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Nothing Falls Like Hennef Rain

Junge Hunde! Überall junge Hunde! Stücke vom Himmel, die einem auf den Kopf fallen! Wasser mit Terminal Velocity! Buah, was für ein Pisswetter! Ich mein, ich habe ja die Hoffnung, dass dieses nasse Jahr jetzt endlich mal ein bisschen von dem wieder aufgefüllt hat, was in denen davor zu wenig gefallen ist. Aber so langsam habe ich keinen Bock mehr auf Grau in Grau! Vor allem, wenn ich da raus muss!

Der Weg in die Stadt war so mal wieder nur mit dem Kfz möglich. Wäre ja gerne Rad gefahren, aber dann wäre ich unterwegs wahrscheinlich weggeschwemmt worden. Als ich hinter dem Parkhaus am Bahnhof geparkt habe, hatte es gerade so richtig angefangen. Zu Hause war es noch einigermaßen trocken, da nieselte es nur. Schon unangenehm genug, aber der Weg vom Parken bis in die Stadt stellte sich als extrem nass heraus. Ich hatte zwar meine Kamera mitgenommen, aber so würde ich keine Fotos gemacht bekommen. Wie gesagt, die Kamera ist zwar versiegelt, aber das Objektiv (das 50/1.4) ist dann doch nicht so dicht. Deswegen erst mal unter jedem Dachvorsprung und Vordach durch gesprintet, um alles erledigt zu bekommen, was ich mir heute morgen vorgenommen hatte. (Insbesondere das Schreiben an den Fotoladen abgeben, dass meine Kamera so nicht in die Reparatur gegangen ist und dass die Firma DHL mal sagen soll, was sie bezüglich ihrer Paketversicherung zu tun gedenkt. Das hatte ich in den Tiefen meiner Jacke versteckt, damit es nicht total durchgeweicht ankommt.)

Als aller letztes fiel mir dann noch ein, dass ich neues Shampoo brauche, weswegen ich einen kurzen Regenabstecher zum Drogeriedings gemacht habe, um mich dort noch kurz in die hustende und siffende Schlange einzureihen. Habe den Eindruck, dass das mit Corona irgendwie schon wieder komplett aus dem Gedächtnis der Leute verschwunden ist. Kinners, wenn ihr grippeartige Symptome habt, BLEIBT GEFÄLLIGST ZU HAUSE, und rennt zumindest nicht ohne Maske röchelnd durch die Geschäfte! Aber ich weiß ja auch nicht, das mit der Überlebensfähigkeit der Menschheit als Spezies so im Allgemein ist ja eine Sache, über die ich nicht wieder die Krise kriegen will. Deshalb beschränke ich mich darauf, dass nach diesem Erlebnis tatsächlich der Regen aufgehört hatte und ich so doch noch die Gelegenheit bekam, ein paar Bilder zu knipsen, angefangen mit dem Marktplatz:


Wie man sieht, da ist irgend eine Art von Baustelle, von der ich nicht weiß, was die da macht, wo sie her kommt und wann sie gedenkt, wieder zu verschwinden. Immerhin zwei Marktstände haben es trotzdem her geschafft: Blumen und eine Futterbude. Letztere habe ich mir nicht genauer angeschaut, aber die Zierpaprikaschoten mussten auf jeden Fall auf eines der Bilder. Und der Griff von diesem Schaukelgerät sieht bei diesen Lichtverhältnissen aus wie der Kopf von diesen Krieg-der-Welten-Ufos... Meine Meinung.

Apropos Lichtverhältnisse: ISO 400 war heute angesagt und das war teilweise schon ein bisschen eng, vor allem an den Stellen, an denen ich hin und wieder die Blende etwas schließen wollte. Wie eben bei den Schoten. Denn auf die Entfernung, sie wissen schon. An anderen Stellen habe ich allerdings das schlechte Wetter zum Anlass genommen, die Blende weit zu öffnen und so auch auf mittlere Distanzen noch ein bisschen Hintergrundunschärfe hin zu bekommen. Wie etwa bei den Blumen vor dem Marktplatzkreuz.


Dann an der Apotheke vorbei in Richtung des Rathauses, dessen Turm mit Uhr ich heute mal in der Pfütze gespiegelt mit genommen habe. Deswegen steht die Uhrzeit auch auf dem Kopf. ;-) Vor dem Rathaus selber weihnachtet es bereits sehr, auch wenn der Sturm der letzten Tage ein paar der Baumdekorationen umgeworfen hatte. Also, die Bäume selber, jetzt. Und vielleicht tu ich dem Wetter ja auch unrecht, vielleicht waren es ja auch die üblichen Vandalen, die hier marodierend durch die Innenstadt gezogen sind. Man kann einfach nichts Schönes haben...

Hinterm Rathaus dann auf diesen folierten und mit Warnstickern bedeckten Stromkasten gefunden, von dem ich mich dann nach diesem Foto vorsichtshalber gebührend entfernt habe. Was kann schon schief gehen? Es ist sappnass überall und die Feuchte kriecht auch sicher unter die Abdeckung. Bin mir nicht so sicher, ob die da nicht vielleicht stärkere Maßnahmen ergreifen sollten...


Hinterm Kronos habe ich dann noch ein paar Lampen mitgenommen. Vielleicht kann ich mal an einem der Thementage im Fedivers mitmachen, an dem die Leute immer die Latüchten der letzten Tage auspacken und vorführen. Ich vergess immer, wann das ist. Dabei habe ich doch genug Laternen und Gedöns auf Lager, da könnte ich definitiv was beisteuern.

Und dann gab es noch Enten auf der Siegpromenade. Denen war auch nass und kalt. Die hatten nicht mal so richtig Bock, gestresst abzuhauen, sodass ich sie auch mit dem relativ kurzen 50er einigermaßen gut drauf bekommen habe. Die armen Viecher, total nass. Andererseits sinds Enten, die sind dafür gebaut.


Dann zurück in die Stadt, um zurück zum Auto zu gelangen. Vor der Volksbank wird gerade der Weihnachtsmarkt aufgebaut. Der fällt dieses Jahr aber auch gehörig ins Wasser. Aber der Aufbauende ließ sich davon nicht abschrecken. Besonders schön fand ich in dem Zusammenhang die Sterne, die bereits in den Bäumen leuchteten. Die haben dem grauen Tag ein paar hübschere Farb- und Lichtakzente verpasst. Weil, ansonsten nur Regen!


Und dann unter der Unterführung am Bahnhof durch und mich über die Blumen gewundert, die da am Dönerladen stehen. Ist hier was passiert? Gewaltverbrechen? Man weiß ja nicht, heutzutage ist angeblich ja alles möglich. Und hinterm Bahnhof... Aber ich habe nichts gehört. Schöner Strauß jedenfalls, nicht so was billiges vom Discounter. Der sah nach Florist aus, auch wenn der Plastikbecher anstatt Vase wohl eher eine praktische Entscheidung gewesen sein wird.

Und das war das. Auf dem Rückweg hat es dann wieder zu Regnen angefangen, sodass ich hier vom patschnassen Kater begrüßt wurde. Der hat jetzt überall Katzenpfötchen in den Flur gemalt. Niedlich. Aber auch sauig. ;-)

Neues Leben im alten Mikrofon

Weil ich in letzter Zeit häufiger mal Sprache am PC aufnehmen wollte, aber das Micro vom Headset irgendwie sehr leise ist, habe ich mal im Keller die alten Teile von vor 30, 35 Jahren gesucht und mit genommen. Das eine hat ja noch immer einen Kabelbruch und bei dem anderen habe ich mir nach 2 Minuten Test die Finger an der Batterie verbrannt, weil die offenbar irgendwo einen Kurzschluss hatte. Woran es genau lag, weiß ich nicht, aber nachdem ich es einmal auseinander genommen und wieder zusammengesetzt habe, scheint es das nicht mehr zu machen.



Jedenfalls ist die Klangqualität ganz OK, das einzige Problem sind die billigen Souindchips auf den Boards heutzutage. Viel zu viel Pfeifen, Knistern, Schnarren, Klappern und Rumpeln im Hintergrund. Aber ich glaube, ich habe es jetzt einigermaßen brauchbar eingemessen. Hoffe ich jedenfalls.

Was mich dazu bringt, die Frage zu stellen: Was habe ich denn damals eigentlich da gekauft, um damit mit meinem damaligen Schulkumpel irgendwelche blödsinnigen Aufnahmen auf Kassette zu machen. Man, das waren noch Zeiten. Ich weiß noch, dass ich die wohl damals beim Conrad bestellt hatte. So mit eine der ersten Möglichkeiten, an Elektronik zu kommen, an die ich mich erinnern kann. Da gab es noch Kataloge und Karten zum Ausfüllen, die man dann per Snail Mail einschicken musste, um dann drei Wochen später was zurück geschickt zu bekommen. Wenn man Glück hatte. Die Kinder heutzutage wissen gar nicht, wie das Leben ohne Internet war! :-D

Was die Mikros angeht: Man findet leider gar nichts zu diesen speziellen. Außer einer Auktion, bei der mal eins verkauft wurde. Die "Hanumpa Corporation" (oder "Han Umpa"?) scheint es schon nicht mehr gegeben zu haben, als das Internet aus seinen Babyschuhen gewachsen war. Nicht mal einen verlassenen Fimeneintrag, eine archivierte Webseite. Einfach weg. Schade, eigentlich.

Schwarz-weiß und analog, Teil 250: Filmreste aus Seelscheid und Lanzenbach

Kentmere 400 #5 + #6, Juni 2023
  • Nikon F90X, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 15:00 Minuten (9:30 + 60%) 20°C, Adofix Plus 1+7 (3.+4.), Adoflo II 1+200
Da ich es in St. Augustin nicht geschafft hatte, den Film voll zu bekommen, habe ich das dann in Seelscheid und Lanzenbach gemacht, und hier sind die Ergebnisse:

Hinter der ev. Kirche in Seelscheid habe ich mich mal wieder dem Springbrunnen genähert und ganz genau ausgemessen. (50mm, 1/8000s, f/2,8.) Habe es tatsächlich geschafft, die Kamera komplett auszureizen. Bei 1/8000s ist schließlich Schluss und die Blende von f/2,8 ist noch nicht mal ganz offen. Was aber auch gut ist, denn so habe ich hier viele hübsche kleine Sechsecke ins Bild bekommen. Nicht nur im Hintergrund, gerade auch in der Vordergrundunschärfe in jeder kleinen Lichtbrechung sieht das richtig schick aus!

Die Kirchentür war dann als nächstes dran. (35mm, 1/1000s, f/8.) Sehr hell war es auch hier, weshalb ich das kleine Weitwinkel auch schön weit abblenden konnte, um wirklich jedes Detail scharf zu bekommen. Sehr spannend: Der Schattenwurf der Lampe über der Tür. Da sickert irgendwo Licht durch und macht Muster.


Um die Ecke habe ich dann die Stromversorgung der Kirche dokumentiert. (135mm, 1/250s, f/4.) Kirchen sind ja meist sehr alte Gebäude und haben auch recht zeitig einen Stromanschluss bekommen, weshalb die Verkabelung immer ein bisschen rudimentär daher kommt. So auch hier. Ob das noch modernen Vorschriften entspricht? Ich glaube es kaum! ;-) Vor allem direkt darunter dieser moderne Kabelkanal.

Das folgende Bild habe ich nicht gedreht! Warum eigentlich nicht? Jetzt hängen die Lindenblüten zur Seite raus... (135mm, 1/320s, f/4.) Ist aber auch egal, sieht auch so ganz spannend aus. Ich glaube, das ist der Baum, der da direkt neben dem Kirchturm steht. Müsste ich aber noch mal genau überprüfen.


Das Korn ist jedenfalls dann beim Nachmittagsspaziergang abgelichtet worden. (50mm, 1/125s, f/4.) Auf diese Entfernung ist auch f/4 im Hintergrund komplett unscharf. Habe hier mal wieder den Minimalfokus ausgetestet. Cool finde ich die Strommasten im Hintergrund, die aber eigentlich fast noch etwas schärfer sein könnten. Nur ein kleines bisschen, damit sie mehr ins Auge fallen. Nächstes Mal also doch f/8. ;-) Allerdings war auch nicht wirklich mehr Licht, es war dann doch schon sehr später Nachmittag.

Für die Rollen auf dem Feld hat es ja auch nur gerade noch so gereicht. (50mm, 1/60s, f/2.) Eigentlich ist das für dieses Motiv und auf diese Entfernung schon ein bisschen zu weit, aber immerhin hatte ich so genug Licht auf dem Film, dass ich nicht verwackelt habe. Und der Hintergrund hat natürlich auch wieder einen schönen Blur-Faktor. Aber insgesamt ist es doch ein bisschen weich geworden. Was allerdings auch am Motiv selber liegt, denn wenn man genau hin schaut: Die Falten auf dem ersten Knödel sind schon ziemlich scharf. Die Folie selber macht durch ihre extreme Glätte halt ein bisschen diesen unscharfen Eindruck.


Am Ende stand dann noch ein Pony im leichten Niesel. (135mm, 1/160s, f/2,8.) Dass hier noch genug Licht war, war schon erstaunlich, aber das Bild ist eigentlich perfekt belichtet. Habe ich hier die Punktmessung für das Pony selber verwendet? Sieht ja fast so aus. Tolles Foto jedenfalls. Leider ist die Emulsion ein bisschen kaputt gegangen hier auf dem letzten Foto. Ob das beim Einspulen passiert ist oder ich es mit der Schere gekratzt habe, als ich das Ende abgeschnitten habe, kann ich nicht sagen; vielleicht ist es auch einfach so passiert, weil es eben das letzte Bild war. Trotzdem, sehr schönes Bild.

So, jetzt nächstes Mal aber wirklich die bunten analogen Bilder vom Meeting. Die müssen ja auch mal weg. ;-)

Hausberg im Herbst

Um diese Jahreszeit muss man ja jeden Sonnenstrahl ausnutzen. Deswegen habe ich heute Mittag die Kamera geschnappt und bin anderthalb Stunden den Hausberg hoch und durchs Rosental wieder runter. Also einmal die große Söven-Runde. Habe ich auch endlich mal wider genug Bewegung bekommen. Sitze in letzter Zeit viel zu viel am Rechner.

Die ersten Bilder habe ich natürlich mal wieder direkt vor der Haustür gemacht. Da ist zB das Vogelhaus von der einen Nachbarin, das hat mich so angeschaut. Und gegenüber der Schaltkasten (Telekom?), der zwar jetzt nicht so spannend ist, aber immerhin stand die tiefe Herbstsonne genau so, das man ein bisschen Schattenwurf hatte. Und am Ende im Wendekreis die Stiefmütterchen, die gerade ihre Herbstblüte durchlaufen, auch wenn sie des öfteren unter den bunten Blättern verschwinden.


Dann habe ich kurz geschaut, was die Schmuddelpferde machen, aber die Wiese davor war so matschig vom vielen Regen die letzten Tage, dass ich mich mit den gammeligen Schuhen, bei denen das Profil komplett weg gelaufen ist, nicht weiter getraut habe. Die gehen jetzt auch demnächst in die Tonne, leider, aber das bisschen Sohle, das noch da ist, fängt jetzt auch noch an an sich abzulösen. Schade.

Aber dann hat die Katze mir den Weg gewiesen: Den Feldweg, um genau zu sein. Bin dann natürlich da die ganze Zeit weg geglibbert, also hätte ich eigentlich auch die Pferde besuchen gehen können. Vom Feldweg aus konnte ich dann aber diesen startenden Bussard erwischen. Leider nicht ganz scharf, ich hatte das 200mm AI gerade erst drauf gemacht und mich noch gar nicht so richtig drauf eingelassen.


Auf dem Weg da hoch habe ich dann mal wieder die typischen Herbstbilder produziert. Vor allem die Spiegelung in der Pfütze fand ich sehr gut. Dafür habe ich die Blende mal wieder ein bisschen weiter geschlossen. Wie gesagt, ich muss das ausnutzen, solange der Sensor der Kamera noch sauber ist! ;-)


Unten im Tal lagen dann auch noch ein paar Strohrollen herum, an der üblichen Stelle. Da gibt es auch kleine Hagebutten, an dieser Stelle blühen ja sonst das ganze Jahr über so hübsche, kleine Rosen, und das ist das Ergebnis. Aber besonders spannend fand ich die Pilze, die hier mitten auf dem Weg standen. Mit dem Tele waren die zwar schwer einzufangen, aber ich glaube, ich habe es ganz gut hin bekommen. Stelle immer wieder fest, dass das 200mm sich im komplett manuellen Modus am Besten benutzen lässt.


Und dann saß der Falke auf der Leine, nachdem ich auf die Straße Richtung Kümpel abgebogen war. Den habe ich dann mal mehrfach und aus allen möglichen Winkeln mitgenommen. Weil:Sehr hübsches Tier. Leider auch einigermaßen scheu, der lässt mich nicht nah genug ran kommen. Deswegen ist das letzte Bild in der Reihe da oben ein Crop aus der Mitte. Gut, bei 4k ist das auch gerade mal noch ein zusätzlicher 2x Zoom, so gerade. (1,9167x, um genau zu sein.) Trotzdem, immerhin ein bisschen mehr Details von diesem extrem coolen Vogel.

Dann nach Schafen geguckt, aber die waren alle so weit weg, dass sich auch das 200mm nicht unbedingt gelohnt hätte. Deswegen bin ich dann weiter und habe mir erst mal die Felder voller Sonnenblumen vorgenommen, die der Bauer da oben angepflanzt hat. Ist das eigentlich nur zum Unterrühren gedacht? Also, als Gründüngung? Oder werden die Kerne tatsächlich noch reif und geerntet? Ich mein, es ist jetzt bald sowas wie Ende November, wird das noch was?


Und dann mal wieder Siebengebirge mit Ölberg und darüber die trübe Novembersonne. Da ist doch noch einiges an Feuchtigkeit in der Atmosphäre. Ist also heute Nacht nicht alles ausgefroren. Dabei war meine Autoscheibe heute morgen komplett dicht, es muss also kräftigen Frost gegeben haben.

Dann weiter bis oben an die Ecke und mal eben dem Jesus einen Besuch abgestattet. Eines meiner Standard-Motive, wenn ich hier oben vorbei komme, genau so wie der andere, bronzefarbene Jesus auch. Die sind aber auch bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit anders und interessant. Naja, vielleicht liegt es ja nur an mir und meinem übertriebenen Foto-Auge...


Und dann: Doch noch Schafe! Wenn auch ohne Herdenschutzhunde. Aber das ist auch gut so, die werden immer so nervös, wenn ich zum Fotografieren stehen bleibe. Besonders witzig finde ich immer, wenn so einen Schaf mich anstarrt und das Kauen vergisst, während es abwägt, ob es jetzt weg rennen muss oder ob ich noch weit genug weg bin. :-D Ja, Schafe sind Fluchttiere.


Und mit den Pilz-Bildern aus dem Rosental verabschiede ich mich für heute. Es war ansonsten da unten nämlich recht wenig fotogen, weil die Sonne schon so tief steht, dass hier den ganzen Tag nur Schatten ist. Wenn ich dran denke, dass das jetzt bis Ende Februar noch so bleibt bzw. bis Weihnachten ja eigentlich nur noch schlimmer wird mit der Dunkelheit... Kein Wunder, dass immer mehr Leute Depressionen entwickeln.

Ach ja, und die Akkus im Batteriegriff sind jetzt schon leer. Die Kamera findet die schon nicht mehr voll genug, wenn die Zellspannung unter 1,25V fällt. Damit hatte ich bei meinen Berechnungen natürlich nicht gerechnet. Versteh ich ja nicht so recht, schließlich ist das ja sogar noch oberhalb der Nennspannung! Naja, ich gebe jetzt mal einfach dem kalten Wetter die Schuld. Es war ja schon einigermaßen frostiges Mützenwetter...

Schwarz-weiß und analog, Teil 249: St. Augustin

Kentmere 400 #5 + #6, Juni 2023
  • Nikon F90X, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 15:00 Minuten (9:30 + 60%) 20°C, Adofix Plus 1+7 (3.+4.), Adoflo II 1+200
Am Ende des Meetings waren noch noch 21 Bilder auf dem Film, von denen ich 14 an einem mäßig bedeckten Tag in St. Augustin verschossen habe, um den Film dann auch schnellstmöglich entwickeln zu können. Im Gegensatz zum Meeting habe ich hier tatsächlich auch sämtliche Belichtungswerte und die verwendeten Objektive wieder aufgeschrieben - Old Habits und so...

Den Anfang macht der Erdbeer-Stand auf dem Marktplatz. (50mm, 1/400s, f/4.) Dass da links noch die Frau im Bild war, habe ich beim Auslösen gar nicht gemerkt. Der Plan war eigentlich, nur den Verkaufsstand auf dem Bild zu haben. Aber die passt trotzdem ganz gut da rein und löst ein bisschen die Sterilität des restlichen Bildes auf. Naja, vielleicht bilde ich mir auch nur wieder was ein. ;-)

Es war Frühling, oder zumindest sowas ähnliches, also war auch die Springbrunnenfontäne in Betrieb. (50mm, 1/4000s, f/1,8.) Um das Wasser in der Luft einzufrieren, habe ich die schnellste Zeit genommen, die die Kamera mir erlaubt hat. Das hat natürlich den anderweitigen Effekt, dass der Hintergrund wegen der weit offenen Blende sehr blurry geworden ist. Wo ich ja total drauf stehe! :-D Sieht gut aus, die messerscharfen Wassertropfen vor dem unscharfen Hintergrund. Hat was.


Im Springbrunnen lagen diese beiden Pylone herum. (50mm, 1/640s, f/4.) Haben wahrscheinlich die spielenden Kinder da rein geworfen. Unter Wasser, mit den entsprechenden Verzerrungen der bewegten Wasseroberfläche, sehen die beiden jedenfalls sehr spannend aus. Fast wie gewollt, wie ein kleines Kunstwerk. Aber auch da interpretiere ich wohl wieder zu viel rein.

Dieses Denkmal für den Herrn Augustinus finde ich extrem creepy! (50mm, 1/1600s, f/1,8.) Wie ein Transporterunfall hängt der da halb im Stein. Creeeepy! Was hat der Künstler sich dabei gedacht? Ich weiß es nicht. Macht mir jedenfalls Angst. Weit offen habe ich immerhin den Hintergrund seht matschig bekommen, was umgekehrt das Auge aber noch mehr auf diesen genetischen Unfall lenkt. Creeeeeeepy!

Nach dem Besuch im Huma waren wir dann noch ein bisschen hinten raus in Richtung der Hochschule, wo die Baracken auf dem Parkplatz stehen. (50mm, 1/4000s, f/2,8.) Gegens Licht habe ich hier mit dem recht empfindlichen ISO 400 Film schon fast den gesamten Spielraum der Kamera ausgenutzt. Die Abendstimmung kommt aber ganz gut rüber, finde ich. Wenn man davon ausgeht, dass die Kante des Containers einigermaßen gerade ist, sieht man hier auch mal, wie viel Verzerrung in dem alten Series E 50er steckt. Oder ist das nur der Knick in meiner Optik?


Vor der Hochschule steht noch mehr Kunst, etwa diese gigantische metallene Feder. (35mm, 1/320s, f/8.) Nicht nur, dass ich hier auf das kleine 35er gewechselt habe, ich habe für meine Verhältnisse auch sehr weit abgeblendet. Dadurch ist aber praktisch alles scharf, was die Ausmaße dieses Kunstwerks noch deutlicher macht. Leider habe ich die Kamera mal wieder etwas schief gehalten. Und der Lieferwagen im Hintergrund geht mehr auf den Zeiger. Aber warten, bis den wer weg fährt? Dann würde ich wahrscheinlich jetzt noch da stehen, 6 Monate später! ;-)

Eine Rose gegens Licht macht sich auch immer gut, auch wenn die Farbe schon ein bisschen fehlt. (35mm, 1/200s, f/4.) Allerdings war die glaube ich eh sehr hell gelb, viel verpassen wir hier also nicht. Allerdings ist sie ein bisschen unter, gegen den hellen Hintergrund hat die F90x mal ausnahmsweise etwas zu vorsichtig belichtet. Kenn ich eigentlich gar nicht von der. So sieht man sehr kräftig die Körnung des Films.

Am Sportplatz fanden wir dann noch ein Kassenhäuschen, das natürlich unbesetzt war. (35mm, 1/800s, f/4.) Wie vielleicht schon bemerkt, habe ich die ganze Zeit das 35er nicht wieder abgemacht, was daran liegt, dass es sich eigentlich ganz hervorragend für alle Arten von Motiven eignet. Ich benutze das jedenfalls sehr gerne, aber das verkünde ich ja nicht zum ersten Mal. Nicht so weit wie ein 28er, das schon ziemliches Weitwinkel-Feeling produziert, aber auch nicht so eng wie das 50er, das sich dann doch schon wieder mehr für die Details oder Portraits eignet. Außerdem habe ich immer den Eindruck, dass das einen gewissen Vintage-Faktor in die Bilder bringt.


Rund im St. Augustin gibt es so viel Kunst, aber die beiden, die da zwischen den Sportgeräten rum hocken, nehme ich ja eigentlich jedes Mal mit. (35mm, 1/4000s, f/2.) Die beiden haben es mir irgendwie angetan. Deshalb versuche ich auch immer wieder, sie anders in Szene zu setzen. Hier zum Beispiel mit der untergehenden Sonne im Hintergrund, den ich mit Offenblende schön blurry bekommen habe. Trotzdem sind die beiden alten Rostigen scharf genug, mit einer leichten Aura von Weichheit, durch die weit geöffnete Blende bedingt. Apropos Vintage Look. Cooles Bild, bei dem man den Weitwinkel-Faktor des 35mm dann doch mal spürt.

Den Rückweg haben wir dann entlang der Straße genommen, wo im Gras des Randstreifens dieser Spiegel lag. (50mm, 1/60s, f/2,8.) Wie man sieht, es wurde dann langsam doch etwas dunkler, selbst für den 400er Film. Trotzdem ist dieses Bild voller Schärfe und Kontrast. Und ein cooles Motiv obendrein!

Vor dem Kinderkrankenhaus habe ich dann noch die Elefanten mitgenommen. (50mm, 1/640s, f/1,8.) Ebenfalls mal wieder ein Bild mit Offenblende, was in diesem Fall belichtungstechnisch zwar nicht unbedingt nötig gewesen wäre, aber ich wollte, dass die beiden sich möglichst kräftig vom Hintergrund abheben. Im Ergebnis sind sie mir beide allerdings dann doch ein bisschen zu weich geworden. f/2,8 wäre wohl die Blende der Wahl gewesen, f/4 hätte den Hintergrund wahrscheinlich schon zu weich gemacht. Wäre ein gutes Bild für das 50/1,4 gewesen, das ich damals noch nicht hatte. Das ist bei f/2 schon deutlich schärfer.


Hinten rum sind wir dann über die Brücke wieder in Richtung des Marktplatzes gegangen. (50mm, 1/60s, f/8.) Wenn man weit abblendet, bekommt man tatsächlich auch komplett scharfe Bilder. Ich sollte das mal wieder öfter machen und meine softe Phase ein bisschen hinter mir lassen! ;-) Für diese Architektur-Fotos sind größere Blendenzahlen einfach besser geeignet und der Film gab mir hier auch entsprechende Spielräume, obwohl es doch schon recht dunkel war, kurz vor/nach Sonnenuntergang. Überhaupt war an diesem Abend ein ziemlich krasses Licht, das sich gut zum fotografieren auf Film geeignet hat.

An der Brücke habe ich noch die Sonne mit genommen. (50mm, 1/60s, f/4.) Die hält alles am Laufen, die Sonne. Wie man hier gut sehen kann, sie treibt jedes noch so kleine Zahnrad im Getriebe an. Drumgerum dieses Blätter-Motiv, finde ich sehr passend. Vor allem aber, dass diese Art von Kunst in Alltägliches wie diese Gehwegbegrenzung eingelassen ist, finde ich sehr spannend. Alltagskunst. Lockert das Leben etwas auf. Ich vermute nur leider, dass viel zu viele Leute einfach dran vorbei laufen. Hier an der Brücke sind noch viel mehr Motive eingebaut, die eigentlich alle eine genauere Betrachtung wert sind.


Am Ende noch ein englischer Briefkasten, der - wenn ich mich recht erinnere - aus einer der Partnerstädte von St. Augustin stammt, in diesem Fall dann wohl Grantham. (50mm, 1/250s, f/2.) Wo liegt das eigentlich? Leider ist das gute Stück ein bisschen rostig, könnte mal wieder einen Anstrich vertragen. Andererseits macht sich Rost ja immer erstaunlich gut auf s/w-Fotos. Mir gefällts jedenfalls, das Foto, bildet es doch einen ganz netten Abschluss dieses Bilderabends.

Nächstes Mal: ...bin ich mir noch nicht sicher, ob ich jetzt nicht erst die bunten Bilder (analog) vom Meeting einschiebe. Ansonsten gibt es noch mehr Filmreste, die ich in Seelscheid und Hennef verschossen habe. Hm, ich glaube, letzteres, dann habe ich den Film endlich durch. Sind ja nur sieben Stück...