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Lülsdorfer Rhein im Herbst

Wenn ich schon bei meinem Bruder das Viehzeug gießen darf und es gerade mal ausnahmsweise nicht regnet, dann kann ich auch mal eben runter an den Rhein gehen und dort ein paar Fotos von Schiffen, Industrie und dem Spielplatz machen! Echt ehrlich! ;-) Da kann mir keiner einen Vorwurf draus machen, schließlich brauche ich auch mal etwas Bewegung, bevor ich mich wieder in den Feierabendverkehr stürze. (Von Seelscheid nach Lülsdorf brauche ich in letzter Zeit immer gut eine dreiviertel Stunde und das am frühen Nachmittag, während ich dann über die Autobahn heim ungefähr noch mal gleich viel brauche, weil die Leute um die Zeit, die es dann eben ist, alle nach Hause wollen. Da machste nix!)


Deswegen also gestern mal eben an den Rhein gegangen. Es ist Herbst, ganz eindeutig: Die Reste von irgendwelchen ehemaligen Hurricanes lassen den Luftdruck zZt rauf und runter schwanken wie bekloppt. Meine Uhr sagte vorgestern abends was von 970 hPa, was wenig klingt. Kein Wunder, dass ich ständig druck auf den Ohren habe.

Aber ich wollte nicht über den Ex-Kirk reden (ein sehr passender Name für einen Ex-Hurricane, finde ich als alter Star Trek Nerd ja), sondern über den Herbst am Rhein. (Und jetzt wird mein Hirn davon abgelenkt, dass die Frau in letzter Zeit immer "Rock Me Like A Harry Kane" singt, wenn die Wetternachrichten im Fernsehen kommen. Man hattet nich leicht, ich sach Sie!) Herbst: Die blauen Blümchen blühen am Ufer und da konnte ich nicht widerstehen, obwohl ich ja grundsätzlich mal meine Blumenfotos ein bisschen einschränken wollte, zu Gunsten von Architektur und Industrie oder sowas. Ich habe eh schon viel zu viele Blumen im Archiv!


Und so habe ich mich eine Zeit lang auf die Industrie auf der wesselinger Seite des Rheins konzentriert. Bis unter mir plötzlich die Ente aufflog und ich eben diese mal kurz vor die Linse genommen habe. War natürlich viel zu weit weg, da hilft auch kein rein-croppen. Weil, ist halt nur die kleine Canon, die kann nur so viele Megapixel. Hatte ich erzählt, dass die D610 jetzt angeblich repariert bei der Versicherung liegt? Und dass ich es kaum erwarten kann, die endlich wieder in den Händen zu halten?

Bevor ich mich aber noch länger von solchen Phantasien ablenken lasse, hier ein paar Bilder von den Spielgeräten auf dem Spielplatz unten am Ufer. Weil, Ketten und Gedöns in der fahlen Sonne wenigstens etwas Glanz in die Fotos bringen. Wären sicherlich auch interessante Motive für ein paar abstrakte s/w-Negativ-Fotos gewesen. Aber ich habe zZt keine Kamera geladen. Muss ja auch noch die Filme aus Frankfurt scannen. Die hatte ich ja am Mittwoch entwickelt, jetzt liegen sie hier noch immer ungeschnitten neben mir. Aber heute habe ich da glaube ich keinen Trieb zu, muss mich mal auf wichtige Dinge konzentrieren. Sowieso schon wieder abgelenkt, dass ich diesen Artikel hier morgens verfasse, statt nach getaner Arbeit. Ach, was solls...


Der Spielplatz ist ja doch ein ganzes Stück am Ufer entlang, bestimmt so zehn Minuten Fußweg. Nicht, dass das sonderlich viel wäre, aber ich war halt doch ein bisschen unter Zeitdruck. Wollte Abends noch den nächsten Kohlkopf schreddern und Salat draus machen. (Habe ich dann auch.) Und wie gesagt, due Rush Hour stand bevor, die wollte ich auch nicht komplett mitnehmen. Und ganz nebenbei hatte ich ja eh schon 5000 Schritte beim Einkaufen hinter mich gebracht, von daher bestand auch kein allzu großer Bedarf an noch platteren Füßen. Etwas Bewegung ist zwar gut, vor allem, wenn man sich nachher wieder ins Auto setzten muss, aber man will es ja auch nicht übertreiben! ;-)

Nachdem ich die Spielgeräte also gebührend abgelichtet hatte, habe ich mich wieder dem Rhein zugewandt: Da fahren deutlich zu schwer beladene Schiffe durch die Gegend. Aber schon schön, zwischendurch auch noch mal so kleine Transporter zu sehen. Ich habe den Eindruck, dass die Rheinschifffahrt in den letzten Jahren auch immer mehr auf diese riesigen Pötte setzt, die dann auch noch so ein Dings vor sich her schieben. Scheint ja Bedarf zu geben. Dagegen wirkt das, was mir da vor die Linse geschwommen kam (Aquitaine) schon fast ein bisschen klein. Ob das vielleicht später und weiter oben am Rhein in einen der Nebenflüsse abbiegt, die diese riesigen Schiffen nicht vertragen? Der Name klingt ja ein bisschen französisch... Wer weiß. Außerdem ist auch recht viel Treibgut unterwegs gewesen, was wohl am Wetter der letzten Zeit liegt: Sturzregen spült allen Scheiß in den Fluss.


Am Ende dann noch eine einäugige Katze getroffen. Ein bisschen mager und sowohl neugierig als auch schreckhaft, keine gute Mischung für ein sowieso schon gehandicaptes Tier. Nicht, dass die vor Stress in den Verkehr läuft. Hier im Wohngebiet ist zwar nicht so viel los, aber genug. Und sie kam mir was mager vor, die könnte ruhig ein bisschen mehr auf den Knochen haben. ;-)

Die Heimfahrt war dann eher uneventful. Außer dem üblichen Verkehrschaos in Staugustin nicht viel zu berichten. Dann den Kohl angerührt und jetzt Magenschmerzen, weil solche Mengen frisch angesetzter Kohlsalat doch auf die Verdauung geht. Aber Gemüse soll ja gesund sein. Wer's glaubt. ;-) Und jetzt warte ich drauf, dass mein Handy die Bilder und Videos von letzter Nach von der Wildkamera runter lädt. Ich glaube, da war schon wieder der Waschbär drauf, ich bin gespannt. (Die Vorschaubilder sind teilweise etwas klein.) (PS: Nee, war doch nur der Kater. :-D)