Schwarz-weiß und analog, Teil 203: Ein ganzer Kentmere aus Homburg v. d. H.
Kentmere 100 #4, Oktober 2022
Wie auch immer. Es begab sich aber zu der Zeit, als wir unsere guten Freunde R und M in Bad Homburg besucht haben. Da habe ich die kleine Olympus OM-10 - R's alte Kamera, deswegen - gleich noch mal bei einem langen Spaziergang bei extrem bedecktem Herbstwetter mit einem der guten Kentmere 100 Filme benutzt, einfach mal um zu schauen, wie die Bilder von dem so werden, wenn ich ihn nachher mit dem schnöden Adonal entwickel. Das Ergebnis, finde ich, ist durchwachsen. Entweder war es so bedeckt, dass der Belichtungsmesser der Olympus sich verarscht gefühlt hat und alles etwas zu dunkel gemacht hat, oder die 15 Minuten in der Suppe haben noch immer nicht ausgereicht, obwohl sie mir persönlich schon sehr lange vorkamen (und das Filmkorn auch recht deutlich zu sehen ist), oder - als letzte Möglichkeit - Kentmere mag einfach Adonal nicht. Das wäre mein Tipp. Wahrscheinlich sollte ich den lieber in irgendwas Englischem (ID11 oder sowas) entwickeln. Oder in dem Kodak-Kram, den ich hier noch in Pulverform rumliegen habe und zu dem ich noch nicht gekommen bin.
Egal. Fotos. Anfangen werde ich heute mit den Blättern, die ich eigentlich nur als verschwende-das-erste-Foto-Foto gemacht habe. (50mm, 1/125s, f/1,8.) Ich glaube, es sind Weinblätter? Vielleicht? Aber schon hier kann man sehen, wie dunkel es wirklich war. Die Belichtungswerte sind selbst für einen relativ frühen Morgen schon sehr dunkel. War wirklich sehr, sehr graues Herbstwetter, das auch nicht viel besser wurde, je älter der Tag wurde. Wenn man jedenfalls in das Bild hinein zoomt, trifft man schnell auf sehr grobes Korn, was ich von dem Kentmere eigentlich nicht so gewohnt bin. Eigentlich war der immer feinkörniger als der Foma, den ich sonst verwende, zumindest wenn ich ihn ins Labor der Drogerie geschleppt habe. Die Auflösung und alles ist schon OK, aber halt dunkel und so, und eben auch etwas grobkörnig.
Auf dem zweiten Bild sehen wir dann den Grund, weshalb wir so früh draußen waren: Bingo! (50mm, 1/125s, f/1.8.) Hier hätte ich eigentlich eine Stufe abblenden sollen, der Spielraum wäre ja noch da gewesen, aber es musste schnell gehen, denn die Viecher entscheiden sich ja immer schnell um, wo sie schnüffeln sollen. Wie man sieht, das Bild ist auch nicht 100%-ig scharf. Es musste wirklich schnell gehen! Aber von der Belichtung her sieht das hier schon um einiges besser aus, zumindest was die Graustufen angeht. Der Kratzer am unteren Rand stört etwas, aber den habe ich ja scheinbar auf jeden Film, ob selbst entwickelt oder laboriert. Schön finde ich die Unschärfe im Hintergrund, die beim 50er Zuioko bei Offenblende besonders schön ausfällt. Und der Wau-Wau ja sowieso. Hübsches Bild.
Durch die Häuserdächer hinweg gab es dann noch einen Blick in die Ferne, die den Kirchturm unten im Dorf offenbarte. (135mm, 1/250s, f/5,6.) Wo ich hier plötzlich so viel Licht her hatte, weiß ich auch nicht, aber das sind ja einige EVs mehr als im Hundebild. Muss wohl gerade mal eine kleinere Auflockerung vorbei gekommen sein. Nun hat die Kamera hier offenbar auch hauptsächlich für den Himmel belichtet - die OM-10 lässt sich ja leider ohne den passenden Adapter, der mehr als die Kamera selber kostet, nicht so richtig beeinflussen, sprich: auf manuell stellen! Trotzdem ist das Foto so ganz OK, dem Turm fehlt halt ein bisschen Kontrast, was aber wohl dem diesigen Wetter geschuldet ist. Aber auch hier wieder: In den Wolken kribbelt es schon recht heftig für einen 100er Kentmere. Oder war dei Temperaturdifferenz zwischen Entwickler, Stoppbad und Fixierer zu hoch? Man weiß es nicht...
Was ich weiß: Es war bei diesen Lichtverhältnissen echt nicht einfach, gut belichtete Bilder hin zu bekommen. So ist auch der Winzer mit seinem Rebstock ein bisschen kontrastlos geworden. (50mm, 1/125s, f/5,6.) Und das, obwohl der Hintergrund bereits ziemlich ausgewaschen wirkt. Bei Sommer und Sonne wäre das wahrscheinlich ein interessantes Bild geworden, so ist es leider ein bissche langweilig. Und wenn man sich das Korn anschaut, uiuiu... Gerade oebn im Himmel ist das doch schon sehr auffällig. Ich mein, es ist nicht besonders groß, also eigentlich normal für einen 100er Film, aber so stark sichtbar, das wundert mich schon. Wie gesagt, ich habe das Adonal im Verdacht.
Diese Tränke/Brunnen findet man ganz in der Nähe und ich hab einfach mal drauf gehalten. (50mm, 1/60s, f/4.) Auch hier fehlt ein bisschen Sonne, deshalb erscheint das Bild ein bisschen "flach". Das bisschen Hintergrundunschärfe macht das leider auch nicht wirklich wieder wett. Ansonsten ist das Motiv leider auch ein bisschen langweilig, sodass da auch nicht viel zu erwarten ist. Schade.
Sapnnender ist da schon der Hydrant. (50mm, 1/30s, f/1,8.) In der Hecke war es sichtbar zu dunkel für solche Fotos, was man auch daran merkt, dass auch dieses Bild nicht ganz scharf geworden ist. Die Hecke im Hintergrund ist sichtbar schärfer, da habe ich wohl was daneben gezielt, was? Somit fällt auch dieses Bild leider durch meine Qualitätskontrolle. Schade, denn das Motiv wäre hier schon mal wenigstens etwas interessanter gewesen als bei dem Tränke-Dings-Sockel-Block-Teil-Gedöns da oben.
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- Olympus OM-10, Olympus Zuiko MC Auto-S 1:1.8 f=50mm, Olympus OM-System E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=135mm, Auto Makinon 1:2.8 f=28mm
- Entwicklung: Adonal 1+50, 15:00 Minuten bei 20°C, Adofix Plus 1+5 (3. Benutzung), 3:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Wie auch immer. Es begab sich aber zu der Zeit, als wir unsere guten Freunde R und M in Bad Homburg besucht haben. Da habe ich die kleine Olympus OM-10 - R's alte Kamera, deswegen - gleich noch mal bei einem langen Spaziergang bei extrem bedecktem Herbstwetter mit einem der guten Kentmere 100 Filme benutzt, einfach mal um zu schauen, wie die Bilder von dem so werden, wenn ich ihn nachher mit dem schnöden Adonal entwickel. Das Ergebnis, finde ich, ist durchwachsen. Entweder war es so bedeckt, dass der Belichtungsmesser der Olympus sich verarscht gefühlt hat und alles etwas zu dunkel gemacht hat, oder die 15 Minuten in der Suppe haben noch immer nicht ausgereicht, obwohl sie mir persönlich schon sehr lange vorkamen (und das Filmkorn auch recht deutlich zu sehen ist), oder - als letzte Möglichkeit - Kentmere mag einfach Adonal nicht. Das wäre mein Tipp. Wahrscheinlich sollte ich den lieber in irgendwas Englischem (ID11 oder sowas) entwickeln. Oder in dem Kodak-Kram, den ich hier noch in Pulverform rumliegen habe und zu dem ich noch nicht gekommen bin.
Egal. Fotos. Anfangen werde ich heute mit den Blättern, die ich eigentlich nur als verschwende-das-erste-Foto-Foto gemacht habe. (50mm, 1/125s, f/1,8.) Ich glaube, es sind Weinblätter? Vielleicht? Aber schon hier kann man sehen, wie dunkel es wirklich war. Die Belichtungswerte sind selbst für einen relativ frühen Morgen schon sehr dunkel. War wirklich sehr, sehr graues Herbstwetter, das auch nicht viel besser wurde, je älter der Tag wurde. Wenn man jedenfalls in das Bild hinein zoomt, trifft man schnell auf sehr grobes Korn, was ich von dem Kentmere eigentlich nicht so gewohnt bin. Eigentlich war der immer feinkörniger als der Foma, den ich sonst verwende, zumindest wenn ich ihn ins Labor der Drogerie geschleppt habe. Die Auflösung und alles ist schon OK, aber halt dunkel und so, und eben auch etwas grobkörnig.
Auf dem zweiten Bild sehen wir dann den Grund, weshalb wir so früh draußen waren: Bingo! (50mm, 1/125s, f/1.8.) Hier hätte ich eigentlich eine Stufe abblenden sollen, der Spielraum wäre ja noch da gewesen, aber es musste schnell gehen, denn die Viecher entscheiden sich ja immer schnell um, wo sie schnüffeln sollen. Wie man sieht, das Bild ist auch nicht 100%-ig scharf. Es musste wirklich schnell gehen! Aber von der Belichtung her sieht das hier schon um einiges besser aus, zumindest was die Graustufen angeht. Der Kratzer am unteren Rand stört etwas, aber den habe ich ja scheinbar auf jeden Film, ob selbst entwickelt oder laboriert. Schön finde ich die Unschärfe im Hintergrund, die beim 50er Zuioko bei Offenblende besonders schön ausfällt. Und der Wau-Wau ja sowieso. Hübsches Bild.
Durch die Häuserdächer hinweg gab es dann noch einen Blick in die Ferne, die den Kirchturm unten im Dorf offenbarte. (135mm, 1/250s, f/5,6.) Wo ich hier plötzlich so viel Licht her hatte, weiß ich auch nicht, aber das sind ja einige EVs mehr als im Hundebild. Muss wohl gerade mal eine kleinere Auflockerung vorbei gekommen sein. Nun hat die Kamera hier offenbar auch hauptsächlich für den Himmel belichtet - die OM-10 lässt sich ja leider ohne den passenden Adapter, der mehr als die Kamera selber kostet, nicht so richtig beeinflussen, sprich: auf manuell stellen! Trotzdem ist das Foto so ganz OK, dem Turm fehlt halt ein bisschen Kontrast, was aber wohl dem diesigen Wetter geschuldet ist. Aber auch hier wieder: In den Wolken kribbelt es schon recht heftig für einen 100er Kentmere. Oder war dei Temperaturdifferenz zwischen Entwickler, Stoppbad und Fixierer zu hoch? Man weiß es nicht...
Was ich weiß: Es war bei diesen Lichtverhältnissen echt nicht einfach, gut belichtete Bilder hin zu bekommen. So ist auch der Winzer mit seinem Rebstock ein bisschen kontrastlos geworden. (50mm, 1/125s, f/5,6.) Und das, obwohl der Hintergrund bereits ziemlich ausgewaschen wirkt. Bei Sommer und Sonne wäre das wahrscheinlich ein interessantes Bild geworden, so ist es leider ein bissche langweilig. Und wenn man sich das Korn anschaut, uiuiu... Gerade oebn im Himmel ist das doch schon sehr auffällig. Ich mein, es ist nicht besonders groß, also eigentlich normal für einen 100er Film, aber so stark sichtbar, das wundert mich schon. Wie gesagt, ich habe das Adonal im Verdacht.
Diese Tränke/Brunnen findet man ganz in der Nähe und ich hab einfach mal drauf gehalten. (50mm, 1/60s, f/4.) Auch hier fehlt ein bisschen Sonne, deshalb erscheint das Bild ein bisschen "flach". Das bisschen Hintergrundunschärfe macht das leider auch nicht wirklich wieder wett. Ansonsten ist das Motiv leider auch ein bisschen langweilig, sodass da auch nicht viel zu erwarten ist. Schade.
Sapnnender ist da schon der Hydrant. (50mm, 1/30s, f/1,8.) In der Hecke war es sichtbar zu dunkel für solche Fotos, was man auch daran merkt, dass auch dieses Bild nicht ganz scharf geworden ist. Die Hecke im Hintergrund ist sichtbar schärfer, da habe ich wohl was daneben gezielt, was? Somit fällt auch dieses Bild leider durch meine Qualitätskontrolle. Schade, denn das Motiv wäre hier schon mal wenigstens etwas interessanter gewesen als bei dem Tränke-Dings-Sockel-Block-Teil-Gedöns da oben.
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