Schwarz-weiß und analog, Teil 170: Bonn
Film: Fompan 100 #37, Kamera: Chinon CP-7m, Objektiv: Auto Chinon Multi-Coated 1:2.8 135mm, Mai 2022
Den letzten Artikel habe ich genau an der Stelle beendet, als ich die Grenze zwischen Graurheindorf und Bonn überschritten habe, sodass dieses Fahrrad also schon auf der Bonner Seite stand. (1/2000s, f/2,8.) Ich habe es mal direkt in groß hier rein gehauen, nicht nur, weil ich wieder eine seltsame Anzahl Bilder zu verteilen hatte, sondern auch, weil es mir besonders gut gefällt. Denn auf diese Entfernung und vor allem den Abstand zwischen Motiv und Hintergrund habe ich hier bei Offenblende mal das volle Potential an Unschärfe ausgereizt. Zudem ist das Rad ganz genau an der Stelle auf dem Negativ gelandet, wo ich es haben wollte, der Bierkasten hat den richtigen Schattenwurf und die Highlights auf Sattel und Felgen sind genau so, wie ich sie haben wollte. Gutes Bild.
Und dann war ich in der Stadt. Was gibt es in der Stadt? Tauben. (1/500s, f/4.) Was können Tauben besonders gut? So gucken, als ob ihr kleines Hirn eine halbe Ewigkeit brauchen würde, eine Szene einzuschätzen. So auch dieses Exemplar, das genau in die Kamera schaute. Und mir fällt auf: Tauben haben sehr lange Krallen. Zum Foto: Technisch einwandfrei. Kontrastreicher ging es hier im Schatten halt nicht. Das Objektiv liefert auch bei diesen Lichtverhältnissen ein brauchbares Ergebnis ab.
Wo eine Taube ist, da sind noch mehr. (1/2000s, f/4.) Sehr viel mehr Tauben! Besonders hier am Brunnen, wo sie sich um das Wasser tummeln, das hier reichlich fließt. Ja, es war im Mai schon ziemlich trocken. Jedenfalls habe ich die eine hier ziemlich perfekt getroffen. Bei diesem Abstand kann man durchaus schon von einem Portrait sprechen, auch wenn so eine Taube natürlich nicht die gleiche Größe wie ein Mensch hat. Sehr cooles Bild, dafür dass hier die Ratten der Lüfte eine zentrale Rolle spielen! (Tauben sind teilweise auch recht missverstandene Lebewesen.)
An einer weiteren meiner alten Wirkungsstätten - nämlich im Hofgarten vor der Abgusssammlung - habe ich dann mal altgriechische Helden fotografiert. (1/2000s, f/2,8.) Den Herrn Archill habe ich aufgrund seiner relativ weiten Entfernung dann tatsächlich mit Offenblende gemacht, damit die Bäume im Hintergrund weniger stören. Er ist auch relativ gut raus gekommen, doch die Allee im Hintergrund ist dann doch ein bisschen zu ähnlich in ihren Graustufen. Hebt sich dann doch wieder nicht ganz so gut ab, wie ich es erwartet hätte. Ob hier ein anderes Filmmaterial geholfen hätte, bei dem Grüntöne heller wirken?
Besser sieht es da bei der Frau Athene aus. (1/1000s, f/2,8.) Auch hier habe ich entgegen der Regel Offenblende verwendet, denn ich wollte den Giebel des Gebäudes im Hintergrund richtig unscharf haben. Athene selber ist auch so scharf genug geworden. Das Objektiv scheint mir sowieso mehr auf die kürzeren Entfernungen optimiert zu sein. Gutes Bild, das etwas heller sein könnte.
Bald war es dann schon wieder an der Zeit, den Rückweg anzutreten und da habe ich von der Rheinpromenade ein Bild der Bonner Skyline gemacht. (1/1000s, f/8.) Man kann gut sehen, dass bereits Mitte Mai kaum Wasser im Rhein war. Das ist das Jahr über bekanntlich ja nur schlimmer geworden. Und was ebenfalls auffällt, das sind die ganzen Staubfusseln auf dem Film. Also, die sind nicht auf dem Film, die sind in den Film rein belichtet. Ich weiß nicht, ob die in der Fabrik so viel Fusseln rumfliegen haben oder im Labor. Meine Kameras sind von innen jedenfalls meistens sauber! Ansonsten: Auf dem Bild ist noch recht gut der Drachenfels auf der anderen Rheinseite erkennbar. So als Kontrast alt/neu zu den Hochhäusern bei den Rheinauen.
Auch wenn der Kormoran auf seinem Pöller mal wieder nicht in die Kamera gucken wollte, das Bild mit dem Schiff im Hintergrund ist insgesamt trotzdem recht gut geworden. (1/1000s, f/5,6.) Auf die Entfernung auch bei eher mittlerer Blende mehr oder weniger komplett scharf. Wollte aber nicht langsamer belichten, weil ich dieses Foto praktisch aus dem Gehen heraus geschossen und entsprechend gewackelt habe. Dafür ist es erstaunlich gerade, insbesondere für ein hochkantes Bild. Macht was her.
Und dann kam ich an Anker und Kette vorbei, die hier auf der Rheinpromenade liegen. (1/1000s, f/4.) Ziemlich geiles Bild, mit der einen Person im Hintergrund (die partout nicht weg gehen wollte, deswegen habe ich sie einfach eingebaut) und dem einen Brückenpylon am Horizont. Gute Komposition trifft fast perfekte Belichtung. Schönes Bild.
Und ganz am Ende noch das Menneken, das den Beuelern den nackigen Popo zeigt! (1/1000s, f/4.) Wir hier im Rheinland haben schon einen recht seltsamen Humor, wenn man das überhaupt so nennen kann! Die Belichtung ist für diese eher schwierige Situation auch ganz OK geworden. Wie gesagt, ich habe für diesen Film keine Belichtungsmodi aufgeschrieben; das habe ich jetzt übrigens mal in meiner Spreadsheet-Vorlage vorgesehen. Kann durchaus sein, dass ich hier den Messwertspeicher verwendet habe oder gleich auf manuell gewechselt bin. Insgesamt ist das Bild dennoch eher unter Kurioses einzusortieren denn unter den wirklich spannenden Fotos.
Nächstes Mal: Der Rest des Films, den ich noch am gleichen Tag in Mondorf am Hafen verballert habe. Ja, ich habe es geschafft, einen ganzen 36er (bis auf zwei Bilder ganz am Ende) an einem einzigen Tag zu verschießen. Ist mir auch schon seit 20 Jahren nicht mehr passiert!
Den letzten Artikel habe ich genau an der Stelle beendet, als ich die Grenze zwischen Graurheindorf und Bonn überschritten habe, sodass dieses Fahrrad also schon auf der Bonner Seite stand. (1/2000s, f/2,8.) Ich habe es mal direkt in groß hier rein gehauen, nicht nur, weil ich wieder eine seltsame Anzahl Bilder zu verteilen hatte, sondern auch, weil es mir besonders gut gefällt. Denn auf diese Entfernung und vor allem den Abstand zwischen Motiv und Hintergrund habe ich hier bei Offenblende mal das volle Potential an Unschärfe ausgereizt. Zudem ist das Rad ganz genau an der Stelle auf dem Negativ gelandet, wo ich es haben wollte, der Bierkasten hat den richtigen Schattenwurf und die Highlights auf Sattel und Felgen sind genau so, wie ich sie haben wollte. Gutes Bild.
Und dann war ich in der Stadt. Was gibt es in der Stadt? Tauben. (1/500s, f/4.) Was können Tauben besonders gut? So gucken, als ob ihr kleines Hirn eine halbe Ewigkeit brauchen würde, eine Szene einzuschätzen. So auch dieses Exemplar, das genau in die Kamera schaute. Und mir fällt auf: Tauben haben sehr lange Krallen. Zum Foto: Technisch einwandfrei. Kontrastreicher ging es hier im Schatten halt nicht. Das Objektiv liefert auch bei diesen Lichtverhältnissen ein brauchbares Ergebnis ab.
Wo eine Taube ist, da sind noch mehr. (1/2000s, f/4.) Sehr viel mehr Tauben! Besonders hier am Brunnen, wo sie sich um das Wasser tummeln, das hier reichlich fließt. Ja, es war im Mai schon ziemlich trocken. Jedenfalls habe ich die eine hier ziemlich perfekt getroffen. Bei diesem Abstand kann man durchaus schon von einem Portrait sprechen, auch wenn so eine Taube natürlich nicht die gleiche Größe wie ein Mensch hat. Sehr cooles Bild, dafür dass hier die Ratten der Lüfte eine zentrale Rolle spielen! (Tauben sind teilweise auch recht missverstandene Lebewesen.)
An einer weiteren meiner alten Wirkungsstätten - nämlich im Hofgarten vor der Abgusssammlung - habe ich dann mal altgriechische Helden fotografiert. (1/2000s, f/2,8.) Den Herrn Archill habe ich aufgrund seiner relativ weiten Entfernung dann tatsächlich mit Offenblende gemacht, damit die Bäume im Hintergrund weniger stören. Er ist auch relativ gut raus gekommen, doch die Allee im Hintergrund ist dann doch ein bisschen zu ähnlich in ihren Graustufen. Hebt sich dann doch wieder nicht ganz so gut ab, wie ich es erwartet hätte. Ob hier ein anderes Filmmaterial geholfen hätte, bei dem Grüntöne heller wirken?
Besser sieht es da bei der Frau Athene aus. (1/1000s, f/2,8.) Auch hier habe ich entgegen der Regel Offenblende verwendet, denn ich wollte den Giebel des Gebäudes im Hintergrund richtig unscharf haben. Athene selber ist auch so scharf genug geworden. Das Objektiv scheint mir sowieso mehr auf die kürzeren Entfernungen optimiert zu sein. Gutes Bild, das etwas heller sein könnte.
Bald war es dann schon wieder an der Zeit, den Rückweg anzutreten und da habe ich von der Rheinpromenade ein Bild der Bonner Skyline gemacht. (1/1000s, f/8.) Man kann gut sehen, dass bereits Mitte Mai kaum Wasser im Rhein war. Das ist das Jahr über bekanntlich ja nur schlimmer geworden. Und was ebenfalls auffällt, das sind die ganzen Staubfusseln auf dem Film. Also, die sind nicht auf dem Film, die sind in den Film rein belichtet. Ich weiß nicht, ob die in der Fabrik so viel Fusseln rumfliegen haben oder im Labor. Meine Kameras sind von innen jedenfalls meistens sauber! Ansonsten: Auf dem Bild ist noch recht gut der Drachenfels auf der anderen Rheinseite erkennbar. So als Kontrast alt/neu zu den Hochhäusern bei den Rheinauen.
Auch wenn der Kormoran auf seinem Pöller mal wieder nicht in die Kamera gucken wollte, das Bild mit dem Schiff im Hintergrund ist insgesamt trotzdem recht gut geworden. (1/1000s, f/5,6.) Auf die Entfernung auch bei eher mittlerer Blende mehr oder weniger komplett scharf. Wollte aber nicht langsamer belichten, weil ich dieses Foto praktisch aus dem Gehen heraus geschossen und entsprechend gewackelt habe. Dafür ist es erstaunlich gerade, insbesondere für ein hochkantes Bild. Macht was her.
Und dann kam ich an Anker und Kette vorbei, die hier auf der Rheinpromenade liegen. (1/1000s, f/4.) Ziemlich geiles Bild, mit der einen Person im Hintergrund (die partout nicht weg gehen wollte, deswegen habe ich sie einfach eingebaut) und dem einen Brückenpylon am Horizont. Gute Komposition trifft fast perfekte Belichtung. Schönes Bild.
Und ganz am Ende noch das Menneken, das den Beuelern den nackigen Popo zeigt! (1/1000s, f/4.) Wir hier im Rheinland haben schon einen recht seltsamen Humor, wenn man das überhaupt so nennen kann! Die Belichtung ist für diese eher schwierige Situation auch ganz OK geworden. Wie gesagt, ich habe für diesen Film keine Belichtungsmodi aufgeschrieben; das habe ich jetzt übrigens mal in meiner Spreadsheet-Vorlage vorgesehen. Kann durchaus sein, dass ich hier den Messwertspeicher verwendet habe oder gleich auf manuell gewechselt bin. Insgesamt ist das Bild dennoch eher unter Kurioses einzusortieren denn unter den wirklich spannenden Fotos.
Nächstes Mal: Der Rest des Films, den ich noch am gleichen Tag in Mondorf am Hafen verballert habe. Ja, ich habe es geschafft, einen ganzen 36er (bis auf zwei Bilder ganz am Ende) an einem einzigen Tag zu verschießen. Ist mir auch schon seit 20 Jahren nicht mehr passiert!