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Das Fratzenbuch

Es gibt ja viele Leute, die behaupten, das allgemeine Blog-Sterben sei auf Social Networking Seiten wie Facebook zurückzuführen. Weil: Die Leute wären faul und würden immer nur mal eben kurze Nachrichten absetzten, statt sich Zeit für ein eigenes Blog und lange Artikel zu nehmen.

Ich weiß ja nicht, wie es anderen Leuten geht, aber seit ich regelmäßig Facebook benutzte, hat sich die Anzahl meiner Blogposts schätzungsweise verdoppelt. Ok, in meinen Einträgen steht weiterhin nur Blödsinn drin, so wie zB in diesem hier; aber dadurch, dass ich jetzt eine Möglichkeit habe, diese blödsinnigen Einträge auch noch in FB bekannt zu geben, hat sich auch die Zahl meiner treuen Leser verdoppelt! (...auf schätzungsweise zwei - hallo, Niko. ;-))

Und, ja, wir alle kennen die Gefahren, die von diesen bösartigen Datenkraken ausgeht: Keine Privatsphäre mehr, zielgerichtete Werbeattacken und Akne am Popo. Aber mal ehrlich, wer lügt im Internet nicht? Also, ich schon! Und wenn nächstes Jahr die Volkszählung über uns kommt, ist es mit der Privatsphäre eh wie mit der Akne, nämlich am A*sch. ;-)

Mal ganz davon abgesehen und zurück zum Thema: Ich kenne einige Leute, die damals, als es plötzlich modern war, ein Blog zu haben, eben ein solches auf gemacht haben, und die seit Jahren nichts mehr gepostet haben. Und das schon vor dem FB-Twitter-und-Co-Boom. Genau so ist es jetzt modern ist, sein Innerstes nach außen zu kehren und virtuelle Kühe auf Facebook zu züchten - übrigens eine Mode, mit der ich gar nichts anfangen kann. Wie mit allen Moden gilt auch hier: Es kommt und es geht. Mal sehen, was in ein paar Jahren das große Facebook-Sterben auslöst... Hurra, Web (n+1).0!

PS: Mein Blog hat jetzt einen Facebook-Button (neben diversen anderen auch). Jahh, auch ich geh mit der Zeit! ;-)