Bunt, in Farbe und analog, Teil 10: Tomb Raider Meeting 2023 - Kodak Gold
Kodak Gold 200 #4 + #5, Juni 2023
Insgesamt sind es dann zwei Filme geworden, von denen ich hier aber wie immer nur die vorstellen möchte, die keine Personen zeigen. Der Kodak Gold 200 ist vom Material her auch so ziemlich genau die Qualität, die ich damals in den 1990ern verschossen habe. Somit haben die auch das entsprechende Retro-Feeling. (Wobei ich damals meist den noch billigeren Kodak VR verwendet habe, den es aber glaube ich gar nicht mehr gibt.) Ich habe den Eindruck, dass sie einen leichten Stich ins Lilane haben, aber das kann auch an meinem Scan liegen. Ich mache sonst ja hauptsächlich s/w, da bin ich das nicht gewohnt. Die Filme waren jedenfalls mehr oder weniger frisch, das Mindesthaltbarkeitsdatum gerade so abgelaufen, wenn ich mich recht erinnere.
Kommen wir aber zu den Bildern, insbesondere zu Film 1: (Bei allen Bildern fehlen die Belichtungsangaben, denn in der Hitze des Gefechtes hatte ich dafür nicht auch noch Zeit. Außerdem handelt es sich ja hauptsächlich um Schnappschüsse ohne großen künstlerischen Anspruch. )
Das erste Bild zeigt das Kurhaus in Bad Grund. (35mm) Mal wieder habe ich die üblichen Probleme, die Kamera gerade zu halten. Unten links in der Ecke sieht man ein paar Mitglieder unserer Geocaching-Gruppe, sie mögen mir verzeihen, dass sie dann doch mit drin sind. Aber das Sucherbild der F601 ist merklich kleiner als das, was nachher auf dem Film landet. Da die automatischen Abzüge, die man aus dem Labor bekommen hat, ja auch immer ein bisschen ausgeschnitten waren, ist das früher nicht so aufgefallen. Aber meine Scans versuchen immer, möglichst viel der belichteten Fläche einzufangen. Jedenfalls, wie man sieht, das Wetter war eher so naja. Durch den leichten Lila-Stich sieht es allerdings drohender aus, als es tatsächlich war.
Die Steine in der Grubenlore vor der Kirche sind ganz interessant raus gekommen. (35mm.) Würde mich interessieren, welche Blende ich da benutzt habe. Muss ja relativ weit offen gewesen sein. Aber nicht zu sehr. 2,8? Keine Ahnung. Die Kirche ist jedenfalls schön unscharf, so wie ich es gerne habe. Auch hier könnte der Horizont etwas gerader sein, aber aus dieser halb hockenden Position kann man das entschuldigen.
Der Zwerg hinter der Kirche wirkt sehr viel Schärfer, habe ich den Eindruck, was wohl am verwendeten Objektiv liegen wird. (85mm.) Das ist ja eh immer rattenscharf. Auch die Farbwiedergabe erscheint mir etwas besser. Liegt es vielleicht daran, dass auf dem 35er ein Skylight drauf ist, während auf den anderen, also insbesondere auch auf dem 85er, nur ein normales UV-Filter sitzt? Hm. Der Unterschied ist mir früher nicht so aufgefallen. Aber wahrscheinlich liegt es dann doch eher am Objektiv selber, oder? Das ältere AI ist völlig anders vergütet, was man auch gut sehen kann, wenn man es ins Licht hält. Naja, im Endeffekt liegt es wahrscheinlich eh an meiner Nachbearbeitung, was sämtliche Spekulationen ad absurdum führt...
Genießen wir daher lieber diesen verzierenden Heißluftballon. (85mm.) Den fand ich sehr spannend, wie er da am alten Fachwerk herunter hängt. Im Nachhinein spannender ist es allerdings, mal richtig weit rein zu zoomen in diese 4k Version und festzustellen, wie scharf fas 85er ist. Und dass es auch auf Film erstaunlich wenige Chroma-Fehler hinterlässt. Aber auch wieder nicht zu genau hin schauen, denn oben in der Regenrinne kann man erkennen, wie die automatische Fusselentfernung ein recht großes Störobjekt entfernt hat. Die funktioniert grundsätzlich zwar ganz gut, aber hat dann doch manchmal Probleme, gerade bei Katzenhaaren! Aber dieser Film kam so schmutzig aus der Entwicklung, dass ich ihn nicht so wie sonst manuell hätte behandeln können, da wäre ich jetzt noch nicht fertig. Ich weiß ja auch nicht, wann die im Labor das letzte Mal den Entwickler gewechselt haben, aber da hatte sich wohl einiges an Dreck drin angesammelt. Vielleicht kommt da auch der Farbstich her: Alte Chemie! (Ich sollte mal testen, wie die Entwicklung bei dem Laden am Markt in Bonn ist; für 6 Euronen machen die Entwicklung und Scan, da lohnt es sich kaum noch, das selber zu machen, zumindest bei den Farbfilmen, die ich eh nicht selber entwickle.)
Die Kirche ist auch wieder schief. (35mm.) Unten an der Ecke kommt U genau in dem Moment um die Ecke, als ich den Auslöser gedrückt habe. Kann man ja nicht mit rechnen. Aber sie ist dann doch so weit weg, der Film so grob und das Objektiv so weitwinklig, dass man sie eh nicht erkennen kann. Hübsches Bild, jedenfalls, bei dem die Blautöne des Himmels auch einigermaßen stimmig sind. Trotzdem ist die Lila-Grün-Balance auch hier ein bisschen off. Pass auf, am Ende liegt das nur an meinen Monitoren, die ja alle was unterschiedliches anzeigen! Blöder, neumodischer LCD-Kram!
Für ein Farbfoto eignete sich diese Pflanzschale perfekt, schließlich hatte sie einer mit roter Farbe verunstaltet. (35mm.) Da hatte wohl jemand was gegen die Darstellung der weiblichen Nacktheit und hat aus Protest... oder auch nicht! Sieht jedenfalls faszinierend aus. Rot kriegt der Kodak also schon mal gut hin!
Daran, dass die Rose vorne schon ein ganz kleines bisschen unscharf ist, während die Kelchblätter perfekt sind, entnehme ich, dass ich dieses Bild wohl mal wieder weit offen gemacht habe. (35mm.) Der Wirkung tut es allerdings keinen Abbruch. Die schon leicht an Wassermangel leidende Blume zwischen den Beinen des Bergmann-Denkmals gefällt mir sehr gut. Der Winkel ist allerdings vielleicht nicht spitz genug, da hätte ich noch ein bisschen mehr mit Fluchtpunkten arbeiten sollen. Im leicht unscharfen Granit kann man übrigens wieder haufenweise automatisch retouchierte Flusen sehen. Schlilmm, wie verstaubt der Film zurück kam. Insgesamt ist das Motiv glaube ich fast besser für einen s/w-Film geeignet gewesen.
Eines der schönsten Bilder auf diesem Film ist meiner Meinung nach diese regenbogenfahrradfahrende Katze. (35mm.) Hier sind auch die Fluchtpunkte passender. Leider kommt die kleine Maus auf dem Lenker nicht so richtig raus, der Kontrast zum Hintergrund ist erstaunlich gering. Aber ein hübsches Bild. Gefällt mir. (Wie immer merkt man das daran, dass ich recht wenig dazu schreibe. Hach, ich bin immer viel zu selbstkritisch! )
Bei diesem Blick auf die alten Holzhäuser kann die Serie E mal so richtig scheinen. (50mm.) Ich muss wirklich mal, jetzt da ich das 50/1.8G zurück habe, ein Shoot-Out machen zwischen den verschiedenen 50ern, die ich habe. Ich habe immer den Eindruck, bis auf die Beschichtung, die bei den neueren Objektiven zweifelsfrei besser sein wird, ist das kleine 50/1,8E ein richtig gutes Objektiv. Ich bin von den Bildern, die ich damit gemacht habe, jedenfalls noch nie enttäuscht worden! Immer scharf, immer kontrastreich. Der Kodak macht hier, wo endlich mal ein bisschen Sonne die Szenerie erhellt, übrigens auch einen ganz guten Eindruck.
Einige Besucher der Meetings kann ich übrigens doch online stellen: Die Hunde! Hier den kleinen schwarzen. (85mm.) Schönes Foto, zu dem ich auch wieder recht wenig sagen werde. Etwas schief, wie immer, aber wenn man sich halb auf den Boden legen muss, ist das auch OK.
Am Ende des Filmes sind wir dann auch schon am nächsten Tag angekommen. Da war mein erstes Opfer mal wieder eine Lore, von denen es in Bad Grund ja diverse gibt. (35mm.) Alte Bergwerksstadt halt. Diese hier ist allerdings ziemlich zugewuchert. Hätte noch einen Schritt näher ran gehen können. Hübsche Unschärfe im Hintergrund. f/2 tatsächlich?
Kommen wir dann auch direkt zu Film 2, den ich an diesem verlängerten Wochenende verschossen habe:
Was haben wir da als erstes? Eine Tränke für Kühe. (85mm.) Kann ich ja irgendwie auch nie dran vorbei gehen. Diese hier ist recht bunt mit der roten Hängerkupplung vorne, den grau-metallenen Tanks, dem hellbraunen Holz, auf dem sie angebracht sind, und der allgemeinen Grünheit drumherum. Fehlt eigentlich nur ein bisschen blauer Himmel, aber so weit kam ich nicht runter.
Ein Blick den Weg runter, den wir gerade hoch gegangen waren, mit den Bäumen an den Rändern, verpasst einem ein leicht romantisch-heimatliches Gefühl. (50mm.) Also zumindest mir. Hübsch. Nicht wirklich was drauf zu sehen, ein typisches touristisches Landschaftsfoto. Immerhin kann man sehen, dass wir auch mal richtig gutes Wetter hatten.
Im Wald hin Kunst herum, die ich natürlich auch mit genommen habe. (50mm.) Ist allerdings sehr grün geworden. Apropos: Der zweite Film scheint in der Grün-Lila-Balance besser abgestimmt zu sein. Ist der vielleicht durch eine andere Maschine gegangen? Scheint mir auch etwas weniger Staub und Flusen zu haben. Wieder bin ich erstaunt von der Abbildungsleistung des 50E: Diese feinen, filigranen Muster an den Rändern dieser Platte sind hervorragend aufgelöst und nur die Grobheit des Films verhindert ein schärferes Bild. Stelle ich ja auch immer wieder an der Digitalen fest, wie klasse das Ding ist!
Je weiter man den Berg hoch kommt, je tiefer man in den Wald eindringt, desto mehr Kunst gibt es übrigens zu entdecken. So auch diesen creepy Roboter. (85mm.) Muss man glaube ich nicht viel mehr zu sagen. Ziemlich gruselig, dieses Gesicht auf dem Metallkörper. Hatte ich das 135mm eigentlich nicht dabei? Das wäre hier wohl besser geeignet gewesen. Mit dem 85er ist das Ding doch recht weit weg. Auch wenn man gut rein zoomen kann, schließlich ist das 85mm mit das beste (Alt-)Glas, das ich besitze! Schlägt auf jeden Fall das 50E, das ich gerade noch so gelobt habe.
Schilder, gerade verbogene und misshandelte Schilder, sind ja auch so eine Leidenschaft von mir. (85mm.) Wenn dann auch noch viele bunte Blätter drumherum hängen, umso besser. Schöne Strukturen, die gerade noch in den Blättern erkennbar sind. Ja, da reicht der Film dann doch nicht mehr aus. Digital hat schon was für sich. Aber den weichen Retro-Look mit Grain kriegt man halt doch nur auf Film!
Die drei Typen am Wasserfall wollten einfach nicht weg gehen, auch nachdem ich sie gewarnt habe, dass sie dann in meinem Blog landen! Selber Schuld! (50mm.) Viel Wasser ist ja nicht drin, im Wasserfall. Ich habe aber extra eine lange Belichtungszeit gewählt, daran kann ich mich erinnern. Und das sieht man ja auch, das Wasser ist ist recht verschmiert. Die Gesichter meiner drei Mit-Cacher übrigens auch, sodass ich auch nur ein mäßig schlechtes Gewissen habe. Sie selber würden sich wohl noch erkennen, aber ich glaube, die KI-Gesichtserkennung hätte dann doch so ihre Probleme.
Und dann waren wir auch wieder am Meetinghaus, denn es war Zeit, den Grill anzuwerfen! (50mm.) Hm, lecker, da krieg ich gleich Hunger! Da wir das Futter dieses Mal selber mariniert hatten - also, nicht wir am Grill, sondern Lemon, die kann das -, war es auch gleich noch mal doppelt so lecker. Aber so ein richtig großer Grill hat ja schon was. Da passen gut drei bis vier Tüten Kohle rein. Gut, ist ja auch für 30, 40 Leute gegrillt worden!
Aber nicht nur Grillgut, auch Salate hatten wir mal wieder in diversen Ausführungen. (50mm.) Und nein, ich werde nicht für Cola-Werbung bezahlt! Die stand rein zufällig so! (Wenn ich mir das recht überlege, ich sollte für Cola-Werbung bezahlt werden! )
Und dann war auch schon der letzte Tag und ich wollte den Film noch voll bekommen, statt ihn angefangen mit nach Hause zu schleppen. War bei diesem auch einfacher als bei dem s/w, den ich in der F90x drin hatte. Da habe ich tatsächlich weniger Bilder gemacht, als ich gedacht hätte. Jedenfalls, hier ein Blick nach gegenüber, auf eines der blau gestrichenen Holzhäuser. (85mm.) Wer genau hin schaut, kann einen schlafende Mann finden.
Am Ende noch zwei Mal Hundis! (Beide 85mm.) Den Schwarzen hatte ich ja oben schon mal. Hier aber seitlich, wie er gerade an irgendwas herum kaut. Der Weiße war mal wieder müde. Die beiden sind ja schon sehr niedlich. Wenn es nur keine müffeligen Hündchen wären! Solange die sich mit sich selber beschäftigen, bin ich ja OK damit, aber ansonsten werde ich immer ganz schnell wieder zu einem Katzenmensch!
So, das waren dann aber auch endlich alle Bilder vom Meeting dieses Jahr. Jetzt ist ja bald schon wieder Zeit fürs Orga! Man man man, ich bin aber auch irgendwie schwer hinterher. Ich habe auch gerade gar keinen Plan, was als nächstes bei den s/w ansteht. Ich glaube, der 120er, den ich mit der Zeiss Nettar verschossen habe, damals im Juli am Cinedom in Köln.
- Nikon F601, Nikon Series E 50mm 1:1.8, Nikkor AI 200mm 1:4, Nikkor AF 85mm 1:1.8, Nikkor AI 35mm 1:2
- Entwicklung: Labor (Rossmann)
Insgesamt sind es dann zwei Filme geworden, von denen ich hier aber wie immer nur die vorstellen möchte, die keine Personen zeigen. Der Kodak Gold 200 ist vom Material her auch so ziemlich genau die Qualität, die ich damals in den 1990ern verschossen habe. Somit haben die auch das entsprechende Retro-Feeling. (Wobei ich damals meist den noch billigeren Kodak VR verwendet habe, den es aber glaube ich gar nicht mehr gibt.) Ich habe den Eindruck, dass sie einen leichten Stich ins Lilane haben, aber das kann auch an meinem Scan liegen. Ich mache sonst ja hauptsächlich s/w, da bin ich das nicht gewohnt. Die Filme waren jedenfalls mehr oder weniger frisch, das Mindesthaltbarkeitsdatum gerade so abgelaufen, wenn ich mich recht erinnere.
Kommen wir aber zu den Bildern, insbesondere zu Film 1: (Bei allen Bildern fehlen die Belichtungsangaben, denn in der Hitze des Gefechtes hatte ich dafür nicht auch noch Zeit. Außerdem handelt es sich ja hauptsächlich um Schnappschüsse ohne großen künstlerischen Anspruch. )
Das erste Bild zeigt das Kurhaus in Bad Grund. (35mm) Mal wieder habe ich die üblichen Probleme, die Kamera gerade zu halten. Unten links in der Ecke sieht man ein paar Mitglieder unserer Geocaching-Gruppe, sie mögen mir verzeihen, dass sie dann doch mit drin sind. Aber das Sucherbild der F601 ist merklich kleiner als das, was nachher auf dem Film landet. Da die automatischen Abzüge, die man aus dem Labor bekommen hat, ja auch immer ein bisschen ausgeschnitten waren, ist das früher nicht so aufgefallen. Aber meine Scans versuchen immer, möglichst viel der belichteten Fläche einzufangen. Jedenfalls, wie man sieht, das Wetter war eher so naja. Durch den leichten Lila-Stich sieht es allerdings drohender aus, als es tatsächlich war.
Die Steine in der Grubenlore vor der Kirche sind ganz interessant raus gekommen. (35mm.) Würde mich interessieren, welche Blende ich da benutzt habe. Muss ja relativ weit offen gewesen sein. Aber nicht zu sehr. 2,8? Keine Ahnung. Die Kirche ist jedenfalls schön unscharf, so wie ich es gerne habe. Auch hier könnte der Horizont etwas gerader sein, aber aus dieser halb hockenden Position kann man das entschuldigen.
Der Zwerg hinter der Kirche wirkt sehr viel Schärfer, habe ich den Eindruck, was wohl am verwendeten Objektiv liegen wird. (85mm.) Das ist ja eh immer rattenscharf. Auch die Farbwiedergabe erscheint mir etwas besser. Liegt es vielleicht daran, dass auf dem 35er ein Skylight drauf ist, während auf den anderen, also insbesondere auch auf dem 85er, nur ein normales UV-Filter sitzt? Hm. Der Unterschied ist mir früher nicht so aufgefallen. Aber wahrscheinlich liegt es dann doch eher am Objektiv selber, oder? Das ältere AI ist völlig anders vergütet, was man auch gut sehen kann, wenn man es ins Licht hält. Naja, im Endeffekt liegt es wahrscheinlich eh an meiner Nachbearbeitung, was sämtliche Spekulationen ad absurdum führt...
Genießen wir daher lieber diesen verzierenden Heißluftballon. (85mm.) Den fand ich sehr spannend, wie er da am alten Fachwerk herunter hängt. Im Nachhinein spannender ist es allerdings, mal richtig weit rein zu zoomen in diese 4k Version und festzustellen, wie scharf fas 85er ist. Und dass es auch auf Film erstaunlich wenige Chroma-Fehler hinterlässt. Aber auch wieder nicht zu genau hin schauen, denn oben in der Regenrinne kann man erkennen, wie die automatische Fusselentfernung ein recht großes Störobjekt entfernt hat. Die funktioniert grundsätzlich zwar ganz gut, aber hat dann doch manchmal Probleme, gerade bei Katzenhaaren! Aber dieser Film kam so schmutzig aus der Entwicklung, dass ich ihn nicht so wie sonst manuell hätte behandeln können, da wäre ich jetzt noch nicht fertig. Ich weiß ja auch nicht, wann die im Labor das letzte Mal den Entwickler gewechselt haben, aber da hatte sich wohl einiges an Dreck drin angesammelt. Vielleicht kommt da auch der Farbstich her: Alte Chemie! (Ich sollte mal testen, wie die Entwicklung bei dem Laden am Markt in Bonn ist; für 6 Euronen machen die Entwicklung und Scan, da lohnt es sich kaum noch, das selber zu machen, zumindest bei den Farbfilmen, die ich eh nicht selber entwickle.)
Die Kirche ist auch wieder schief. (35mm.) Unten an der Ecke kommt U genau in dem Moment um die Ecke, als ich den Auslöser gedrückt habe. Kann man ja nicht mit rechnen. Aber sie ist dann doch so weit weg, der Film so grob und das Objektiv so weitwinklig, dass man sie eh nicht erkennen kann. Hübsches Bild, jedenfalls, bei dem die Blautöne des Himmels auch einigermaßen stimmig sind. Trotzdem ist die Lila-Grün-Balance auch hier ein bisschen off. Pass auf, am Ende liegt das nur an meinen Monitoren, die ja alle was unterschiedliches anzeigen! Blöder, neumodischer LCD-Kram!
Für ein Farbfoto eignete sich diese Pflanzschale perfekt, schließlich hatte sie einer mit roter Farbe verunstaltet. (35mm.) Da hatte wohl jemand was gegen die Darstellung der weiblichen Nacktheit und hat aus Protest... oder auch nicht! Sieht jedenfalls faszinierend aus. Rot kriegt der Kodak also schon mal gut hin!
Daran, dass die Rose vorne schon ein ganz kleines bisschen unscharf ist, während die Kelchblätter perfekt sind, entnehme ich, dass ich dieses Bild wohl mal wieder weit offen gemacht habe. (35mm.) Der Wirkung tut es allerdings keinen Abbruch. Die schon leicht an Wassermangel leidende Blume zwischen den Beinen des Bergmann-Denkmals gefällt mir sehr gut. Der Winkel ist allerdings vielleicht nicht spitz genug, da hätte ich noch ein bisschen mehr mit Fluchtpunkten arbeiten sollen. Im leicht unscharfen Granit kann man übrigens wieder haufenweise automatisch retouchierte Flusen sehen. Schlilmm, wie verstaubt der Film zurück kam. Insgesamt ist das Motiv glaube ich fast besser für einen s/w-Film geeignet gewesen.
Eines der schönsten Bilder auf diesem Film ist meiner Meinung nach diese regenbogenfahrradfahrende Katze. (35mm.) Hier sind auch die Fluchtpunkte passender. Leider kommt die kleine Maus auf dem Lenker nicht so richtig raus, der Kontrast zum Hintergrund ist erstaunlich gering. Aber ein hübsches Bild. Gefällt mir. (Wie immer merkt man das daran, dass ich recht wenig dazu schreibe. Hach, ich bin immer viel zu selbstkritisch! )
Bei diesem Blick auf die alten Holzhäuser kann die Serie E mal so richtig scheinen. (50mm.) Ich muss wirklich mal, jetzt da ich das 50/1.8G zurück habe, ein Shoot-Out machen zwischen den verschiedenen 50ern, die ich habe. Ich habe immer den Eindruck, bis auf die Beschichtung, die bei den neueren Objektiven zweifelsfrei besser sein wird, ist das kleine 50/1,8E ein richtig gutes Objektiv. Ich bin von den Bildern, die ich damit gemacht habe, jedenfalls noch nie enttäuscht worden! Immer scharf, immer kontrastreich. Der Kodak macht hier, wo endlich mal ein bisschen Sonne die Szenerie erhellt, übrigens auch einen ganz guten Eindruck.
Einige Besucher der Meetings kann ich übrigens doch online stellen: Die Hunde! Hier den kleinen schwarzen. (85mm.) Schönes Foto, zu dem ich auch wieder recht wenig sagen werde. Etwas schief, wie immer, aber wenn man sich halb auf den Boden legen muss, ist das auch OK.
Am Ende des Filmes sind wir dann auch schon am nächsten Tag angekommen. Da war mein erstes Opfer mal wieder eine Lore, von denen es in Bad Grund ja diverse gibt. (35mm.) Alte Bergwerksstadt halt. Diese hier ist allerdings ziemlich zugewuchert. Hätte noch einen Schritt näher ran gehen können. Hübsche Unschärfe im Hintergrund. f/2 tatsächlich?
Kommen wir dann auch direkt zu Film 2, den ich an diesem verlängerten Wochenende verschossen habe:
Was haben wir da als erstes? Eine Tränke für Kühe. (85mm.) Kann ich ja irgendwie auch nie dran vorbei gehen. Diese hier ist recht bunt mit der roten Hängerkupplung vorne, den grau-metallenen Tanks, dem hellbraunen Holz, auf dem sie angebracht sind, und der allgemeinen Grünheit drumherum. Fehlt eigentlich nur ein bisschen blauer Himmel, aber so weit kam ich nicht runter.
Ein Blick den Weg runter, den wir gerade hoch gegangen waren, mit den Bäumen an den Rändern, verpasst einem ein leicht romantisch-heimatliches Gefühl. (50mm.) Also zumindest mir. Hübsch. Nicht wirklich was drauf zu sehen, ein typisches touristisches Landschaftsfoto. Immerhin kann man sehen, dass wir auch mal richtig gutes Wetter hatten.
Im Wald hin Kunst herum, die ich natürlich auch mit genommen habe. (50mm.) Ist allerdings sehr grün geworden. Apropos: Der zweite Film scheint in der Grün-Lila-Balance besser abgestimmt zu sein. Ist der vielleicht durch eine andere Maschine gegangen? Scheint mir auch etwas weniger Staub und Flusen zu haben. Wieder bin ich erstaunt von der Abbildungsleistung des 50E: Diese feinen, filigranen Muster an den Rändern dieser Platte sind hervorragend aufgelöst und nur die Grobheit des Films verhindert ein schärferes Bild. Stelle ich ja auch immer wieder an der Digitalen fest, wie klasse das Ding ist!
Je weiter man den Berg hoch kommt, je tiefer man in den Wald eindringt, desto mehr Kunst gibt es übrigens zu entdecken. So auch diesen creepy Roboter. (85mm.) Muss man glaube ich nicht viel mehr zu sagen. Ziemlich gruselig, dieses Gesicht auf dem Metallkörper. Hatte ich das 135mm eigentlich nicht dabei? Das wäre hier wohl besser geeignet gewesen. Mit dem 85er ist das Ding doch recht weit weg. Auch wenn man gut rein zoomen kann, schließlich ist das 85mm mit das beste (Alt-)Glas, das ich besitze! Schlägt auf jeden Fall das 50E, das ich gerade noch so gelobt habe.
Schilder, gerade verbogene und misshandelte Schilder, sind ja auch so eine Leidenschaft von mir. (85mm.) Wenn dann auch noch viele bunte Blätter drumherum hängen, umso besser. Schöne Strukturen, die gerade noch in den Blättern erkennbar sind. Ja, da reicht der Film dann doch nicht mehr aus. Digital hat schon was für sich. Aber den weichen Retro-Look mit Grain kriegt man halt doch nur auf Film!
Die drei Typen am Wasserfall wollten einfach nicht weg gehen, auch nachdem ich sie gewarnt habe, dass sie dann in meinem Blog landen! Selber Schuld! (50mm.) Viel Wasser ist ja nicht drin, im Wasserfall. Ich habe aber extra eine lange Belichtungszeit gewählt, daran kann ich mich erinnern. Und das sieht man ja auch, das Wasser ist ist recht verschmiert. Die Gesichter meiner drei Mit-Cacher übrigens auch, sodass ich auch nur ein mäßig schlechtes Gewissen habe. Sie selber würden sich wohl noch erkennen, aber ich glaube, die KI-Gesichtserkennung hätte dann doch so ihre Probleme.
Und dann waren wir auch wieder am Meetinghaus, denn es war Zeit, den Grill anzuwerfen! (50mm.) Hm, lecker, da krieg ich gleich Hunger! Da wir das Futter dieses Mal selber mariniert hatten - also, nicht wir am Grill, sondern Lemon, die kann das -, war es auch gleich noch mal doppelt so lecker. Aber so ein richtig großer Grill hat ja schon was. Da passen gut drei bis vier Tüten Kohle rein. Gut, ist ja auch für 30, 40 Leute gegrillt worden!
Aber nicht nur Grillgut, auch Salate hatten wir mal wieder in diversen Ausführungen. (50mm.) Und nein, ich werde nicht für Cola-Werbung bezahlt! Die stand rein zufällig so! (Wenn ich mir das recht überlege, ich sollte für Cola-Werbung bezahlt werden! )
Und dann war auch schon der letzte Tag und ich wollte den Film noch voll bekommen, statt ihn angefangen mit nach Hause zu schleppen. War bei diesem auch einfacher als bei dem s/w, den ich in der F90x drin hatte. Da habe ich tatsächlich weniger Bilder gemacht, als ich gedacht hätte. Jedenfalls, hier ein Blick nach gegenüber, auf eines der blau gestrichenen Holzhäuser. (85mm.) Wer genau hin schaut, kann einen schlafende Mann finden.
Am Ende noch zwei Mal Hundis! (Beide 85mm.) Den Schwarzen hatte ich ja oben schon mal. Hier aber seitlich, wie er gerade an irgendwas herum kaut. Der Weiße war mal wieder müde. Die beiden sind ja schon sehr niedlich. Wenn es nur keine müffeligen Hündchen wären! Solange die sich mit sich selber beschäftigen, bin ich ja OK damit, aber ansonsten werde ich immer ganz schnell wieder zu einem Katzenmensch!
So, das waren dann aber auch endlich alle Bilder vom Meeting dieses Jahr. Jetzt ist ja bald schon wieder Zeit fürs Orga! Man man man, ich bin aber auch irgendwie schwer hinterher. Ich habe auch gerade gar keinen Plan, was als nächstes bei den s/w ansteht. Ich glaube, der 120er, den ich mit der Zeiss Nettar verschossen habe, damals im Juli am Cinedom in Köln.