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Steinadler

Wie berichtet habe ich heute auf meiner Fahrradtour einen wirklich wunderschönen Vogel beobachten dürfen: Ein Steinadler-Weibchen. Der Besitzer (und wichtig: Der Vogel selber natürlich auch) hat mich ganz nah ran gelassen, damit ich ein paar Fotos machen konnte.


Wie man auf dem Foto sehen kann, war ihm das zwar zuerst nicht ganz geheuer, aber da seine Vertrauensperson anwesend war, hat er mich dann irgendwann - wenn schon nicht akzeptiert - so doch wenigstens ignoriert. ;-) ("Immer diese Paparazzi! Nie hat man seine Ruhe!") Aber ich konnte mich einfach nicht zurück halten. Diese Farbverläufe im Gefieder! Diese neugierigen, großen Augen! (Ich bin echt neidisch auf die Sehschärfe, der braucht sicher keine doofe Brille, so wie ich eine tragen muss und dann doch nur die Hälfte sehen kann.)


Schade, dass ich schon so spät dran war, ich hätte mich gerne noch etwas länger mit dem Tier beschäftigt und mich auch mit dem Besitzer noch gerne weiter unterhalten. Ich habe nämlich in den paar Minuten schon wieder einiges erfahren, was ich über Steinaldler vorher auch noch nicht wusste. Z.B., dass es Gegenden gibt, in denen man mit solchen Tieren auf Wolfsjagd geht... Haben die sich also doch keinen Blödsinn in Assassin's Creed ausgedacht! ;-)


Leider war es am späten Nachmittag schon etwas sehr dunkel, sodass ich die Empfindlichkeit der Kamera sehr weit hoch schrauben musste, wodurch das Bildrauschen natürlich etwas schlimmer ist. Aber trotzdem, so ein Motiv kann man sich ja nicht entgehen lassen...

Schwarz-Weiß, Teil 1: Schwäne und Gänse

Was noch geschehen wird: Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7

Nachdem ich mir so viel Arbeit gemacht habe, die schwarzweißen Fotos alle zu scannen und nachzubearbeiten, werde ich sie auch alle hier rein stellen, und zwar in mehreren Artikeln, sortiert nach den Motiven bzw den Tagen, an denen ich sie aufgenommen habe. Heute sind Wasservögel dran, einfach weil die als erstes auf dem Film sind.

Insgesamt sind es 27 Fotos geworden auf meinem 24er Film, eine gute Ausbeute, finde ich. Es wären beinahe 28 geworden, aber Nummer 00 ist leider zu etwa zwei Drittel noch auf dem "Vorlauf", der aus der Patrone raus hängt (und dementsprechend vollständig durchbelichtet ist). Bei dem Film handelt es sich übrigens um einen Ilford XP2 Super mit einer Empfindlichkeit von ISO 400, der sich im normalen Farbfilm-Prozess entwickeln lässt. Sonst hätte das wahrscheinlich noch länger gedauert.

Die Kamera, die ich benutzt habe, ist ja bekannt, denn ich habe schon so einmal, zweimal darüber berichtet: Die gute alte RevueFlex von meinen Eltern, die erste Spiegelreflex-Kamera, die ich je benutzt habe. So ungefähr 40 Jahre alt und doch noch immer gut in Schuss, wie sich jetzt herausstellt. (Auch wenn es da das Problem mit der Quecksilber-Knopfzelle für den Belichtungsmesser gibt.)

Dazu gehört das original dazugehörige 50mm Objektiv, das ich ja auch schon mal auf meiner Nikon getestet hatte, mehr als einmal. Außerdem hatte ich ja ein 28mm Weitwinkel von Travenar günstig bei Ebay erstanden, davon gab es hier ja auch schon ein paar Testbilder mit der Nikon.

Jetzt aber zu den heutigen Fotos: Da hätten wir als erstes mal einen Überblick über die Sieg, wie sie so langsam vor sich dahin plätschert. Leider hat der Entwickler da ein paar hässliche Flecken drauf hinterlassen. Gut, war jetzt auch eines der Bilder, die eigentlich als Bonus gelten dürften, denn das ist eigentlich auch noch immer auf dem "Vorlauf". Danach schwammen mir dann ein paar Gänse und Schwäne vor die Linse, die geben ja normalerweise auch immer ein gutes Motiv ab. Schwarzweiß wirken die ja schon fast surreal...




Dieser Schwung Fotos wurde komplett mit dem originalen 50mm RevueFlex-Objektive gemacht. Da der ISO 400 Film ja doch eher empfindlich ist und es Ende August noch sehr hell war, sind sie alle mit eher großer Blendenzahl entstanden, entweder mit f5,6 oder f8. ("Sonne lacht, Blende 8," wie mein Fotomensch gerne sagt.) Denn sonst wären die Bilder hoffnungslos überbelichtet, die alte Kamera kann ja als kleinste Belichtungszeit gerade mal 1/1000s. Aber auch diese (für die 70er) sehr schnelle Belichtung scheint noch immer einwandfrei zu funktionieren: Die Bilder sehen doch sehr gut aus, finde ich.

Was die Abbildungsleistung des alten 50mm-Objektivs angeht, kann man eigentlich recht zufrieden sein. In den Ecken kann man etwas Abschattung erkennen, ebenso Verzerrung. Ist halt kein modernes Objektiv mit aspherischen Linsen. Aber alles in Allem hält sich das doch sehr in Grenzen für so ein simples Teil. Auf einem normal großen Abzug würde das wahrscheinlich nicht mal auffallen. (Durch die leichte Kontrastverstärkung, die ich den Bilden habe angedeihen lassen, wird der Effekt zusätzlich etwas stärker hervorgehoben.)

Was die Nachbearbeitung angeht, habe ich mich versucht, sehr zurück zu halten: Ich habe versucht, die Streifen loszuwerden, die der Scanner hinterlässt (muss doch mal einen Negativscanner besorgen), und die Flusen und Fusseln wegzuklonen. Danach habe ich evtl. ein wenig rotiert (wo nötig) und die automatische Kontrastanpassung von Gimp drüber laufen lassen. Nur bei einzelnen Bildern habe ich die Belichtung manuell nachkorrigiert. Zum Schluss habe ich sie auf 1920 in der Breite herunter gerechnet. Dadurch geht leider einiges von der natürlichen Filmkörnung verloren.

Ja, ich weiß, dieser ganze Workflow ist eher suboptimal, besonders der uralte Epson-Scanner, den ich ja schon mal reparieren und mehrfach entstauben musste, geht schwer auf die Qualität. Andererseits, im Zeitalter digitaler Fotografie sollten wir uns ja auch irgendwie schon dran gewöhnt haben, dass wir eigentlich Algorithmen sehen statt Fotos! ;-)

Ein kleines Fazit am Ende: Ich bin erstaunt, wie hübsch die Bilder am Ende geworden sind. Ich habe ja nicht unbedingt nach Motiven gesucht, sondern einfach fotografiert, was mir vor die Linse gekommen ist. Ist halt hauptsächlich mal ein Test gewesen, ob die alte Kamera es überhaupt noch tut. Und siehe da: Mechanik kriegt man schwer kaputt! ;-)

Ein Tierheim in Kassel

Eine Bekannte von Ute hatte über einen kleinen Kater berichtet, der im Tierheim abgegeben worden ist, und sie hatte Interesse, also sind wir auf dem Weg von Calden nach Hause mal eben hier vorbei und haben uns einen ganzen Haufen Miezekatzen angeschaut. Dabei ist dann das hier passiert:


(Photos by Caro)

Ich kann echt nichts dafür! Da steht, man soll die Tiere nicht hoch nehmen und sowas, aber was ist, wenn das Tier einem auf den Rücken springt?!

Ansonsten habe ich mal wieder den Grund hautnah erleben dürfen, weshalb ich mich besser von Tierheimen fernhalte: Ich hätte sie am liebsten alle mit genommen, die armen, gequält dreinschauenden, mauzenden Miezen... :-( Geht aber nicht.

Fremdkatze auf dem Schoß

Man kann ja machen, was man will, aber dieses Tier wird man nicht mehr los, wenn es einen erst mal ins Herz geschlossen hat:


Ich mein, ich freu mich, ja, aber irgendwie hält es einen auch von der Arbeit ab! ;-)