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Sigma Zoom 28-80mm 1:3.5-5.6 II Macro

Heute, wie versprochen, ein paar Worte zu und Testbilder gemacht mit dem Sigma-Objektiv, weshalb ich am Sonntag die F55 vom Flohmarkt mit nach Hause genommen habe. Stellt sich raus, dass das Ding erstaunlich interessant und brauchbar ist. Ich bin ja bekanntlich kein großer Fan von Zoom-Objektiven mehr, die sind mir alle zu langsam, besonders an Filmkameras. Da muss man immer den schnellen oder sehr schnellen Film für das entsprechende Wetter eingelegt haben, was schwierig ist, wenn sich die Shooting Sessions über mehrere Tage hinziehen. Da werfe ich lieber einen ISO 100 in die Kamera und wenn es dann schlechtes Wetter ist, wird halt weit offen fotografiert. ;-)

Aber, nichts desto trotz, dieses kleine Objektiv habe ich ein bisschen ins Herz geschlossen, und zwar innerhalb von einem Tag testen. Das fängt damit an, dass es für den Brennweiten-Umfang recht klein und leicht ist. Das kommt natürlich zu dem üblichen Preis: Plastik. Aber wenn man entsprechend ein bisschen vorsichtiger mit dem Teil umgeht, kann man damit leben. Außerdem ist der Fokusring ein bisschen kurz geraten, er geht (im Normalmodus) gerade mal eine Vierteldrehung, um von Unendlich bis 50 cm zu gelangen. Dafür bekommt man einen sehr spannenden Makrobereich, den man nur aktiviert bekommt, wenn man das Objektiv auf Maximalbrennweite (also 80mm) stellt und dann einen kleinen Heble umlegt. Dann steht einem noch mal ungefähr gleich viel Drehung zur Verfügung und man kann bis 25cm auf das Motiv ran rücken. Das entspricht dann angeblich 1:2. Muss ich mal ausrechnen, aber ich glaube das jetzt erstmal so.


Im Nahbereich ist das Teil also schon mal ganz gut aufgestellt. Für Makro-Aufnahmen ist es auch nicht allzu hinderlich, dass bei 80mm die weiteste Blende gerade mal f/5,6 beträgt. Auf die Entfernung blendet man meist eh so weit wie möglich ab, damit man überhaupt genug Schärfe hat. (Was ich noch testen muss: Was passiert, wenn ich jetzt noch eine Nahlinse davor klatsch? Komm ich dann bis auf 1:1 runter? Und wie sieht das Bild dann aus?)

Wie man sieht, habe ich diese Makro-Möglichkeit auch gleich mal ausgiebig getestet. Das Wetter war am Wochenende ja eher bescheiden und dunkel, daher musste ich die Kamera auf 400 drehen, um wenigstens bei den Test-Shots nicht komplett zu verwackeln. Hätte damit vielleicht bis Montag warten sollen, denn da war das Wetter ja sehr viel sonniger. Aber da hatte ich ja leider eh kaum Zeit, sind nur Abends kurz im Kurpark gewesen. Hm, wo sind die Bilder davon eigentlich? Achja, auf der F55! ;-)

Mit der F55 habe ich dieses Objektiv dann auch bisher am meisten getestet. An dieser Einsteiger-Kamera macht es sich wirklich sehr gut, ich weiß schon, warum der Vorbesitzer diese beiden Teile zusammenkombiniert hat. (War das vielleicht sogar ein Kit, das ein Fotoladen extra so zusammengestellt hat?) Von der Ergonomie her passen die beiden jedenfalls sehr gut zusammen. Ich bin auf die s/w-Bilder gespannt, die ich da zZt mit produziere.


Aber kommen wir mal zu der Abbildungsleistung: Wie man sehen kann, der Sockenkater in diesen beiden Schnappschüssen da oben kommt richtig gut raus. Die Farben sind knackig, das Motiv ist scharf und im zweiten Bild habe ich sogar ein kleines bisschen Bokeh, das gar nicht mal so schlimm aussieht. Wenn man dann um eine bis zwei Stufen abblendet und auf die 50mm Normalbrenweite schraubt, wird es schon etwas schwieriger mit Huntergrundunschärfe, wie man an dem creepy Clownface sehen kann. Je weiter man in den Weitwinkelbereich vordringt, desto weiter öffnet sich zwar auch die Blende, aber halt auch nur in dem Maße, dass der Effekt gleichzeitig wieder davon aufgefressen wird, dass mehr Strahlen im gleichen Circle of Confusion landen.

Den besten Unschärfeeffekt bekommt man daher logischerweise bei vollen 80mm und möglichst weit im Makro-Bereich. Wie etwa bei dem Silberblatt in der Mitte. Obwohl das Objektiv dem D-Standard entspricht, sehe ich in den Exif-Daten keine Entfernungsangaben. Hm, macht meine Kamera das grundsätzlich nicht? Oder nur bei dem Objektiv? Oder hat das Gimp das weggeschmissen? Oder bin ich blind? Fragen über Fragen! Ah, vielleicht liegts auch an diesem Firefox-Plugin, das exiftool an der Kommandozeile weiß, dass das Bild bei 0,28m entstanden ist, also ziemlich nah an der Minimaldistanz. Weit offen (also f/5,6) macht das schon einen ziemlich verschwommenen Hintergrund! Cool. Aber auch bei dem Schneckenhaus, das ich immer wieder als Testobjekt benutze, haben wir ein kleines bisschen Unschärfe, und das war ein kleines bisschen weiter weg.

Was ich besonders spannend finde: Praktisch gar keine Vignettierung und Verzeichnung im Makro-Modus. Wenn ich mir die Tulpen da unten anschaue, sehen die ziemlich perfekt aus. Gut, ich hatte da auch noch um eine Blendenstufe angeblendet, aber wirklich, (fast) nix zu sehen. Auch kein Chromafehler weit und breit. Erstaunlich. Andererseits ist das Objektiv ja doch schon recht modern und wird außen groß mit einem Aspherischen Element beworben. Scheint zu funktionieren.


Dan Forsythien-Busch habe ich dann man für eine kleine Reihe der beliebtesten Brennweiten benutzt, die dieses Objektiv abdeckt: 28mm, 35mm, 50mm und 80mm. Alle Bilder sind bei der entsprechenden Offenblende entstanden und da fällt besonders bei 35 und 50mm auf, dass auf diese Entfernung eine leicht verdrehte Verzerrung des Hintergrunds auftritt. Ich persönlich finde das ja immer sehr spannend, solche Effekte in den Linsen zu finden, aber der Konsens zu Analogzeiten war ja eher, dass das auf eine eher geringere Qualität der Rechnung hinweist. Ich weiß nicht, ich denke ja immer, dass das den Bilder Charakter gibt. Muss am Ende jeder selber entscheiden, ob er sowas haben will oder lieber noch eine oder zwei Stufen abblendet, um das los zu werden.

Fazit: Ein hübsches kleines Objektiv, bei dem ich mich sicherlich nicht verkauft habe. Es ist auf jeden Fall Klassen besser als das Tamron, zumindest was die Verzerrungen und Vignettierungen angeht. Der Makrobereich macht es sehr vielseitig einsetzbar und durchaus eine Option, es einfach mal grundsätzlich in der Fototasche dabei zu haben, vor allem, weil es auch so leicht ist. Außerdem stimmt die Bildqualität. Bin auf die s/w-Bilder gespannt. Das einzige Manko, dass ich auf Anhieb sehen kann, ist die Tatsache, dass es eben komplett aus Plastik gefertigt ist und dementsprechend vorsichtig behandelt werden muss. Naja, und die Lichtstärke ist halt nicht so prickelnd.

Nikon F55 mit Sigma Zoom 28-80mm 1:3.5-5.6 II Macro

Da sitz ich gestern faul rum und genieße den Sonntag, da ruft mein Bruder an. Ist auf dem Flohmarkt in Hennef, da, wo ich letzte Woche auch war und wo es so fuchtbar langweilig war, weil ich keine Kameras finden konnte. Er hätte da eine Nikon gefunden. Ich so: "Ich hab doch schon so viele!" Aber Flohmarkt ist eigentlich eine Idee, also die Pferde gesattelt und mal eben runter zum Lutz gelutzt.

Komm ich da an dem besagten Stand vorbei und sag so zur Frau: "Guckste, da ist die Kamera!" Die Dame hinterm Tisch hat mich gehört und meint so zu mir: "Ach, Sie sind der Bruder?" Langer Rede kurzer Sinn: Nach ein bisschen verhandeln und austesten hab ich sie dann mitgenommen. Und der Kater approve-t das:


Hauptsächlich habe ich zugeschlagen wegen des auf der Kamera verbauten Sigma-Objektivs, weil das eine Makro-Funktion bis zu 1:2 eingebaut hat. Ist ansonsten zwar nur ein ganz normales Zoom-Objektiv, aber insgesamt machte das ganze Set einen sehr gepflegten und sauberen Eindruck. Gut, der Griff an der Kamera hat das normale Problem, das alle Kameras aus den 1990ern haben: Klebriges Pseudo-Plastik! Aber einmal mit Alkohol abgerieben, dass die oberste Schicht ab ist, die da vor sich hin hydrolisiert, und gut ist. Dann ist zwar der Glanz weg, aber man kann das ganze wieder problemlos anfassen, ohne nachher überall festzukleben. ;-)

Von den technischen Daten her ist die Kamera nichts besonders: Es handelt sich hier um ein Einsteiger-Stück für die SLR-Fotografie, von denen es in den 1990ern ja einen ganzen Haufen gab. Sie ist klein und leicht und hat ausreichende technische Schnickschnacks eingebaut, dass sie für den Neuling attraktiv wirkt. Zum Glück kann man alle diese Motiv-Programme und Gedöns auch völlig ignorieren und einfach wie gewohnt in die Zeit-, Blenden- oder kompletten Automatik wechseln - bis auf die automatische Einstellung des ISO-Werts, dafür muss man DX-kodierte Filme verwenden; alles andere wir wie ISO 100 behandelt und man kann nur über die Belichtungskorrektur einen anderen Wert einstellen. Leider geht das nur für zwei Stufen darüber oder darunter, man kann also minimal ISO 25 und maximal ISO 400 verwenden. Gut, schnellere Filme sind auch heutzutage meist noch mit einem entsprechenden Code versehen, aber gerade die langsameren kommen meist in wiederverwendeten unkodierten oder überklebten Patronen daher. Naja, aber immerhin kann man überhaupt manuell eingreifen.


Zur Belichtungsmessung kommt übrigens in allem Modi (außer dem komplett manuellen Modus) die bewährte Nikon Matrix-3D-Messung zum Einsatz, so das verwendete Objektiv ein D im Namen trägt. Ist das nicht der Fall, wird bei AF-Objektiven die normale Matrix-Messung aktiv und bei AI-S- und AI-Objektiven geht - wie bei der Nikon F50, die ich vor langer Zeit hier vorgestellt habe - garnix, die muss man also komplett manuell einstellen. Aber immerhin kann man sie verwenden. Bei allem modernen muss zudem der Blendenring bei der maximalen Blendenzahl eingerastet werden, sonst gibt es nur FEE zu sehen. G-Objektive funktionieren problemlos, bis auf den Autofokus, denn die Kamera kann den eingebauten Fokusmotor nicht verwenden. Die Blende funktioniert allerdings problemlos.

Ansonsten ist die Kamera vom Funktionsumfang her der erwähnten F50 sehr ähnlich. Einzig die Möglichkeit zur Anfertigung von Mehrfachbelichtungen hatte ich bei dem älteren Modell nicht gefunden. Zu steuern ist die F55 meiner Meinung nach einfacher, weil sie ein Drehrad besitzt und nicht über irgendwelche Tasten bedient werden muss. Es gibt zudem nicht ganz so viele redundante Motivprogramme (die ich eh nie verwenden werde). Leider gibt es wieder keine Abblendtaste, die fehlt mir ja immer bei diesen Einsteiger-Geräten.

Das Handling der Kamera ist allerdings ganz gut. Sie fühlt sich etwas wertiger an als die F50 und hat ein geradezu schnuckelig-leises Klick-Klick-Schnurr-Geräusch beim Auslösen. Der Sucher ist recht hell und deckt laut Handbuch 89% ab - ausreichend für die Preisklasse/Zielgruppe. Das Modus-Wahlrad gefällt mir besser als die eher komplizierte Bedienung der F50. Das Bajonett ist leider aus Plastik, man sollte also nicht zu ruppig die Objektive wechseln.


Was das Objektiv angeht, bin ich einigermaßen begeistert davon, obwohl es sich um ein Drittanbieter-Normal-Zoom handelt. Aber dazu schreibe ich demnächst noch einen eigenen Artikel, denn das funktioniert auch ganz hervorragend an der Digitalen, mit der ich gleich mal in den Garten gerannt bin und bei miesem Wetter austesten konnte, wie weit ich die Empfindlichkeit hoch drehen kann, ohne dass es kribbelt! ;-)

Fazit: Für die 25€, die ich bezahlt habe, auf jeden Fall kein Fehlkauf. Die Kamera ist sehr basic, aber dafür leicht und schnell einsatzfähig. (Übrigens die erste Nikon, die ich habe, die den Film erst mal komplett rauszieht und aufwickelt, um zu berechnen, wie viele Bilder drauf passen - auf den Foma 200 offenbar 37.) Das spannende an dem Set war das Objektiv, das klein und leicht ist und tatsächlich einen echten Makro-Modus bietet. Wie gesagt, dazu später mehr.

Trekdinner am Ersten

Trekdinner. Heute (gestern) mal anders, nämlich Mexikanisch. Das an sich ist jetzt nicht so ungewöhnlich, aber halt mal nicht im Tacos, sondern am Sterntor im Cafe Especial. Das ist in dem Laden, in dem ich zu meiner Studentenzeit manchmal chinesisch gegessen habe, wenn es wieder sehr spät wurde. Die hatten da so ein Studenten-Mittagsmenü. Gott, wie lang ist das her...?

Egal, gibts nicht mehr, jetzt Cafe Escpecial. Um im saumäßigen Regen bis zum Sterntor zu gelangen, haben wir uns für die Marktgarage entschieden. Die bieten ja auch so einen Nachttarif an, da zahlt man ab 19h nur einen Euro die Stunde, was auch gut ist, weil wir nämlich viel zu lange geblieben sind. Und das, obwohl ich doch so schrecklich müde war. Aber die nette Gesellschaft... who am I kidding, wir sind nicht nett! :-D


Jedenfalls sind wir über den Markt-/Rathausplatz hinten rum geschlichen. Einen geraden Weg gibt es in Bonn ja irgendwie nicht. Finde ich immer wieder faszinierend, dass die Innenstadt irgendwie total verwinkelt ist, es aber keine Möglichkeit gibt, von der einen in die andere Straße zu gelangen, ohne einmal alles abzulaufen.

Am Sterntor dann natürlich das Tor selber fotografieren müssen. Wie man sieht, mit Wasser auf der Linse. Ach ja, falls sich jemand wundern sollte: Ja, das ist alles mit der kleinen Nikon gemacht. Wegen des Regens. Die kann man nämlich ganz bequem unter die Regenjacke packen. Und außerdem macht die in der Dunkelheit der Innenseite eines mexikanischen Restaurants auch bessere Bilder, die weniger rauschen als das, was meine total veraltete D610 produziert. Und als drittes hat die ein brauchbares Zoom, sodass ich nicht ständig die Optik wechseln musste. Nur habe ich vergessen, die vorher wieder auf "nur jpgs" zu stellen, was soll ich mit den RAW-Bildern von der Trekdinnernasen?! ;-)


Wie man sieht, das Ambiente ist wirklich sehr auf Mexiko getrimmt, nichts erinnert mehr an den alten Chinesen. Was mich wieder zu der Frage bringt: Wann ist das eigentlich passiert? Es gab da wohl eine Zeit, in der wir sehr selten nach Bonn - oder zumindest in diese Gegend - gekommen sind, da ist das wohl völlig an mir vorbei gegangen. Wobei ich mich dunkel erinnere, dass ich irgendwann mal zur Frau gesagt habe: "Jetzt ist der auch weg und da kommt was Neues rein!" Wann war denn das...? Muss schon zu Corona-Zeiten gewesen sein...

Ein Abend mit Trekdinner wäre ja nicht komplett, wenn es nicht noch Fotos vom Essen gäbe: Ich hatte den sehr leckeren Burger, aber auch alles andere sah sehr verführerisch - und für bonner post-pandemische Verhältnisse sehr reichhaltig aus. Wobei die Preise zwar auch nicht ohne sind, aber die müssen bei der Inflation auch sehen, wie sie den Laden am Laufen halten. Wobei der aber auch sehr gut besucht war, fand ich.


Der Nachtisch war auch extrem lecker. Ich hatte "a traditional mexican custard dessert" (wer so alt ist wie ich und zu viel Friends geschaut hat, weiß jetzt, dass ich einen Flan hatte) und die Frau den Schokopudding. Beides war extrem lecker, wobei mir der Pudding tatsächlich noch besser geschmeckt hat und das, wo ich doch im Allgemeinen nicht so der Schokopudding-Fan bin. Aber dieser hier hatte ungefähr 110% Schokoladenanteil, also genau das Richtige für mich und meine Vorliebe für Bitterschokolade. Zusammen mit der Mangosoße sehr lecker. Aber wie gesagt, der Flan war auch richtig gut. Schön zu sehen ist vor allem, dass die hier - im Gegensatz zum anderen Mexikaner, zu dem wir sonst immer gegangen sind - der Nachtisch vor allem selber gemacht und nicht aus der Kühltruhe ist. Dickes Plus! Die anderen sind ja immer so scharf auf Cocktails, dazu kann ich leder wenig sagen, da ich da mal wieder der dedicated driver war und demnach nur das Eis aus dem Glas gelutscht habe, nachdem der Alkohol schon weg war. ;-)


Wie immer war das TD viel zu kurz, obwohl wir schon eine Zusatz-Runde eingelegt haben, da so gegen 8 noch die eine vom verlorenen Fußballspiel und die andere von der unterbrochenen Heimreise vom Bahnhof kam, sodass wir am Ende tatsächlich mal wieder elf Leute zusammen bekommen haben - inklusive zweier neuer, die vom TD Oldenbrug abgewandert sind, berufsbedingt. Haben total vergessen, ob die den Mr. Tombraider kennen! Nicht geschaltet. Mein Hirn. Egal, nächstes Mal.

Leider muss ja jeder schöne Abend zu Ende gehen, deshalb haben wir uns dann so gegen 11 auf die Socken gemacht, die wollten den Laden ja auch mal irgendwann zu machen und ins Bett. Obwohl da zwei Gäste tatsächlich noch eine Tanzeinlage hingelegt haben. Denn die Musik war zwar laut und etwas schepperig aus den kleinen Brüllwürfeln, die da an den Wänden hingen, aber Seltsamerweise passte das perfekt ins Ambiente. Hätte tatsächlich auch genau so auf einem mexikanischen Marktplatz passieren können. ;-)


Wie man sieht, ich bin schwer begesitert von dem Laden. Kann man gerne wieder hin gehen. Auch wenn wir am Ende viel Kohle da gelassen haben, aber wo tut man das heutzutage nicht? Dafür war der Service aber auch gut und die Stimmung perfekt. Wie gesagt, beides Dinge, die man bei dem anderen Laden in letzter Zeit etwas vermisst hat, finde ich.

Erst um kurz nach 12 dann wieder zu Hause gewesen. Ich bin ja eh nie so der, der spät ins Bett geht und ich hab auch noch immer die Zeitumstellung in den Knochen. Aber dieses Mal hat es sich tatsächlich richtig gelohnt. Mal sehen, nächstes Mal wieder im TAO, weil gleichzeitig Rhein in Flammen ist, das wollten wir uns gemeinsam anschauen.

Hardware-Shuffle

Nachdem ja jetzt mein Board mit dem Phenom übrig geblieben ist, wir aber Angst hatten, dass wenn wir das Board in Js Rechner tauschen, die Kiste wieder nicht mehr anständig läuft, habe ich heute mal den kompletten Ringtausch gemacht. Eines dieser Wörter, die man in letzter Zeit ja häufiger im Fernsehen und Radio aufgeschnappt hat. Aber aus ganz anderen Gründen.

Jedenfalls habe ich die Reste meines Rechners recht gleichmäßig verteilt. Als erstes hat J jetzt mal ihre HD 7850 zurück gekommen, die ich ja in meinem mäßig stärkeren Rechner hatte, weil der so gerade noch die neuen Reboot-Spiele konnte - so mit 15 Frames die Sekunde oder so! ;-) (Jetzt macht er fast 30, dafür muss ich aber auch die Grafikeinstellung etwas runter drehen - ist halt am Ende des Tages doch nur integrierte Grafik.) Außerdem hat sie die USB-3 Karte bekommen, damit die mal etwas schneller auf ihre externe Platte zugreifen kann. Zudem habe ich da einen meiner USB-Sticks eingesteckt und jetzt testet sie die Tage mal, ob das mit diesem ReadyBoost-Gedöns tatsächlich was bringt oder ob das auch nur so ein Schlangenöl ist. Besser wäre sicherlich eine SSD, aber lohnt das noch an einem Rechner, der evtl. demnächst auch ausgetauscht wird? Ach ja, und den schnelleren RAM hat sie jetzt auch. Nicht, dass DDR2 bei 800 Megadingsbumsen so viel mehr bringen würde als bei 666.

Dann habe ich meine gute alte HD 4850 wieder mit meinem Board vereint und in den Scanner-Rechner gesteckt. Der war mit seinem Sockel 939 Athlon X2 nämlich langsam etwas schwachbrüstig für diese Aufgabe geworden, der "neue" Scanner macht einfach zu hohe Auflösung. Wenn die riesigen Scans nicht mehr in den Speicher passen, ist das eben problematisch. Da die Karte allerdings einen 8-poligen Stromanschluss verlangt, das Netzteil, das da eingebaut war, aber nur einen 6-poligen zu bieten hatte, habe ich dafür dann auch noch das Netzteil aus dem Rechner von U geklaut, dem Core 2 Duo, den sie nicht mehr haben wollte und dem ich hier Asyl gewähre. Weiß gar nicht, ob das tatsächlich nötig ist, die beiden anderen Pins sind eh nur Masse, wenn ich das recht im Kopf habe. Aber auch egal, denn der hat ja zZt nur noch eine Ersatzkarte, die gar keinen zusätzlichen Strom braucht, bot sich also an. Das Netzteil kann zwar auch nur 450 Watt, was bei der Kombination aus Phenom 9950 und HD 4850 auch ein bisschen wenig ist, aber besser als die 350, die das andere maximal ausgab. (TDP CPU 125 Watt, GPU 110 laut Internet, aber das glaube ich nicht wirklich. Und wer weiß, wie viel der Rest vom Rechner saugt.)

Um dem Rechner aber auch wieder die vollen 8GB RAM zu verpassen, habe ich aus dem besagten Core 2 Rechner auch noch zwei der schnelleren Riegel geklaut, sodass der jetzt nur noch mit dem "langsamen" 333-MHz-Zeug bestückt ist. Reicht, der ist ja nur noch dafür da, wenn mal irgendwas kaputt ist und nicht funktioniert und ich schnellen Ersatz brauche. Mit der Suse drauf ist der ja tatsächlich relativ flott und für Büroarbeiten noch durchaus geeignet. Der kleine schwarze Scanner-Rechner jedenfalls ist jetzt ganz gut flott mit meinem Phenom, nur muss ich da jetzt erstmal das Windows updaten und dann die Platte aufräumen, damit da auch Platz für die Scans drauf ist. Die Spiele brauche ich da ja jetzt eh nicht mehr, die meisten davon laufen eh nicht mit der DX-10-Karte. Und sind eh zwei Meter weiter rechts auf dem schnelleren Gerät installiert. Das Windows-Update wird eh noch spannend, weil der sich ja die letzten zwei Feature Updates lang schon geweigert hat, die zu installieren, was ich auf mein Dual Boot mit dem Gentoo geschoben hatte, aber nachdem ich die auf die SSD kopierte Installation auf dem neuen Rechner ja gar nicht mehr updaten konnte, lag es vielleicht doch an was Anderem. Zzt läuft das Update aus einem frischen ISO-File allerdings problemlos, wenn auch langsam. Ist jetzt so bei 25%, mal sehen, wie das ausgeht.

Was fehlt noch? Nächste Woche sollte irgendwann der zusätzliche Speicher kommen, den ich für den Rechner der Schwiegermutter bestellt hatte - 8GB für 2,50 Euro ohne Versand. Die DDR3-Preise sind auch total am Popo, will keiner mehr haben.Die sind jetzt genau in diesem Loch, wo die passenden Rechner eigentlich total veraltet sind, kurz bevor sie "vinatge" werden! Also perfekt. Ich fürchte nur, dass die auch eine SSD bräuchte, um dem Ding mal Beine zu machen. Schlimm, dass Windows 10 sich praktisch ohne gar nicht mehr benutzen lässt, die Ladezeiten sind einfach unmöglich. Aber ich denk da lieber nicht drüber nach, dann krieg ich wieder die Krise, was das soll.

Am Ende des Tages ist also das Board mit dem 939er Athlon übrig geblieben, mitsamt der passenden HD 3850 in AGP-Version. Das beides hat definitiv den Status von vintage erreicht und ist wahrscheinlich so richtig was wert, mittlerweile. Immerhin war das die schnellste AGP-Garfik, die es je gab. Und der Athlon war glaube ich auch einer der größten. Hat ja schließlich noch immer Win 10 problemlos gekonnt - wenn auch nur in 32 Bit wegen dem einen einzigen compare-exchange-Dings, was der nicht kann. Aber Verkaufen, nur weil es gerade Geld bringen würde? Kann mich ja schlecht von Dingen trennen, vor allem, wenn sie so top-of-the-line waren. Mal sehen, vielleicht baue ich dadraus einen kleinen Retro-XP-Rechner. Brauche ich nur das Netzteil aus Us Rechner wieder, wegen Stromanschluss... ;-)

Egal. Jetzt Trekdinner.