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Schwarz-weiß und analog, Teil 82: Mondorfer Rheinhochwasser

Film: Fomapan 100 #18, Kamera: Nikon F601, Februar 2021

Navigantion: 82, 83, 84, 85

Passend zu den Hennefer Überschwemmungen letzte Woche kommt heute der s/w-Artikel zum Thema "Rheinhochwasser". OK, das war damals Anfang Februar, da ist das ja öfter, dass der alte Vater Rhein über seine Ufer tritt und den Anwohnern nasse Füße bereitet. Aber erstaunlich viele Bilder habe ich gemacht, konnte ich mich gar nicht mehr dran erinnern. Deswegen auch genug der Vorrede, let's get started! ;-)

Das erste Bild ist eigentlich das zweite auf dem Film, aber so rum passen die besser vom Layout her, finde ich: Gänse schwimmen auf dem Spielplatz. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/1000s, f/8.) Gegen das Licht kommen die Wolken richtig gut raus und die Spielgeräte sind schon fast nur noch als Silhouette zu erkennen. Ein ganz gut gelungenes Bild als Auftakt, finde ich.

Das zweite Bild ist eigentlich das erste gewesen, aber: Gleicher Text wie oben! ;-) Bäume im Hochwasser machen sich immer besonders gut, besonders deren Spiegelung in den Wellen finde ich sehr ansprechend. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/8.) Die für meine Verhältnisse weit geschlossene Blende sorgt für eine schon fast übertriebene Schärfe. Hätte vielleicht die Mittelformat-Kamera laden und mitnehmen sollen, das wäre ein gutes Motiv dafür gewesen, glaube ich.


Die Wasservögel, allen voran die Gänse, hatten sehr viel Spaß in den nun überfluteten Uferberiechen, hier konnten sie bequem die Grasbüschel im Vorbeischwimmen abweiden oder kniehoch im Wasser stehen, wie auf dem dritten Foto. (Nikkor 200mm, 1/2000s, f/8.) Hier hat die Blendenautomatik sehr schnell belichtet, was dazu führt, dass man zwar die Wellen auf dem Wasser sehr gut erkennen kann, dafür aber die Gänse ziemlich in der Dunkelheit absaufen. Einerseits macht das ein gutes Bild, denn die Silhouetten der Vögel gegen das krause Rheinwasser haben schon etwas, aber gleichzeitig wünschte ich mir doch, vielleicht manuell eingegriffen zu haben, damit man wenigstens ein paar Muster in den Federn erkennen könnte. Eine Blende langsamer wäre ja wahrscheinlich schon ausreichend gewesen und den Wellenmustern hätte es nicht weh getan. Ah, naja, geht auch so.

Die Halbautomatik hat natürlich den Vorteil, dass ich zumindest auch mal schnell einen Schnappschuss machen kann, wenn sich so ein Motiv wie das nun folgende bietet: Die Gans mit halb ausgestreckten Flügeln, nachdem sie mit dem Federnputzen fertig war und ein wenig in der Luft rum gerudert hat. (Nikkor 200mm, 1/500s, f/8.) Für einen Schappschuss ein wirklich ganz gut gelungenes Bild. Hier hat die Halbautomatik auch nicht zu viel Mist gebaut, das Bild ist recht ausgewogen belichtet.


Ein Blick zurück auf die Spielplatzrutsche bot einem dann diesen Anblick, der mich ein wenig an die Kinderrutsche im sommerlichen Freibad erinnert hat. (Nikkor 200mm, 1/500s, f/5,6.) Gefällt mir auch sehr gut, auch wenn ich den Bildausschnitt noch ein wenig weiter nach links hätte ziehen sollen, damit es mehr danach aussieht, als würde die Rutsche in die reißenden Fluten führen. Und der Zaun am unteren Rand stört etwas, den habe ich im Sucher gar nicht so störend wahrgenommen.

Das Hochwasser-Schild hingegen finde ich mal wieder sehr gelungen. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/2,8.) Dreimal dürft ihr raten, warum: Genau, wegen der vielen Unschärfe im Hintergrund. ;-) Ich bin so leicht zufrieden zu stellen! :-D Auch hier hätte ich gaaanz leicht weiter nach links zielen sollen. Und vielleicht sogar auf f/2 öffnen sollen, das Schild ist ein bisschen zu dunkel gegen das grelle Licht im Hintergrund. Ansonsten kann ich mich nicht beschweren.

Der einsame Seevogel im Tele habe ich auch relativ gut erwischt. (Nikkor 200mm, 1/2000s, f/8.) Obwohl hier das klassische "Vordergrund, Mitte, Hintergrund"-Schema drin steckt, stören mich die Grashalme in der Mitte doch etwas. Kann nicht sagen, woran es liegt, nur, dass die zu viel sind. Aber die gehen halt nicht extra für mich weg, nur weil ich ein Foto machen will! ;-)



Neben Gänsen gab es auch einige Schwäne, die ebenfalls die Uferpromenade abgrasten, während sie bequem drüber hinweg paddeln konnten. (Nikkor 200mm, 1/500s, f/8.) Hier machen sich Vordergrund, Mitte und Hintergrund irgendwie besser, vielleicht liegt es daran, dass sich alles etwas mehr verteilt. Ebenfalls ein ganz brauchbares Bild, wenn auch noch immer nicht mehr Favorit.

Dazu gehört zum Beispiel dieses von der Strömung umgeknickte Fußgängerweg-Schild, das tapfer gegen die Rheinfluten standhält. (Nikkor 200mm, ~1/500s, ~f/8 - ich habe mir nicht die genauen Werte notiert, sondern nur nach dem Auslösen noch mal nachgemessen; aber vom Ergebnis her sieht es danach aus, als stimmten diese Werte.) Der einzige kleine Mangel: Die Bäume im Hintergrund sind oben leicht gekappt. Gut, und die blöden Häuser stören. Ansonsten: Schön.

Als nächstes gibt es wieder Wasservögel, und zwar beide Sorten. (Nikkor 85mm, 1/2000s, f/4.) Mit dem Portrait-Tele auf Vogeljagd zu gehen, das ist immer eine ganz gute Idee. Leider ist mir der rechte Schwan genau im falschen Moment zur Seite raus geschwommen. Mist. Ansonsten auch ein ganz gutes Bild.


Beim folgenden habe ich auf die zweite Reihe fokussiert, auf den Schwan. (Nikkor 85mm, 1/2000s, f/4.) Das Ergenis ist auch ganz gut geworden, leidet aber ebenso wie das vorhergehende etwas dran, dass ich noch näher an den Boden hätte gehen sollen. Am besten flach auf die Uferpromenade legen. Aber dann guten die Leute wieder! ;-)

Das dritte in der Reihe ist mein bisheriger Favorit: Die einsame Möwe (oder ist es eine Seeschwalbe?), die in den seichten Wellen auf dem Parkplatz steh, die Glascontainer im Hintergrund, der Mülleimer, die Bäume und nicht zuletzt die Spiegelungen vorne, alles gefällt mir sehr gut. (Nikkor 85mm, 1/1000s, f/4.) Deswegen, wie immer, wenn ich das (fast) perfekte Bild gefunden habe, sag ich erst mal wieder nichts dazu, sondern lasse es lieber wirken! ;-)

Zum Schluss noch der Basketball-Korb. (Nikkor 85mm, 1/1000s, f/5,6.) Im Gegensatz zum Schild ein paar Bilder vorher habe ich hier nichts abgeschnitten und das hilft auch direkt. Wenn ich damals schon das 135mm im Arsenal gehabt hätte, hätte ich es mal mit dem versuchen sollen, glaube ich. Ansonsten: Kein größerer Mangel festzustellen.


Und ganz am Ende wieder am Spielplatz vorbei gekommen, auf dem das Piratenschiff nun tatsächlich mal eine Hand breit Wasser unterm Kiel hat. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Auch dieses Bild gefällt mir richtig gut und ich habe nicht viel dran auszusetzen. Deshalb lasse ich es auch, bevor mir noch was einfällt! ;-)

Nächstes Mal gibt es eine Wanderung ums Dorf bei eisiger Kälte mit viel Frost und gefrorenem Wasser.