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Schwarz-weiß und analog, Teil 236: Bödingen

Fomapan 200 #5, Februar 2023
  • Nikon F90x, Nikon Series E 50mm 1:1.8, Nikon Series E 135mm 1:2.8, AF Nikkor 20mm 1:1.8, Nikkor AI 35mm 1:2, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: odak D-76 Stock, 5:00 Minuten, 21°C, Adofix Plus 1+7 (2.), 7:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Heute mal ein vergleichsweise kurzer s/w-Artikel. Denn es gibt nur insgesamt 6 Bilder von unserem kleinen Wanderausflug nach Bödingen. Man muss ja auch nicht immer 1000 Fotos machen, es kommt auch ein bisschen auf die Qualität an! (Aber nur ein bisschen! ;-)) Wir sind mal ausnahmsweise nicht zur Kirche gegangen, sondern haben im Wald geparkt und haben dort eine kleine Runde gedreht.

Wir fangen an mit einem Stapel Holz an, den wir im Wald gefunden haben. (A, 1/500s, f/2, 50mm.) Scharfe Jahresringe und im Hintergrund schattenhaft-weichgezeichnete Bäume: Interessantes Foto. Zudem schauen zwischen den Stämmen noch ein paar Pilze heraus. Gefällt mir gut.

An der Weggabelung habe ich dann noch mal wieder das defekte "Hunde an die Leine"-Schild abgelichtet, denn das glänzte in der tiefen Frühlingssonne ganz nett vor sich hin, wo es nicht mit Moos, Algen und Flechten zugewuchert war. (A, 1/3200s, f/2, 85mm.) Mit dem kleinen Portrait-Tele bekommt man ja schon sehr extremes Bokeh hin, wenn man es so weit offen lässt. Hat natürlich den Nachteil, dass bereits der obere Teil des Schildes leicht unscharf wird, da wäre vielleicht f/2,8 auch noch angemessen gewesen. Aber trotzdem ebenfalls ein ganz gutes Bild.


Die Hütte mit M (Mütte?) habe ich dann mal recht weitwinklig abgebildet, auch wenn das 20er sicher noch spannender gewesen wäre als das 28er - aber man muss halt nehmen, was man dabei hat. (A, 1/200s, f/2, 28mm.) Die Verzerrungen sind mir hier nicht stark genug, die Dachkante könnte gerne noch stärker hervor springen. Wie gesagt, da wäre das 20er glaube ich genau das richtige. Ein Fischauge habe ich ja noch immer keins, das wäre echt mal nötig...

Für die Nahaufnahmen des moosig-flechtigen Baumstammstummels reicht aber auch das normalbrennweitige E-Serien 50er. (A, 1/500s, f2,8, 50mm.) Hier habe ich lange mit mir gehadert und ausgemessen, bis ich mich auf die relativ offenen f/2,8 geeinigt hatte. Im Ergebnis habe ich es tatsächlich geschafft, alles, was ich scharf haben wollte, auch tatsächlich scharf zu haben, während Vorder- und Hintergrund recht schnell sehr weich bis unkenntlich werden. Genau wie ich es haben wollte. ;-)


Den schalenlosen Baumstumpf (und das junge Bäumchen daneben) habe ich dann so angepeilt, dass dahinter der Hochstand noch gerade so erkennbar ist. (A, 1/3200s, f/2,8, 50mm.) Ich finde, das ist glaube ich das beste Bild an diesem Tag. Gut, die Auswahl ist jetzt nicht so groß, aber die Strukturen und Beulen auf dem alten Baumstamm haben echt schon was. Zugleich die Unschärfe dahinter... gefällt mir. (Hätte jetzt echt keiner geglaubt, was? ;-))

Zu guter Letzt, ein moosiges Gesicht auf dem Boden. (A, 1/40s, f/8, 50mm.) Hier habe ich dann mal das genau entgegengesetzte Extrem gewählt: Lange Zeit, geschlossene Blende. So habe ich ein ziemlich knackige Schärfe bekommen, die die einzelnen Strukturen extrem heraus poppen lässt. Jedes einzelne Blatt ist genau zu erkennen, jedes Fitzelchen Moos, jede kleinste Abplatzung der Borke. Zugleich ein kräftiger Kontrast. War ein sehr ergiebiger Tag im Wald, auch wenn es nur sechs Bilder sind.

Nächstes Mal: Die Buchholzer Kirche und der Asbacher Kreiselgeflügel.