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Iris und Rhododendron

Diese Woche mal nicht Dienstags zum Einkaufen bei der Mutter gewesen, sondern heute schon. Bei der Gelegenheit mal wieder eine kleine Fotosafari durch ihren Garten gemacht. OK, sind auch nur wieder die gleichen Bilder wie jedes Jahr um diese Zeit, aber gerade die Schwertlilien haben es mir ja angetan. Ziemliche protzige Dinger, oder? ;-)



Nebenbei habe ich auch noch ein paar andere Viecher erwischt: Die rote Rose im Vorgarten, die Clematis hinterm Haus und die Pfingstrose auf der anderen Seite vom Grundstück.

Das andere große Thema heute sind offensichtlich Rhododendron und Azaleen. Bei denen wundere ich mich ja auch jedes Jahr aufs Neue, in welchen Formen und Farben es die gibt. Da müssen Generationen von Gärtnern dran rum gezüchtet haben. Ich mein, das sind ja jetzt auch nicht besonders schnell wachsende Gebüsche. (Frage mich nebenbei desweiteren, ob das Gebüsche sind, mit denen die Ritter, die Ni sagen, zufrieden gewesen wären...?)




Nebenbei, alle Bilder sind mit dem 85mm Nikkor mit fast offener Blende entstanden, deswegen auch die sehr faszinierenden Effekte in der mittleren Reihe: Beim Zweiten da oben, diese seltsame flächige Sache im Hintergrund, das ist der neue Zaun vom Nachbarn. Dass die einzelnen Stäbe (und die Querverbindung) so faszinierende Muster ergeben, hätte ich nicht erwartet. Die waren offensichtlich genau in dem Abstand, dass die Blenden-soundsoviel-Ecke gerade so breit werden, dass sie sich gegenseitig berühren. (Acht Blendenlamellen hat das 85er glaube ich.) Beim Dritten waren die großen Blätter des Haselbusches im Vordergrund und haben an den Rändern sehr faszinierende Muster mit den Blüten im Hintergrund gebildet.

Schwarz-weiß und analog, Teil 11: Kühe, Blüten und Pferde

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Es scheint so, als hätte ich eine Zeit lang an jedem Tag, an dem ich die F601 benutzt habe, immer jeweils so um die zwei Fotos gemacht. Das trifft sich eigentlich ganz gut, so kann ich in diesen Artikeln immer zwei Fotos zusammenfassen und bin trotzdem immer schön ohne zu springen linear auf der Zeitlinie was wollte ich sagen? Egal...

Am 17. März - die Corona-Beschränkungen waren bereits in vollem Gange und ich habe mich nicht mehr in bewohnte Gegenden getraut, was einigermaßen blöd ist, denn Landschaftsfotografie mit einem Schwarzweißfilm ist meistens nicht ganz so pickelig, da fehlt dann doch irgendwie ein bisschen Farbe; andererseits passt es auch zur depressiven Corona-Stimmung - habe ich morgens das Haus verlassen und bin gegenüber den Weg hoch nach Lichtenberg. Oben angekommen habe ich ein Foto vom Gülle-Silo gemacht. Klingt jetzt erstmal nicht so spannend, aber ich finde, das Bild hat was. Sieht halt sehr nach Rohren und irgendwie industriell aus. Wenn ich nicht wüsste, dass um die Ecke der Kuhstall ist, könnte es auch irgendwo in Wesseling an der Raffinerie sein.

Mit dem super-scharfen 200mm Nikkor kann man jedenfalls bei f/8 und 1/1000s sehr gut noch jede einzelne Spinnenwebe zwischen den Rohren erkennen. OK, in der verkleinerten Version nicht mehr so gut, aber hier kommt eh mein Scanner an seine Grenzen, schärfer kriege ich die Negative nicht eingescannt. (Wie gesagt, 3.200 x 6.400 dpi sind das Maximum, und die Hälfte schätze ich mal erreicht man tatsächlich gerade so mit sehr viel gutem Willen. Aber der Leidensdruck ist einfach nicht so hoch, dass ich mir für tausende Euronen einen "richtigen" Negativscanner leisten wollen würde. Wär' zwar ziemlich geil, aber. Ich kann noch immer kein Geld scheißen. Glaubt mir, ich hab's versucht! ;-))


Direkt um die Ecke vom Silo befindet sich wie gesagt der Kuhstall. Hier habe ich mal wieder etwas Extremeres versucht: Ebenfalls mit dem 200mm Nikkor habe ich in die noch recht tief stehende Sonne hinein in den dunklen Kuhstall fotografiert: Man sieht es an dem großen Viertelrund, dessen Grenze sich im oberen rechten Bereich bemerkbar macht: Nordöstlich davon ist das Bild sehr viel dunkler. Des Rätsels Lösung: Hier endet die eingebaute Sonnenblende.

Trotzdem, dass die Linse also etwas geblendet wurde, kann man die Kühe im Stall sehr gut erkennen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so gut klappt, denn hier hat die D610 schon echte Probleme mit dem Blendlicht, der Sendor mag das ja gar nicht und alles wird schnell milchig, ganz besonders nicht mit einem Objektiv, dass noch aus den '70ern stammt und dessen Vergütung auch nur so lala ist. Der Film hingegen hält sich recht gut. Bei f/4 und 1/250s war ich aber auch am äußersten Rande dessen, was ich gerade noch so aus der Hand geschossen bekomme. Meine Hände sind nicht die ruhigsten, ich verwackel gerne mal Bilder selbst bei Zeiten, die eigentlich noch ausreichend sein sollten.

Die nächsten beiden Fotos habe ich dann erst vier Tage später gemacht. Wo war ich dazwischen? Muss ich mal im Blog nach lesen. ;-) Dieses Jahr hatten wir jedenfalls extrem prächtige Pfirsichblüten, die leider alle erfroren sind, als es plötzlich noch mal so kalt wurde. An einem dieser kühlen Morgen habe ich jedenfalls das 50mm G Nikkor auf die Kamera geschraubt und in Zeitautomatik dieses Bild gemacht. Erstaunlicherweise ist es sehr viel besser gelungen als das von den Magnolien, das ich im letzten Teil vorgestellt habe. Leider habe ich mir nicht aufgeschrieben, welche Blende und Zeit ich da benutzt habe. Der Unschärfe nach zu urteilen muss ich aber nah an der Offenblende gearbeitet haben, was auch Sinn macht, denn als Zeit hatte ich glaube ich die maximal möglichen 1/2000s vorgewählt. Während die Blütenblätter und Staubgefäße jedenfalls schön scharf sind, zerfließt der Hintergrund praktisch völlig. Kompositions-mäßig hätte ich die Blüte gerne noch etwas weiter rechts und höher auf dem Bild gehabt, aber ich bin eigentlich auch so ganz glücklich damit.


Danach bin ich mal wieder irgendwo den Hausberg hoch und habe auf durch die Gebüsche hindurch den Funkturm in Birk angepeilt. In der Vorschau da oben ist er gerade noch so zwischen Tannen und Strommast zu erkennen. (Vielleicht hätte ich hier mal einen Ausschnitt aus der Bildmitte zeigen sollen, wie scharf dieses Objektiv auch mit der alten F601 ist, aber so richtig lohnt es sich dann auch wieder nicht, wegen der Streifen, die der Scanner hinterlässt.) Auf der technischen Seite ist das Bild bei f/8 und 1/2000s ungefähr eine Blende überbelichtet, aber das hatten wir ja schon festgestellt, dass der Film das relativ gut ab kann.

Der nächste Tag brachte Pferde: Zuerst einmal habe ich eines der Schmuddelpferde, die sich immer so gerne im Matsch wälzen, fotografiert. Mit dem 85mm Nikkor und bei bestem Licht (f/4, 1/2000s) kann man jede feuchte Fellsträhne erkennen. Auch die Umgebung ist noch recht scharf und erst am Horizont setzt die Unschärfe so richtig ein. Insgesamt ein nettes Bild, finde ich, auf jeden Fall eines der besseren auf dieser Filmrolle.


Das letzte Bild für heute ist glaube ich auch das witzigste: Mit dem 28mm Sigma habe ich mich praktisch mal wieder auf den Boden geworfen und die beiden Pferde, die ich weit jenseits von Lichtenberg gefunden habe, ganz von unten erwischt. Wie man an deren Gesichtsausdruck erkennen kann, wundern die sich auch ein bisschen, was ich da treibe. Um den Hintergrund so unscharf wie möglich zu bekommen, habe ich mich für f/3,5 bei 1/2000s entschieden. Im Nachhinein betrachtet hätte ich glaube ich durchaus etwas mehr überbelichten können, f/2,8 wäre sicher drin gewesen. Aber die Wirkung ist auch so schon ganz OK und die halbe Blendenstufe hätten es auch nicht wirklich groß verändert. (Das Sigma hat Halbblenden-Klicks; die F601 ist davon verwirrt und zeigt das als die jeweils kleinere Blende an. Scheint aber nicht groß was gemacht zu haben, die finale Messung macht die Kamera ja auch, wenn sie kurz vor dem Verschluss bereits abgeblendet hat. Aber wie gesagt, eine halbe Blende ist ja auch nicht viel, also selbst wenn sie verwirrt(er) gewesen wäre, viel würde man davon eh nicht mit bekommen.)

So, das war's auch schon wieder für heute. Beim nächsten Mal gibt es vier Bilder von nur einem einzigen Tag, als ich in Westerhausen war.

Herbsstimmung im Frühling

Nachdem es heute den Tag über irgendwie ganz seltsames Wetter war - so ein bisschen drückend -, wurde es gegen Abend irgendwie herbstlich. Also, nicht wirklich, es ist halt doch irgendwie noch nicht ganz Mitte Mai, aber von der Stimmung her hätte es auch Dänemark am Ende des August sein können: Orange-drohende Wolken, von eine blutrote Sonne hinterstrahlt, auf den Feldern liegen die ersten Heuballen (oder besser -rollen)... Dabei luken oben kurz vor Söven auf dem Feld, wo wir letztens den Storch gesehen haben, gerade die ersten zarten Blättchen vom Mais aus dem Boden. Ganz seltsam, was dieser Klimawandel mit uns macht.



Während J eine kleine Jogging-Runde hingelegt hat, bin ich faul mit dem Rad neben her gefahren. Fühlte mich den ganzen Tag schon so schlapp, deswegen wollte ich nicht laufen. Außerdem zickt auch noch immer mein Sprunggelenk rechts. Gut, Radfahren ist da jetzt auch nicht die beste Medizin, aber alleine wollte sie nicht und man soll sich ja auch wenigstens einmal am Tag richtig bewegen.

Auf dem Rückweg dann den schwarzen Lämmern man wieder einen Besuch abgestattet. Die sind ja schon sehr schreckhaft: Als ich mich in die Distel gesetzt habe, ist es weg gelaufen. Hat aber auch weh getan! Blöde Distel. Wenn die nicht einer mit dem Rasenmäher so weit runter gekürzt hätte, hätte ich sie vielleicht auch gesehen. Naja, egal, so gibt es nur ein leicht unscharfes Bild, bevor das Tier weg gelaufen ist. Blöder Autofokus, hat mal wieder auf den Rasen hinter dem Lamm gezielt.


Wie auch immer, das war der heutige Abend. Immerhin nur einer einzelnen anderen Joggerin begegnet, im Gegensatz zu den letzten Tagen, an denen man den Coronierten kaum noch ausweichen konnte... Offenbar war denen das Wetter nicht gut genug oder die Stunde schon zu fortgeschritten.

Ach ja, und falls sich wer wundert: Ich hatte das Tele zu Hause gelassen, weil eh zu dunkel für f/4, deswegen habe ich die Viecher alle mit dem 85mm gemacht und dann nachher mit dem Gimp ausgeschnitten. Geht im Zweifel auch, das Objektiv ist scharf genug dafür.

Nach dem Regen folgte Sonne

Nachdem das Wetter die letzten Tage ja eher so nass war und es auch heute zuerst nicht wirklich besser aussah, kam dann gegen Abend doch noch die Sonne raus. Also die Kamera geschnappt und an die frische Luft! Heute habe ich die Fotos mal nicht chronologisch, sondern nach Thema sortiert. Fangen wir mit Gemüse an. Wie gesagt, Pflanzen haben den großen Vorteil, dass sie während des Fotografierens nicht weg laufen können.


Außerdem hatte man heute mal wieder einen sehr schönen Blick auf den Mond. Da er nicht ganz voll ist, mit Krater-Schattenwurf. Also, zumindest in den nah heran gezoomten Bildern. Zwischen den Bäumen hindurch noch mal extra-super. Auch wenn ich hier die Belichtung manuell auf "unter" gestellt habe (und zusätzlich nachher im Gimp noch das Gamma runter gedreht habe), damit man die Hügel und Täler so richtig erkennen kann. Deswegen sind die Äste auch so sehr dunkel.


Und zu guter Letzt noch noch Viehzeugs: Da hätten wir zum Einen die dunklen Schafe mit ihren schwarzen Lämmern. Die sind so niedlich! Auch wenn die Sonne schon wieder zu tief gestanden hat und nicht nur die Pflanzen sondern auch der Fotograf lange Schatten geworfen hat.



Und auf dem Heimweg schließlich noch zwei zwitschernde Schwalben zwischen zwei Strommasten getroffen. Mit der Kamera, zumindest. Und niedlich sind auch die, auch wenn sie schreckhafter sind und sofort abgehoben haben, als ich noch einen Schritt näher auf sie zugegangen bin.