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Was Schleimiges und was Rotes

Manche Leute mögen ja keine Schnecken, oder zumindest die ohne Haus nicht. Von wegen schleimig und so. Ich sehe das nicht so. Sind auch nur Gottes Geschöpfe und füllen ihre ökologische Nische aus. Im Gegenteil, ich finde die sogar einigermaßen hübsch. Aber ich bin ja auch seltsam, habe ich mir des Öfteren schon sagen lassen. ;-)

Jedenfalls, ich wollte ja auch eigentlich nur eine Warnung abgeben, bevor ihr jetzt diese furchtbar grauenerregend schrecklichen Tiere hier sehen müsst. Wer also keine Schnecken mag, bitte schnell überspringen! :-D


Hingegen finden die meisten Menschen Rehe ja niedlich. Gut, möchte ich jetzt nicht widersprechen. Andererseits laufen auch keine Menschen in grünen Tarnklamotten durch den Vorgarten und knallen mit ihrer Büchse Weinbergschnecken ab... Wir als Spezies haben schon ein ziemlich schizophrenes Verhältnis zu unseren Mitgeschöpfen, manchmal. Ich mein, bei Schweinen versteh ich das ja, die sind niedlich und lecker, aber Bambi hat mich noch nie so vom Hocker gerissen. Zu viele Schrotkugeln. ;-)


Natürlich hatte ich die Kamera nicht dabei, also gibt es nur verschwommene Suchbilder mit rotem Fleck. Vertraut mir einfach, der rote Fleck ist ein Reh. (Gestern hatte es übrigens noch zwei Kollegen dabei, aber da waren sie noch weiter weg und es war auch schon dunkler, da war gar nix aus den Handyfotos raus zu holen...)

Schwäne und andere Flugtiere

Auf dem Weg an die Sieg kam mir heute als erstes mal dieser Elefant unter. Oder soll ich sagen: Super-Elefant? Irgendwelche Superkräfte scheint der jedenfalls zu haben, und das Cape deutet auf Fliegen hin. An der Sieg selber kamen mir dann als nächstes die "echten" Flugtiere entgegen.


Die Schwäne waren ganz schön aggressiv: Der größere mit dem Bömmel auf der Nase (das Männchen, nehme ich an) hat dem anderen ständig versucht, in die Beine zu beißen. Und als beide kapiert haben, dass sie von mir kein Brot zu erwarten haben, haben sie mich angefaucht. So richtig laut! Als ob sie gleich an Land kommen wollten, um mich zu beißen. Ich nehme an, dass das einer der Gründe ist, weshalb man solche Wildtiere gar nicht erst dran gewöhnen soll, dass sie Brot kriegen. :-/

Währenddessen hatte sich zu Hause die Schnecke am Sonnenschirm fest genupft, sodass sie plötzlich in der Luft schwebte, als ich eben jenen aufgespannt habe. Sieht die auch mal die Welt von oben. Wobei Schnecken es ja nicht so mit dem Sehen habe, wenn ich mich recht erinnere. Mehr als hell und dunkel nehmen die wohl mit ihren Fühlern nicht wahr, afaik.


Abends dann noch den üblichen Weg in die Stadt zu Fuß zurück gelegt. Es scheint tatsächlich so, dass Felis Catus mittlerweile das häufigere Haustier ist, so viele wie hier überall herum streunen. Aber Canis Lupus (Familiaris) sieht man halt einfach häufiger, wenn er neben seinem Homo Sapiens her trottet und die Gehwege voll kackt. (Also, der Hund jetzt, nicht der dazugehörige Mensch!) ;-) Jedenfalls habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, alle Katzen zu fotografieren, denen wir begegnen. Ohne Zoom am Handy manchmal nicht einfach.

Und keine Angst, das Kind, dem die Giraffe gehört, kam kurze Zeit später wieder und hat sie eingesammelt, ;-)

Alte Kamera

Heute bei der Mutter mal im Schrank nach der alten Kamera gesucht. Und wenn ich "alt" sage, dann meine ich alt! Das gute Stück müsste älter sein als ich... Sie sagt, so etwa vom Anfang der 1970er, aber das Internet behauptet, dass die erst ab Mitte der '70er gebaut wurde. Es handelt sich jedenfalls um eine RevueFlex 1000s. (Die Modellbezeichnung bezieht sich wahrscheinlich darauf, dass die bis zu 1/1000 Sekunde belichten kann, was damals im Consumer-Bereich bestimmt schon eine Leistung war!)


Warum ich da jetzt drauf komme? Nur so, eigentlich. Fiel mir halt in die Hände. Das ist jedenfalls die Kamera, mit der ich meine ersten Gehversuche gemacht habe, also zumindest diesseits der üblichen Knipsomaten. (Ich hatte ganz am Anfang, also zu Kinder-Zeiten, so eine 16mm-Kassettenfilm-Knipse, die ganz schreckliche Fotos gemacht hat. Und danach so einen normalen Kleinbildknipsomaten, da war die Auflösung vom Film auf jeden Fall schon mal höher.) Somit war also diese RevueFlex die erste SLR, die ich benutzt habe, und somit der direkt Vorgänger meiner F601, die ich dann irgendwann Anfang/Mitte der '90er bekommen habe.

Die Kamera jedenfalls hat immer schöne Fotos gemacht, auch wenn ich damals noch nicht so die Ahnung hatte. Später habe ich die teilweise mit einem Schwarz-Weiß-Film beladen und als Zweitkamera mit genommen. Leider braucht der eingebaute Belichtungsmesser eine Quecksilber-Batterie, und sowas gibt es ja nicht mehr, was wahrscheinlich auch gut so ist.

Nachdem ich jetzt heraus gefunden habe, dass es sogar Adapter für die Objektive (M42) gibt, würde ich mir tatsächlich gerne einen besorgen (für unter 10 Euro bei ehBlöd) und das alte 50mm, das da drauf geschraubt ist, mal an einer modernen Digitalkamera testen. Kann bestimmt nicht mithalten was (Un-)Schärfe und sowas angeht, aber manchmal überrascht einen die alte Technik. (Es könnte sein, dass ich sogar einen solchen Adapter habe, denn das 500mm Spiegeltele, das ich habe, hat auch einen "Schraubverschluss", der dem doch sehr ähnlich sieht. Wenn das so einer ist, dann ist er allerdings unkorrigiert, also ohne zusätzliche Linse. Dem Spiegeltele macht das nichts, weil man es auch über ∞ hinaus scharf stellen kann; andere Objektive schlagen allerdings normalerweise am Ende an.)

Außerdem sind Wechselobjektive (ebenfalls bei ehBlöd) recht günstig zu bekommen, sodass ich fast schon überlegt habe, ein kleines Weitwinkel und ein kurzes Tele zu organisieren und mal ein paar Retro-Shots zu machen. Bräuchte ich nur mal einen guten Schwarz-Weiß-Film für, dem es nichts ausmacht, wenn man ihn auch mal eine Blende über- oder unterbelichtet (weil, wegen der nicht mehr zu bekommenden Austauschbatterie für den Belichtungsmesser, die Alkali-Ersatzbatterien haben ein anderes Spannungsprofil).

Vorher müsste ich aber mal die sich abpellende Beklebung fixen. Der Klebstoff hat irgendwann in den letzten 40 Jahren offenbar aufgegeben.

Alte Rechner, Teil 7a: Hyundai Super-16TE, Basic Maintenance

Ich war am Dienstag bei $Kunde und der hatte einen alten Rechner in der Ecke stehen, den er weg werfen wollte. Einen 8088er. Sowas fehlt mit noch in meiner Sammlung, vor allem in solch gut erhaltenem Zustand - ist zwar ein Raucher-Gerät, aber ansonsten gut in Schuss. Also mitgenommen! ;-)

Es handelt sich bei dem Gerät um einen Hyundai SUPER-16TE. Vorne drauf klebt zwar ein Sticker von irgendeinem lokalen Computerhändler, der bestimmt schon 20 Jahre pleite ist (jedenfalls habe ich keine Webseite gefunden), aber das Typenschild mit Postzulassung auf der Rückseite lügt nicht:


Leider hatte er nicht mehr den dazugehörigen CGA-Monitor und auch die Tastatur fehlt, aber letzteres ist kein Problem, da ich ja bestimmt noch irgendwo eine alte XT-Tastatur rum liegen habe. Hoffentlich. Naja, lässt sich aber dran kommen.

Mit dem Monitor ist das schon etwas schwieriger, denn CGA hat mit modernen Monitoren etwa so viel am Hut wie Röhrenfernseher mit 4k-Geräten. Aber "Fernseher" ist ein gutes Stichwort: Die ATI Small Wonder, die in dem Gerät verbaut ist, kann mit ein paar DIP-Switches auf Colour und Composite eingestellt werden, sodass man einfach einen Fernseher anschließen kann. Der muss zwar theoretisch NTSC verstehen, aber um die Kiste testen zu können, reicht auch der alte tragbare von der Schwiegermutter. Und tatsächlich, ich bekomme ein Bild, wenn ich die Kiste anschalte! Whohooo! ;-) Foto folgt! Bisher ist das ganze eher unspektakulär, denn:

Vorher, also vor der Inbetriebnahme, habe ich wie immer erst mal rein geschaut. Alte Netzteile können ja gerne mal magischen Rauch von sich geben. Und als Allererstes die auslaufende Batterie vom Board gelötet und drumrum alles gut mit Essig abgelöscht. (Wenn der Essig trotz Verdünnung anfängt, bei Kontakt mit den abgelagerten Kristallen zu sprudeln, ist das ein gutes Zeichen?) Und da liegt glaube ich auch das Hauptproblem: Das NVRAM des BIOS ist jetzt natürlich leer. Somit auch die Festplatten-Einstellungen (übrigens ein MFM/RLL-Modell, das noch diese höchst eigenen Geräusche macht, wenn der Kopf hin und her bewegt wird). Und ansonsten könnte ich nur vom eingebauten 5¼-Zoll-360k-Floppylaufwerk booten. Habe ich da noch Bootdisketten für? Ich fürchte nicht, also zumindest keine, die nicht mit einem 1,2-MB-HD-Laufwerk geschrieben wurden und wahrscheinlich eh nicht in dem DD-Laufwerk lesbar sind. Falls der Zahn der Zeit die nicht eh mittlerweile entmagnetisiert hat. Oder der Staub. Oder...

Jedenfalls, wahrscheinlich ist jetzt klar, warum ich das Projekt an dieser Stelle erst mal auf Eis gelegt habe. Im Winter, wenn das Wetter wieder schei*e ist und ich nichts Besseres zu tun habe, werde ich mich mal weiter drum kümmern. Bis dahin habe ich vielleicht einen Adapter für CGA - ja, ich könnte eine VGA-Karte einbauen, aber! -, passende Boot-Disketten (oder ein Floppy-Kabel, an dem ich auch zusätzlich ein 3½-Zoll-Laufwerk anschließen kann), sowie die passenden BIOS-Setup-Programme (von denen ich jetzt mal ausgehe, dass es sie gibt und dass ich sie brauchen werde, denn viele XTs hatten das Setup ja nicht mit im ROM), und auch noch eine neue Batterie für das NVRAM und die RTC.

Bis dahin: Inventarisiert und eingelagert. ;-) Ach ja, vorher noch das Gehäuse mit Alkohol abgerieben, damit der Teer von jahrelangem Zigarettenqualm mal etwas weg ist. Darunter ist das Plastik auch kaum gealtert, offenbar hat diese Patina das UV-Licht abgehalten. ;-)

Hitzewelle

Heute Geburtstag gehabt, das heißt, etwas durch die Gegend gefahren, zB zur Mutter. Von dort ging es nach Lülsdorf, um die Viecher meines Bruders mit anderen Viechern zu füttern. Und hier das erste Problem: Ich hatte die am Montag bestellt, am Mittwoch wurden sie geliefert, aber die Hitze im Postauto hatte bereits die Hälfte dahin gerafft. Die Kistchen, die im Paket weiter oben standen und somit weit weg vom mitgelieferten Kühlakku, waren gut durch gegart... :-/

Auf dem Heimweg dann auf der Autobahn kurz hinter St. Augustin folgende Entdeckung auf dem Display im Cockpit gemacht:


Ja, es ist heiß! Ich weiß nicht, ob mein Auto jemals im fahrenden Zustand (also ohne Stau oder gerade erst los gefahren) sowas angezeigt hat. 45°C sind wirklich eine Aussage, über die wir uns Gedanken machen sollten. Selbst der offizielle Hitzerekord für Deutschland kam heute aus NRW, wo genau habe ich vergessen, aber es waren 42° laut WDR. Damit ist der letzte Hitzerekord von gestern direkt wieder übertroffen worden, da waren es nur 41°. (Das sind offizielle Messungen, also nicht sowas Unpräzises wie mein Autothermometer.) Ich weiß, Wetter hat nichts mit Klima zu tun, oder zumindest nur indirekt, aber in den letzten Jahren ist es doch irgendwie merklich wärmer geworden. Ich mein, erinnert ihr euch an die Hitze und Dürre vom letzten Jahr? Die toten Tannen stehen noch immer im Wald rum, und jetzt kommen schon die nächsten dazu! Wenn es nicht bald mal ausgiebig Regen gibt, geht hier noch alles ein...