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Oberpleis, weil Drogeriemarkt

18.8.: Mittlerweile weiß ich schon gar nicht mehr, was wir eigentlich beim $Drogeriemarkt wollten, aber der nächste (von der Sorte mit dem Pferd) ist halt in Oberpleis. Deswegen waren wir da. Dass wir dann nachher noch ein bisschen durch die Gegend gelaufen sind, auf der verzweifelten Suche nach einem Cache, den wir dann doch nicht gefunden haben, das war mehr so nebenbei. Aber so habe ich ein paar nette Fotos in die Sony gekriegt.

Geparkt hatten wir mal wieder an der Oberpleiser Kirche. Die bietet sich ja an, wenn man mitten in die Stadt muss. Da ist ja auch meist was frei. Ich bin immer wieder erstaunt: Oberpleis ist ja eher ein Nest, also selbst verglichen mit dem nestigen Hennef, aber die haben hier echt alles: Supermärkte in diversen Ausführungen, den Drogeriemarkt, Apotheken, Ärzte, sogar Klamottenläden. Also im allergrößten Notfall könnte man in dem Dorf gut überleben, selbst wenn man kein Auto hätte. Daneben halten hier auch einige Busse, was sich daran bemerkbar macht, dass die da sowas Ähnliches wie einen Busbahnhof mitten in der Stadt haben. Wo wir auch auf dem Weg zur rossigen Drogerie direkt mal vorbei gekommen sind.


Warum hatten die da diese Zettel mit der Warnung wegen Laborbestellungen an den Geräten? Machen die das wirklich nicht mehr? Der in Seelscheid hatte solche Schilder nicht raus hängen, als ich das letzte Mal da war. Wundert mich. Nur in dieser Filiale nicht? Seltsam.

Nach dem Drogeriemarktbesuch sind wir dann hinten rum die Straße runter, immer in Richtung des grünen Cachesymbols auf der Karte. (Wie gesagt, nicht gefunden.) Sind dann jedenfalls am Gymnasium vorbei gekommen. Noch was, was die da an Infrastruktur haben. Immer, wenn ich hier vorbei komme, mache ich außen rum ein paar Bilder, denn so ein Schulhof bietet immer Motive. Die sich mit den Jahren vor allem verändern, weil die Schüler immer Blödsinn treiben und jede Generation einen anderen. Das blaue Schild zB ist mittlerweile kaum noch als solches zu erkennen. Und wer zum Ficus trinkt in der Schule eigentlich Bio-Mango-Lassi vom Rewe? Ich glaub, die Bullies hätten uns gleich doppelt verklöppt, wenn wir das damals gemacht hätten. Aber die Zeiten ändern sich. Wahrscheinlich sind es heutzutage die Bullies, die das Zeugs trinken! ;-)


Wie es dann weiter die Straße runter jenseits des Weilers weiter ging, das erfahrt ihr im "erweiterten Eintrag". Ich habe mal wieder den Finger nicht vom Auslöser nehmen können. Ganz schlimm mit mir. Ich fotografiere ja aber auch wirklich jeden Scheiß. KLICK! "Oberpleis, weil Drogeriemarkt" vollständig lesen

Schwarz-weiß und analog, Teil 301a: Obererlenbach im Herbst

Kentmere 400 #12, 4. Oktober 2024
  • Nikon F90X, AF Nikkor 50mm 1:1.4, Nikkor AI 35mm 1:2, Nikkor AI 200mm 1:4
  • Entwicklung: D-76 Stock, 9:15 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Huch, was haben wir denn hier? Schwarz-Weiß-Fotos aus Ober-Erlenbach vom letzten Herbst! Wird ja wohl dringend Zeit, dass ich die hier mal ausstelle. Da das aber so viele sind, werde ich die glaube ich mal wieder im Schnelldurchlauf abarbeiten. Weil. Ich werd ja nie fertig. OK, da immer neue Fotos dazu kommen, werde ich ja eh nie fertig werden, also eigentlich auch egal! ;-)

Jedenfalls begab es sich zu der Zeit, dass wir bei unseren guten Freunden M und R in O-E waren und wir mal wieder durch das Dorf gewandert sind, um ein paar Meter unter die Füße zu kriegen, und da ich ja alles fotografiere, was sich nicht vor mir versteckt, und weil das für einen Briefkasten ein ziemlich schweres Unterfangen wäre, habe ich eben jenen mit einem Regenbogen verzierten gleich mal als erstes auf den Film gebrannt. (50mm, 1/1250s, f/2.) Der steht da glaube ich bei den Nachbarn im Vorgarten, gleich ein paar Häuser weiter von unseren Gastgebern. Gleich um die Ecke habe ich die Rolle am Fahnenmast eingesammelt, oder was ist das da? (50mm, 1/1600s f/2.) Ich mag ja solche eher abstrakten Dinge, bei denen man nachher gar nicht so genau weiß, was es eigentlich ist.


Von der Straßenecke, wo dieser Rolle zu finden ist, hat man bereits einen guten Blick in das Dorf, wo auch die Kirche steht. (50mm, 1/160s, f/8.) Das wäre so ein obligatorisches Überblick-übers-Dorf-Touristen-Foto, wenn das hier touristisch wäre. Also, etwas mehr. Es gibt ja immerhin dieses Hotel in der Dorfmitte, wo einige unserer Gruppe ja auch regelmäßig absteigen. Die Kirche gibt es dann auch noch mal von nah. (50mm, 1/125s, f/8.)

Und dann: Straßenschild und Fachwerk in einem Bild, was will man mehr? (50mm, 1/80s, f/8.) Überhaupt, wenn man Fan verwinkelter Fachwerkfächer ist, kann man hier auf seine Kosten kommen. Der alte Ortskern ist wirklich zum Teil sehr hübsch. Bausünden gibt es halt überall. ;-)


Unterhalb der Kirche ist sowas Springbrunnenartiges angebracht, darauf dieses Haus. (50mm, 1/60s, f/5,6.) Kunst halt. Durch die Perspektive verzerrt. Finde ich ganz spannend. Und immer, wenn irgendwo eine Bank rum steht, so wie hier an der Seite der Kirche, bin ich ja auch dabei. (50mm, 1/100s, f/5,6.) Habe mich da ein wenig von der Gruppe absetzen können, weil die alle noch am Hotel standen und auf die anderen warteten.

So hatte ich auch die Möglichkeit, mir die Madonna mal genauer anzuschauen, die da in ihrer "Grotte" sitzt. (50mm, 1/80s, f/2,8.) Sie guckt aber schon ein bisschen sehr verzückt! Wieder zu lange am Rosenkranz gelutscht? Sie hat einen leichten Silberblick. ;-) Hätte etwas weiter nach unten zielen sollen, ihr Gesicht ist zu zentral. Egal. Da die anderen noch immer am Hotel standen, habe ich aus Verzweiflung irgendwann angefangen, die übermalten Wasser-Schilder zu fotografieren. (50mm, 1/125s, f/4.)


Nicht nur das, auch die Wendeltreppe musste ich noch mit nehmen, weil Wendeltreppen ja immer so ein gewisses etwas haben, vor allem diese Feuerleitern aus Stahl, wo man so halb durch schauen kann. (50mm, unbekannte Werte.) Und auch der Wein war noch nicht geerntet, wobei ich ja auch nicht glaube, dass den tatsächlich wer verbraucht. (50mm, 1/60s, f/4.) So haben die Vögel wenigstens auch was davon.

Nebenan gab es dann auch noch die königlich-britische Post. (50mm, 1/60s, f/4.) Ob das als privater Briefkasten genutzt wird? Darf man sowas? Gegenüber gab es ein Gerüst und da habe ich mich mal wieder an etwas Abstrakten versucht. (50mm, 1/60s, f/5,6.) Ob das so richtig geklappt hat, kann jetzt jeder für sich selber entscheiden. Ich finde es ein bisschen zu trist, das s/w war dann doch ein bisschen zu viel des Guten! ;-)


Wie man sieht, hatten wir uns so langsam mal in Bewegung gesetzt und schließlich kamen wir an der Feuerwehrstation vorbei. (50mm, 1/100s, f/5,6.) Fällt auch unter das Thema "Schilder", das kennt ihr bei mir ja schon. Ich bin auch wirklich komisch, oder? ;-) Einen der für die Gegend so markanten Hydranten habe ich dann auch noch erwischt. (50mm, 1/320s, f/1,4.) Hui, ich hab die Blende mal ganz auf gemacht, passiert in letzter Zeit ja auch nicht so häufig. Sollte ich mal wieder öfter machen. Hat sogar ein bisschen Unschärfe in den Hintergrund gebracht, auf Kosten der Schärfe des eigentlichen Objekts. Aber auf dem Film sieht man das eh weniger als wenn ich das Objektiv auf die Digitale schraube.

Und dann: Ein Basketballkorb! (50mm, 1/640s, f/2.) Sozusagen der Höhepunkt meiner Obzession mit Fotos von sinnfreien Gegenständen! ;-) Aber dieser hier ist, meiner Meinung nach, ganz besonders gut gelungen, so weit offen. Herausragendes Beispiel seiner Zunft! :-D Überhaupt habe ich viele meiner niederen Gelüste befriedigen können: Das nächste Bild zeigt mal wieder eine Tür mit Hochspannungs-Warnung! (50mm, 1/80s, f/5,6.) Bin ich ja auch immer direkt dabei!


Bevor es dann aus dem Dorf heraus ging, eben schnell noch das absolute Halteverbot missachtet und mich direkt davor gestellt, um ein Foto zu machen. (50mm, 1/50s, f/5,6.) Immerhin werden Fußgänger ja nicht abgeschleppt! :-D Das war da an einem Bauernhof, keine Ahnung, ob das da immer steht oder nur zufällig bis der Bauer es braucht, um es irgendwo aufzustellen, damit die Leute seine Felder nicht zu parken. Keine Ahnung, ich spekuliere! Dann draußen vor den Toren der Stadt dieses selbst gebaute Anemometer gefunden. (50mm, 1/320s, f/8.) Was man aus einer alten Plastikflasche alles bauen kann. Gut, ob man damit jetzt wissenschaftlich was messen kann, sei mal dahin gestellt, aber ich fand die Idee sehr witzig!

Hier raus aus dem Dorf wird es auch gleich sehr ländlich und man merkt nur an der Skyline, dass man hier kurz vor Frankfurt ist. Gut, die Skyline ist auf diesem Bild jetzt nicht drauf, dafür ein Mast für U und ein "paar" Strohrollen für mich. (50mm, 1/100s, f/8.) Schönes Bild. Also, für meinen Geschmack. Andere Leute haben anderen. Als nächstes die Kläranlage, glaube ich. (50mm, 1/250s, f/4.) Also, es steht an dem Bild dran und ich nehme doch mal an, dass ich das korrekt in mein Google-Excel-Sheet eingetragen hatte. Warum ich die gerade noch auf dem Film haben musste, weiß ich auch nicht mehr. Ich denke, im realen Leben sah die spektakulärer aus.


Zeit, mal das Tele raus zu holen und die Kirche zu fotografieren. (200mm, 1/250s, f/4.) Wie man sieht, trotz des 400er-Films bin ich hier hart an der Grenze des Machbaren. Es war sehr bedeckt an jenem Mittag. Aber mit den verdeckten Rollen im Vordergrund lohnte sich das Motiv so ganz gut. Wie viele Strohrollen machen die hier eigentlich? Exportieren die das?

Das nächste Bild ist glaube ich eines der besten auf der Rolle: Einsamer Baum, einsamer Hänger, ein paar Rollen. (200mm, 1/500s, f/4.) Kommt gut rüber - schön. Genau so das Kalb, das mir genau in die Kamera geschaut hat. (200mm, 1/160s, f/4.) Und das unverwackelt! Ich bin stolz auf mich!


Danach war der Bagger ja nur noch eine leichte Übung! (200mm, 1/250s, f/4.) Die wenige Sonne spiegelte sich schön in den diversen Spiegeln und Metalloberflächen, deswegen ist dieses Bild entstanden. Nicht wegen meiner Sucht nach Baggerbildern, nein, nein! ;-)

So, und dann doch mal die Skyline! (200mm, 1/320s, f/4.) Weil, Frankfurt liegt einfach da unten am Horizont und macht 'n guten Eindruck! Kann man ja nicht einfach so liegen lassen. Finde es eh spannend, was man da alles so sehen kann, vom Funkturm angefangen.


Und dann noch ein Graffiti. (50mm, 1/250s, f/4.) "Ich sprüh's an jede Wand", sozusagen. (Kennen die Blagen von heute das Lied noch? 1982 ist lange her. Götter, bin ich alt!) Wie all die anderen Sammlerstücke gehört auch dieses Graffiti in die Kategorie "weil ich es kann". ;-) Finde, das sieht in s/w auch immer ganz besonders aus, wenn man, dass das eigentlich total bunt ist, aber dann die Farbinformation komplett fehlt!

Da auf dem Feld wurde auch neuer Strom verlegt. (50mm, 1/500s, f/2.) Wofür? Man weiß es nicht. Neue Windräder? Solarstrom? Jedenfalls lagen da leere Kabeltrommeln rum. Vielleicht verlegt die Telekom ja auch nur neue Glasfasern, ich mein, wie man sieht, Frankfurt ist ja direkt um die Ecke, da gehen ja alle Internet-Rohre hin! ;-) Und man merkt auch, dass es immer dunkler und die Blende immer weiter offen wurde. Wie hier auf dem Spielplatz kurz vor der Heimkunft. (50mm, 1/50s, f/2,8.) Da ist schon nicht mehr viel Spielraum. Hat aber den Vorteil, dass die Schnecke schön unscharf wird, während sie durch den Hintergrund kriecht. ;-) Ihr kennt mich ja, da steh ich drauf!


Ein bisschen Klettergerüst zum Schluss, dann war es endgültig zu dunkel. (50mm, 1/80s, f/1,4.) Bei weit offen ist es echt nicht mehr einfach zu sagen, wo man am Besten den Fokus setzt. Irgendwie ist ja immer irgendwas unscharf, was man lieber scharf gehabt hätte.

So, und dann waren wir auch schon wieder zurück. War ja auch eine nette kleine Runde durch und ums Dorf. Hübsch da hinten. Lässt sich gut leben.

Farbfilmentwicklung fremder Farbfilme vom Flohmarkt

23.8.: Am Samstag letzter Woche, da war ich fleißig. Da habe ich nicht nur mit dem Milliput gespielt, da habe ich auch gleich mal das Axel Color Newbies C41 Kit getestet und zwar an den Filmen, die ich bei der letzten Kamera mit gekauft habe. Die habe ich also gar nicht belichtet, das sind nicht meine Fotos. Scheint eine Familienfeier zu sein. (An dieser Äußerung kann der gewiefte Leser erkennen, dass dieses Experiment irgendwie geklappt haben muss! ;-))

Als erstes habe ich mal den Sous Vide Stab in die Wanne gesteckt und diese mit auf 36° Vorgeheiztem Leitungswasser gefüllt. Dann 38,5° eingestellt - weil, das muss ja warm werden! Nachher hab ich es dann auf 38° reduziert, wie es in der Anleitung steht. Ich glaube, diese sehr dünn- und einwandige Wanne strahlt sehr viel Wärme nach außen ab, da kommt der Kochstab kaum nach. Dann habe ich die Teile 1, 2 und 3 des Entwickler-Kits zu je 100ml abgemessen und ineinander gekippt. Das ergab eine sehr hübsche goldene Farbe! Das dann mit 200ml auf 500ml aufgefüllt, mit dem vorgeheizten Wasser aus der Wanne. Das Gleiche dann mit dem Blix (Bleach + Fixer), also je 100ml abgemessen und mit 300ml auf 500ml aufgefüllt. Und zuletzt das Stabilisationsbad: 100ml auf 500ml aufgefüllt.


Den Film habe ich dann wie immer in den Jobo-Tank gefädelt, diesen dann aber mit dem Wasser aus der Wanne vorgespült, so 2-3 Mal, damit der Film und die Dose schon mal die richtige Temperatur haben. Dann für 3:15 Minuten - wie in der Anleitung beschrieben - entwickelt, gespült, 6 Minuten geblixt, wieder gewaschen und schließlich das Stabi-Bad für eine Minute eingefüllt. Letzteres schäumt übrigens wie Sau! Grunz! Da in der Anleitung nichts (null, nada) von "Agitation" steht, habe ich die zwei Filme heute unterschiedlich gemacht - um zu sehen, was besser geht: Den ersten habe ich alle 30 Sekunden zwei Mal gekippt, den zweiten habe ich versucht, im Wasser kontinuierlich zu drehen (wie das in einem Labor wahrscheinlich auf gemacht würde; da werden die Filme ja aneinander gepappt und in einem durch die Suppe gezogen). Ehrlich gesagt: Der Unterschied ist marginal. Ich muss mal sehen, was auf dem Scanner nachher besser aussieht, aber wenn da der Unterschied ebenfalls so gering ist, werde ich die weiteren Filme mit dem üblichen 30s Rhythmus entwickeln. Das ist weniger stressig.

Als ich den ersten Film aus dem Stabi-Bad gefischt habe, war ich zuerst sehr verdutzt, dass der auf der Rückseite noch immer so opak erschien: Der kam praktisch komplett gelb-orange-braun aus der Dose. Aber sobald das Wasser abgeperlt war und der Film so richtig anfing zu trocknen, wurde er langsam durchsichtiger. Ist das so gewollt? Ist das normal? Ich mache C41 zum ersten Mal! Der zweite, den ich kontinuierlich gedreht hatte, kam etwas klarer raus, aber auch nicht wirklich viel mehr. Ich hab keine Ahnung! Insgesamt sind beide allerdings auch nach dem vollständigen Trocknen sehr dunkel und dicht geworden, aber das kann durchaus auch am Alter des Materials liegen. Wer weiß, wie lange die Filme da in der Tasche von Flohmarkt zu Flohmarkt getingelt sind, bevor ich sie gekauft habe! Ach ja, und die schöne goldene Farbe des Entwicklers verwandelte sich bereits nach dem ersten Film in eine ziemlich schmutzige graue Brühe! Ih. ;-)


Und hier jetzt eine Vorschau auf das Ergebnis. Viele Bilder werde ich davon nicht vorzeigen können, da sind überall Leute drauf, zT Kinder. Fremde Menschen ins Netz stellen: No no! Und so schrecklich spannend ist das auch nicht für unbeteiligten Zuschauer. Ich schau mal, was da raus kommt. Wenn die sich bei der Dichte überhaupt scannen lassen. ;-)

Update: Habe die Filme mittlerweile durch den Scanner gejagt und das Ergebnis ist bei beiden ungefähr gleich. Ich schiebe die starke Grundfärbung tatsächlich einfach mal auf die lange Überlagerung, vor allem im belichteten Zustand. Hier jedenfalls vier Beispiele von Fotos, auf denen tatsächlich keine Personen zu sehen waren. Wie gesagt, man kann ja nicht einfach so Hinz und Kunz ins Internet stellen!



Ich glaube, wir befinden uns hier in Xanten? Ich kenn' mich da nicht aus, ich war tatsächlich noch nie da. Das erste Bild habe ich nicht weiter farbkorrigiert, das ist das, was der Scanner mit seinen Grundeinstellungen produziert hat. Die anderen drei habe ich versucht, ein bisschen in den Tonwerten zu korrigieren, dass das alles nicht ganz so lila-pink-ish aussieht. Ich bin da nicht gut drin, ich bin bei Farben immer etwas überfordert, deswegen mache ich ja hauptsächlich s/w-Fotos! Es hängt ja auch immer sehr vom Wetter ab, das der Fotograf da vorgefunden hat. Sieht aber nach durchgängiger Nebelschicht über der Stadt aus, so leicht nach Smog, dementsprechend habe ich versucht, die Farben zu treffen. Ich glaube, ich habe etwas in die grüne Richtung überkompensiert. Naja, egal. Es hat jedenfalls gut geklappt, obwohl das, als die Filme unter der Dusche hingen, zuerst gar nicht so ausgesehen hat.

Farbfilme schongaren

War billig und wenn es zum Filme entwickeln nicht taugt, kann man noch immer damit kochen, habe ich mir sagen lassen. Deswegen habe ich eher günstig so einen praktischen Sous-Vide-Stab bei der großen, bösen Auktionsplattform erstanden. Und der war am Montag schon in der Post, obwohl er erst für Dienstag angekündigt war. Tja, dann werde ich das mit dem Farbentwickeln wohl tatsächlich mal in Angriff nehmen müssen. Wann ist das Wetter denn mal so richtig schlecht, dass ich draußen keine Foto-Op verpasse?! ;-)


Wie man sieht, das Ding kam in einem riesigen Paket. Ich weiß gar nicht warum. Das ist ja eigentlich recht handlich, selbst mit der Umverpackung. Der Verkäufer hatte es als ungeöffnete Neuware mit optischen Mängeln eingestellt, aber mit dem Klebestreifen über dem rausziehbaren Papp-Schluppsi bin ich mir mit dem "ungeöffnet" nicht mehr so sicher. Ich nehme an, "unbenutztes Ausstellungsstück" wäre genauer gewesen. Ist aber auch egal, solange es funktioniert. Auf der Anzeige oben drauf ist jedenfalls noch die Schutzfolie und da ich annehme, dass ich der einzige Mensch im Universum bin, der die immer drauf lässt... ;-)

Jedenfalls habe ich das magische Gerät dann mal in die Steckdose gestellt und erwartungsgemäß gibt es einen Fehler "E3" aus, weil es kein Wasser hat. Macht Sinn, man will ja nicht die Bude abfackeln! Ist im Prinzip ja nur ein glorifizierter Tauchsieder! Deswegen habe ich ihn am Dienstag, als ich dann etwas mehr Zeit hatte, mal testweise in einen kleinen Haribo-Becher gestellt und bei minimaler Füllhöhe getestet. Und ja, geht. Wie genau die Temperatur tatsächlich ist, die da angezeigt wird, ist noch eine zu debattierende Angelegenheit: Stelle ich es auf 38,0°C ein, dann zeigt mein Film-Thermometer etwas über 35°. Stelle ich es auf 40°C, zeigt das Thermometer sowas wie 38,5°. Also irgendwo dazwischen liegt der Sweetspot, den ich für Farbfilme brauche. (Ich muss mal schauen, ob ich das auf Farenheit umgestellt bekomme, dann stelle ich es einfach auf 100 und gucke mal, was passiert. Ahh, Freedom Units! :-D)


Grundsätzlich funktioniert es aber und ich kann dem Verkäufer ein paar Sternchen hinterlassen. Ich mein, dass die Steuerung bei der niedrigen Temperatur nicht ganz so genau ist, war ja fast zu erwarten. Das ist ja doch eigentlich auf ein paar Grad mehr ausgelegt, man soll damit ja schließlich garen können. Also, so ab 50° aufwärts ist das wahrscheinlich (evtl. möglicherweise hoffentlich?) genauer. Ich mein, da sind Zehntel-Grad-Schritte einstellbar, das ist eh albern. Ich glaube nicht, dass ein Gerät, das 20 Euro gekostet hat, einen Sensor hat, der das überhaupt unterscheiden kann, und wenn doch, ist dem Mikrocontroller das wahrscheinlich eh schnuppe.

Ansonsten: Spannend, was die Chinesen so bauen! Und im Gegensatz zum üblichen China-Elektronik-Kram kommt das sogar mit einer verständlichen Übersetzung der Betriebsanleitung. Das Rezeptbuch ist allerdings nur in Englisch (und in besagten Freedom Units) dabei. Gut, auch das ist verständlich geschrieben. Auch wenn ich ein wenig verwirrt bin, dass man nach dem Schongaren der meisten Nahrungsmittel trotzdem noch mal den Herd anwerfen muss, um zB das Steak mit einer knusprigen Kruste zu versehen. Ja, OK, macht Sinn, aber auch Arbeit und Dreck. Naja, aber dafür wollte ich es eh nicht verwenden. ;-)

Milliput

Da war ich gestern Abend schnell noch in Bonn, um das bestellte Milliput abzuholen. Das hat jetzt zwar ein bisschen länger gedauert und ich musste dafür Auto fahren, aber immerhin habe ich so den Spieleladen da unten im Keller unterstützt. Also, jetzt nicht wegen den 5 Euro für die Packung Epoxy-Knete, sondern weil ich der Frau dann gleich noch Dune mit gebracht habe. Aber das ist eine andere Geschichte! ;-)

Wer das Zeug nicht kennt: Es handelt sich eigentlich um eine knetbare 2-Komponenten-Klebemasse. Also nicht flüssig wie "normaler" Epoxy-Kleber, sondern mit was-weiß-ich zugesetzt, dass das im Prinzip die Konsistenz von Spielknete hat. Sehr giftiger Spielknete allerdings. Die ganzen Warnhinweise, die da hinten drauf stehen, haben mich dann doch dazu veranlasst, lieber die grünen Nitril-Handschuhe anzuziehen. Jedenfalls befinden sind ich der Packung so zwei Streifen, die wie Plastiksprengstoff aussehen - kennt man ja aus dem Fernsehen und jetzt weiß ich auch endlich, woraus das Prop-Department das Zeug herstellt ;-) -, von denen man die benötigte Menge abschneidet und so lange vermischt, bis sich eine einheitliche Farbe gebildet hat. Und dann kann man das verarbeiten und innerhalb von ein paar Stunden härtet es dann aus. Ist Chemie nicht wunderbar?


Da ich für mein Sigma-Tele ja eigentlich nur ein ganz kleines bisschen brauchte, ich aber doch schon eine gewisse Menge anrühren muss, weil, sonst habe ich ja nichts zum Kneten in den Fingern hatte ich natürlich viel zu viel. Von dem Knödel da habe ich nur einen Bruchteil tatsächlich dafür verbraucht. Ich hätte vor allem gut noch ein paar Werkzeuge gebrauchen können, um das da an diesen beiden extrem unzugänglichen Stellen unterzubringen. Ich weiß nur nicht, was sich da geeignet hätte. So Spatel aus Holz, vielleicht, also im Prinzip Eis-Am-Stiel-Stiele. Hatte ich aber keine, so musste ich da mit meinen dicken Wurstfingern rein. Gar nicht so einfach. Habe mehrere Anläufe gebraucht, da die passende Menge entsprechend zu verteilen. Aber davon habe ich keine Fotos gemacht, weil ich mit den verklebten Handschuhen nicht ständig mein Handy anfassen wollte. Denn obwohl das eine eher knetige Konsistenz hatte, klebte das doch auf jeder Oberfläche, an die es aus Versehen dran gekommen ist. Und so kleine Brösel haben sich überall verteilt. Zum Glück ist das im noch nicht gehärteten Zustand einigermaßen mit Wasser entfernbar.


Dann habe ich die Schrauben in das noch weiche Zeugs rein gedreht. Ich hoffe einfach, dass - falls das nötig sein sollte - ich die auch wieder raus gedreht bekommen würde. Bekanntlich stirbt die Hoffnung ja zuletzt. Das Zeug wird nämlich tatsächlich wie "echtes" Plastik und ich nehme an, die Schrauben sind jetzt für immer und ewig bombenfest (C4, siehe oben! ;-)) damit verbunden. Naja, Hauptsache, der Anschlussring fällt nicht mehr aus dem Objektiv raus, wenn ich es an die Kamera anschließe.

Aus den Resten habe ich dann an der Minolta Dynax 7000i den Griff gekittet und für die 1-Euro-Nikon-F601 einen Batteriefachdeckel geformt. Weiß noch nicht, wie ich den dazu bringe, dass der da auch in dem Loch drin bleibt, aber so habe ich zumindest schon mal was, was passt.


Nachdem das Zeug dann am frühen Nachmittag einigermaßen hart geworden war, habe ich diese beiden Reparaturen dann auch gleich mal mit dem Dremel ein bisschen glatt geschliffen. Wenn man so ein Teil im Haus hat, muss man es ja auch hin und wieder mal benutzen. Ist ja auch wichtig! ;-) So ist der Griff jedenfalls schön glatt und der Deckel passt genau ins Loch, wo ich ihn gerade so noch ein bisschen verkanten kann. Nicht, dass der halten würde, wahrscheinlich werde ich da einen Streifen Tesa drüber pappen müssen, aber wie gesagt: Hauptsache das Loch ist mal abgedeckt und ich bleibe nicht immer an diesem Provisorium aus einer Büroklammer hängen.

Fazit: Das Milliput lässt sich gut verarbeiten, härtet schnell aus, lässt sich nachbearbeiten und wenn das Objektiv jetzt tatsächlich wieder funktionstüchtig ist, ist es perfekt. Was ich allerdings mit den restlichen Streifen mache, weiß ich noch nicht. Eine von den Laras muss geklebt werden, da fehlen Stücke, dafür ist das ja auch eigentlich gemacht. Aber sonst? Muss ich jetzt doch noch unter die Modellbauer gehen! ;-)