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Preview - Drei nasse Filme unter der Dusche

Heute war ich fleißig: Ich habe nicht nur drei Filme entwickelt, sondern auch endlich meine Steuererklärung abgeschickt. Wow! Während ich aber über die Steuer nicht reden will, weil ich wie immer im Stress bin, ob ich auch wirklich alles richtig ausgefüllt habe, ist es mir ein Vergnügen, ein bisschen über Filmentwickeln zu philosophieren:

Und zwar habe ich die beiden Kassel-Filme vom Anfang des Monats in den großen Paterson-Pott gestopft, während ich den Film aus der XD7 Minolta auf die Jobo-Spule aufgezogen habe. Und dann habe ich den "guten" Fomadon P Entwickler erst auf die Kassel-Filme losgelassen und nachdem die brauchbar raus kamen, auch direkt auf den dritten. Danach habe ich ihn dann aber in Rente geschickt, weil das dann insgesamt - wenn ich meinen Aufzeichnungen trauen kann - der zwölfte Durchlauf/Film war, den ich damit entwickelt habe, wo man doch eigentlich nur zehn damit machen soll.


Das ist auch tatsächlich so eine zweischneidige Sache: Die Negative sehen eigentlich richtig gut aus, wenn sie die feucht under der Dusche hängen. Ich denke also fast, ich könnte damit auch noch einen 13. und 14. Film machen. Aber das Zeug ist so trübe geworden, dass ich Angst habe, dass sich irgendwelche unlöslichen Kristalle in die Emulsion einlagern und ich dann nachher nur noch Flecken und Defekte habe. Der Bodensatz sieht wirklich etwas sandig aus, das sollte echt nicht mehr in die Dose zu einem Film. Oder kann man das Zeug mal durch einen Kaffeefilter abseihen, um die Schwebstoffe raus zu kriegen? Egal. So teuer ist eine Tüte Entwickler jetzt auch wieder nicht, ich kann den also durchaus ins Recyceling geben. Ich hab glaube ich auch noch eine Tüte D-76 rumliegen. Ich finde es nur extrem spannend, dass das Zeug nach über einem halben Jahr Lagerung und so vielen Filmen noch immer funktioniert und so aussieht, als wäre noch genug Chemie drin, dass ich auch noch ein oder zwei mehr rausholen könnte.

Was mich allerdings ein bisschen überrascht hat, ist die Tatsache, dass von dem Liter, den ich damals angerührt habe, mittlerweile nur noch 850ml übrig sind. Ist da wirklich so viel Schwund? Gut, das sind mit jedem entwickelten Film ca 12,5ml, die da verloren gegangen sind. Das klingt erstmal nicht viel, ist aber doch ein halbes Glas voll! Oder war es dieses Jahr selbst hinten im Keller so warm, dass die Suppe verdampft ist? Der Fixierer macht das doch nicht? Gut, den habe ich auch in einer alten Saftflasche abgefüllt, vielleicht ist die dichter als der extra dunkle Aufbewahrungsbehälter für Filmentwickler, der ein Schweinegeld gekostet hat!


Wenn das wirklich Verdunstung war, dann würde das erklären, weshalb das Zeug auch keinen Verlängerungsfaktor bei mehrfacher Benutzung benötigt. Das wird dann ja automatisch konzentrierter, wenn das Wasser fehlt. Wobei 150ml aber nur ungefähr zwölf mal etwas unter 2% Verlust entspricht. Eh. Kann irgendwie auch nicht sein.Was weiß ich. Warum versuche ich da überhaupt mit Logik dran zu gehen, ich weiß doch, dass das zu nichts führt außer Kopfschmerzen!

Apropos Kopfschmerzen: Ich hatte den Deckel vom Jobo wohl nicht richtig aufgeschraubt, der hat geleckt und mir ist ständig die seifige Suppe über die Finger gelaufen. Wahrscheinlich ist da der Verlust! Wenn das Ding schon öfter so geleckt hat, muss ich mich ja nicht wundern! Das ist natürlich hervorragend für die Umwelt - nicht - und meine Finger, die ich nachher etwa eine Viertelstunde mit Seife und Bürste geschrubbt habe, um den Muff von den Fingern zu kriegen. Was ja nur bedingt funktioniert, denn das Zeug reagiert ja scheinbar sofort mit der Haut und riecht dann so richtig lecker für den Rest des Tages. Wahrscheinlich habe ich da den Ausschlag an meinen Fingern her. Ich muss mir echt mal angewöhnen, Gummihandschuhe anzuziehen, wenn ich mit Entwickler pansche.

Ach ja, und ich musste mein Tab zum Timen benutzen, weil die Dev It! App seit dem letzten Update auf meinem Handy spinnt und meint, ich hätte ihr irgendwelche Rechte entzogen. Ich glaube, die haben da bei der Anpassung auf neuere Androiden irgendwas falsch gemacht. Jedenfalls, deswegen auch im Bild, der Zusatzakku, den ich sonst immer nur dabei habe, wenn ich mich wieder besonders lang mit den Kunden herumschlagen muss. Weil, das Tab hält ja keine Ladung mehr. Aber das ist eine ganz andere Can of Worms. ;-)

Neue Waschmaschine

Es ist so weit, wir brauchten eine neue Waschmaschine. Die alte hat auch so schätzungsweise 23 Jahre gehalten, da kann man jetzt erst mal auch nichts sagen. (In der Betriebsanleitung war noch von Mark und Pfennig die Rede, wenn es um die Hotline ging. Aber noch viel schlimmer als das, war sie doch in der alten Rechtschreibung verfasst. Man, was habe ich mich an "daß" und "läßt" mit doppel-S gewöhnt. Hätte ich auch nie gedacht.) Und eigentlich lief sie auch noch immer problemlos und erzielte auch weiterhin gute Waschergebnisse. Nur war jetzt wohl leider das Wasserzulaufventil defekt und der freundliche Herr im Laden, der natürlich eine neue Maschine verkaufen wollte, meinte, dass das nicht mehr lohnen täte. OK. Wenn er das sagt.

Jetzt haben wir hier seit Freitag so ein 9-Kilo-Fassungsvermögen-Monster von AEG rum stehen. Mit App und WLAN und hastenichgesehen. Riecht wie ein Neuwagen und teilt wahrscheinlich Unterwäschefotos mit dem Internet! :-D Aber schon spannend, wie auch hier die Entwicklung der letzten 10, 20 Jahre immer mehr Richtung "Wäschewaschen als Experience" und "Cloudbasiertes WEB 42 Punkt Marketingphrase" gegangen ist. Ob das am Ende einen echten Mehrwert bringt, wird sich zeigen, wenn wir das Teil länger in Betrieb hatten. Ich für meinen Teil vermisse jetzt schon die einfache Drehknopfbedienung "Koch-/Buntwäsche, 40°C"...


Wobei die Tatsache, dass man die Maschine aus der Ferne überwachen kann, schon ganz praktisch ist. Und die App schlägt Alarm, wenn sie fertig ist, dann kann man sie sofort aufhängen und vergisst sie nicht, bzw kann aus der Ferne noch eine Runde Auflockern hinzufügen, damit die Klamotten nicht zu faltig werden. Was allerdings aufgrund des sehr viel besseren Schleuderverhaltens sowieso etwas schwieriger ist: Größere Trommel, mehr Fliehkraft bei gleicher Umdrehungszahl. Theoretisch könnte man sie auch aus der Ferne starten oder per Timer, aber an sowas traue ich mich eher nicht ran, nachher steht der ganze Keller unter Wasser.

Spannend ist auch der Assistent, den man per App hinzuziehen kann und der einem dann das richtige Waschprogramm ausknobelt, wenn man angegeben hat, was man in die Trommel gefüllt hat. Grundsätzlich ja, aber meine Bettwäsche möchte ich grundsätzlich doch etwas heißer waschen als 30°, auch wenn das nicht öko ist und die zudem bunt daher kommt. Also, 60° sind jetzt kein Verbrechen. Was die berechnete Zeit angeht, nimmt sie sich gerne 10 bis 20 Minuten mehr, zumindest bei dem Kram, den ich bisher da rein geworfen habe. Wobei das Hygieneprogramm, das ich für die Katzendecken verwendet habe, eh schon 4:30 läuft, da fällt das gar nicht auf. :-D Überhaupt gibt es da so viele Programme, dass ich noch gar nicht richtig durchgeblickt habe, was da alles abgeht oder gehen könnte.

Fazit: Man muss sich umgewöhnen und mit der Zeit gehen. Trotzdem schade, dass die alte nicht mehr wollte. Aber alle zwei Tage 10 Liter Wasser aus der Trommel pumpen ist halt auch keine Option...

Hixon J818

Vor etwa einem halben Jahr hatte ich angefangen, im Batteriegriff meiner D800 Lithium-Ionen-Akkus vom Discounter mit dem A zu verwenden. Diese Dinger mit USB-C-Anschluss am Kopf. Hatte damals, im Dezember letzten Jahres, zwei Packen mit Doppel-As gekauft und diese bisher als einen Satz aus acht Akkus verwendet. Einer davon wurde beim Laden von Anfang an so verdächtig warm, woraufhin ich ihn markiert habe und siehe da: Während wir in Kassel waren ist der nun endgültig verreckt, insofern als dass er sich nicht mehr aufladen ließ. Nur noch hektisches Blinken der LED. Nach dem Motto: Hilfe, ich bin defekt! (BTW, von den Fotos aus Kassel sind mittlerweile alle relevanten bearbeitet und hochgeladen, jetzt muss ich mir nur noch für zehn Artikel Text ausdenken und das kann noch etwas dauern. ;-))

Nun war ich also letztens beim Discounter mit dem orangegelben A im Logo, um zu fragen "was soll das?" und die haben natürlich nach über einem halben Jahr solche Sonderware nicht mehr im Laden liegen. Was doof ist, denn so habe ich nur mein Geld zurück bekommen, obwohl ich doch eigentlich einen neuen Satz Akkus bräuchte. Immerhin, 13 Euro sind auch Geld, und ich bin ganz froh, dass der Aldi so kulant war, mir die wieder abzunehmen. Weiß nicht, ob die nach den 6 Monaten gesetzlicher Garantie dazu verpflichtet wären, immerhin sind Akkus Verschleißteile - auch wenn ich diesen Satz halt vielleicht gerade mal 10x aufgeladen habe. Zuerst habe ich mir gedacht: "Gut, warteste, bis die im Herbst/Winter wieder durch kommen und kauf dann ein neues Pack." Problem ist nur, tun sie das? So sonderlich gut sind die nämlich scheinbar nicht gelaufen, denn Ende Februar lagen da noch immer welche von rum und dann wurden sie im Preis runtergesetzt. Also hat sich das ganze evtl. nicht gelohnt und die kriegen die eh nie wieder ins Angebot. Und wer weiß, ob das dann die gleichen sind und ich die mit den vom letzten Jahr mischen sollte...


Deswegen habe ich dann in den sauren Apfel gebissen und habe mir im Internet gleich einen ganzen neuen Satz bestehend aus acht Akkus der gleichen Marke und vor allem auch noch mit mehr Power bestellt. Nicht, dass die 1400mAh der Aldi-Teile nicht ausreichend gewesen wären, um damit so um die 300-400 Bilder zu schießen, aber mehr ist auch nicht falsch. Habe mich schließlich für die Teile mit dem Hixon-Branding entschieden, nachdem ich einen Versender gefunden habe, der hier in Deutschland sitzt, ich die Dinger also im Falle eines Falles auch wieder zurück schicken kann, wenn sie nicht gehen - anders als bei chinesischen Direktimporten, die einem zwar vielleicht das Geld wieder geben, wenn man Glück hat, man dann aber trotzdem die defekte Ware an der Backe kleben hat; man sieht, ich bin keiner von diesen billichbillichbillich-Bestellern! ;-) Zudem hat das den Vorteil, dass ich sie bereits gestern, nach nur einem Tag Transport durch den Verein mit der roten Schrift auf gelbem Grund, auf den ich in letzter Zeit ja auch nicht so gut zu sprechen bin, in den Händen halten konnte. Wenn ich die in China bestellen würde, müsste ich wohl 3 Wochen warten, nehme ich an. OK, wäre wahrscheinlich billiger gewesen, aber ich habe auch so nicht die 44 Euro bezahlt, für die die angepriesen waren, sondern habe einen etwas niedrigeren Preisvorschlag eingereicht. Wenn ich gewusst hätte, dass der Verkäufer den direkt akzeptiert, wäre ich noch ein bisschen niedriger gegangen! :-D Scheint doch noch eine gewisse Marge an den Teilen dran zu sein. Gut, aber man muss die Leute ja auch nicht komplett ausbeuten, ich weiß ja wie das Leben als Kleingewerbetreibender so ist. ;-)

Jedenfalls hatte ich mich, wie gesagt, für das Bundle aus 8 Akkus und einem Ladegerät entschieden. Weil ich diese Fummelei mit den USB-C-Steckern eh für ungut hielt. Das mag praktisch sein, dass man kein Ladegerät braucht, aber andererseits steckt dann im Kopf der Akkus so viel Technik in Form von Laderegelung etc drin, dass kaum Platz für den Akku bleibt. Deswegen wahrscheinlich auch die geringere Kapazität, bzw. mehr als die doppelte bei diesen Hixon-Teilen jetzt hier. Auf den Akkus steht J818 drauf, das sind wohl welche, die es auch erst seit letztem Jahr gibt. Ich habe also hoffentlich keine Zellen erhalten, die schon seit Jahren in irgendeiner Schublade lagen. Andererseits produzieren die Chinesen mittlerweile so viele Lithium-Akkus, dass das auch eher unwahrscheinlich ist. Habe letztens irgendwo gehört (Fernsehen?), dass jeden Tag in China eine neue Akku-Fabrik auf macht. Hm, halte ich persönlich für übertrieben, aber unseren kommunistischen (???) Freunden aus Asien ist ja alles zuzutrauen.

Jedenfalls, ich schweife ab: Habe die beiden 4er-Sätze dann nacheinander in das Ladegerät gepackt, das ebenfalls einen USB-Anschluss hat und an einem Netzteil mit mindestens 2A angeschlossen werden soll. Das Ding von meinem alten Handy schafft das problemlos und die Akkus waren so auch nach 1½ Stunden voll. Nun weiß ich aber auch nicht, wie viel sie vorgeladen waren - die Ausgangsspannung lag, wie man oben im Bild sehen kann, bei 1,523 Volt, direkt nach dem Laden waren sie dann bei 1,536 angekommen. Was nicht viel zu sagen hat, denn intern haben die wohl wie alle Li-Ion Akkus 3,7V, die mit einer Spannungsregelung runter geregelt werden. Nun sollen diese hier angeblich etwas intelligenter sein als die Dinger, die ich bisher benutzt habe, heißt: Die senken die Ausgangsspannung ab, wenn sie leerer werden, sodass angeblich auch die Batteriestands-Anzeige an den verwendeten Geräten besser funktionieren soll. Allerdings schalten auch diese wohl kurz nach Unterschreiten der 1,5V komplett ab. Ob das also funktioniert, wird sich erst im Betrieb herausstellen. (Ein bisschen Mathe am Rande: 2000mA bei 5V aus dem Ladegerät, verteilt auf 4 Akkus macht 500mA pro Stück, macht 2,5 Watt. 3500mAh Nennkapazität bei 1,5V macht 5,25Wh. 5,25Wh/2,5W=2,1h, wenn wir von 100% Effizienz ausgingen, was wohl nicht zutreffen wird; es sei denn, die bauen in China mittlerweile Elektronik, die dem soundsovielten Satz der Thermodynamik widerspricht. Wie gesagt, ich trau denen alles zu da drüben! ;-) Im Pamphletchen, das dabei war, wird von 2 Stunden geredet, aber ich nehme an, das ist komplett gelogen ein wenig geschönt oder es bezieht sich möglicherweise auf die AAA-Akkus, die nur 1100mAh haben. Ich glaube jedenfalls nicht, dass ich die Teile in nur 2 Stunden voll kriege und rechne aufgrund der Wärmeentwicklung - etwas über handwarm beim Laden - mit eher so 3 Stunden, was aber ja auch völlig OK ist. Ich glaube zudem nicht, dass wenn ich nur einen Akku einlegen würde, dieser dann mit den vollen 2A geladen würde; dann würde wahrscheinlich bald das Haus brennen. Siehe Thermodynamik. :-D Was ich sagen wollte: Wahrscheinlich waren die Akkus halb vorgeladen für die Lagerung/Transport.)

Was mich zum vorläufigen Fazit führt: Nach den Erfahrungen mit den Teilen vom A bin ich eher skeptisch, aber es gibt keine wirklich guten Alternativen für meinen Batteriegriff. Entweder müsste ich mir einen passenden Akku für genau dieses Modell zulegen, mitsamt dem dazugehörigen Verschluss-Verriegelungs-Schnuppsi, das man daran ansetzten muss, was mich auf jeden Fall weit über 60 Euro (für Nachbauteile) und über 100 (für Originale) kosten würde. Zudem verlöre ich die Möglichkeit, im Falle eines Falles, wenn gar keine Lademöglichkeit vorhanden ist, einfach ganz normale AA-Batterien einzusetzen. Weil, den Halter-Einsatz dafür hätte ich dann sicher wieder zu Hause liegen und nicht dabei, ich kenn mich ja. Insofern vereinen diese Akkus mit Spannungs- und Laderegelung im Kopf eigentlich das Beste aus zwei Welten: Die Flexibilität und die nötige Power. Bleibt also zu hoffen, dass die Dinger halten, was sie versprechen. Dazu zählt unter Anderem, dass man sie bis zu 1600 mal aufladen können soll, ohne das die Ausgangskapazität unter 70% fällt. Das wäre dann wahrscheinlich mehr, als ich je für diese Kamera bräuchte. Nunja, wir werden sehen. Ein erster Test in der D800 bestätigt aber zumindest schon mal, dass sie grundsätzlich funktionieren und ich sie nicht direkt zurück schicken muss.

Sony TC-WR900

Was haben wir denn hier? Ein altes Sony Tapedeck (Sony TC-WR900)! Wo kommt das denn her? Von einem meiner Kunden. Und was mach ich jetzt damit? Also, erst mal in der Ecke stehen lassen, bis ich raus habe, wie man sowas (semi-)professionell repariert! Denn: Das Teil ist leider ein bisschen mehr kaputt, als ich dachte. Dass die Gummis abgenudelt sind, ist ja klar nach 30+ Jahren auf dem warmen Dachboden.Aber leider gibt es auch keinen Ton von sich, weil ich den Eindruck habe, dass die Tonköpfe gar nicht hoch gefahren werden, um mit dem Band in Berührung zu kommen. Möglicherweise ist das ein Symptom des gleichen Problems: Ausgetrocknetes Gummi.


Leider sind die einzelnen Decks so in dem Gerät verbaut, dass ich nicht so richtig Zugang dazu habe und daher auch nicht sagen kann, was ich da machen müsste, um es wieder ans Laufen zu bekommen. Wenn ich die Sensor-Fühler bei geöffneter Klappe drücke, lässt sich die Play-Taste drücken, sodass ich zumindest von vorne ungefähr sehen kann, was (nicht) geht. Und der ganze untere Teil mit Köpfen und Andruckrollen bewegt sich einfach gar nicht. In beiden Decks. Was schade ist, denn das Gerät ist das einzige hier im Haus, das Dolby C könnte! Nach sowas habe ich ja ewig gesucht, weil das mal wieder eine der Technologien ist, die ich damals in den 1980ern-'90ern übersprungen habe, weil es ein bisschen außerhalb meiner Preisklasse war als Teenager. Und dann war das Zeitalter der Kassettenbänder auch irgendwie schon am Ende angekommen.

Ein Blick in das geöffnete Gehäuse zeigt uns aber, dass es da zum einen sehr aufgeräumt drin ist, und zum anderen, dass es vielleicht sogar einigermaßen einfach zu reparieren ist. Denn soweit ich das sehe, kann man die kompletten Mechanismen einfach aus dem Chassis ausbauen und einzeln bearbeiten. Bevor ich mich da ran traue, müsste ich das aber mit einem Service Manual verifizieren. (Das kann man tatsächlich im Netz finden, wenn man lange genug sucht, aber diese Exploded View sieht tatsächlich so aus, als ob da irgendwas explodiert wäre! :-D Da muss ich mich erst mal ein bisschen einarbeiten.)


Deswegen, also wegen all dieser Probleme, kann ich dieses Gerät leider nicht wirklich hier vorstellen oder ein Fazit bieten. Alles, was ich sagen kann, bezieht sich auf das äußere Erscheinungsbild. Und das ist halt typisch Ende-der-1980er: Unglaublich viele Knöpfe! Aber schon einiges an Plastik, nicht mehr wie in den '70ern, als noch alles aus Metall war. Schön ist das sehr weiche Soft Eject, das beide Decks bieten, sowie das fast schon überbordende Feature Set als Doppel-Deck, bei dem beide Seiten aufnehmen können und auch beide Seiten Auto Reverse bieten (mit Blank Skip und so Schnickschnack). Ziemlich cool, wenn es denn funktionieren würde. Da habe ich also schon mal wieder ein kleines Projekt, das ich an kalten, dunklen Wintertagen angehen werde.

Der aufmerksame Beobachter hat auf den Bildern da oben sicher auch diese fette Denon Endstufe entdeckt. Die habe ich vom gleichen Kunden und dazu kann ich noch gar nichts sagen, denn ich habe einfach keine Boxen, die ich da dran anschließen könnte. Aber das werde ich demnächst mal austesten. Man muss es ja nicht auf 11 aufdrehen und die Spulen durchbrennen! ;-)

Canon Zoom Lens EF 35-80mm 1..4-5.6 II

Ich habe letztes Wochenende mein 50/1.4 bei C gelassen, weil die ein paar weit offene Shots von Kram mit Unschärfe im Hintergrund haben wollte und das mit dem f/4-Zoom, das sie auf ihrer 5D III hat, nicht hin bekam. Mal sehen, wie sie mit der Festbrennweite zurecht kommt. Jedenfalls habe ich im Austausch ihr, aus analogen Zeiten stammendes Canon Zoom Lens EF 35-80mm 1..4-5.6 II mitgenommen. Beim letzten Mal, als ich ihre 400d ausgeliehen hatte, hatte ich das passende 18-55 EF-S dabei, das ja einigermaßen OK war. Wir erinnern uns.

Deshalb finde ich es ganz spannend, dieses Kit-Zoom aus den 1990ern hier zu haben, sodass ich es vergleichen kann mit dem, was ich sonst so an Fotos mache. Spoiler: Das ist so ein Zoom, weshalb ich Zooms (insbesondere aus dieser Zeit) nicht mag. Aber ich greife mir selber vor, hier erst mal ein paar Beauty Shots (mit meinem Handy, mehr hat das Ding nicht verdient! ;-)) auf meiner 700D.


Ich muss zugeben, dass dieses Review nicht ganz fair ist, die 700D ist crop und vergrößert so die ganzen Fehler noch mal extra. Aber bevor wir zur Optik kommen, gucken wir uns dieses Plastik-Teil mal genauer an: Rundrum schwarzes Plastik und ich nehme auch an, dass innen drinnen alles aus Plastik ist. Ich habe es nicht auf gemacht, es ist ja nicht meins und ich möchte es in funktionstüchtigem Zustand zurückgeben. Aber ich kann glaube ich mit Fug und Recht behaupten: In diesem Objektiv ist nicht ein einziges Metallteil verbaut! (Also, wenn man mal von den Kontakten, Chips und sowas absieht, die zur elektrischen Funktion des Teils nötig sind - ansonsten hätte man die wahrscheinlich auch noch wegrationalisiert.)

Das schlägt sich im Gewicht nieder. Die Küchenwaage sagt 161g ohne Deckel. Mit Front- und Rückdeckel sind es 186g. Das heißt, dass die Deckel ca. 15% des Gesamtgewichts ausmachen. Das sollte einem schon mal zu Denken geben. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Gewichtsreduktion, aber wenn ich jedes Mal Angst haben muss, dass ich das Objektiv mit meinen brutalen Männerhänden kaputt quetsche, wenn ich es auf das Bajonett drehe, dann hat man es glaube ich ein wenig zu weit getrieben. Dabei fühlt sich das Plastik auch noch ein wenig spröde an, nicht unbedingt besonders wertig. Das ist allerdings bei den günstigen Kit-Objektiven aus dieser Zeit grundsätzlich ein Problem, die späteren Nikons sind da keinen Deut besser.


Das wäre alles nicht so schlimm, wenn die optische Performance dann aber gut wäre. Was soll ich sagen... Meh. Geht so. Ist halt ein Zoom, ein Kit-Zoom. Ja, es hat all die Sachen, die damals in den 1990ern nötig waren, einen relativ leisen Fokus-Motor, Vergütung, hastenichgesehen, aber so richtig warm werde ich nicht mit den Fotos, die es macht. Versteht mich nicht falsch, für damalige Negativ-Bilder ist die Leistung durchaus befriedigend bis ausreichend, aber eben nicht mehr. Über allen Bildern liegt ein leichter Grauschleier. Mag jetzt vielleicht genau an diesem Exemplar liegen, vielleicht sind die Linsen nicht mehr so klar, wie sie mal waren, oder der Kleber in den Gruppen gibt langsam nach. Das kenne ich zB von meine 28mm Sigma, das hat unter bestimmten Lichtbedingungen auch immer einen leichten Schleier. Aber hier ist das irgendwie permanent, bei so ziemlich allen Bedingungen, mit denen ich dieses Objektiv konfrontiert habe.

Dabei ist es auch nicht besonders scharf. Vielleicht bin ich verwöhnt von dem, was modernere Objektive leisten, etwa die Z-Zooms von der Z fc oder das fette 24-120 G, das ich mit meiner D800 bekommen habe. Die Dinger sind scharf wie Nachbars Lumpi! Aber das kleine Canon aus der ausgehenden Analogzeit? Hm. Nicht so richtig. Aber ich kann auch nicht festmachen, woran es eigentlich liegt. Die Chroma-Fehler halten sich schwer in Grenzen, daran kann es eigentlich nicht liegen. Wie bei dem oben beschrieben Schleier habe ich den Eindruck, dass über dem ganzen Bild ein leichter Gauss-Filter liegen würde. Vielleicht hängen die beiden Phänomene ja zusammen. Man sehe sich zB das Vogelhaus da unten an:


Irgendwie knallt das nicht so richtig, habe ich den Eindruck. Auch mit Abblenden wird es nicht so richtig gut. Vielleicht ein bisschen besser, aber niemals überragend. Liegt es daran, dass das wirklich noch für analoge Kameras und nicht für digitale gebaut wurde, darüber hinaus nicht für digitale mit Crop-Faktor? Oder ist vielleicht der Fokus an diesem Exemplar nicht richtig justiert? Im Nahbereich geht es eigentlich noch, wie man an den Brombeeren sehen kann: (Alle bei 80mm, f/5,6, f/11 und f/16 - alle Bilder sind übrigens nicht in der Farbe oder dem Kontrast bearbeitet, sondern nur auf 4k runter gerechnet.)


Die Kuhweid macht keinen wirklich besseren Eindruck. Zugegebenermaßen war auch ein sehr diesiger Tag, aber das Grün wird weder im Vorder- noch im Hintergrund so richtig satt. Alles fühlt sich ein bisschen überstrahlt an. Die Serie da unten habe ich hauptsächlich gemacht, um einen Eindruck vom abgedeckten Winkel zu vermitteln. (35mm, 50mm, 80mm - entspricht kleinbildäquivalent 56mm, 80mm und 128mm. Dabei konstant auf f/5,6 eingestellt, was bei dem Weitwinkel-Shot eine Blende abgeblendet bedeutet und zweidrittel bei 50mm.) Für Fotos in Full-HD würde es sicher reichen, aber für höhere Auflösungen erwarte ich mehr. Würde mich interessieren, wie das auf meiner Canon 10s auf Film performt, aber ich glaube, zu dem test werde ich nicht mehr kommen.


In der unteren Reihe habe ich mal abgeblendet, aber man sieht, dass das auf das Bildergebnis nur minimalen Einfluss hat.

Fazit: Für ein Kit-Normal-Zoom aus der Ära ganz OK. Wenn man einen eingebauten Vintage-Filter in seinen Bildern haben möchte, warum nicht. Außerdem kann man im Post Processing noch einiges raus holen, wie man in den Bildern sehen wird, die ich den Rest der Woche bereits gemacht habe. Aber ansonsten möchte ich vielleicht doch ein moderneres Stück Glas haben, vor allem ein lichtstärkeres. f/5,6 bei 80mm ist doch schon ganz schön heftig. Außerdem würde mich die Vollformat-Performance in den Ecken interessieren, die kann ich mit der Crop-Kamera schlecht bewerten.