Schwiegermutterns alte Stehlampe
Wenn mich wer fragt, was ich heute produktives gemacht habe, dann antworte ich: Ich habe die alte Stehlampe von der Schwiegermutter repariert. Das Teil stammt schätzungsweise entweder aus den späten 1970ern oder den frühen 1980ern. (Also, die Stehlampe, nicht die Schwiegermutter.) Wann gab es die ersten Eurostecker? So um die Zeit rum.
Das Teil war nämlich mittlerweile lebensgefährlich und somit auch ganz gut, dass der Stecker und/oder die Zuleitung keinen Strom mehr durchgeleitet haben. Wobei ich annehme, dass das davon kommt, dass da in der Verkabelung irgendwo ein Kurzschluss war und das glücklicherweise ohne Hausbrand das Zeitliche gesegnet hat. Denn: Das Ding ist aus poliertem Stahl (und wiegt dementsprechend eine halbe metrische Miezekatze), auch die Kugel, in denen die Lampenfassungen eingesetzt sind. Deren Plastik war dann wohl irgendwann so spröde, dass es beim Eindrehen einer neuen Birne wohl "Knack" gemacht hat und die Fassungen nun also nur noch in der Schale lagen. Und statt nicht weiter zu drehen, wenn man keinen Widerstand mehr spürt, hat jemand so lange gedreht, bis die Drähte, die in die Fassung führten und deren Isolation eh schon auf dem Weg war, diese leicht glubschige, sich langsam verflüssigende PVC-Matsche zu bilden, an mehreren Stellen durchgescheuert war. Sagte ich bereits, dass das LEBENSGEFÄHRLICH war, dieses Ding in die Steckdose zu stecken?
ich habe also als erstes mal die defekten Fassungen ausgebaut, woraufhin ich diesen Schlamassel überhaupt erst mal gesehen und drei Kreuze gemacht habe, dass weder Schwiegermutter noch Katze gegrillt worden sind. (Wahrscheinlich ist das schon länger so gewesen und ich muss auch noch froh sein, dass es damals nicht den Hund erwischt hat.) Die Fassungen habe ich also als erstes mal in den Müll befördert. Die Kabel, da war ich mir noch nicht so sicher, denn nachdem ich sie entsprechend eingekürzt und abisoliert hatte, sahen sie dort, wo noch nicht 40 Jahre Luft und Putzmittel dran gekommen warn, noch ganz OK aus. Ich hatte sie aber auf jeden Fall gedanklich auch schon auf der Abschussliste, wenn ich passende neue Leitungen würde finden können.
Ein Durchmessen der ganzen Chose mit meinem Multimeter ergab dann, dass eigentlich das einzige Teil, das noch sicher und funktionstüchtig war, der Doppelschalter war. Die Leitung zum Schalter war wie gesagt sowieso tot. Da habe ich jetzt eine von einem dieser Deckenfluter dran geschraubt, bei dem der Dimmer durchgebrannt ist. Das ist jetzt nicht ganz VDE-TÜV-konform, denn die hat tatsächlich eine gelb-grüne Erdungsader, die Lampe selber hat aber (aus sich mir nicht erschließenden Gründen, wie gesagt, das Ding ist aus Stahl) keine Erdung vorgesehen. (Soweit ich weiß, und ich bin kein Elektriker, das mal am Rande, muss eine Erdung auch verwendet werden, wenn der Stecker eine solche hat. Aber nagelt mich nicht drauf fest.)
Dann bin ich heute morgen um 8 in den Baumarkt (ich musste nebenan eh Katzenfutter besorgen) und habe zwei neue Lampenfassungen gekauft. Mit vormontiertem Kabel. Denn: Die Einzelfassung ohne Kabel zum selber montieren kostet 2,99, das Schnuppsi, mit dem man die Fassung hinten im Lampenschirm fest drehen kann, noch mal 2,49 Euro. Das fertig montierte Teil, das dann sogar noch das Kabel, eine Lüsterklemme und so ein Aufhänge-Dingsbums, sowie den Deckel, mit dem man das Ganze unter der Decke "schön" machen kann, kostet aber nur 3,99. Schnell mal durchgerechnet ist das billiger und ich habe zusätzlich weniger Fummelei. OK, die Kabel sind jetzt kürzer als früher, aber daran soll es nicht scheitern.
Also alles zusammen gefriemelt und mit dem Multimeter noch mal schön alles durchgemessen - insbesondere, dass die Stahl-Gedönse nicht mit den Strom führenden Teilen in Kontakt kommen. (Ein piependes Multimeter mit Durchgangsprüfung ist eine feine Sache.) Alles gut. Dann habe ich das gute Stück nach dem ersten Test auch mal einer Grundreinigung unterzogen, das stand nämlich jetzt schon länger unbenutzt in der Gegend rum, deswegen bäh. (Die Schwiegermutter hat sich nämlich längst eine neue gekauft, dieses Mal eine Tischlampe mit höchst modischem Knotengeschnürgels-Design.) Und jetzt steht sie erst mal hinter meinem Monitor und strahlt mir ins Gesicht. Die bek*ckten Stromsparbirnen werden demnächst noch gegen hellere LED-Strahler ausgetauscht und dann habe ich vielleicht beim Videokonferieren aus dem Heim-Büro nicht mehr so ein fahles Gesicht, sondern endlich eine rosige Gesichtsfarbe. Außerdem bin ich mächtig stolz auf mich, dass ich mir nur den linken Daumennagel halb abgerissen habe und ansonsten völlig ohne Selbstverstümmelung durch dieses Abenteuer gegangen bin. Und die Lampe nach bestem Wissen und Gewissen auch wieder sicher ist. Yay!
Das Teil war nämlich mittlerweile lebensgefährlich und somit auch ganz gut, dass der Stecker und/oder die Zuleitung keinen Strom mehr durchgeleitet haben. Wobei ich annehme, dass das davon kommt, dass da in der Verkabelung irgendwo ein Kurzschluss war und das glücklicherweise ohne Hausbrand das Zeitliche gesegnet hat. Denn: Das Ding ist aus poliertem Stahl (und wiegt dementsprechend eine halbe metrische Miezekatze), auch die Kugel, in denen die Lampenfassungen eingesetzt sind. Deren Plastik war dann wohl irgendwann so spröde, dass es beim Eindrehen einer neuen Birne wohl "Knack" gemacht hat und die Fassungen nun also nur noch in der Schale lagen. Und statt nicht weiter zu drehen, wenn man keinen Widerstand mehr spürt, hat jemand so lange gedreht, bis die Drähte, die in die Fassung führten und deren Isolation eh schon auf dem Weg war, diese leicht glubschige, sich langsam verflüssigende PVC-Matsche zu bilden, an mehreren Stellen durchgescheuert war. Sagte ich bereits, dass das LEBENSGEFÄHRLICH war, dieses Ding in die Steckdose zu stecken?
ich habe also als erstes mal die defekten Fassungen ausgebaut, woraufhin ich diesen Schlamassel überhaupt erst mal gesehen und drei Kreuze gemacht habe, dass weder Schwiegermutter noch Katze gegrillt worden sind. (Wahrscheinlich ist das schon länger so gewesen und ich muss auch noch froh sein, dass es damals nicht den Hund erwischt hat.) Die Fassungen habe ich also als erstes mal in den Müll befördert. Die Kabel, da war ich mir noch nicht so sicher, denn nachdem ich sie entsprechend eingekürzt und abisoliert hatte, sahen sie dort, wo noch nicht 40 Jahre Luft und Putzmittel dran gekommen warn, noch ganz OK aus. Ich hatte sie aber auf jeden Fall gedanklich auch schon auf der Abschussliste, wenn ich passende neue Leitungen würde finden können.
Ein Durchmessen der ganzen Chose mit meinem Multimeter ergab dann, dass eigentlich das einzige Teil, das noch sicher und funktionstüchtig war, der Doppelschalter war. Die Leitung zum Schalter war wie gesagt sowieso tot. Da habe ich jetzt eine von einem dieser Deckenfluter dran geschraubt, bei dem der Dimmer durchgebrannt ist. Das ist jetzt nicht ganz VDE-TÜV-konform, denn die hat tatsächlich eine gelb-grüne Erdungsader, die Lampe selber hat aber (aus sich mir nicht erschließenden Gründen, wie gesagt, das Ding ist aus Stahl) keine Erdung vorgesehen. (Soweit ich weiß, und ich bin kein Elektriker, das mal am Rande, muss eine Erdung auch verwendet werden, wenn der Stecker eine solche hat. Aber nagelt mich nicht drauf fest.)
Dann bin ich heute morgen um 8 in den Baumarkt (ich musste nebenan eh Katzenfutter besorgen) und habe zwei neue Lampenfassungen gekauft. Mit vormontiertem Kabel. Denn: Die Einzelfassung ohne Kabel zum selber montieren kostet 2,99, das Schnuppsi, mit dem man die Fassung hinten im Lampenschirm fest drehen kann, noch mal 2,49 Euro. Das fertig montierte Teil, das dann sogar noch das Kabel, eine Lüsterklemme und so ein Aufhänge-Dingsbums, sowie den Deckel, mit dem man das Ganze unter der Decke "schön" machen kann, kostet aber nur 3,99. Schnell mal durchgerechnet ist das billiger und ich habe zusätzlich weniger Fummelei. OK, die Kabel sind jetzt kürzer als früher, aber daran soll es nicht scheitern.
Also alles zusammen gefriemelt und mit dem Multimeter noch mal schön alles durchgemessen - insbesondere, dass die Stahl-Gedönse nicht mit den Strom führenden Teilen in Kontakt kommen. (Ein piependes Multimeter mit Durchgangsprüfung ist eine feine Sache.) Alles gut. Dann habe ich das gute Stück nach dem ersten Test auch mal einer Grundreinigung unterzogen, das stand nämlich jetzt schon länger unbenutzt in der Gegend rum, deswegen bäh. (Die Schwiegermutter hat sich nämlich längst eine neue gekauft, dieses Mal eine Tischlampe mit höchst modischem Knotengeschnürgels-Design.) Und jetzt steht sie erst mal hinter meinem Monitor und strahlt mir ins Gesicht. Die bek*ckten Stromsparbirnen werden demnächst noch gegen hellere LED-Strahler ausgetauscht und dann habe ich vielleicht beim Videokonferieren aus dem Heim-Büro nicht mehr so ein fahles Gesicht, sondern endlich eine rosige Gesichtsfarbe. Außerdem bin ich mächtig stolz auf mich, dass ich mir nur den linken Daumennagel halb abgerissen habe und ansonsten völlig ohne Selbstverstümmelung durch dieses Abenteuer gegangen bin. Und die Lampe nach bestem Wissen und Gewissen auch wieder sicher ist. Yay!
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