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Nikon Z fc

An dieser Stelle einfach mal das Review zur Nikon Z fc, das ich auch im Online-Shop abgelassen habe, falls es jemanden interessieren sollte:

Kamera:
Das größte Argument für diese Kamera ist sicherlich der Hingucker-Effekt, den man aufgrund des Stylings hat. Aber die vielen Drehknöpfe sind durchaus auch funktional und nicht nur zum schön Anschauen. Bedienung ist ansonsten Nikon-typisch etwas unübersichtlich, vieles ist in unterschiedlichen Menüs versteckt. Bildqualität ist für eine eher kleine Kamera mit kleinem Sensor gut.

Pros:
  • Selbst bei den höheren ISO-Werten jenseits von 12800 kann man noch durchaus brauchbare Bilder machen.
  • Kann als Webcam per USB an PC/Mac angeschlossen werden. Bildrate ist dann allerdings eher gering.
  • Mit 4k Videoauflösung und schwenkbarem Display auch für Vlogging und solchen modernen Kram geeignet.
  • Beide Displays sind kräftig hell und kontrastreich. Auflösung des Suchers gut.
Neutral:
  • Menüführung Nikontypisch. Wer's kennt, weiß, was ich meine. Gewöhnungsbedürftig. Gut, dass es die Drehschalter oben gibt!
  • Auflösung von knapp unter 21 MP ist ok, aber manchen vielleicht nicht mehr zeitgemäß. Für Abzüge in A4 sollte es aber reichen, und auch auf großen Monitoren stößt man eher an deren Auflösungsgrenze statt an die der Kamera.
  • "Nur" APS-C Sensor, also Cropfaktor 1,5. Macht das Adaptieren alter Nikon-Objektive vielleicht eher uninteressant, obwohl es den passenden Adapter ja gibt. Der ist mit über 200€ allerdings auch nicht ganz günstig. Dann sollte man aber vielleicht eher zu den vollformatigen Zs greifen.
Kontra:
  • Bei hohen ISO-Werten schlägt die Bildglättung manchmal etwas heftig zu, so verschwinden auch ganze Sterne in meinen Astro-Testbildern. Kann man zwar abschalten, dann rauscht es aber halt mehr.
  • Akku recht schnell leer, weil immer mindestens ein Bildschirm an sein muss. Ist eben eine Mirrorless-Kamera.

Objektive:
Die beiden Objektive haben mich positiv überrascht. Kit-Zooms sind ja meist eher naja. So versprechen die angebenen Lichtwerte auch nicht unbedingt allzuviel. Zudem sind sie beide sehr plastiklastig, was einem alten Hasen wie mir, der noch gerne Vollmetall-Objektive in den Händen hält, direkt auffällt. Das macht sie aber auch extrem leicht und transportabel. Der Trick, dass man sie erst ausfahren und einrasten muss, hält sie zudem kompakt. (OK, das Tele kann man trotzdem eigentlich nicht kompakt nennen, aber sonst wäre es eben noch viel länger.) Erinnert mich ein bisschen an ganz alte collapsible Rangefinder-Optiken. Aber: Die Schärfe, die beide Optiken abliefern, ist schon erstaunlich! Vignettierungen und Verzerrungen konnte ich in normalen Alltagssituationen kaum ausmachen, aber hier wird die Kamera-Elektronik auch entsprechend gegenwirken, nehme ich mal an.

Pro:
  • Großer Brennweitenumfang, von Kleinbild-Äquivalent 24mm (16mm) bei dem kleinen bis hin zu erstaunlichen 375mm (250mm) beim Tele.
  • Gute Stabilisierung, die tatsächlich die versprochenen 4 Blendenstufen zusätzlich bringt. Man muss also gar nicht so sehr das ISO hoch schrauben.
  • Schärfe.
  • Kaum bis keine Aberrationen oder Verzerrungen wahrnehmbar.
Neutral:
  • Bei diesen minimalen Blendenwerten muss man sich schon anstrengen, genügend Hintergrundunschärfe ins Bild zu bekommen. Aber vielleicht geht ja auch diese Mode irgendwann wieder vorbei. ;-) Wegen der Stabilisierung (s.o.) muss man sich allerdings kaum Sorgen machen, dass man aufgrund von zu wenig Licht verwackelt.
Kontra:
  • Plastik. Haltbarkeit, gerade wenn man oft die Objektive wechselt? Mal sehen… Ist aber heutzutage ja normal.

Fazit:
Ein recht gut aufeinander abgestimmtes Paket. Für Einsteiger oder auch für etwas fortgeschrittenere Benutzer brauchbar. Oder als Zweitgerät für Leute wie mich, die eigentlich lieber noch immer eine gute alte Spiegelreflexkamera verwendet, die aber in manchen Situationen doch einfach zu klobig und schwer geworden ist. Man muss ja doch mit der Zeit gehen. ;-) Bisher habe ich den Kauf jedenfalls noch nicht bereut.