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Bunt, in Farbe und analog, Teil 3: Das Juli-Trekdinner in den Rheinauen

Film: Kodak Gold 200 #1, Kamera: Olympus OM-10, Juli 2021

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Es war ein langer Tag, deswegen gibt es nur einen Eintrag aus der Pipeline. Und zwar mal ein paar andere analogen Fotos als sonst. Denn dieses Mal gibt es mal wieder was Buntes! Als wir im Sommer das erste Mal seit langem ein Trekdinner in den Rheinauen von Bonn gemacht haben, habe ich einen von den guten Kodak Gold 200 in die OM-10 gelegt und den halb verschossen, um nachher was in den Händen zu halten, das ich ganz klassisch in ein Fotoalbum kleben kann. Ja, ich gehe jetzt total unter die Hipster! ;-)

Wie immer gibt es von mir keine Bilder mit Personen drauf im Internet zu sehen. Versteht sich eigentlich von selbst, von wegen Persönlichkeitsrecht und so. Das macht diesen Eintrag natürlich nicht leichter, denn schließlich wollte ich gerade Menschen fotografieren, nämlich unsere Trekdinner-Mirglieder. Aber wie immer habe ich auch ein bisschen drumherum geknipst. Es gibt also doch ein paar Lücken, aber das macht nichts.

Anfangen will ich zuerst mit dem Test-Bild von der Blume auf der Veranda, dem ersten auf dem Film, mit dem ich ausprobiert habe, ob sich neben der Nummernanzeige neben dem Hebel auch die Spule mit dreht, ich also weiß, dass der Film auch richtig drin liegt. (Zuiko 50mm, 1/60s, f/4.) Hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass da überhaupt was raus kommt, schließlich ist das das Foto vor der Nummer 00, die ja eigentlich schon nichts werden sollte. Leider ist das Bild nicht ganz scharf, etwas verwackelt, aber immerhin kann man schon mal sehen, dass der Film ein sehr kräftiges Grün wiedergibt. Auch das Orange-Rot und Gelb der Blüte kommt ganz gut rüber. Im Hintergrund haben wir zudem noch ein paar wenige Blenden-Sechsecke. Für ein Test-Foto also eigentlich gar nicht mal so schlecht.

Während Rot und Grün also recht kräftig leuchten - übrigens auch auf den Abzügen, die ich habe machen lassen - fällt das Blau leider etwas matt aus, wie man im nächsten Bild mit den UN-Fahnen sehen kann, die immer mal wieder am Haupteingang der Rheinauen wehen. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Schade, denn so kommen die wehenden Fahnen gar nicht so richtig rüber. Wie man sieht, vielleicht liegt es auch nur an dem eher bescheidenen Wetter. Alles etwas schattig. So richtig sonnig wurde es leider an diesem Tag auch nicht mehr, somit sind die Farben alle etwas trübe geblieben.



Immerhin sehen die Blumenrabatten vor den Fahnen ganz gut aus. (Makinon 28mm, ca 1/250s, f/5,6.) Lila, rot, grün, alle ganz gut geworden. Auch kann man sehen, dass sowohl mit dem Zuiko als auch mit dem günstigen Makinon die Bilder sehr scharf werden; der Film hat also eine relativ gute Auflösung. Bei den s/w-Filmen erwarte ich das im Allgemeinen ja, aber dass der doch sehr günstige Kodak-Farbfilm so brauchbare Resultate liefert, wundert mich schon etwas.

Das kann man auch beim nächsten Bild vom Posttower sehen, das mit dem Tele entstanden ist. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/8.) Ich bin ja immer wieder erstaunt, was für eine hervorragende Abbildungsleistung die Zuikos liefern, ganz besonders das 135er. Gegen den sehr grauen Himmel setzt sich der Tower allerdings nicht so wirklich ab. Ist ja auch klar, die vielen Glasscheiben reflektieren schließlich einfach nur den gleichen tristen Himmel. Einen besseren Eindruck macht das der Pavillon des Restaurants, der da unten durch die Bäume lugt. Mehr Kontrast wäre allerdings schon besser, aber dafür hätte es mehr Licht bedurft.

Das Bild der Wegweiser leidet da nicht so sehr drunter. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/8.) Da ich es direkt gegen den hellen Himmel gemacht habe, ist der Wegweiser selber entsprechend dunkel geworden. Die Wolken sehen recht gut aus und trotzdem ist die Schrift auf den Schildern, die Schrauben und schattigen Stellen noch gut zu erkennen. Der Film hat also recht gute Reserven, was Fehlbelichtungen angeht. Ansonsten hätte dieses Foto in s/w sicher besser gewirkt.

Bei den Eistüten auf dem Eiswagen oben am Haupteingang sieht man wieder, wie bunt der Film tatsächlich ist. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/2,8.) Sieht meiner Meinung nach ziemlich gut aus. Hat ein bisschen was von Rimini 1960! ;-) Gefällt mir ziemlich gut, dieses Foto, weshalb ich auch mal wieder nicht viel dazu sagen muss, oder?


Genau so witzig ist das Foto von der Fassbrause-Dose auf der Wiese, vielleicht sogar noch besser! (Makinon 28mm, 1/250s, f/4.) Gute Farbwiedergabe des Films und gute Schärfe des billigen Objektivs treffen hier auf schönes Bokeh im Hintergrund und ein sowieso eigentlich völlig überflüssiges Motiv! Perfekt! ;-) Achso, krieg ich jetzt eigentlich von der Firma Gaffel was, weil ich so ein schönes Werbefoto für sie geschossen habe? Nicht? Das Wetter war einfach nicht strahlend genug? Ach, Mist! Naja, immerhin muss ich dann nicht das böse Wort "Werbung" hier rein schreiben! ;-)

Einen kleinen Überblick über die Rheinaue und angrenzende Gebäude erhält man mit dem nächsten Bild. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/4.) Wie man am Himmel sieht, es sah schwer nach Gewitter aus, aber zum Glück sind wir nicht nass geworden. Auch hier finde ich die Farbwiedergabe eigentlich sehr schön und ausgewogen. Die drei Objektive, die ich für die OM-10 habe, bieten aber offenbar auch eine gute Grundlage. Bisher hatte ich die ja noch nicht mit Farbe testen können.

Währenddessen hat eine kleine Familie mehrfach versucht, diesen Drachen starten zu lassen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Auch hier wieder sehr schöne Schärfe bereits bei Offenblende und auch sieht man keinerlei Chroma-Fehler, auch nicht an den unscharfen Blättern im Hintergrund. Gut, es ist auch nicht so hell gewesen, dass das wirklich ein Problem gewesen wäre; zu wenig Kontrast. Vom Motiv her: Ganz OK, hatte mir was Spektakuläreres erhofft.


Und zu guter Letzt noch der Eiswagen, der in der Rheinaue seine Runden dreht. (Zuiko 135mm, 1/60, f/3,5.) Bei der Belichtungszeit hatte ich ehrlich gesagt mit mehr Verwackelung gerechnet, aber insgesamt sieht das gar nicht mal so schlecht aus. Wenn das Fenster nicht so spiegeln würde, dann könnte man fast noch den Fahrer erkennen! Ansonsten hätte ich hier was höher zielen sollen, finde ich. Aber insgesamt ein ganz nettes Bild. Was den Film angeht, bin ich auch hier mit den Farben ganz zufrieden, dafür dass es sich um den billigsten Farbfilm handelt, den man überhaupt noch bekommen kann.

Nächstes Mal: Abendstimmung am Hausberg. Sehr interessante Bilder dabei!