Schwarz-weiß und analog, Teil 95: Söven und Umgebung - 135mm-Testfilm
Film: Fomapan 100 #22, Kamera: Olympus OM-10, April 2021
Navigation: 94, 95, 96
Schlechtes Wetter am Wochenende bedeutet: Noch ein Artikel aus der Schwarz-Weiß-Pipeline. Ist ja auch wichtig! Außerdem habe ich den ganzen Tag damit zu gebracht, sowohl Notebook als auch Desktop mal auf den neuesten (Gentoo-)Stand zu bringen, da bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge. Während ich das hier schreibe, kompiliert zum Beispiel im Hintergrund ein neuer Kernel.
Weiter geht es mit dem Film, den ich zum Test des im April noch "neuen" 135mm f/3,5 Zuiko in die Olympus OM-10 eingelegt hatte, auch wenn das erste Bild mit dem normalen 50er gemacht wurde: Ein total vermooster Brocken Quarz, der am Feldrand liegt, wenn man den Hundeweg nimmt, um den Hausberg hoch zu gelangen. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/5,6.) Wiedereinmal bin ich geschockt, wie scharf die Bilder sind, die diese Kombination produziert. Der Stein ist tatsächlich so plastisch, dass ich ihn so greifen könnte. Erstaunlich. Bei drei Blendenstufen abgeblendet ist er messerscharf, gleichzeitig sind aber sowohl Vorder- als auch Hintergrund noch immer relativ unscharf. Gutes Bild.
Für die Kirschblüte habe ich dann auf das 135er gewechselt und auch hier bin ich ziemlich begeistert. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Die Blüten sind so scharf, wie es nur irgendwie geht. Nur die Körnigkeit des Films (und mein minderwertiger Scanner) beschränken die Schärfe. Sehr schönes Bild, nah an der unteren Grenze, die das 135er scharf stellen kann. Ich glaube, die liegt bei 1,50m oder so um den Dreh, was für ein mittleres Tele ja durchaus ausreichend ist.
Auch die blass-lila Blüten des Wiesenblümchens am Wegesrand kommen extrem gut raus gegen den unscharfen Hintergrund. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier habe ich ziemlich genau das untere Ende der möglichen Entfernungsskala ausgetestet und heraus gekommen ist ein sehr schönes Bild. Ich sollte tatsächlich mal auf eine dieser hochmodernen spiegellosen Kameras sparen, nur um die vielen verschiedenen Objektive, die ich mittlerweile habe, auf digital testen zu können. Eine einigermaßen brauchbare Sony, die ähnlich alt ist wie meine Nikon, bekäme man ja schon fast günstig. Ach ja, Wunschträume...
Als nächstes begegnete mir dann diese umgedrehte Tasse auf einem Zaunpfahl. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/8.) Die Automatik hat hier etwas zu sehr auf den Himmel geachtet, eine Blende weniger abgeblendet hätte es auch getan. Insgesamt aber trotzdem ein sehr gutes, stimmungshaftes Bild. Sorry, eigentlich wollte ich "albern" sagen! Aber der Unterschied zwischen einem guten und einem albernen Bild ist manchmal auch etwas unscharf. Fast so unscharf wie der Hintergrund in diesem Foto. Ich finde jedenfalls, dass ich hier mal wieder ein kleines Meisterwerk geschaffen habe.
Oben in Söven habe ich dann als erstes mal wieder testweise den Jesus am Kreuz aufs Korn genommen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Hier kann man so richtig sehen, wie scharf dieses kleine, kompakte Tele ist: Krasse Strukturen im Stein und das Gesicht des Gekreuzigten ist ebenfalls so scharf, dass man die Gesichtszüge tatsächlich auch noch immer erkennen kann. (Im großen Scan natürlich etwas besser als in der Verkleinerung fürs Web.) Und auch hier gefällt mir der Hintergrund sehr gut: Schöne, nicht zu unruhige Unschärfe, obwohl die Bäume dafür ja bekanntermaßen anfällig sind.
Da es hier auf dem Dorf ja nicht unbedingt etwas Industrielles zu fotografieren gibt, habe ich einfach mal des Bauern Regenwassertanks vor die Linse genommen. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Vor den Schwemmsteinen machen die sich echt gut. Auch der abgeschnittene Baum daneben vervollständigt das eher deprimierende Szenario. Dabei war eigentlich ein sonniger, fröhlicher Frühlingstag. Aber auch hier wieder: Ein sehr gut gelungenes Bild. Bin immer wieder erstaunt, dass die Belichtungsautomatik doch einigermaßen mit mir zurecht kommt. Gut, hier ist jetzt auch nicht viel kompliziertes zu sehen, kein Himmel, einfach nur eine uniforme Wand. Aber der Kontrast, den diese Kamera heraus holt, ist schon erstaunlich.
Direkt nebenan gab es dann noch dieses hölzerne Tor zu sehen, an dem ich neben dem Auflösungsvermögen, das man ja schon auf einigen der anderen Bilder begutachten konnte, auch mal die Verzerrung begutachten kann. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/8.) Die kleine Blendenöffung hatte ich vorgewählt, um die maximale Schärfe zu erreichen, obwohl das scheinbar gar nicht nötig ist, denn bereits mit Offenblende ist dieses Objektiv fast maximal scharf. Verzerrungen sehe ich so gut wie keine: Alle Linien scheinen so gerade zu sein, wie sie auch in Natura waren. So weit abgeblendet gibt es auch keine Abschattungen an den Ecken oder gar wahrnehmbare Unschärfen. Hervorragende Optik.
In Rott habe ich dann offenbar mal wieder den kürzeren Weg über den Friedhof genommen und hier eine Statue von Maria mit genommen, stellvertretend für ein bisschen Portrait-Fotografie, für die mir ja das Modell fehlt. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier bin ich vom Ergebnis begeistert: Maria ist scharf, die Highlights kommen sehr gut zur Geltung - die Bronze glänzte in der Sonne -, der Hintergrund verschwimmt schön und ist trotz der eher wüst durcheinander wuchernden Äste nicht zu unruhig. Also kann ich mit Bestimmtheit sagen: Auch für Portraits hervorragend geeignet!
In Ermangelung von willigen Personen habe ich mich danach wieder der Natur zugewendet: Es war Frühling, die Bäume blühten, insbesondere die Magnolien, die ich ja immer wieder fotografieren will, auch wenn ich schon hunderte Fotos davon habe. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier muss ich - wie immer, wenn ich nichts zum Herummäkeln finde - nicht viel dazu sagen, das Bild sieht einfach sehr gut aus.
Die nächsten vier Bilder sind am folgenden Tag entstanden, passen thematisch aber perfekt in einen Artikel, deswegen sind sie hier mit drin. Wäre ja etwas albern, für viel Bilder einen eigenen Eintrag zu machen, oder?
Die alten Waschzuber an der Stallwand meiner Lieblingspferde am Ende der Straße gaben jedenfalls ein sehr gutes Motiv ab. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Auch hier kann ich mich, was die Optik angeht, wirklich nicht beschweren. Der blöde Ast, der rechts ins Bild ragt, stört etwas sehr. Aber durch die Hecke hindurch habe ich einfach keine bessere Position gefunden. Trotz dieses kleinen Makels gefällt mir das Bild insgesamt sehr gut.
Noch mehr Frühlingsblüten gibt es dann im nächsten Foto zu bewundern. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Hier stört hauptsächlich die Fussel links, die ich in der Unschärfe nicht anständig weg retouchiert bekommen habe; das Bild selber ist jedoch ganz hervorragend: Scharf, kontrastreich und sogar einigermaßen gut zusammenkomponiert.
Am Hanfbach habe ich dann noch die ins Wasser ragenden Wurzeln mit genommen, hauptsächlich zum Test in eher schattigen Bereichen mit einer weiter offenen Blende. (Zuiko 135mm, 1/1000s, f/4.) Was soll ich sagen: Test bestanden. Das Motiv selber ist allerdings etwas langweiliger als erhofft.
Und zuletzt noch ein Schnappschuss, der nicht 100%ig scharf ist, weil ich so schnell dann doch nicht bin mit meiner zunehmenden Blindheit: Ein Trecker auf dem Feld. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/3.5.) Die Offenblende spielt hier natürlich auch eine gewisse Rolle, denn die Tiefe ist dann einfach nicht gegeben. Die Bäume im Hintergrund sind jedenfalls knackig scharf. Ich musste aber so weit aufblenden, denn es war dann wohl doch schon etwas schattiger am Abend.
Nächstes Mal: Bilder aus Troisdorf.
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Schlechtes Wetter am Wochenende bedeutet: Noch ein Artikel aus der Schwarz-Weiß-Pipeline. Ist ja auch wichtig! Außerdem habe ich den ganzen Tag damit zu gebracht, sowohl Notebook als auch Desktop mal auf den neuesten (Gentoo-)Stand zu bringen, da bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge. Während ich das hier schreibe, kompiliert zum Beispiel im Hintergrund ein neuer Kernel.
Weiter geht es mit dem Film, den ich zum Test des im April noch "neuen" 135mm f/3,5 Zuiko in die Olympus OM-10 eingelegt hatte, auch wenn das erste Bild mit dem normalen 50er gemacht wurde: Ein total vermooster Brocken Quarz, der am Feldrand liegt, wenn man den Hundeweg nimmt, um den Hausberg hoch zu gelangen. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/5,6.) Wiedereinmal bin ich geschockt, wie scharf die Bilder sind, die diese Kombination produziert. Der Stein ist tatsächlich so plastisch, dass ich ihn so greifen könnte. Erstaunlich. Bei drei Blendenstufen abgeblendet ist er messerscharf, gleichzeitig sind aber sowohl Vorder- als auch Hintergrund noch immer relativ unscharf. Gutes Bild.
Für die Kirschblüte habe ich dann auf das 135er gewechselt und auch hier bin ich ziemlich begeistert. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Die Blüten sind so scharf, wie es nur irgendwie geht. Nur die Körnigkeit des Films (und mein minderwertiger Scanner) beschränken die Schärfe. Sehr schönes Bild, nah an der unteren Grenze, die das 135er scharf stellen kann. Ich glaube, die liegt bei 1,50m oder so um den Dreh, was für ein mittleres Tele ja durchaus ausreichend ist.
Auch die blass-lila Blüten des Wiesenblümchens am Wegesrand kommen extrem gut raus gegen den unscharfen Hintergrund. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier habe ich ziemlich genau das untere Ende der möglichen Entfernungsskala ausgetestet und heraus gekommen ist ein sehr schönes Bild. Ich sollte tatsächlich mal auf eine dieser hochmodernen spiegellosen Kameras sparen, nur um die vielen verschiedenen Objektive, die ich mittlerweile habe, auf digital testen zu können. Eine einigermaßen brauchbare Sony, die ähnlich alt ist wie meine Nikon, bekäme man ja schon fast günstig. Ach ja, Wunschträume...
Als nächstes begegnete mir dann diese umgedrehte Tasse auf einem Zaunpfahl. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/8.) Die Automatik hat hier etwas zu sehr auf den Himmel geachtet, eine Blende weniger abgeblendet hätte es auch getan. Insgesamt aber trotzdem ein sehr gutes, stimmungshaftes Bild. Sorry, eigentlich wollte ich "albern" sagen! Aber der Unterschied zwischen einem guten und einem albernen Bild ist manchmal auch etwas unscharf. Fast so unscharf wie der Hintergrund in diesem Foto. Ich finde jedenfalls, dass ich hier mal wieder ein kleines Meisterwerk geschaffen habe.
Oben in Söven habe ich dann als erstes mal wieder testweise den Jesus am Kreuz aufs Korn genommen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Hier kann man so richtig sehen, wie scharf dieses kleine, kompakte Tele ist: Krasse Strukturen im Stein und das Gesicht des Gekreuzigten ist ebenfalls so scharf, dass man die Gesichtszüge tatsächlich auch noch immer erkennen kann. (Im großen Scan natürlich etwas besser als in der Verkleinerung fürs Web.) Und auch hier gefällt mir der Hintergrund sehr gut: Schöne, nicht zu unruhige Unschärfe, obwohl die Bäume dafür ja bekanntermaßen anfällig sind.
Da es hier auf dem Dorf ja nicht unbedingt etwas Industrielles zu fotografieren gibt, habe ich einfach mal des Bauern Regenwassertanks vor die Linse genommen. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Vor den Schwemmsteinen machen die sich echt gut. Auch der abgeschnittene Baum daneben vervollständigt das eher deprimierende Szenario. Dabei war eigentlich ein sonniger, fröhlicher Frühlingstag. Aber auch hier wieder: Ein sehr gut gelungenes Bild. Bin immer wieder erstaunt, dass die Belichtungsautomatik doch einigermaßen mit mir zurecht kommt. Gut, hier ist jetzt auch nicht viel kompliziertes zu sehen, kein Himmel, einfach nur eine uniforme Wand. Aber der Kontrast, den diese Kamera heraus holt, ist schon erstaunlich.
Direkt nebenan gab es dann noch dieses hölzerne Tor zu sehen, an dem ich neben dem Auflösungsvermögen, das man ja schon auf einigen der anderen Bilder begutachten konnte, auch mal die Verzerrung begutachten kann. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/8.) Die kleine Blendenöffung hatte ich vorgewählt, um die maximale Schärfe zu erreichen, obwohl das scheinbar gar nicht nötig ist, denn bereits mit Offenblende ist dieses Objektiv fast maximal scharf. Verzerrungen sehe ich so gut wie keine: Alle Linien scheinen so gerade zu sein, wie sie auch in Natura waren. So weit abgeblendet gibt es auch keine Abschattungen an den Ecken oder gar wahrnehmbare Unschärfen. Hervorragende Optik.
In Rott habe ich dann offenbar mal wieder den kürzeren Weg über den Friedhof genommen und hier eine Statue von Maria mit genommen, stellvertretend für ein bisschen Portrait-Fotografie, für die mir ja das Modell fehlt. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier bin ich vom Ergebnis begeistert: Maria ist scharf, die Highlights kommen sehr gut zur Geltung - die Bronze glänzte in der Sonne -, der Hintergrund verschwimmt schön und ist trotz der eher wüst durcheinander wuchernden Äste nicht zu unruhig. Also kann ich mit Bestimmtheit sagen: Auch für Portraits hervorragend geeignet!
In Ermangelung von willigen Personen habe ich mich danach wieder der Natur zugewendet: Es war Frühling, die Bäume blühten, insbesondere die Magnolien, die ich ja immer wieder fotografieren will, auch wenn ich schon hunderte Fotos davon habe. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier muss ich - wie immer, wenn ich nichts zum Herummäkeln finde - nicht viel dazu sagen, das Bild sieht einfach sehr gut aus.
Die nächsten vier Bilder sind am folgenden Tag entstanden, passen thematisch aber perfekt in einen Artikel, deswegen sind sie hier mit drin. Wäre ja etwas albern, für viel Bilder einen eigenen Eintrag zu machen, oder?
Die alten Waschzuber an der Stallwand meiner Lieblingspferde am Ende der Straße gaben jedenfalls ein sehr gutes Motiv ab. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Auch hier kann ich mich, was die Optik angeht, wirklich nicht beschweren. Der blöde Ast, der rechts ins Bild ragt, stört etwas sehr. Aber durch die Hecke hindurch habe ich einfach keine bessere Position gefunden. Trotz dieses kleinen Makels gefällt mir das Bild insgesamt sehr gut.
Noch mehr Frühlingsblüten gibt es dann im nächsten Foto zu bewundern. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Hier stört hauptsächlich die Fussel links, die ich in der Unschärfe nicht anständig weg retouchiert bekommen habe; das Bild selber ist jedoch ganz hervorragend: Scharf, kontrastreich und sogar einigermaßen gut zusammenkomponiert.
Am Hanfbach habe ich dann noch die ins Wasser ragenden Wurzeln mit genommen, hauptsächlich zum Test in eher schattigen Bereichen mit einer weiter offenen Blende. (Zuiko 135mm, 1/1000s, f/4.) Was soll ich sagen: Test bestanden. Das Motiv selber ist allerdings etwas langweiliger als erhofft.
Und zuletzt noch ein Schnappschuss, der nicht 100%ig scharf ist, weil ich so schnell dann doch nicht bin mit meiner zunehmenden Blindheit: Ein Trecker auf dem Feld. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/3.5.) Die Offenblende spielt hier natürlich auch eine gewisse Rolle, denn die Tiefe ist dann einfach nicht gegeben. Die Bäume im Hintergrund sind jedenfalls knackig scharf. Ich musste aber so weit aufblenden, denn es war dann wohl doch schon etwas schattiger am Abend.
Nächstes Mal: Bilder aus Troisdorf.