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Von Gänsen, dem Bauern und seinen Kühen

Wider besseres Wissen habe ich mich heute mal wieder auf mein Rad gesetzt. Ich hab's einfach nicht mehr ausgehalten, immer nur doof rum zu sitzen und drauf zu warten, dass meine Schulter besser wird. Da wird man ja dösig im Kopp! Spazieren und Wandern und Gedöns ist ja schön und gut, aber manchmal möchte ich auch ein paar Kilometer weiter weg, ohne immer direkt das böse Benzin fressende Automobil in Betrieb nehmen zu müssen. Und da ist das Fahrrad halt perfekt. Naja, mal sehen, ob es der Schulter sehr geschadet hat. Werde ich dann ja morgen spätestens merken.

Zuerst habe ich gedacht, dass ich die Kamera mal wieder völlig umsonst mit gebracht hätte, denn erstmal war das Wetter eher so naja, windig und schattig. Nicht die beste Voraussetzung für Fotos. Außerdem sind mir selbst mit dem Rad hier in näherer Umgebung langsam mal die Motive ausgegangen. Kennt man ja alles schon. War ich überall schon hundert Mal. Und dann kam ich am Siegwehr vorbei und die Gänse und der eine Schwan saßen da recht fotogen herum. "Gut," hab ich mir gedacht, "machste mal wieder Fotos von Wasservögeln!"



Die haben sich heute aber auch echt ins Zeug gelegt: Einer hat sich mehr in Positur geworfen als der nächste, nur um die Aufmerksamkeit des Fotografen auf sich zu lenken! ;-) So sind mal wieder viel zu viele Viecherfotos entstanden, von denen ich nur einen kleinen Teil hier ausstellen kann, weil. Habe ja schon so viele davon hier drin.

Das leicht bedeckte Wetter hat dazu geführt, dass ich auch hier mal die Blende weit auf drehen konnte. Nix mit "Mensch und Tier: Blende Vier." Deswegen hat die Gans da unten auch ganz viel Bokeh. Hmm, lecker, cremig! ;-) Hab ich aber auch Glück gehabt, dass ich da die volle Breitseite erwischt habe, sonst wäre die Schnabelspitze oder der Stertz schon wieder unscharf geworden...



Nebenbei liegt da noch immer die Hunter-Tasche rum, in der sich wahrscheinlich Hundeleckerlis befinden. (Ich habe allerdings nicht rein geschaut, reine Mutmaßung also.) Fall ein Hundersteuerzahler also eine solche Tasche vermissen sollte: Die liegt am Siegwehr auf dem Zaun, links neben den Schautafeln. ;-)


Auf dem Heimweg begegnete mir dann als erstes mal der Bauer, der gerade dabei war, seine Strohrollen einzusammeln und zu verladen. Auch da habe ich mit dem Tele mal etwas drauf gehalten. Einfach, weil ich es kann. Und um zu dokumentieren, dass das verf***te Jahr schon wieder fast zu Ende ist! Schlimm! Rund um meinen Geburtstag fangen die an, ihre Felder abzumähen, das Korn einzuholen, sowas. Der Mais ist auch schon übermannshoch und kommt demnächst ab. Schlimm, das Jahr ist bald schon wieder zu Ende. Es erstaunt mich jedes Jahr aufs Neue, wie schnell der Sommer zu Ende geht. Dieses Jahr besonders, weil wir ausnahmsweise noch mal wieder sowas wie normales Wetter hatten und nicht diese Brüllaffenhitze wie die letzten Jahre. (Zu trocken ist es trotzdem noch immer. Im Wald hinterlassen die Forstarbeiter immer mehr kahle Stellen, wo sie die abgestorbenen Nadelbäume wegschaffen.)



Kurz vor der Sieglindenbrücke begegnete mir dann diese Kuhherde, die in die gleiche Richtung unterwegs war wie ich. Habe sie dann mal überholt und langsam an mir vorbei ziehen lassen. Kühe sind ja irgendwie nette Tiere. Dem Urahn hätte ich hingegen lieber nicht begegnen wollen, als er noch die Mischwälder Mitteleuropas durchstriff. Weil: Wenn ich mir den Bullen so anschaue, wenn der ungemütlich wird, könnte der einen schon ganz problemlos platt machen. Aber jahrtausendlange Domestikation haben aus dem Urviech diese eher trägen Fleischberge gemacht.

Spaziergang über den Hausberg

Da im Tal heute die Baustelle eröffnet wurde (die mich auch prompt um halb 8 geweckt hat), haben wir unseren Nachmittagsspaziergang über den Hausberg gemacht, in die entgegengesetzte Richtung. Auf dem Weg habe ich natürlich wir immer Fotos gemacht, besonders von den Gemüsen am Feldrand. Die Felder sind übrigens alle schon abgemäht: Das Jahr geht schnellen Schrittes dem Ende entgegen...


Die abgemähten Felder führen umgekehrt dazu, dass einem überall Strohballen und -rollen begegnen: Mitten im Ausblick auf das Siebengebirge und auch auf voll beladenenen Anhängern, die durch die Gegend gefahren werden.


Auf dem Heimweg gab es dann noch ein Schaf zu sehen, das damit beschäftigt war, die herunter gefallenen Äpfel aufzusammeln und anzuknabbern. So wirklich begeistert war es davon allerdings nicht, sondern hat uns nur laut angeblökt, weil es gerne was besseres hätte. Wie 'ne Katze, so'n Schaf! ;-)


Maispflanzen finde ich übrigens sehr interessant: Oben ganz andere Blüten als unten. Aber das nur am Rande. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 19: Zurück nach Hennef

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Das Wetter ist heute eher bescheiden, deshalb gibt es mal wieder einen Teil meiner Schwarzweiß-und-analog-Serie, und zwar den Weg zurück durchs Siegtal nach Hennef. Mittlerweile hatte ich ja schon ein Drittel des Films in der Zenit voll gemacht, mit dem alten Ding macht Fotografieren tatsächlich richtig Spaß, einfach weil die Kamera so rudimentär ist. Technik, die begeistert! ;-)

Das erste Bild zeigt die Kühe, die sich an der Brücke zur Sieglinde mal wieder unter einem der Bäume geschart haben, weil es in der Sonne auf sie Dauer zu heiß ist. (Diese Hitze dieses Jahr, geht echt auf keine Kuhhaut! Hehe. See what I did there? ;-)) Bei 1/500s und f/2,8 sind die Muhs halbwegs scharf, die Blätter, die im Vordergrund ins Bild ragen, aber schön unscharf. Ich mag das ja, ist aber wohl nicht jedermanns Sache. (Die Schärfe ist wie immer begrenzt durch das schlechte Auflösungsvermögen des Scanners.) Ich finde jedenfalls, da ist mir ein ganz gutes Fotos gelungen, mit den friedlich grasenden Rindviechern. Die 58mm des Helios sind vielleicht noch etwas weit, aber insgesamt eigentlich ganz nett.


Das zweite Bild ist ebenfalls bei f/2,8 und 1/500s aufgenommen und zeigt die Graffiti, die auf den Silos auf dem Gelände der Kläranlage stehen. Ich habe ja irgendwann mal heraus gefunden, dass bunte Graffiti seltsamer Weise auf schwarz-weiß-Film immer sehr interessant heraus kommen. Hier hat die grelle Sonne den Kontrast-Effekt, den ich eigentlich erhalten wollte, leider etwas sehr überstrahlt. Hätte wohl doch auf f/4 oder sogar noch weiter abblenden müssen, aber dann wäre mir der Vordergrund, vor allem der Zaun, einfach zu scharf geworden. Insgesamt ist das Bild aber trotzdem befriedigend, finde ich. Vielleicht hätte ich auch im Post-Processing noch mehr raus holen können, aber dann sieht es auch nicht unbedingt mehr so aus, wie es aus der Kamera kam, und das möchte ich ja eigentlich zeigen. Nachbearbeiten kann jeder heutzutage! ;-)

Das letzte Bild für heute zeigt einen Teil des Kronos-Werks, in dem sich ja heutzutage das Sportstudio befindet. Hier habe ich auf f/8 runter abgeblendet, um alles mal maximal scharf zu kriegen, aber bei 1/125s hat die kleine Öffnung offenbar doch noch immer etwas zu viel Licht rein gelassen: Alles wirkt etwas überstrahlt. Macht aber nichts, das Bild ansich ist trotzdem durchaus gut, wenn man von dieser technischen Schwäche mal absieht. Mir gefällt es jedenfalls sehr.


So, das war's auch schon; heute nur drei Bilder. Hier kann ich einen ganz guten Schnitt machen, weil ich praktisch schon wieder zu Hause war und die nächsten Fotos aus Seelscheid stammen. Die sind dann im nächsten Artikel zu finden.