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Blankenberg, weit offen (hauptsächlich)

Montagabend waren wir noch eben schnell in Blankenberg. Einfach, weil das Wetter - zumindest als wir aufgebrochen sind - noch so schön war, andererseits weil wir Lust hatten, uns noch ein bisschen zu bewegen. Muss ja auch mal sein. Die müden alten Knochen mal wieder lüften.

Als wir dann aber über den Berg kamen, hatte das Wetter bereits umgeschlagen, weshalb die Bilder alle nicht ganz so kontrastreich sind, wie ich mir das um diese Tageszeit gewünscht hätte. Es war dann doch sehr schwül und bedeckt, was auch die Bewegungsfähigkeit ein bisschen eingeschränkt hat. Das hat mich aber nicht davon abgehalten schon wieder viel zu viele Fotos von einem Ort zu machen, den wir eigentlich ständig besuchen und an dem ich eh schon viel zu viele Fotos gemacht habe! ;-)


Der überwiegende Großteil dieser Bilder hier ist mit dem kleinen Sigma 24mm auf der Canon gemacht worden, was bedeutet - da ich den Chip für die Blendensteuerung natürlich noch immer weder besorgt noch programmiert habe geschweige denn eingebaut hätte -, alle Bilder mit Offenblende gemacht wurden. Aber selbst für f/2,8 war es plötzlich zu bedeckt, sodass ich teilweise so wilde Sachen machen musste wie im Schatten der Bäume auf ISO 1600 hoch zu gehen! Wetter kann manchmal richtig hinderlich sein! ;-) Der Vorteil ist allerdings, dass durch den nicht ganz so hohen Kontrast auch die Chroma-Fehler nicht ganz so schlimm ausfallen, die dieses Objektiv ja doch zu Genüge aufweist. Ich mein, das ist unter Anderem der Grund für den Retro-Charm, den das Ding hat, aber weniger ist manchmal halt auch mehr! ;-) Außerdem ist mir mal wieder aufgefallen, dass es gerade ins Unendliche hinein nicht so scharf ist, wie es sein sollte/könnte. Ich weiß, ich weiß, ich hab das schon öfter gesagt, aber die Firma Sigma meinte das mit dem Macro-Aufdruck damals wohl echt ernst, denn je näher das Motiv, desto schärfer ist alles, trotz Offenblende. Entweder das, oder der Fokus ist einfach verstellt und müsste mal justiert werden! ;-)

Aber kümmern wir uns mal ein bisschen um den Inhalt der Bilder und weniger um das technische Drumherum. Wie so oft haben wir unterm Katharinenturm geparkt und sind dann einmal außen rum um die Stadtmauer gelaufen, wie ich die Makro-Funktion auch gleich mal ausgiebig an Blumen, Beeren und behausten Schnecken testen konnte. Dieses hier ist schon ein ziemliches Exemplar von Weinbergschnecke. Aber ich glaube, ich hatte schon mal erwähnt, dass die sich hier entlang der alten Stadtmauer wohl sehr wohl zu fühlen scheinen, denn hier findet man eigentlich immer einige dieser Prachtexemplare.


Ansonsten stelle ich fest: Die Äpfel sehen aber auch schon ziemlich gut aus, was man bei dem vielen Regenwetter dieses Jahr kaum glauben mag. Sind zwar grüne, aber essen darf ich die ja eh nicht, siehe "Betreten Verboten"-Schilder. Habe mich schon am Rande der Legalität befunden, als ich die fotografiert habe und dafür einen halben Schritt auf den Rasen mache musste. Das 24er ist schließlich auch auf der Crop-Kamera noch immer ein bisschen weitwinklig, da muss man schon ein Stück näher ran. Aber was ich eigentlich mal wieder sagen wollte: Das Jahr ist rum, bald ist Weihnachten! ;-)

Mehr Blankenberg und vor allem unsere Erstbesteigung des neuen Wegs entlang der alten Stadtmauer gibt es im "Erweiterten Eintrag". KLICK!
Ja, ich habe in nur einer Stunde mal wieder so viele Fotos gemacht, dass ich früher drei Filme dafür gebraucht hätte. Die digitale Fotografie hat halt doch so seine Vorteile. ;-) Oder vielleicht sind es auch Nachteile, wer weiß! :-D Jedenfalls scheint das Ausflugslokal in der alten Schule wohl auch wieder geöffnet zu haben, zumindest manchmal, denn da hing ein aktuelles Banner zum Thema EM-Public-Viewing aus. (Hatte ich übrigens schon mal erwähnt, dass "Public Viewing" so ein typisch deutsches Wort wie "Handy" und "Homeoffice" ist, das native Englischsprecher entweder gar nicht oder falsch verstehen? Das heißt "public screening" oder von mir aus auch "watch party"! Um mal die Wikipedia zu zitieren: "Im Englischen bezieht sich der Begriff allgemein auf die öffentliche Präsentation einer Sache, wie etwa einen Tag der offenen Tür oder eine Aufbahrung, und hat auch die Bedeutung einer Leichenschau vor einer Beerdigung." :-D Jaja, der Klugscheißer wieder!)


Wo war ich? Ach, an dem Bogen, den sie restauriert haben. Ja, das habe ich dann auch mal ein bisschen dokumentiert. Ist ganz nett geworden, sieht aber noch ein bisschen steril und neu aus. Ich denke, wenn da erst mal der Zahn der Zeit ein paar Jahre dran genagt hat, fällt das kaum noch auf, dass das neu gemacht worden ist.

Wenn man dann die Treppe unter dem Bogen bis ganz zum Ende geht und nicht nach rechts abbiegt und die Straße quert, um runter ins Tal zu gelangen, kann man gerade aus jetzt entlang der Stadtmauer einmal die ganze Stadt Blankenberg umrunden. Also, zumindest ist da ein breiter Weg frei gemäht worden; ich denke als mal, dass das so gedacht ist. Da sind wir dann jedenfalls den recht steilen Hang wieder rauf, was bei der Schwüle nicht ganz so schön war, da kriegt man (also zumindest ich) schon nach zwei Metern einen Schweißanfall. Nun ist mir aber immer zu warm, muss an mir liegen, vielleicht bin ich ja auch nicht normal. Wovon ich ja sowieso ausgehe! ;-) Jedenfalls kann man hier schön das Efeu bewundern, das zwar scheinbar während der Mauersanierung auch eingedämmt wurde, aber das Zeig ist ja schlimmer als Unkraut und wenn es einmal Wurzeln geschlagen hat, kriegt man das ja praktisch nie wieder weg. (Da es hier eine Bank gibt, deutet darauf hin, dass man hier auch tatsächlich rumlaufen dürfen kann soll. ;-))


Das lohnt sich auch, denn hier hat man noch mal einen sehr interessanten Blick auf die Burg - die wir dieses Mal gar nicht aus der Nähe betrachtet haben, weil die um dieses Tageszeit eh schon geschlossen ist. (Das ist übrigens eines der wenigen Bilder, die ich mit dem 50mm gemacht habe, die es auch tatsächlich in diesen Artikel geschafft haben. Ja, man glaubt es kaum, ich habe auch Bilder aussortiert! ;-))

An der Bank vorbei kommt man entlang der Mauer dann wieder zurück an die Stelle, wo die verschiedenen Wege in das andere Tal abbiegen. Also, die, die runter zu den Fischteichen führen, nicht wie der oben erwähnte zur Sieg runter. Von da an ist man dann auch wieder auf alt bekannten Pfaden und ich habe das mit dem Fotografieren wieder ein bisschen eingeschränkt.


Weil es so schrecklich schwül wurde und auch ein bisschen nach Regen aussah, haben wir uns dann die Runde auf dem Feldweg um die Bergkuppe hinten herum gespart, die wir normalerweise dann noch machen. Sind nur kurz hier oben gewesen, um zu schauen, ob die Schafe hier stehen, was sie nicht taten. Nicht mal die neue Feuerwehreinfahrt, die ich auf dem Hinweg kurz gesehen hatte, haben wir uns näher betrachtet. Stattdessen zurück zum Auto und heim. Weil: Je weiter der Abend voran schritt und je weiter die sich Sonne hinter den Wolken zum Horizont neigte, desto mehr fielen die Temperaturen, was das Wasser in der Luft dazu veranlasst hat, sich zusammenzurotten, was zum einen die Temperaturen nicht wirklich weiter fallen ließ und zum anderen diesen ekeligen, nassen Kondensfilm auf der Haut nur noch verstärkt hat. Meh. Keine Lust mehr auf Bewegung. Dann lieber im überhitzen Auto heim fahren, da kann man wenigstens das Fenster auf machen und hat Fahrtwind.

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