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Schwarz-weiß und analog, Teil 242d: Vier Filme Kassel, Teil 4

Agfa APX 100 #2 + #3, 19. April 2023
  • Nikon F90X, Nikon Lens Series E 50mm 1:1,8, Nikkor AI 35mm 1:2, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 6:00 Minuten (5:30+10%), 20°C, Adofix Plus 1+7 (4.), 8:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Jetzt wird es so richtig heftig, denn am vorletzten Tag in Kassel habe ich so viele Fotos gemacht, dass mir gerade Angst und Bange wird, dass ich die jetzt alle in einem einzigen Eintrag abhandeln soll. Das liegt daran, dass hier nicht nur Bilder vom morgendlichen Spaziergang drin sind, sondern auch vom nachmittäglichen Ausflug an den Herkules. es werden also wieder eher kurze Bildbeschreibungen werden. Das macht aber nichts, denn im insgesamt haben wir ja mittlerweile genügend Beispiele dafür gesehen, dass die F90x mit den Nikkoren drauf hervorragende Fotos macht und ich muss mich nicht zu sehr in den Details ergehen. Nur wenn es nötig sein sollte! ;-)

Aber fangen wir an mit der Allee im Park, die zum Tempelchen auf der Insel führt. (A, 1/125s, f/4, 85mm AF.) Trotzdem, dass ich hier die Portrait-Brennweite genommen habe, hat das Bild schon fast einen gewissen Weitwinkel-Vibe. Vielleicht, weil es trotzdem so ein bisschen wie eine Totale aussieht: Der einsame, verlassene Tempel am Ende des Fluchtpunkts. Also ziemlich genau die Wirkung, die ich auch erzielen wollte. Man beachte den schwarzen Punkt auf dem Weg: Ein Rabe.

In die andere Richtung stand ebenfalls ein Vogel, eine Nilgans, die vor der Orangerie auf und ab stolzierte. (A, 1/160s, f/4, 85mm AF.) Mit dem Lustschloss im Hintergrund ein sehr gutes Bild. Hätte noch ein bisschen in die Knie gehen sollen, um die beiden Sachen näher zusammen zu bekommen. Ansonsten, Urteil gut.


Ein seitlicher Blick auf die Orangerie folgt. (A, 1/640s, f/4, 35mm AI.) Hier stellt sich der Fluchtpunkt nicht ganz so direkt ein, denn die Bäume im Vordergrund verdecken doch ein bisschen die Gebäude, die den Weg begrenzen. Die Autos stören mich ein bisschen. Die paar Leute, die so früh morgens unterwegs waren, dagegen eher weniger.

Im Park habe ich natürlich auch einige hochkante Fotos gemacht; im Handy-Zeitalter ist das ja standard, aber auf Film finde ich das noch immer eher ungewöhnlich. Hier hat es Pomonia erwischt. (A, 1/125s, f/4, 85mm AF.) Ich hab vergessen, welche mythologische Rolle die gute gespielt hat. Aber ich finde, sie ist vom Bildhauer ganz gut in ihrer Bewegung eingefangen worden. Das kurze Tele hat hier genau das gemacht, was es soll: Schönen Hintergrund, scharfes Motiv.

Am Fluss habe ich dann noch genau ins Licht der aufgehenden Sonne fotografiert. Eigentlich waren die Boote am anderen Ufer das Motiv. (A, 1/2500s, f/2, 85mm AF.) Mit der sehr weit geöffneten Blende bekommen wir einen beinahe transparenten Vordergrund aus Gebüsch, und trotzdem ist das Boot scharf. Hübsche Zeichnung auf dem Wasser, auch Wolken sind noch ein bisschen erkennbar. Ebenfalls gut.


Ein paar Meter weiter habe ich dann noch diesen Anleger mitgenommen, einfach weil es sich gerade so ergab. (A, 1/160s, f/8, 35mm AI.) Hier habe ich das genaue Gegenteil gemacht: Blende schön weit zu, alles ist knackscharf. Wieder wäre ein bisschen weiter in die Knie gehen gut gewesen, einfach um - wie eigentlich geplant gewesen - das Haus am anderen Ufer in den Torrahmen zu bekommen. Vergebene Chance.

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Schwarz-weiß und analog, Teil 242c: Vier Filme Kassel, Teil 3

Kentmere 100 #7 + Agfa APX 100 #2, 18. April 2023
  • Nikon F90X, Nikkor AF-S G 50mm f:1.8, Sigma Zoom 28-80, Nikon Lens Series E 50mm 1:1,8, Nikkor AI 35mm 1:2, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 6:00 Minuten (5:30+10%), 20°C, Adofix Plus 1+7 (4.), 8:00 Minuten, Adoflo II 1+200
In dem heutigen, viel zu langen Artikel geht es nach Hann. Münden. Da habe ich so viele Fotos gemacht, sowohl analog als auch digital, dass ich eigentlich drei zusätzliche Einträge draus machen könnte. Aber ich will ja auch mal fertig werden, deshalb gilt auch heute wieder: Die Fotobeschreibungen sind eher rudimentär und es sin auch nicht alle auf einmal im Hauptteil des Artikels, der auf der Startseite angezeigt wird.

Fangen wir also mit dem Weserstein an. (A, 1/2000s, f/2, 35mm AI.) Weit offen bekommen wir hier mal wieder meine so geliebte Unschärfe in den Hintergrund, was aber bei der Überbelichtung da hinten überm Fluss eigentlich kaum nötig gewesen wäre. Aber so ist atmosphärisch ein ganz nettes Bild draus geworden.

Die Fußgängerhängebrücke war dann zwar nicht mein nächstes Opfer (s.u.), aber sie passte formatmäßig gerade besser hier rein. (P*, 1/5000s, f/2, 50mm AF-S G.) Um die rein ragenden Äste vom Vordergrundbaum ein bisschen unscharf zu bekommen, habe ich hier die Blende fast ganz geöffnet. Schön, dass die F90x ja so schnelle Zeiten unterstützt, dass ich das selbst bei relativer Helligkeit machen kann.


Von der anderen Seite habe ich dann die Brücke ein bisschen detaillierter mitgenommen. (A, 1/400s, f/8, 35mm AI.) Diese Metallkonstruktion sieht nämlich ganz schick aus, finde ich. Und im Gegensatz zum ersten der beiden Bilder habe ich dieses hier extrem abgeblendet (für meine Verhältnisse). Zusammen mit dem etwas weitwinkligeren 35mm gibt das eine knackige Schärfe, die mir sehr gefällt.

Vor der Brücke habe ich natürlich auch noch Fotos gemacht, denn an einem Fernrohr wie diesem kann ich ja nicht einfach so vorbei gehen! (A, 1/2000s, f/2, 35mm AI.) Auch hier weit offen mit dem 35er zugeschlagen, cooles Bokeh abgegriffen. Das Schiff links ist allerdings tatsächlich ein bisschen zu unscharf geworden, oder? Kann man kaum noch als solches erkennen.

Das ist im Hintergrund vom Schwan sehr viel besser zu sehen, aber hier stiehlt der Vogel ihm die Show. (A, 1/640s, f/4, 35mm AI.) Das weiße Gefieder hat es auf jeden Fall geschafft, den Film mal so richtig komplett durch zu belichten. Das passiert mir ja auch eher selten. Wenn ich die nötige Zeit gehabt hätte, hätte ich aber wahrscheinlich auf das 50er gewechselt. Aber ständig hin und her wechseln will man ja im Feld auch nicht.


Und ich weiß nicht, was das in dieser Woche mit Autoraks war, aber hier ist das nächste. (A, 1/500s, f/2,8, 35mm AI.) War das ein e-Auto, bei dem die Akkus abgebrannt sind? Aber die sind doch eigentlich weiter in der Mitte, wegen des Schwerpunkts, oder? Das sieht ja so aus, als wäre nur der Motorraum abgefackelt. Seltsam. Aber fotogen.

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Schwarz-weiß und analog, Teil 242b: Vier Filme Kassel, Teil 2

Kentmere 100 #6 + #7, 17. April 2023
  • Nikon F90X, Nikkor AF-S G 50mm f:1.8, Sigma Zoom 28-80, Nikon Lens Series E 50mm 1:1,8, Nikkor AI 35mm 1:2, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 6:00 Minuten (5:30+10%), 20°C, Adofix Plus 1+7 (4.), 8:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Puh! 27 Bilder heute in der Pipeline, die sich über zwei Filme erstrecken und die eine Bildbeschreibung verlangen. Da muss ich mich wohl etwas beeilen! ;-) Vorweg sei gesagt: Ich habe statt des E-Serien 50ers heute das moderne AF-S G verwendet, weshalb des Öfteren der Programm-Modus (in allen möglichen verschobenen Varianten) zum Einsatz kam. Ansonsten habe ich aber immer wieder mit den Objektiven gespielt und auch mal was anderes aufgeschraubt als die üblichen Verdächtigfen.

Als erstes ging es noch mal in die Stadt:

Von A bis Z muss ich mich durcharbeiten, da hilft nichts, auch kein Grafitti. (P Sp, 1/800s, f/5,6, 50mm G.) Den Sport-Modus mag ich eigentlich am liebsten, da er mir von Anfang an bereits eine relativ kleine Blende vorgibt und ich wie in diesem Fall gar nicht verschieben musste. f/5,6 passte eigentlich ganz gut zu diesem eher architekturlastigen Motiv. f/8 wäre wahrscheinlich sogar noch besser gewesen.

Apropos Archtektur: Aus bestimmten Blickwinkeln betrachtet macht Kunst direkt noch mehr her. (A, 1/3200s, f/2,8, 85mm AF.) Hier handelt es sich um dieses "Fenster", durch das man neben der Oper (?) runter in den Rest der Stadt schauen kann, bzw. auf das "Gebirge", das sich hinter der Stadt erstreckt. (Kassel kommt zwar eigentlich von "Castel", aber ich stelle mir immer vor, dass das von "Kessel" kommt, so wie in "Talkessel". Egal, zurück zum Bild.) Die Kombination aus relativ offener Blend eund leichtem Tele verwandelt diesen Blick in etwas ganz besonders. Habe aber auch ganz genau die Spitze dieser Rohrkonstruktion getroffen.


Das nächste Bild ist genau in die andere Richtung entstanden, also wenn man sich durch den Rahmen hindurch bewegt hat und zurück in die Innenstadt schaut, wo ich die Kirche angepeilt habe. (A, 1/180s, f/11, Sigma 28-80 @ 28mm.) Mit der sehr weit geschlossenen Blende habe ich hier praktisch das ganze Bild scharf bekommen und wenn der Kentmere nicht von sich aus relativ rauscharm wäre, könnte man mal wieder etwas mehr retro-feeling bekommen. So sieht es allerdings aus, als wäre es eigentlich ein Digitalbild gewesen, das ich nachträglich auf s/w getrimmt habe. Etwas schräg ist es geworden, was in diesem Fall aber gar nicht so falsch aussieht.

Um die Ecke steht noch dieser Löwe in den Ausläufern des Parks herum. (A, 1/1600s, f/4, 85mm AF.) Das ist der, dem sie die Eier angemalt haben, siehe Digitalfotos von dem Tag. Schon fies, wo der da so friedlich schlummert. Überhaupt ist der ja sehr naturnah getroffen und in Stein gehauen. Fehlen eigentlich nur die Schnurrhare. Das Bild gefällt mir insgesamt sehr gut, das Schattenspiel auf dem Gesicht des Löwen ist schon sehr hübsch geworden.

Ein paar Meter weiter steht der Friedrich oder wer auch immer noch mal, ich kenne mich mit den Herrscherhäusern und ihren Namen nicht so aus, auf seinem Sockel rum und blickt wichtig in der Gegend rum. (A, 1/2000s, f/4, 85mm AF.) Seit wir das letzte Mal hier waren, ist der wohl mal gereinigt worden, denn an diesem tag strahlte er wie frisch gewaschen in der Kasseler Morgensonne. Hübsche Wolken im Hintergrund. Ja, das Wetter war durchaus besser als am Vortag, als wir ja ständig mit Regen rechnen mussten.


Ach ja, nicht Oper, Staatstheater! Hatte ich verwechselt, aber ich wusste, dass es irgendwas mit Rattata zu tun hatte. (P Sp, 1/800s, f/6,6, 50mm AF-S G.) Leider ist auch dieses Bild mal wieder ein paar hundersrtel Grad nach rechts gedreht. Oder kommt es mit wegen meiner verknickten Optik in den Augen mal wieder nur so vor? Einmal was sehen können, das wäre echt geil! :-/ Besonders hübsch ist dieser Glasbau ja nicht, aber er repräsentiert auf jeden Fall eine gewisse Zeit in der deutschen Geschichte, als man das Alte hinter sich lassen und mal was Neues ausprobieren wollte. Im Gegensatz zu heutzutage... Aber das ist eine andere Geschichte.

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Schwarz-weiß und analog, Teil 242a: Vier Filme Kassel, Teil 1

Kentmere 100 #6, 16. April 2023
  • Nikon F90X, Nikkor AF-S G 50mm f:1.8, Nikon Lens Series E 50mm 1:1,8, Nikkor AI 35mm 1:2, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 6:00 Minuten (5:30+10%), 20°C, Adofix Plus 1+7 (4.), 8:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Wie viele analoge Fotos ich in diesem Jahr, und insbesondere im Frühling, gemacht habe, habe ich jetzt erst wieder gemerkt, als ich die Bilder aus Kassel im April anstanden. Vier Filme, verteilt über fünf Tage, habe ich verknipst. Das ist ja fast wie früher im Urlaub! Da das insgesamt also fast 150 Bilder sind, muss ich mich etwas sputen, die alle los zu werden und hier zu veröffentlichen. Zudem werde ich wohl nicht umhin kommen, die einzelnen Beiträge aufzuteilen, damit nicht (schlimmstenfalls fünf mal) 20 oder 30 Bilder auf einmal durch die Leitung gehen, wenn man einfach nur die Startseite des Blog aufrufen möchte. Gleichzeitig werde ich den Text eher kurz halten, denn dass die F90X sehr gute Bilder macht, sollte ja mittlerweile oft genug erwähnt worden sein.

Nebenbei und vorweg sei aber noch gesagt: Das Wetter war zum Fotografieren eher bescheiden. Bedeckt und zwischendurch auch immer mal wieder regnerisch. Dadurch ist der Kontrast in allen Bildern eher begrenzt. Außerdem gehören diese vier Filme noch zu denen, die ich gerührt und nicht gekippt habe, was ich ja für diese hellen Streifen an den Rändern verantwortlich mache. Die (Entwicklungs-)Qualität ist also eher so mittel, was ein bisschen schade ist, denn es sind motivlich ein paar ganz gute dabei gewesen.

Was die Zeiten und Blenden und sowas angeht, ich glaube, ich habe - gerade in dem heutigen Eintrag - einiges an Blödsinn aufgeschrieben. zB kann es schlecht sein, dass ich mit der E-Serie Bilder im P-Modus gemacht habe. Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke... Doch, doch, ich glaube, ich hatte am Anfang vergessen, die Kamera auf A zu stellen. Bei AI-Objektiven defaultet die dann aber in genau diesen Modus zurück, wenn man trotzdem P auswählt. (Sorry, ist ja schon wieder ein halbes Jahr her. Ich bin vergesslich.)

Aber fangen wir einfach mal an: Auf dem Weg in die Stadt fand ich diese Wendeltreppe. (P, 1/640s, f/2, 50mm Serie E.) Die ist natürlich nicht für Menschen gedacht (hoffe ich zumindest), sondern um das mauzende Haustier schneller aus dem ersten Stock in den Garten befördern zu können. Was für ein Wetter war, kann man hier gut an den Regentropfen erkennen, die noch an den einzelnen Brettern hängen. Stimmt, jetzt weiß ich auch wieder, wo das ist: Im Schlangenweg, nachdem ich noch mal am Auto war, das ich da ganz unten parken musste, weil weiter oben bei U kein Platz war. Interessantes Bild jedenfalls mit dem bokehisierten Baum im Hintergrund.


Noch immer nicht bei unserem Spaziergang durch Kassel ist dann dieses nächste Bild entstanden, dass die weißen Mauerblämchen vor den Backsteinen zeigt. (P, 1/500s , f/2, 50mm E.) Auf diese kurze Entfernung werden die Steine im Hintergrund so schon recht unscharf, während die Blüten noch richtig gut erkennbar sind - wobei die Tiefe hier schon sehr gering ist, zugegebenermaßen. Auch ein ganz nettes Bild, das allerdings ebenfalls aufgrund des Ekelwetters ein bisschen dunkel geraten ist.

Dieser Baum mit den kleinen, magnolienartigen Blüten stehen auch in der Nähe von Us Haus. (P, 1/640s, f2,8, 50mm E.) Da habe ich die Blende wohl ein bisschen sehr weit offen gelassen, wodurch der Hintergrund zwar schön bokehig geworden ist, aber leider auch die Blüten nicht mehr richtig zu erkennen sind. Ja, ich habe es mal wieder übertrieben. Nicht zum letzten Mal auf unserer Kassel-Reise.

Dann aber ging es endlich in die Stadt. Hier sehen wir den Knast. Ach, nee, das ist die Altenpflegeeinrichtung! (P, unbekannte Zeit, f/8, 50mm E.) Selbst die Taube sieht ein bisschen bedröppelt aus. Naja, vielleicht liegt es ja auch an dem Trübetassenwetter drumherum. Aber schon deprimierend, wenn man dann so weg geschlossen wird, wenn man alt ist. Gut, OK, da gibt es wohl "Insassen" mit Fluchtgefahr, aber trotzdem...


Im Museum ein paar Straßen weiter dann den Weeping Angel gefunden und gleich mal abgelichtet, damit man den immer gut im Auge behalten kann! (P, 1/80s, f/2, 50mm E.) Gegen den hellen Hintergrund ist er ein kleines bisschen dunkel geraten, aber im Gegensatz zu den Foma-Fotos, die ich aus Kostengründen sonst immer mache, kann man beim Kentmere doch noch ganz gut was erkennen. Ich stelle immer wieder fest, dass der Euro mehr pro Film sich doch tatsächlich zu lohnen scheint.

Das Grimm-Museum (wo der Engel nicht steht) habe ich dann auch mal von außen mit genommen. (A, 1/160s, f/8, 50mm E.) Hier scheine ich dann auch mal endlich gemerkt zu haben, dass die Kamera noch immer auf P stand und habe das mal korrigiert. Merkt man jetzt aber nicht direkt was von. Die Kamera scheint also ganz einfach einen Gang zurück zu schalten, wenn sie merkt, dass das Objektiv das gar nicht kann.

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Schwarz-weiß und analog, Teil 241: Flohmarktnikon an der Ruine Heisterbach

Fomapan 200 #6, März 2023
  • Nikon F55, Sigma Zoom 28-80mm 1:3.5-5.6 II Macro, Nikkor AI 200mm 1:4, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 6:00 Minuten (5:30+10%), 20°C, Adofix Plus 1+7 (4.), 8:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Kommen wir zum dritten und letzten Teil dieses Films, den ich in der F55 vom Flohmarkt belichtet habe. Wenn ich so bedenke, dass ich die Kamera nur mit genommen habe, weil ich ja so ein Nikon-Fanboy bin... ;-) Auch dieses Mal gehe ich etwas schneller als sonst durch die Bilder, ohne mich in zu viel technischen Details zu verzetteln; das habe ich ja bereits im ersten Teil erledigt.

An diesem Aprilabend ging es nach Heisterbach, wo mir als erstes dieses Fenster mit seinen Fensterläden und dr Bank darunter vor die Linse gelaufen ist. (A, 1/2000s, f/4,5, ~40mm.) Ein ziemlich geiles Bild, finde ich. Perfekt belichtet und auch sonst sehr schön in Szene gesetzt. Könnte einen Abzug wert sein.


Wie man im Übersichtsfoto sehen kann, das Fenster mit dem Stuhl gehört da unten links vor das Torgebäude. (A, 1/1500s, f/5, ~55mm.) Ziemlich gutes Bild, finde ich. Hab ich fein gemacht. Der Fluchtpunkt des Weges liegt mitten im Tor, vielleicht hätte ich noch ein kleines Bisschen mehr in die Knie gehen sollen. Eine Totale im Weitwinkel wäre auch möglich gewesen. So viele Möglichkeiten, so wenig Filmmaterial! ;-)

Im April blühten gerade die Obstbäume, eine weitere Möglichkeit, den Makrobereich zu testen - dachte ich, aber hier war es gar nicht nötig, das Objektiv in dieser Stellung zu arretieren. (A, 1/1000s, f/5,6, 80mm.) Gegen den hellen Himmel habe ich hier zum ersten Mal das Gefühl, dass die Kamera die Belichtung ein bisschen zu kurz gewählt hat. Kann aber auch am im dunklen Bereich eher undifferenzierten Fomapan liegen. Wie auch immer, eine Blende langsamer wäre vielleicht gut gewesen. Wo die Flecken oben links her kommen, weiß ich nicht, da überlappen wohl bestimmte Unscharfanteile.


Die Magnolien vor der Ruine kommen recht gut raus, aber leider ist das Gebäude selber etwas zu unscharf geworden - weiter abblenden wäre gut gewesen. (A, 1/1500s, f/4,5, ~45mm.) Auch der Winkel ist nicht so perfekt. Hm, das ist das erste Mal seit Langem, dass ein Bild mit viel Hintergrundunschärfe nicht meinen ästhetischen Kriterien entspricht. Kommt echt selten vor. ;-)

Interessant wird es jetzt mal kurz, weil ich hier einen kleinen Bruch begangen habe: Ich habe das Nikkor 200mm für dieses eine Bild aufgeschraubt, denn die 80mm, die mir das Zoom zur Verfügung gestellt hat, waren einfach nicht ausreichten, und außerdem bekommen wir so auch gleich den Beweis, dass AI-Objektive auch perfekt (manuell) funktionieren. (M, 1/750s, f/5,6, Nikkor AI 200mm 1:4.) Ergebnis: Geniales Bild! Viel besser geht es nicht. Gemessen habe ich hier mit der Digitalen und die Werte einfach so übernommen. Die F55 misst mit AI nämlich nicht.


Und noch mal kurz ein anderes Objektiv und dann geht das Foto auch noch so spektakulär schief, weil völlig unscharf. Aber das wenige Licht verlangte nach etwas Lichtstarkem. (A, 1/60s, f/2, Nikkor AF 85mm 1:1.8.) Am Besten einfach ignorieren. Kommt in den Besten Familien vor, dass man mal so richtig daneben liegt!

Zurück zum Sigma-Zoom und damit zum Mausoleum. (A, 1/250s, f/5,6, 80mm.) Viel hektischer Wals drum herum, vor allem damals so ganz ohne Laub. Aber darin ist das Mausoleum gleich ein Ort der Ruhe. Hübsche Schatten.

Vom Pilgerweg habe ich hier auch eine Station mitgenommen, der Vollständigkeit halber. (A, 1/350s, f/4,5, 45mm.) Hier wird der Herr gerade vom Kreuze genommen. Alles ein Teil des Leidensweges, der hier rund um den Teich führt.


Die Grabsteine der Schwestern, die hier einst die Abtei betrieben haben, nehme ich ja praktisch auch jedes Mal mit. (A, 1/750s, f/3,5, 28mm.) Hier im Weitwinkel und bei perfektem Licht sehen die allerdings noch mal richtig gut aus. Hübsche Unschärfe, die sich in der Unendlichkeit verliert.

Kreuze findet man hier ja einige, so auch dieses, an dem Herr Jesus noch dran hängt. (A, 1/500s, f/5,6, 80mm.) Auch hier sort das perfekte Licht für tolle Schatten und perfekten Kontrast. Habe von dem Ding schon diverse Fotos, aber dieses ist eines der besseren.


Und ganz zum Schluss, als letztes Bild auf dem Film: Der Typ am Eingang, der seit Corona seine Maske nicht mehr abgenommen hat. (A, 1/45s, f/5,4, ~60mm.) Auch hier kann ich wieder nur sagen, dass die Belichtungsmessung der Kamera ziemlich perfekt arbeitet, auch hier im tiefen Schatten des Torbogens. Ich habe (fast) keine Situation gefunden, in der diese Kamera versagt hätte. Für dieses Einsteiger-Gerät, das zudem noch ziemlich am Ende der analogen Ära steht, eine gute Leistung.

Letztes Fazit: Schöne Einsteiger-Kamera mit Einsteiger-Optik, die aber trotzdem gute Bilder liefert und einen tollen Makro-Modus bietet.