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Schwarz-weiß und analog, Teil 17: Im Kurpark

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Das Wetter ist zwar gut heute, trotzdem haue ich mal einen meiner Schwarzweiß-Artikel raus, denn irgendwie drückt mir das gerade auch ein wenig auf den Kopf. Der schwankende Luftdruck und die typische rheinische Schwüle gehen mir dieses Jahr irgendwie besonders auf die Denkgrütze...

Egal. Schwarz-weiß und analog. Nachdem ich mich im letzten Posting auf den Weg in den Kurpark gemacht habe, komme ich in diesem endlich an. Wie immer musste erst einmal der Herr Siegfried auf seinem hohen Ross dran glauben. Ein Gegenlicht-Test für den billigen Film bei 1/500s und f/2,8 und was soll ich sagen, es geht ganz gut. Die Patina auf Pferd und Reiter sind ganz gut zu erkennen, die Äste und Zweige im Hintergrund nur noch Silhouette, der Schattenwurf des besiegten Lindwurms ist auch noch zu erkennen. Soweit eigentlich alles OK. Das Bild selber hatte ich in der ein oder anderen Form jetzt schon hundert Mal, glaube ich, aber mit den 58mm des Helios dann doch wieder ganz anders. Die Unschärfe im Hintergrund dreht sich leicht um das scharfe Vordergrundmotiv. Das Bild ist also ganz gut im Mittelfeld dabei, was diese Rolle Film angeht. (Es gibt bessere, es gibt schlechtere, will ich sagen.)


Als weiterer Gegelicht-Test musste der Sittich herhalten, der in seiner Voliere gespannt guckt, was ich da mache. Der Vogel ist scharf, keine Frage, aber die Gitterstäbe im Hintergrund sind schon sehr unruhig geworden. 1/125s sind etwas kurz, 1/60 hätte wahrscheinlich mehr Details ins Bild gebracht, und f/2 ist hier noch zu scharf, um das Bild etwas cremiger zu machen. Der Vogel und die Leiter, auf dem er sitzt, sind OK, der Rest, naja, Schwamm drüber. Hätte von weiter oben fotografieren sollen, sodass der Sittich mehr ins Gegenlicht kommt und sich so stärker vom Rundherum abhebt. Aber jetzt ist zu spät. ;-)

Bin ich heute kritischer als sonst? Könnte sein. Aber auch dieses Motiv hatten wir ja prinzipiell schon zu Genüge und weder Medium noch Werkzeug haben hier eine merkliche Verbesserung gebracht. Wieder was gelernt.

Auch die nächsten beiden Bilder fallen in die Kategorie: Was gelernt. Zum Beispiel mit einem Normal-Brennweiten-Objektiv keine Wasservögel auf diese Entfernung auf Film bannen zu wollen, und dann noch zu erwarten, dass man nach dem Scannen noch was erkennen kann. Das Problem ist hier nicht so sehr das Medium Film oder die verwendete Kamera, sondern eher die durch den schäbbigen Scanner hervorgerufenen Einschränkungen in Dynamik und Auflösung. Wenn ich ja wenigstens den Bildausschnitt noch etwas besser gewählt hätte, dann könnte ich mich ja noch damit heraus reden, dass die Enten da nur zufällig rum geschwommen haben... Aber so... Mittelmäßig. 1/500s, f/2,8.


Das letzte Bild finde ich dagegen sogar so richtig schlecht. Hat irgendwie gar nicht funktioniert. Obwohl auch bei 1/500s und f/2,8 aufgenommen, sieht es fast schon verwackelt aus. Auf jeden Fall ist es überbelichtet, dazu schief, und was soll der Beckenrand unten im Bild, hm? Man, man, man, was hab ich mir denn da wieder bei gedacht? ;-) Außerdem nervt das Absperrband im Hintergrund. Das einzig Gute, was ich so auf den ersten Blick sehe, ist die Unschärfe des Buschs hinten in der Bildmitte, die ist ganz nett geworden. Reißt den Rest aber jetzt nicht wirklich raus.

Nach so viel Selbstkritik: Der nächste Eintrag zum Thema wird besser, versprochen. Da kommen auch wieder vier Bilder drin vor, von denen ich eines als gut gelungen einstufen würde, und die anderen drei auch gar nicht so schlecht sind, also zumindest das Befriedigend mit einem kleine Plus erreichen, zumindest auf meiner Skala. (Was andere Leute denken, ist mir bekanntlich ja nicht ganz soo wichtig, ich alter Ignorant, ich!) ;-) Ich glaube sogar sagen zu können, dass ich hiermit die größten Stinker auf dieser Filmrolle abgehandelt habe und es von jetzt an signifikant aufwärts geht. Mal sehen, ob ich mich richtig erinnere, oder ob ich mal wieder zu viel versprochen habe...