Schwarz-weiß und analog, Teil 216: Icarex-Probleme in Troisdorf
Foma 400 #7, November 2022
Aber fangen wir mit den "guten" Fotos an.: Am Anfang ging es nämlich eigentlich noch ganz gut, finde ich. Da konnte ich die Bilder einfach ein bisschen kleiner zuschneiden und die evtl. doppelt belichteten Stellen weg lassen, ohne dass es zu sehr auffallen würde. Hier sehen wir zB die Tordurchfahrt zur Burg Wissem. (1/250s, f/4.) Eines der besagten "nicht so besonders" Bilder. Deshalb extra schade, dass das eines der wenigen brauchbaren ist. Wie man sieht, habe ich oben einfach ein bisschen geschwärzt. Fällt erst beim zweiten Blick auf.
Die Kugeln am Baum sind dann schon besser. (1/125s, f/4.) Besonders mit dem Burgturm im Hintergrund. Hat was. Glitzert auch schön. Tolles Bokeh, das bei dem alten Tessar erstaunlich gut rüber kommt, besonders wenn das eigentliche Motiv so nah ist. Wäre ein gutes Bild, wenn es untenrum nicht eben auch wieder doppelt belichtet wäre.
Der Burgturm alleine macht dann auch richtig was her. (1/250s, f/4.) Es scheint mir mal wieder so, dass ich einfach weiter mit der gleichen Zeit-Blenden-Kombi weiter fotografiert hätte, weil, passt schon! Der Foma 400 ist ja doch recht gutmütig, selbst im Adonal. Etwas kontrastarm geworden, vielleicht, aber so spannend war das Licht eben nicht. Vielleicht hätte ich doch f/8 nehmen sollen, dann wäre die Wand links vielleicht auch scharf und die architektonische Wirkung wäre noch stärker. Wer weiß.
Ungefähr so wie bei Treppe und Kreuz auf dem Friedhof. (1/60s, f/8.) Ja, ich greife da im Film jetzt etwas vor, aber das mache ich hauptsächlich, weil ich die brauchbaren Bilder beieinander halten wollte. Und dieses hier gefällt mir besonders gut, denn es ist schweinescharf und perspektivisch ganz interessant. Also, für mich zumindest. (Ich muss übrigens echt aufpassen, wenn ich mich über zu wenig Kontrast in den Bildern beschwere: Ich habe die nach links auf den alten 5:4-LG-Monitor geschoben, der ist viel "flacher" in den Graustufen. Ich glaube, das Backlight ist schon ein bisschen ausgelutscht. Wobei der 16:10-Hauptmonitor sicher mehr gelaufen ist... Ach ja, wenn ich Geld hätte, würde ich mir mal einen kalibrierten 4k-Monitor leisten... Aber das sage ich ja auch nicht zum ersten Mal.)
Auch den Stacheldraht habe ich obenrum ein bisschen beschnitten - oder war es unten? (1/500s, f/2,8.) Weit offen macht das Tessar ja schon echt was her, wenn es um Hintergrundunschärfe geht. Hübsch, wie das Licht da durch den Baum im Hintergrund fällt. Und trotzdem recht scharf im Draht, auch wenn ich den Fokus nicht ganz genau getroffen habe, der liegt ein bisschen hinter dem Pinn. Aber close enough. Das Tesser macht ja eh alles ein bisschen weicher.
An der Kapelle musste ich hingegen nicht so viel rumschnibbeln, die ist komplett drauf. (1/500s, f/4.) Wenn man genau hin schaut, findet man oben zwar auch eine Doppeltbelichtung, aber da der Himmel das Material da eh komplett durchbelichtet hat, fällt das gar nicht so auf. Hab es also dran gelassen. Das Bild selber ist auch ganz nett geworden. Jetzt nicht überragend, aber ausreichend für meine eh nicht so strengen Kriterien.
Kommen wir nun zu den schlimmen Fällen: Die Kapelle oben geht ja noch (1/250, f/4), aber die Metallplatte auf den folgenden (1/60s, f/4) ist praktisch nicht wiederzuerkennen. Keine Ahnung, wie das passiert ist...
Die Freiheitsstatue (1/500s, f/4) kombiniert mit dem Steinkreuz (1/60s, f/8) hingegen, das hat schon fast was künstlerisches. Der Gegensatz von Freiheit und Kirche? Hui, dünnes Eis.
Und wie der Dicke Mann (1/500s, f/4) die Waschmaschine (1/60s, f/5,6) anschaut: Schon fast wie gewollt! Das Bild von der Statue gefällt mir übrigens ansich ganz gut und wenn es nicht so defekt wäre, hätte ich da auch noch ein bisschen was zu geschrieben, wie sein verträumter Blick und der Baum im Hintergrund gut harmonieren, zB. Aber so...
Der E-Scooter (1/500s, f/4) ist zum Glück eh schief, aber um das Rankgitter (1/60s, f/4) ist es etwas schade. Beim ersten finde ich nackten die Weihnachtsbäume im Hintergrund recht witzig, während mir beim Gitter die Schnörkelleien besonders ins Auge gefallen sind. Beides wären ganz nette Bilder geworden.
Ähnlich würde ich das Kapitel an der Säule zum Eingang am Krankenhausanbau (1/125s, f/2,8) und den geföhnten Hund (1/125s, f/5,6) sehen. Einzeln wären beides sicher spannende und/oder witzige Bilder gewesen, zusammen und überlappend sind sie leider zu defekt. Mist.
Die einzelne Weihnachtsbaumkugel (1/250s, f/2,8) ist unscharf, da habe ich also keinen großen Verlust, und auch der Jesus am Kreuz (1/60s, f/4) ist nicht so richtig gut getroffen.Liegt auch daran, dass ich spätestens an dieser Stelle realisiert habe, dass irgendwas nicht stimmt, wenn man 39 Bilder auf einen 36er Film bekommt und man den Spannhebel problemlos noch mal aufziehen kann.
Das Ergebnis sehen wir dann im letzten "Bild" dieses Films:
Ähmja. Is wie et is. (Rind: 1/60s, f/4 - Die Bombe: 1/500s, f/4 - Achtung: 1/250s, f4 - Beeren: 1/250s, f/4.) Weitere Beschreibungen spare ich mir an dieser Stelle. Als Gesamtkomposition schon faszinierend, aber nicht das, was ich erwartet hatte!
Nächstes Mal: Das Trekdinner auf dem Mittelaltermarkt, ein ganzer Film auf einmal - minus Personen, die nicht ins Internet gehören!
- Zeiss Ikon Icarex 35s, Carl Zeiss Tessar 50/2.8
- Entwicklung: Adonal 1+50, 11:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (300ml, 7. Verw.), 7:30 Minuten, Adoflo II 1+200
Aber fangen wir mit den "guten" Fotos an.: Am Anfang ging es nämlich eigentlich noch ganz gut, finde ich. Da konnte ich die Bilder einfach ein bisschen kleiner zuschneiden und die evtl. doppelt belichteten Stellen weg lassen, ohne dass es zu sehr auffallen würde. Hier sehen wir zB die Tordurchfahrt zur Burg Wissem. (1/250s, f/4.) Eines der besagten "nicht so besonders" Bilder. Deshalb extra schade, dass das eines der wenigen brauchbaren ist. Wie man sieht, habe ich oben einfach ein bisschen geschwärzt. Fällt erst beim zweiten Blick auf.
Die Kugeln am Baum sind dann schon besser. (1/125s, f/4.) Besonders mit dem Burgturm im Hintergrund. Hat was. Glitzert auch schön. Tolles Bokeh, das bei dem alten Tessar erstaunlich gut rüber kommt, besonders wenn das eigentliche Motiv so nah ist. Wäre ein gutes Bild, wenn es untenrum nicht eben auch wieder doppelt belichtet wäre.
Der Burgturm alleine macht dann auch richtig was her. (1/250s, f/4.) Es scheint mir mal wieder so, dass ich einfach weiter mit der gleichen Zeit-Blenden-Kombi weiter fotografiert hätte, weil, passt schon! Der Foma 400 ist ja doch recht gutmütig, selbst im Adonal. Etwas kontrastarm geworden, vielleicht, aber so spannend war das Licht eben nicht. Vielleicht hätte ich doch f/8 nehmen sollen, dann wäre die Wand links vielleicht auch scharf und die architektonische Wirkung wäre noch stärker. Wer weiß.
Ungefähr so wie bei Treppe und Kreuz auf dem Friedhof. (1/60s, f/8.) Ja, ich greife da im Film jetzt etwas vor, aber das mache ich hauptsächlich, weil ich die brauchbaren Bilder beieinander halten wollte. Und dieses hier gefällt mir besonders gut, denn es ist schweinescharf und perspektivisch ganz interessant. Also, für mich zumindest. (Ich muss übrigens echt aufpassen, wenn ich mich über zu wenig Kontrast in den Bildern beschwere: Ich habe die nach links auf den alten 5:4-LG-Monitor geschoben, der ist viel "flacher" in den Graustufen. Ich glaube, das Backlight ist schon ein bisschen ausgelutscht. Wobei der 16:10-Hauptmonitor sicher mehr gelaufen ist... Ach ja, wenn ich Geld hätte, würde ich mir mal einen kalibrierten 4k-Monitor leisten... Aber das sage ich ja auch nicht zum ersten Mal.)
Auch den Stacheldraht habe ich obenrum ein bisschen beschnitten - oder war es unten? (1/500s, f/2,8.) Weit offen macht das Tessar ja schon echt was her, wenn es um Hintergrundunschärfe geht. Hübsch, wie das Licht da durch den Baum im Hintergrund fällt. Und trotzdem recht scharf im Draht, auch wenn ich den Fokus nicht ganz genau getroffen habe, der liegt ein bisschen hinter dem Pinn. Aber close enough. Das Tesser macht ja eh alles ein bisschen weicher.
An der Kapelle musste ich hingegen nicht so viel rumschnibbeln, die ist komplett drauf. (1/500s, f/4.) Wenn man genau hin schaut, findet man oben zwar auch eine Doppeltbelichtung, aber da der Himmel das Material da eh komplett durchbelichtet hat, fällt das gar nicht so auf. Hab es also dran gelassen. Das Bild selber ist auch ganz nett geworden. Jetzt nicht überragend, aber ausreichend für meine eh nicht so strengen Kriterien.
Kommen wir nun zu den schlimmen Fällen: Die Kapelle oben geht ja noch (1/250, f/4), aber die Metallplatte auf den folgenden (1/60s, f/4) ist praktisch nicht wiederzuerkennen. Keine Ahnung, wie das passiert ist...
Die Freiheitsstatue (1/500s, f/4) kombiniert mit dem Steinkreuz (1/60s, f/8) hingegen, das hat schon fast was künstlerisches. Der Gegensatz von Freiheit und Kirche? Hui, dünnes Eis.
Und wie der Dicke Mann (1/500s, f/4) die Waschmaschine (1/60s, f/5,6) anschaut: Schon fast wie gewollt! Das Bild von der Statue gefällt mir übrigens ansich ganz gut und wenn es nicht so defekt wäre, hätte ich da auch noch ein bisschen was zu geschrieben, wie sein verträumter Blick und der Baum im Hintergrund gut harmonieren, zB. Aber so...
Der E-Scooter (1/500s, f/4) ist zum Glück eh schief, aber um das Rankgitter (1/60s, f/4) ist es etwas schade. Beim ersten finde ich nackten die Weihnachtsbäume im Hintergrund recht witzig, während mir beim Gitter die Schnörkelleien besonders ins Auge gefallen sind. Beides wären ganz nette Bilder geworden.
Ähnlich würde ich das Kapitel an der Säule zum Eingang am Krankenhausanbau (1/125s, f/2,8) und den geföhnten Hund (1/125s, f/5,6) sehen. Einzeln wären beides sicher spannende und/oder witzige Bilder gewesen, zusammen und überlappend sind sie leider zu defekt. Mist.
Die einzelne Weihnachtsbaumkugel (1/250s, f/2,8) ist unscharf, da habe ich also keinen großen Verlust, und auch der Jesus am Kreuz (1/60s, f/4) ist nicht so richtig gut getroffen.Liegt auch daran, dass ich spätestens an dieser Stelle realisiert habe, dass irgendwas nicht stimmt, wenn man 39 Bilder auf einen 36er Film bekommt und man den Spannhebel problemlos noch mal aufziehen kann.
Das Ergebnis sehen wir dann im letzten "Bild" dieses Films:
Ähmja. Is wie et is. (Rind: 1/60s, f/4 - Die Bombe: 1/500s, f/4 - Achtung: 1/250s, f4 - Beeren: 1/250s, f/4.) Weitere Beschreibungen spare ich mir an dieser Stelle. Als Gesamtkomposition schon faszinierend, aber nicht das, was ich erwartet hatte!
Nächstes Mal: Das Trekdinner auf dem Mittelaltermarkt, ein ganzer Film auf einmal - minus Personen, die nicht ins Internet gehören!
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