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Schwarz-weiß und analog, Teil 242e: Vier Filme Kassel, Teil 5

Agfa APX 100 #2 + #3, 19. April 2023
  • Nikon F90X, Nikon Lens Series E 50mm 1:1,8, Nikkor AI 35mm 1:2, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 6:00 Minuten (5:30+10%), 20°C, Adofix Plus 1+7 (4.), 8:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Es hat was länger gedauert, aber heute endlich mal der letzte Teil der Kassel-Bilder. Die letzten Tage bis Woche hatte ich einfach genug aktuelles zu berichten. ;-) Das heißt aber auch, dass meine Pipeline kompletter Artikel jetzt wieder leer ist, ich also mal die, die noch in der Warteschleife kreisen, betexten müsste... Arbeit, nix als Arbeit! ;-)

Der letzte Tag in Kassel wird heute Thema dieses s/w-Artikels. Damit habe ich die unheimliche Menge an Fotos auch verarbeitet. Wobei heute tatsächlich nur die Reste vom vierten Film dran sind. Vier Filme! An fünf Tagen! Man man man, was hab ich mir dabei eigentlich gedacht? Aber mit der F90x macht das Fotografieren richtig Spaß und geht ebenso leicht von der Hand wie mit der Digitalen. Schlimm, was? Wie viel Silver ich wieder verschwendet habe! ;-)

Aber wie gesagt, heute nur die Reste, die hauptsächlich von unserem fußläufigen Ausflug in diesen Botanischen Garten handeln, wo auch schon das erste Foto entstanden ist: Kein Ahnung, was das für ein Gebäude ist und was seine Funktion sein könnte, aber ich denke mal, das sind Seminarräume? (A, 1/320s, f/4, 50mm E.) Für die Architektur hätte ich durchaus noch ein, zwei Blenden abblenden können, aber auch so ist alles ausreichend scharf geworden. Einzig die Äste, die von oben ins Bild ragen, sind ein bisschen unscharf.

Das alte Herrenhaus steht ziemlich alleine da oben auf dem Hügel, was es zu einem ganz guten Motiv macht. (A, 1/320s, f/4, 50mm E.) Mit noch weniger Bäumen und Gedöns drum herum hätte ich auch eine weitwinklige Totale in Betracht gezogen. Aber dann wäre glaube ich ein bisschen viel Ablenkung im Bild gewesen. Die Baustelle links nervt ja so schon! Ansonsten, man sieht, das Wetter war eher so mäßig: Bedeckt bedeutet mal wieder weniger Kontrast, als mir lieb wäre. Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich mich nicht dazu durchringen konnte, weiter abzublenden.


Bei dem Gewächshaus macht das aber nicht allzu viel. (A, 1/500s, f/4, 50mm E.) Es könnte aber durchaus ein bisschen gerader sein. Ach, naja, was solls. Wir wissen ja alle, dass ich nicht dazu in der Lage bin, die Kamera richtig zu halten. Ich hatte allerdings gehofft, dass die Dachverstrebungen durch die milchige Glasscheibe ein bisschen besser zu erkennen gewesen wären. Ansonsten ein ganz interessantes Bild.

Das Mädchen am Wasser habe ich auch mit der analogen Kamera mitgenommen. (A, 1/100s, f/4, 85mm AF.) Sehr hübsches Bokeh, dass ich hier mal wieder mit dem Portrait-Tele hin bekommen habe. Habe auch sehr lange daran gebastelt, bis ich den richtigen Winkel hin bekommen habe, der sie genau im Profil zeigt. Hübsch, wie die Bronze reflektiert. Schönes Bild. Ist aber auch eine gute Vorlage. Frage mich, wer der Künstler war.

Was der Torbogen da im Nichts zu suchen hat, weiß ich leider auch nicht so genau; war das mal ein ummauertes Areal und das ist der Rest davon, oder ist das wiedermal Fake? In Kassel kann man sich ja nie so sicher sein! ;-) (A, 1/100s, f/2.8, 85mm AF.) Ein bisschen unruhig, mit dem vielen Geäst drumherum, und etwas zu wenig Kontrast, der Bogen hebt sich nicht genug von seiner Umgebung ab. Ansonsten OK.


Während wir uns umgeschaut und den Cache gesucht haben, wurde aber auch gearbeitet: Die Wege wurden gerade mit neuem Schotter versehen, der dann festgerüttelt werden musste. (A, 1/160s, f/2.8, 85mm AF.) Und so landet diese Rückansicht eines Arbeiters jetzt in meinem Blog. ;-) Da der gute Mann nicht zu erkennen ist, denke ich mal, das ist OK so. Schließlich mache ich hier Kunst! Also, ich versuche es zumindest. Über Schöpfungshöhe und Gedöns reden wir ein Andermal! :-D

So, und jetzt gibt es zwei Bilder, bei denen man sehen kann, was es macht, wenn man um eine Blende unterschiedlich belichtet. (A, 1/200s, f/5.6 bzw. f/4, 200mm AI.) Ich weiß gar nicht mehr, wie es dazu gekommen ist, aber irgendwie hatte ich die falsche Blende eingestellt. Aber beide Bilder sind erstaunlich ähnlich, wobei mir das dunklere etwas besser gefällt, da es kontrastreicher ist. Schöne Reflexion des Geländers im Teich.


Auf dem Rückweg sind wir am Knast vorbei gekommen, hier eine Ansicht von Mauer und Wachturm. (A, 1/90s, f/8, 85mm AF.) Mal eine andere Sorte von Wachturm. Gut, den würde ich jetzt auch nicht unbedingt zur Tür rein lassen oder mich in der Stadt davon ansprechen lassen. ;-) Aber ein schönes, fluchtpunktiges Motiv ist es schon. Und dass ich mal wieder hart an der Grenze des Machbaren war, sieht man, wenn man auf Pixelebene rein zoomt und feststellt: Japp, minimal verwackelt. Eine Blende weiter offen wäre auch nicht falsch gewesen. ;-)

Dann noch mal den Turm als Einzelstück. (A, 1/100s, f/8, 50mm E.) Als ob ich es geahnt hätte! ;-) Die Autos stören, wie immer. Warum ist da überhaupt der Parkplatz vom Knast so komplett voll? Sind das Besucher oder Angestellte? Oder Insassen mit Freigang?! Interessant: Der Stacheldraht gegen den hellen Himmel.


Auf dem weg durchs Wohngebiet heimwärts dann noch diese Blumenpötte am Geländer mitgenommen. (A, 1/800s, f/2.8, 50mm E.) Tolles Bokeh, für das ich auf diese Entfernung nicht mal die Blende ganz öffnen musste. Das gibt der tristen Platte im Hintergrund einen leicht dreamy anstrich. In Farbe wäre das richtig schön pastellig geworden. Witziges Bild, das den Blick wirklich genau in die Mitte lenkt, wo die leeren Pötte so leer sind wie unsere postmodernen Leben. Ui, das war jetzt aber tief! Jetzt muss ich mich erst mal in die Ecke stellen und schämen! :-D

Der Fahrlehrer ist ein Bär? KS-UT? Soll das die kasseler Version von KN-UT sein? :-D (A, 1/200s, f/4, 50mm E.) Ich fand ihn jedenfalls witzig genug, dass ich ihn in seinem alten VW-Käfer fotografiert und dafür tatsächlich ein Bild auf dem guten APX verschwendet habe.


Den Prinzen von Dänemark musste ich mit nehmen, weil er mich an den Cache erinnert hat, den wir vor Jahrhunderten im schönen Bad Emstal ausgelegt haben. (A, unbekannte Belichtung, 50mm E.) Gibts den wohl noch? Bestimmt längst alle Stationen weg. Bei den "offiziellen" wollten die den damals ja nicht haben, weil er angeblich irgendwie zu nah bei was anderem liegen würde... Pillepalle-Firlefanz. Müsste man auch noch mal vorbei fahren und eine Wartung machen. ;-)

Und als letztes Foto, damit der Film auch wirklich voll wird, noch den Udo auf der Garagentür abgelichtet. (A, 1/200s, f/4, 50mm E.) Ist doch Udo, oder? Ich kenn mich da nicht so aus. Nicht unbedingt meine Musik. Wie immer: Spannend, was der s/w-Film aus solch bunten Motiven macht.

So, Kassel ist durch. Als nächstes ein paar Fotos aus der alten Revueflex von den Eltern. Da hatte ich ja im fortgeschrittene Frühling mal einen Film rein gemacht, um damit die Familie zu fotografieren, und danach waren noch ⅔ des Films übrig.