Zeiss Ikon Nettar II 517/16 - Reparaturen Teil 2: Linsenreinigung
Durch ein bisschen Internet-Recherche habe ich zumindest heraus gefunden, dass man das Frontlinsenelement einfach abschrauben kann. Dafür muss man nur die drei winzigen Schrauben an der Fokus-Skala lösen und dann ganz genau markieren, in welcher Position man das Teil vorgefunden hat. Ich habe einfach mit einem Bleistift markiert, wo die Fokusmarkierung hin gezeigt hat - was im Nachhinein keine so tolle Idee war, denn der hat sich durch meine sommerlich-feuchten Finger viel zu schnell weg wischen lassen. So werde ich demnächst wohl noch mal genau den Fokus justieren müssen, aber das ist eine andere Geschichte. Ich empfehle jedenfalls jedem, der das Gleiche vorhat, doch eher zu einem wasserfesten Stift zu greifen. Der geht dann zwar nachher nicht wieder weg, aber wenigstens tut er das dann auch nicht aus Versehen mitten drin, wenn man ihn eigentlich noch braucht.
Nach ca 2¼ Umdrehungen hatte ich jedenfalls die Frontlinse in der Hand und konnte mit dem guten 10%igen H2O2, das ich von meinem Bruder bekommen habe (der das aus Spanien mitgebracht hatte) anfangen, die Linse von den Pilzdendriten zu befreien. Das ging auch sehr gut, er hat sich noch nicht ins Glas gefressen gehabt. Nun sind diese Linsen aber auch nicht beschichtet, sodass die Wahrscheinlichkeit da eher gering ist. Obwohl die auch Spuren im Silikat hinterlassen können, wenn sie allzu lang drauf bleiben.
Ist jedenfalls schön klar und sauber geworden, und nachdem ich mit Alkohol nachgespült hatte, auch ohne Schlieren und Fingerabdrücke. Das gab mir Hoffnung, auch die beiden anderen Linsen von diesem Parasiten befreien zu können.
Aber leider hatte ich noch immer keine Ahnung, wie ich diese erreichen sollte. Das Internet behauptet zwar, man könne "ganz einfach" den C-Ring der hinteren entfernen, aber. Einfach? Habe dann erstmal versucht, weiter von Vorne in den Verschluss einzudringen. Schließlich wollte ich mir das "Uhrwerk" eh genauer anschauen, ob da nicht doch irgendein Dreck drin ist. Wie man sieht, das geht bei dem Vario ganz gut, vor allem, weil einem keine Federn oder sonstiges Gedöns entgegen gesprungen kommen. Aber war unnötig: Da drin war alles in Ordnung.
Schließlich ist es mit mit meiner Pinzette, die ich eigentlich für Schrauben brauche, dann doch noch gelungen, den Ring hinten im Balgen zu lösen und so die ganze Verschluss-Baugruppe aus der Kamera zu bekommen, damit ich mir das mal von allen Seiten genau angucken konnte. Mit einer krummen Pinnbrett-Nadel ist es mit dann tatsächlich gelungen, den vermalledeiten C-Ring hinter der Linse weg zu fummeln. Habe mir gedacht: Wenn ich die verkratzen sollte, ist das auch egal, denn so macht die Kamera eh keine Bilder mehr. Hat aber ohne nennenswerte Kratzer funktioniert!
Aber nicht, ohne dass mir der §%! Ring dabei nicht einmal durch das ganzen Büro geflogen wäre! Da ist eine ziemliche Spannung drauf! Also Vorsicht, liebe Kinder: Besser eine Brille tragen! (Also, sowohl als Augenschutz als auch, damit man das Armschlauch nachher auch wieder findet. Ist nämlich über mich rüber bis auf den anderen Schreibtisch hinter mir geflogen. Musste erst J mit ihren besseren Augen rufen, bis der wieder aufgetaucht war.
Dann konnte ich endlich auch diese Linse reinigen. Natürlich muss man sich gut merken,welche Seite nach innen gehört! Sonst ist nachher nix mehr mit Fotos! Die innere Linse, die noch immer feste in der Mitte des Verschlusses steckt, konnte ich dann aber so reinigen: Einfach den Verschluss auf B stellen, damit die Lamellen auf Seite gehen, und mit einem mit Wasserstoffperoxidlösung geträünkten Wattestäbchen sauber rubbeln. Dann mit Alkohol nachwischen. Ich hoffe, die Sporen sind jetzt alle tot und ich muss das so schnell nicht wieder machen, das war nämlich eine ziemliche Tortur.
Ganz zum Schluss und nach einigem Zusammenbauen habe ich dann noch einen kurzen Fokustest gemacht: Stück Pergamentpapier auf die Spule gewickelt, mit Tesa ein bisschen fixiert: Naja, muss ich noch mal ordentlich machen, aber ganz schlimm scheint es nicht zu sein. Zumindest sehe ich ein Bild, was mehr ist, als ich erwartet hatte!
So, jetzt fehlt (außerdem) noch etwas schwarze Farbe für das Gehäuse und neue Dichtungen und dann wird mal mit Film getestet. Mal sehen, was die so kann und ob sich der Aufwand überhaupt gelohnt hat.
Nach ca 2¼ Umdrehungen hatte ich jedenfalls die Frontlinse in der Hand und konnte mit dem guten 10%igen H2O2, das ich von meinem Bruder bekommen habe (der das aus Spanien mitgebracht hatte) anfangen, die Linse von den Pilzdendriten zu befreien. Das ging auch sehr gut, er hat sich noch nicht ins Glas gefressen gehabt. Nun sind diese Linsen aber auch nicht beschichtet, sodass die Wahrscheinlichkeit da eher gering ist. Obwohl die auch Spuren im Silikat hinterlassen können, wenn sie allzu lang drauf bleiben.
Ist jedenfalls schön klar und sauber geworden, und nachdem ich mit Alkohol nachgespült hatte, auch ohne Schlieren und Fingerabdrücke. Das gab mir Hoffnung, auch die beiden anderen Linsen von diesem Parasiten befreien zu können.
Aber leider hatte ich noch immer keine Ahnung, wie ich diese erreichen sollte. Das Internet behauptet zwar, man könne "ganz einfach" den C-Ring der hinteren entfernen, aber. Einfach? Habe dann erstmal versucht, weiter von Vorne in den Verschluss einzudringen. Schließlich wollte ich mir das "Uhrwerk" eh genauer anschauen, ob da nicht doch irgendein Dreck drin ist. Wie man sieht, das geht bei dem Vario ganz gut, vor allem, weil einem keine Federn oder sonstiges Gedöns entgegen gesprungen kommen. Aber war unnötig: Da drin war alles in Ordnung.
Schließlich ist es mit mit meiner Pinzette, die ich eigentlich für Schrauben brauche, dann doch noch gelungen, den Ring hinten im Balgen zu lösen und so die ganze Verschluss-Baugruppe aus der Kamera zu bekommen, damit ich mir das mal von allen Seiten genau angucken konnte. Mit einer krummen Pinnbrett-Nadel ist es mit dann tatsächlich gelungen, den vermalledeiten C-Ring hinter der Linse weg zu fummeln. Habe mir gedacht: Wenn ich die verkratzen sollte, ist das auch egal, denn so macht die Kamera eh keine Bilder mehr. Hat aber ohne nennenswerte Kratzer funktioniert!
Aber nicht, ohne dass mir der §%! Ring dabei nicht einmal durch das ganzen Büro geflogen wäre! Da ist eine ziemliche Spannung drauf! Also Vorsicht, liebe Kinder: Besser eine Brille tragen! (Also, sowohl als Augenschutz als auch, damit man das Armschlauch nachher auch wieder findet. Ist nämlich über mich rüber bis auf den anderen Schreibtisch hinter mir geflogen. Musste erst J mit ihren besseren Augen rufen, bis der wieder aufgetaucht war.
Dann konnte ich endlich auch diese Linse reinigen. Natürlich muss man sich gut merken,welche Seite nach innen gehört! Sonst ist nachher nix mehr mit Fotos! Die innere Linse, die noch immer feste in der Mitte des Verschlusses steckt, konnte ich dann aber so reinigen: Einfach den Verschluss auf B stellen, damit die Lamellen auf Seite gehen, und mit einem mit Wasserstoffperoxidlösung geträünkten Wattestäbchen sauber rubbeln. Dann mit Alkohol nachwischen. Ich hoffe, die Sporen sind jetzt alle tot und ich muss das so schnell nicht wieder machen, das war nämlich eine ziemliche Tortur.
Ganz zum Schluss und nach einigem Zusammenbauen habe ich dann noch einen kurzen Fokustest gemacht: Stück Pergamentpapier auf die Spule gewickelt, mit Tesa ein bisschen fixiert: Naja, muss ich noch mal ordentlich machen, aber ganz schlimm scheint es nicht zu sein. Zumindest sehe ich ein Bild, was mehr ist, als ich erwartet hatte!
So, jetzt fehlt (außerdem) noch etwas schwarze Farbe für das Gehäuse und neue Dichtungen und dann wird mal mit Film getestet. Mal sehen, was die so kann und ob sich der Aufwand überhaupt gelohnt hat.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt