Skip to content

Krokusse und so'n Zeugs

Frühling lässt sein blaues Band... Ich frage mich, ob der Grandmaster M dabei an Krokusse dachte. Die haben damals in der Schule immer behauptet, dass der blaue Himmel gemeint gewesen wäre, aber ich bin mir da langsam nicht mehr so sicher. Ich mein, ich bin mir bei vielem nicht mehr so sicher, was ich einst in der Schule gelernt habe - zB diese ganze Geschichte mit dem Homo "Sapiens" und so -, warum nicht auch dabei? Bin ich heute wieder zynisch? Nein, nicht mehr als sonst auch um diese Jahreszeit. (Es ist Karneval im Rheinland, was erwartet ihr?)

Krokusse. Auf der Wiese stehen die ganzen, sich selbst verbreitenden Krokusse rum und gucken durch das viel zu hohe Gras, das ich letztes Jahr nicht mehr gemäht bekommen habe, weil das Wetter im Herbst relativ überraschend so ekelig wurde. Ich vermute, die Amseln sind schuld. Also, erst mal die Krokusse selber, deren Zwiebeln sich wahrscheinlich irgendwann teilen, die alten Klone, die. Und dann die Amseln, die auf der üblichen Regenwurmsuche immer alles total durchwühlen. Oder die haben sich tatsächlich ausgesäht, wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese Zuchtdinger dazu überhaupt noch in der Lage sind. Wobei die ja alles zu haben scheinen, was man dafür braucht.


In den Beeten sind ja nicht mehr so viele übrig, die Mutter kriegt den Garten halt nicht mehr so geordnet, wie sie das früher immer gemacht hat. Und ich mit meinen beiden linken Händen lasse da lieber die Finger von, bevor ich sie mir wieder breche oder mit dem Kantenschneider abschneide oder sowas. Ich kenn' mich ja. Ich habe ja eh so einen unglaublichen grünen Daumen, dass selbst Kakteen vor Angst eingehen, wenn sie mich nur sehen.

Der Haselstrauch blüht nebenbei auch. Die Kätzchen scheinen zwar noch nicht ganz aufgegangen zu sein, zumindest in unserem Garten, aber es liegt ein nicht zu ignorierender Hauch von Haselpollen in der Luft, hapt-schieh! Meine Scheibe am Auto war heute morgen zwar mit ca. 1 cm dickem Eis bedeckt, aber nach dem Auftauen war alles rundrum gelb von Blütenstaub. Dabei war er doch gerade frisch gewaschen...


Besonders spannend in dem Zusammenhang finde ich die weiblichen Blüten, die ja eher unscheinbar klein, dafür aber in einem ganz besonderen Rot-Ton vor sich hin blühen. Schon kaum zu glauben, dass da mal Nüsse draus werden sollen. Wo ist eigentlich das Eichhorn hin? Fällt mir in dem Zusammenhang mal wieder ein. Lange nicht gesehen.

Nebenbei blühen auch noch diverse Schneeglöckchen. Da mir das Wort Schneeglöckchen zu lang ist, werde ich die von jetzt an Schnöckchen nennen. Und wenn sich das noch immer als zu kompliziert herausstellt, nenne ich sie Schnocken. Obwohl das vielleicht ein bisschen zu sehr nach Socken klingt. Oder Schnecken. Schneeglöckchen jedenfalls. Und zwar ein paar ganz hübsche Exemplare, wie ich finde.


Besonders mit dem braunen Laub und dem dunklen Schatten dahinter machen sie sich auf diesen Fotos ganz gut. Schön bunt, wie es sich für den Frühling gehört. Die und die Krokusten scheinen also mit der Hitze und der Trockenheit in den letzten Sommern einigermaßen gut zurecht zu kommen. Immerhin ein Lichtblick.

Ansonsten habe ich noch mal ein bisschen die Gießkannen fotografiert, die Lampe unterm Verandadach und das Werkzeug an seinem Platz. Alles, wo es hin gehört. Immerhin scheinen die Gießkannen dieses Jahr nicht wieder im Winter geplatzt zu sein. Wieder vergessen, die vor dem Frost rein zu holen. Ist man ja auch nicht mehr gewohnt, dass es tatsächlich manchmal kalt wird.


Im Vorgarten ist erstaunlicherweise noch nicht so viel los, obwohl die Sonne da doch viel mehr drauf scheint. Vielleicht zu trocken. Der eine Rhododendron scheint aufzugeben, wie schon einer seiner Azaleen-Kollegen vor ein paar Jahren. Wieder was, was man nur mit der Dynamitstange ausgraben kann, die Viecher bilden ja Wurzeln, das glaubt man kaum.

So, und jetzt noch Bilder vom Abendspaziergang über den Hausberg, nachdem ich wieder zurück war. Aber dafür gibt es einen eigenen Eintrag.