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Alte Rechner, Teil 6a: Das Überaschungspaket

Da macht man aus einer Laune heraus einen Preisvorschlag für ein altes 286er-Board, da krieg ich da auch noch den Zuschlag. Was mach ich denn jetzt damit? Hatte ich echt nicht mit gerechnet... Naja, ein 286er fehlte mir noch, also was beschwere ich mich.


Es handelt sich um ein Goldstar GSEP-2302. Darauf verlötet ist ein 12 Mhz 80286 und es gibt zwei SIMM-Bänke. Außerdem ist ein Floppy- und Festplatten-Controller on board, sowie die üblichen Schnittstellen, uA auch PS/2 Ports. VGA ist auch aufs Board gelötet, dieses mal ein Western Digital WD90C10 Chip.

Soweit die Eckdaten. Ich habe keine Ahnung, aus was für einem Gerät dieses Board original mal stammt, aber es hat so einige Besonderheiten: Der Stromanschluss ist zwar ein "normaler" 2x 6-Pin, aber die Plastik-Schürze drum herum hat nicht die typischen "Ösen" in die man die beiden Stecker einfädeln muss; stattdessen clippen sich die Haken unten an einer "Beule" im Plastik fest. Das war mir suspekt genug, dass ich erst mal vorsichtshalber - bewaffnet mit einem ISA-Bus-Belegunsplan - alle Pins ausgemessen habe, dass sie auch die Spannung transportieren, die ich erwarte. Erst dann habe ich das gute Stück mit Spannung versorgt.

Dann begrüßte mich als erstes mal ein uraltes Phoenix BIOS. Normalerweise kommt man da ja ins Setup, wenn man F2 drückt. Grundsätzlich stimmt das auch. Aber die Meldung wird nur angezeigt, wenn das BIOS irgend einen Fehler gemeint gefunden zu haben. Nach langem Durchtesten habe ich festgestellt: Die einfachste Methode, einen solchen Fehler zu provozieren, ist, nach einem Control-Alt-Delete-Warmstart die Entfernen-Taste gedrückt zu halten, da dies zu einem Keyboard Error führt und prompt gefragt wird: F1 zum fortfahren, F2 ins BIOS. Gut, dass wir das geklärt hätten.

Ich hatte da außerdem im Keller noch ein paar alte SIMMs liegen, also habe ich mal verschiedenste Kombinationen durch getestet. Das Board mag es offenbar gar nicht, wenn eine der Bänke leer bleibt. Auch unterschiedliche SIMM-Größen sind ihm suspekt, aber dann startet es zumindest, auch wenn es sich mit einer bitterbösen Meldung beschwert. Fürs erste habe ich mal 4 MB drauf gesteckt, als 4x 1MB, aber ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich das so lasse. Erscheint mir fast schon etwas viel für einen 286er. Schön ist in dem Zusammenhang, dass man ziemlich präzise einstellen kann, wie man den Speicher oberhalb von 640k als XMS oder EMS nutzen möchte und ob man den Platz zwischen 640 KB und 1 MB als Shadow RAM nutzen möchte. 286er-typisch habe ich es noch nicht geschafft, die UMBs da oben für DOS-Treiber freizugeben. Da arbeite ich noch dran, aber ich fürchte der Chipsatz unterstützt das einfach nicht. (Das Schalten des A20 Gates führt auch dazu, dass die Tastatur manchmal nicht mehr reagiert. Auch daran arbeite ich noch...)


Getestet habe ich bisher ein altes DR DOS und FreeDOS, wobei mir letzteres besser gefällt, weil die Shell einfach für einen alten Linuxer wie mich schöner ist, aber ersteres war wohl ein bisschen stabiler. Werde wohl noch ein älteres MS DOS testen, ob ich damit mehr Glück habe.

Was mich zum nächsten Problem bringt, das ich hatte: Wie krieg ich Daten da drauf? Wie ein System? Denn: Ich habe es erstmal nicht auf die Reihe bekommen, das Diskettenlaufwerk als A: ansprechen zu können; immer, wenn das Laufwerk am "gedrehten" Anschluss steckte, blieb entweder die Lampe direkt an (falsch gepolt) oder das Boot Seek hat den Motor nicht angeschaltet. Nach etwas ungläubigem Kopfschütteln festgestellt, dass die Kerbe in der Buchse für das Diskettenlaufwerk auf der falschen Seite ist! Wenn ich den Stecker also so einstecke, wie er passt, ist es eigentlich falschrum. Wenn ich dann am ersten, "ungedrehten" Stecker das Laufwerk falschrum anstecke, funktioniert es einwandfrei als B:, aber wenn ich es an den "gedrehten" anschließe, wird offenbar eine Leitung falsch "gedreht", mit dem Ergebnis, dass das Laufwerk zwar ansprechbar ist, aber keine Signale für den Motor bekommt.

Warum? Wer baut sowas? Goldstar Ende der Achziger, offenbar...

Des Rätsels Lösung: Einfach das Kabel mit dem mittleren Stecker aufs Board stecken. Dann passen Pin 1 und Notch von Buchse und Stecker zusammen, und da das ja eh sowas wie ein Bus ist, ist es auch egal, was ich wo einstecke. Also, prinzipiell. Also, elektrisch sieht das wahrscheinlich ganz anders aus, als ich es jetzt gerade vereinfacht annehme, aber es funktioniert, das ist das Wichtigste: Mittlerer Stecker aufs Board, an beiden Enden ein Laufwerk, schon funktionieren A: und B:. Erstaunlich! Gut, ich könnte auch einfach mal ein Kabel suchen, dass keine Kodierung hat und das mal testen, aber sowas habe ich glaube ich nicht in meiner Sammlung, müsste ich erst herstellen.

So, und dann ist da noch diese ISA-Riserkarte, damit man überhaupt irgendwelche Zusatzkarten nachrüsten kann. Die ist allerdings so weit nach hinten versetzt, dass eingesteckte Karten nach hinten nicht bündig mit der Rückseite des Boards abschließen. Ob ich jemals ein passendes Gehäuse für das Ding finden werde? Am Besten selber zimmern...

So, das war erst mal ein Überblick über die Hardware. Was ich softwareseitig damit machen werde... weiß ich noch nicht... Dazu wird es noch einen Teil 6b geben. Nach Weihnachten. ;-) Brauche eh noch eine schöne Soundkarte, am Besten mit Anschluss für das Mitsumi-Laufwerk, das ich hier benutzen will.

Ach ja, das ZIP-Laufwerk will am Parallelport übrigens nicht funktionieren. Wahrscheinlich kann der einfach kein bidirektional. Ist wahrscheinlich tatsächlich nur ein alter Druckerport ohne Rückkanal. Muss mal gucken, irgendwo habe ich noch eine entsprechende Schnittstellenkarte. Einfach mal testen.

Und die zweite PS/2-Schnittstelle scheint eigentlich eine "Aux"-Schnittstelle zu sein; jedenfalls meckert das BIOS ganz heftig, wenn ich da eine Maus anschließe. Was mir aber nichts ausmacht, solange der Maustreiber geladen wird und funktioniert... ;-)

Gemüse-Moussaka

Heute aus all den Gemüseresten im Kühlschrank mal was ganz gesundes gebacken: Eine Gemüse-Moussakka. Voll vegetarisch und so!



Gar nicht so schlecht. Leider ist der Käse an der Alufolie, die ich zum Abdecken verwendet habe, pappen geblieben. Brauche dringend mal eine Schüssel mit echtem Deckel, damit sowas nicht passiert und man außerdem weniger Müll produziert...

Enchiladas

Heute das restliche Hackfleich in Fladen gewickelt und in den Ofen gestellt:



Völlig kalorienfrei, dafür aber unglaublich lecker! ;-) Insbesondere, wenn draußen so ein ekelhaftes kaltes Wetter ist. Winter macht mich immer hungrig!

Schnee

Da steht man morgens nichts ahnend auf und guckt aus dem Fenster, und dann sowas:


Andere Leute freuen sich ja darüber, aber ich denke da direkt wieder an das rheinländische Verkehrschaos, weil ja wieder keiner mit den passenden Winterreifen unterwegs ist. Und der Schlodder, wenn der Scheiß unweigerlich tausend Mal von irgendwelchen Autoreifen durchgewalkt wird. Und die feuchte Kälte und die Schniefnasen in der Bahn.

Kurz zusammengefasst: Nicht mein Ding.