801s

Nachdem ich tatsächlich keine Hoffnung hatte, dass das Wetter mal etwas besser wird, also, ganz im Gegenteil, kommende Woche ist neben Regen und Schnee auch noch Sturm angekündigt und ich freue mich, dass ich noch einige Artikel auf Lager habe, habe ich den Test-Film in der F-801s am Freitag voll gemacht. Nachdem ich dann in der Nacht auf Samstag um 2 Uhr morgens die Schwiegermutter zum Bahnhof gefahren hatte, hielt sich meine Lust, einen Film zu entwickeln ein bisschen in Grenzen. Da habe ich lieber ein bisschen bis in den Vormittag hinein geschlafen. Ihr kennt mich ja, sowas bringt meinen Biorythmus immer total durcheinander und was ich nicht bis 11 Uhr morgens erledigt habe, muss ich gar nicht mehr anfangen. Heute morgen hingegen fühlte ich mich frisch ausgeruht und voller Tatendrang - wer's glaubt - und so habe ich den Foma aus seiner Dose gezogen, auf die Spule gewickelt und in D-76 eingelegt. Perlen vor die Säue, ich weiß, aber das Ergebnis ist eigentlich ganz OK. Ich weiß nicht, ob es am Film, der Kamera oder einfach nur am besch***enen Wetter lag, aber ich glaube, ich hätte den Film gut noch eine halbe Minute länger drin liegen lassen können. Wenn man unter der Dusche schon sehen kann, dass die Negative ein bisschen wenig Kontrast haben... ;-) Und die Enten sind verwackelt, was bei 1/15s bei 210mm aber auch nicht allzu verwunderlich ist! :-D


Jedenfalls ist überhaupt was raus gekommen, was bedeutet, dass die F801 offenbar funktioniert und keine allzu großen Lichtlecks hat. Mehr werde ich nach dem Scan wissen, jetzt trocknet das alles erst mal schön vor sich hin. Ich hoffe, dass der Film weniger Flecken und Fusseln hat als der letzte Foma 200, den ich gescannt habe. Die "Arbeit" mit der 801 war aber auf jeden Fall sehr lohnend und hat Spaß gemacht, besonders wegen des 35-70/2.8, das dabei war. Das macht ja schon auf der Digitalen sehr schöne Fotos, ich erwarte also nicht weniger auf Film!

Sowieso total seltsam, nach so langer Zeit mal wieder dauerhaft ein Zoom zu nutzen. Und dann auch noch eins, das so seltsam ist: Um an die kurzen Brennweiten zu kommen, muss man das Schiebezoom ausfahren! Gibt es auch eher selten. Wer weiß, was für dunkle Magie da wieder drin steckt, die die Magier bei Nikon damals zu beschwören wussten! Antikes Wissen, das seitdem längst untergegangen ist. ;-) (Anders kann ich es mir nicht erklären, dass die lieber Objektive mit VR und geringerer Lichtstärke bauen als das hier. Versteht mich nicht falsch, VR ist ganz nett bei unbewegten Motiven mit einem Tele - siehe den Kommentar über das Entenfoto oben -, aber bei einem Normalzoom halte ich das eher für Spielerei. Besonders, da moderne Digitalkameras so empfindlich geworden sind, dass man selbst mitten in der Nacht noch Fotos machen kann. Dann lieber eine Blende weiter öffnen können, um mehr Unschärfe zu haben, statt den Platz für die VR-Steuerung zu verschwenden. Aber ich bin ja altmodisch, was weiß ich schon? Ich fotografiere auf s/w-Filme, die ich selber entwickle! Wie so ein Freak in den 1970ern! :-D)


Die Negative waren noch sehr nass, als ich sie fotografiert habe. Daher auch der dunkle Tropfen ganz als erstes im ersten Frame. Ich habe mal ein paar Tropfen mehr Flussmittel in das letzte Bad geworfen. Ich hoffe, das war nicht zu viel, aber in letzter Zeit war ich nicht so begeistert von den viele Kalkflecken auf meinen Bildern. Ich habe den Eindruck, dass die in letzter Zeit viel zu viel ekeliges Rheinwasser in unser gutes Talsperrenwasser mischen. Auch die Gläser kommen manchmal ganz kalkig aus der Maschine. Früher hätt's das nich gegeben!!!!einself ;-) Wenn ich stattdessen jetzt Seifenflecken kriege, ist das allerdings auch nicht besser. Ich sollte doch noch mal den Abstreifer testen, aber der hat mir nur Kratzer gemacht, da war ich wenig begeistert.

Apropos Kratzer, ich habe dieses Mal die Baumwollhandschuhe benutzt, um den Film auf die Spule zu ziehen. Ich weiß nicht, ob das gegen die Kratzer hilft, die ich immer an den gleichen Stellen drauf habe, aber schaden tut es wohl auch nicht. Wobei es nicht ganz so leicht war, die in dem Wechselsack anzuziehen. Und der Film glibscht dann auch mehr, wenn man ihn an der Kante festhalten will. Somit hat alles Vor- und Nachteile. Aber wie gesagt: Genaueres weiß ich nach dem Scan. Und jetzt geh ich mal was Frühstücken! ;-)

Herbstlicher Kurpark mit Enten, Wild und Ziege (Objektivtest)

Die restlichen Testfotos vom mittlerweile vorletzten Freitag, als ich die F-801s getestet habe und nebenbei immer mal wieder die Objektive auch auf die Digitale geschraubt habe, möchte ich euch nicht vorenthalten. Weil, insbesondere das "kleine" 35-70 Zoom hat mich recht schnell von seiner Qualität überzeugt. Das Tamron-Tele-Zoom (das ja tatsächlich physisch kleiner ist, obwohl es die längeren Brennweiten hat) ist zwar auch ganz nett, aber eben in einer ganz anderen Preisklasse angesiedelt.

Ich war im Kurpark, weil der direkt nebenan von meinem Kunden ist, bei dem ich den Vormittag verbracht hatte, dem Telekom-Techniker zuschauen, wie er das Internet vermurkst. (Hat damit geendet, dass der Kunde jetzt eine ganz alte 7170 zusätzlich daneben stehen hat, die nur VoIP macht, um eine analoge Schnittstelle für das Fax-Gerät bereitzustellen, weil das hochmoderne Digidingsbums der Telekom kein Anlagen-ISDN und eine analoge Schnittstelle gleichzeitig kann. Wer programmiert sowas?! Augenrollemoji!)


Aber zurück zum Kurpark. Hier belagerten mich die Enten, insbesondere die weißen Hausenten-Flüchtlinge, die sich nicht so richtig mit den Stockenten mischen dürfen oder wollen, und ihr hybridisierter Kollege, der das Gegenteil beweist. Offenbar füttern viel zu viele Leute noch immer Enten, obwohl das doch eigentlich nicht sein sollte, denn die kamen direkt angewetzt, als ich mich auf die Bank gesetzt habe, um ein paar Beauty Shots von der 801 zu machen. Waren dann aber sehr schnell sehr enttäuscht, dass ich nichts für sie dabei hatte. Aber ein paar Fotos konnte ich trotzdem noch schnell abgreifen.

Danach bin ich noch ein bisschen die Treppe hoch, weil ich oben schauen wollte, ob im Wildgehege auch Wild zu sehen ist. Wie man sieht: Ja. Aber nur ganz weit weg, die 210mm des Tamron waren da ein bisschen zu kurz. Davon abgesehen sieht man hier auch den schwammigen Matsch, den das Objektiv produziert, statt der klaren, scharfen Bilder des kleinen Nikkors. Ich mein, ist auch wirklich nicht ganz fair, diese beiden Objektive direkt nebeneinander zu vergleichen, aber sie kamen halt zusammen mit der Kamera, also nehme ich an, dass der Vorbesitzer sie auch genau so verwendet hat.


Neben dem Wildgehege steht ja immer mindestens eine Ziege rum. (Den zweiten Kollegen habe ich an dem Tag nicht gesehen. Keine Ahnung, dem war wahrscheinlich zu beschissenes Wetter, da ist der direkt in der Hütte geblieben.) Durch die Zäune hindurch ist die Bildqualität dann noch mal extra schlecht, aber ich wollte mindestens eines der Ziegenbilder hier drin haben. Sonst heißt es nachher: Wo ist die Ziege?! ;-) Weiter oben habe ich dann als Bokeh-Test noch die Ranke im Zaun mitgenommen. Weit offen macht das Nikkor tatsächlich einen recht weichen Hintergrund, der für meinen Geschmack gerne noch ein bisschen weicher sein dürfte. Aber mit f/2,8 ist wohl bei ~50mm nicht mehr zu machen. Trotzdem ganz hübsch geworden.

Das Wetter, so schlecht es auch war, eignet sich aber ganz gut für solche weit-offen-Tests: Selbst wenn man das ISO hoch dreht, man geht selten das Risiko ein, eine Überbelichtung zu fabrizieren. So auch beim Zaunpfahl oder der Bank am mit Herbstlaub zugeschneiten Weg. Bei Weitwinkelaufnahmen (Bank) ist auch weit offen der Unschärfe-Effekt auf diese Entfernung schon eher subtil, aber trotzdem recht gefällig. Im Tele-Bereich (Zaun) und auf kürzere Entfernung ist er ausgeprägt und mit viel löchrigem Herbstbaum im Hintergrund schon fast ein bisschen sehr nervös. Wobei auch das eine Frage des Abstands ist, da muss man eben ein bisschen experimentieren, was mit diesem Nikkor schon Spaß machen kann.



Wie man sehen kann, von oben waren keine wilden Tiere im wilden Gehege zu erkennen, weswegen ich auch hier oben keine weiteren Fotos gemacht habe. Nur noch das ein oder andere Standardbild, das ich hier oben immer schieße. Am Fluchtpunktschid kann man recht gut erkennen, dass es tatsächlich ein ganz kleines bisschen Kissenverzerrungen im Tele-Bereich gibt: Die Ränder biegen sich oben und unten ein bisschen nach außen, obwohl das Schild natürlich eigentlich gerade Kanten hat. Aber das sieht man eigentlich nur in solchen Fotos, in denen ich das bewusst provoziere. Ließe sich wahrscheinlich sogar in der Kamera weg rechnen, wenn ich die Korrektur anschalten würde. Mache ich aber nicht, weil ich ja so ein verdammter Purist bin! ;-)

Und das waren sie, die ersten Bilder, die ich mit den beiden Objektiven gemacht habe. Deswegen noch mal ein kleines Fazit am Ende: Das Nikkor gefällt mir extrem gut, das Tamron erfüllt meine Erwartungen, die nicht besonders hoch waren. Frage mich, wie der Vorbesitzer gerade auf diese Kombination gekommen ist. Wenn man im Jahr ~1991 die Kohle für das schnelle 35-70 hatte, sollte man meinen, dass man zwei Jahre später vielleicht auch das nötige Kleingeld auf den Tresen legen kann, um ein weiteres Nikkor zu bekommen. Das 80-200 f/2,8 fällt mir da etwa direkt ein, das würde ganz hervorragend zu der Kamera-Objektiv-Kombi passen. Das Tamron ist ja eher so ein typisches Touristen-Zoom, wenn man der Meinung ist, man müsste jetzt um jeden Preis eine lange Brennweite haben! Ich weiß es nicht, ich war nicht dabei. Vielleicht war das aber auch einfach eine schlechte Beratung damals.

Bilder vom 35-70 werden wir jedenfalls demnächst wahrscheinlich öfter mal zu sehen bekommen. ;-)