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Einmal Einkaufen und zurück

Achtung, jetzt kommt eine sehr seltsame und lange Einführung: Letzte Woche haben wir Kürbis im Ofen gebacken. Da war so ungefähr die Hälfte übrig geblieben, sodass wir heute Suppe machen werden. Zur Suppe wird Brot gereicht, welches wir nicht im Haus haben. Also bin ich heute morgen, als die Sonne zaghaft über den Bergrücken lugte und alles in einen goldenen Morgengrauen tauchte, los gezogen, um bei $Discounter welches zu besorgen. Und da ich nie ohne Kamera aus dem Haus gehe und es außerdem so schönes Wetter war, bin ich oben rum über den Hausberg gegangen, um die Morgenstimmung einzufangen. Klar soweit?

Ich muss zugeben, als ich mich endlich aus dem Bett geschält, in die Klamotten geworfen und mich auf den Weg gemacht hatte, war es schon kurz vor 9, aber, hey, es ist Wochenende, ich hab heute eh nichts anderes zu tun. Leider bedeutet das, dass die Bilder vom "Sonnenaufgang" eher schon so eine halbe Stunde nach dem eigentlichen Event entstanden sind. Mit viel Herbstlaub davor fällt's aber gar nicht so auf. ;-)


Je höher ich den Hausberg hoch gestiegen bin, desto mehr konnte man den noch im Tal liegenden Nebel vor sich hin wabern sehen. Ja, es ist wirklich richtig Herbst, auch wenn die Temperaturen noch sehr warm sind. Aber ich sag nichts, der November kommt bestimmt. (...und heute Nacht wird auch noch die Uhr umgestellt. Wollten wir uns das nicht mal sparen? Dann wird es plötzlich Abends schon wieder so früh dunkel.)

Plötzlich über mir ein Wusch-wusch-wusch von großen Flügeln im Flug. Leider gerade das 50mm drauf gehabt. Brauche definitiv noch eine dritte Kamera, auf der ich immer das Tele drauf habe. Ich fühle mich ja auch noch nicht genug wie ein Packesel!


Gerade noch schnell genug das 200mm montiert bekommen, um wenigstens die beiden Silberreiher (?) von hinten drauf zu bekommen. Hätten ja echt mal noch 'ne Runde drehen können, um mir einen Chance zu geben. So musste ich aus beiden Bildern einen Bildmitteausschnitt machen. Geht noch gerade so. Aber echt nur so gerade. Denn zur Anpassung der Belichtung auf sinnvolle Werte hatte ich in dem Moment auch keine Zeit mehr.

Nebenbei mal wieder die Pfaffenhütchen fotografiert, die sind extrem fotogen, finde ich. Außerdem sind mir diese roten, hagebuttenartigen Früchte vor die Linse gelaufen. Und das grüne Zeugs, ist das irgendeine Sorte vom Efeu? Kenne mich da nicht so aus, die Blätter sind so glatt und länglich, eigentlich nicht wie das mir bekannte Efeu... (Bei diesen Bildern kann man übrigens erahnen, dass bei Offenblende auch das 50mm G-Nikkor ein gaaaanz leichtes Swirly Bokeh produziert, wenn man praktisch am nahen Ende der Entfernungsskala angekommen ist und der Hintergrund weit genug weg ist. Aber wirklich nur ganz, ganz dezent, bei weitem nicht wie das Helios. Irgendwann muss ich mich mal mit dem Aufbau von Objektiven beschäftigen, um herauszufinden, wie das überhaupt genau zustande kommt...)



Auf der anderen Seite dann den Berg runter und dort diese Bank fotografiert. Im Sommer könnte es vielleicht genau einen Tag geben, wenn die Sonne zu Sonnenuntergang genau da in der Mitte steht. So musste ich mich damit begnügen, dass der Hintergrund eher etwas milchig ist. Macht aber trotzdem einen ganz netten Eindruck, finde ich.

Was den Herbst ansonsten noch so interessant macht, ist das nasse Laub, das in allen möglichen Farben herum liegt. Wenn es dann über Nacht auch noch regnerisch-nass war, dann sieht das gleich noch mal so fotogen aus. Natürlich ist es auch hübsch, wenn es noch an den Bäumen dran hängt. Schon erstaunlich, dass die Bäume das Chlorophyll aus den Blättern zurück ziehen, dann aber die Blätter einfach so weg werfen. Chlorophyll scheint "teuer" zu sein, während die eigentlichen Blätter Wegwerfprodukte sind. Sowas wie Haare bei uns...


Nett fand ich auch die schwarzen Beeren, die da an dem Fahrbahnbegrenzungspfosten wuchsen. Weiß nicht, warum, aber solche Motive sprechen mich immer an. Für andere Leute wahrscheinlich ziemlich langweilig.

Nachdem ich dann Brot gekauft hatte und mich auf dem Heimweg befand, für den ich die Strecke durchs Dorf gewählt hatte, schnatterte es plötzlich neben mir und ich hatte die Chance, die Martins-Gänse im lebendigen Zustand zu fotografieren. Die armen Tiere, bald kommt das große Messer und dann geht es ab in die Röhre. Leider lecker, mit Rotkohl und Klößen dazu! Mjam! (Der Herbst hat auch gute Seiten! Merkt man, dass ich noch nichts gefrühstückt habe? ;-))


So, und das war das dann auch schon wieder. Meine von der WHO empfohlenen 10.000 Schritte habe ich heute auf jeden Fall schon mal abgehakt. Kommen bestimmt auch noch welche dazu.