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Ein Jahr Filmentwicklung selbstgemacht

Was mir erst aufgefallen ist, nachdem der Jahrestag schon gut eine Woche vorbei war: Seit etwas mehr als einem Jahr entwickel ich jetzt wohl meine Filme selber. Ich glaube, der erste war am 3. Oktober '22. In diesem Jahr habe ich einige Routine entwickelt und immer mal wieder was Neues ausprobiert, verschiedene Filme und verschiedene Entwickler, hier mal gepusht, da mal gepullt.

Vor allem aber habe ich Erfahrung gesammelt. Erfahrung ist bei allem wichtig. Zum Beispiel habe ich erst relativ kürzlich herausgefunden, dass ich mit dem alten Jobi-Tank vom Dachboden der Eltern viel besser zurecht komme, als ich es mit dem modernen Paterson-Tank schaffe. Das Filmeinspulen ist auf der Jobo-Spule irgendwie sehr viel einfacher. Deshalb bin ich neuerdings auch auf der Suche, ob ich nicht günstig ein entsprechendes gebrauchtes Modell in der 500ml Version für 2x 135 bzw 1x 120 bekommen kann. Aber die Teile sind echt nicht günstig, die kosten fast so viel wie neue. Macht ja auch Sinn: Bis auf den Gummideckel gehen die ja eigentlich nicht kaputt, da ist es egal, ob die alt oder neu sind. PVC sei Dank.


Als hilfreich hat es sich auch herausgestellt, dass ich immer unter der Dusche Fotos von meinen Filmstreifen mache und das von mir selber entworfene Begleitformular gleich mit dokumentiere. Ich habe nämlich mal wieder so einen Rückstau, dass ich nicht weiß, wo der Zettel von dem Film, den ich heute morgen zum Teil mal eben schnell zwischendurch bearbeitet habe, hin gekommen ist. Und da ich das ja gerne auch in meinem Spread Sheet mit den (externalisierten) "Exif"-Daten meiner Bilder zusammen dokumentiere, konnte ich so aus dem Foto abschrieben.

Das zufällige Datum hat mich jetzt aber auch zu einem allgemeineren Rückblick auf die analoge Fotografie gebracht und was ich da so in den letzten Monaten angestellt habe. Mein Ringbuch-Dings mit den Negativen ist mittlerweile so voll, dass ich demnächst den zweiten anfangen muss, während ich aus allen Richtungen Kameras in die Hände bekomme, weil ich in der Bekannt- und Verwandtschaft mittlerweile als "der Typ mit den Kameras" verschrien bin! ;-) Nicht, dass ich da groß was dagegen hätte! :-D Schließlich probiere ich bei aller Routine immer wieder gerne andere Geräte aus. So wird das Hobby nie langweilig, wenn auch platzintensiv. Gut, hauptsächlich habe ich in letzter Zeit so viele Filme verballert, weil ich ja keine anständige Digitale zur Hand habe - die D610 ist ja noch immer nicht wieder aufgetaucht. Hatte ich geschrieben, dass ich dem Herrn im Laden, wo ich sie abgegeben hatte, jetzt noch mal den Abholschein zugemailt habe mitsamt der Seriennummern von Kamera und Objektiv, weil es da wohl irgendwie hakt? Jetzt habe ich es jedenfalls.


Bei der Gelegenheit habe ich auch noch mal durch das Spreadsheet durch geschaut und festgestellt, wie viele Kameras ich in welchem Erhaltungszustand mittlerweile habe. Wobei ich glaube ich mal ein bisschen auslichten sollte. Irgendwie so: Alles, was man seit einem Jahr nicht verwendet hat kommt zu eBay. Weil, Platz, wie gesagt, wird knapp. Vor allem die defekten Teile sollte ich mal abstoßen. 'n Euro oder so. Als Ersatzteillager.

Aber wie auch immer: Es ist jedes Mal wieder faszinierend, wenn ich nach dem letzten Spülen die Dose öffne und auf dem Film die Bilder zu sehen sind, die ich erst ein paar Stunden zuvor gemacht habe. Ich komme mir jedes Mal vor, als hätte ich höchstpersönlich ein Wunder vollbracht, dabei ist das doch alles nur ganz simple Chemie. ;-)