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Spaziergang durch Hennef

Nachdem wir gestern so viel am Rhein rumgelaufen sind, gab es heute nur einen kurzen Spaziergang durch Hennef. Zu mehr war keine Zeit, nachdem ich vormittags schon Kundschaft hatte. Und das an einem Rosenmontag im Rheinland! Wir leben in sehr seltsamen Zeiten!


Ein bisschen Karneval ist allerdings doch, denn wie jedes Jahr sind die Bänke im Kurpark verziert. Wenn es schon keinen Zug gibt. Letztes Jahr Corona, dieses Jahr Krieg in der Ukraine. Mal sehen was nächstes Jahr ist. Atomarer Weltuntergang? Invasion der Außerirdischen? Metoriteneinschläge? Ach komm, hör auf...

Dann lieber, solange das noch geht, die balzenden Enten im Kurpark fotografieren. (Später an der Sieg haben wir vor allem zwei gesehen, die gerade damit beschäftigt waren, aufeinander zu steigen. Die Mädchen-Ente ist dabei auch nur ein ganz kleines Bisschen unter Wasser gedrückt worden und war dann kurz vorm Absaufen. #metoo, sozusagen.)


Ansonsten scheint der Frühling in großen Schritten voranzukommen, denn die Rhododendronblüten sehen so aus, als wollte sie auch jeden Moment aufgehen. Bis auf die, die im Winter erfroren sind. Oder von den Zikaden gefressen, oder was auch immer passiert ist, weshalb die eine so braun geworden ist.

Nachdem wir unterwegs noch einen karnevalistischen Haarreif gefunden hatten, sind wir dann weiter in die Stadt. Vor dem Rathaus wehte dann auch eine solidarische ukrainische Fahne und ich frage mich: Hatten die alle eine auf Lager? Weil, überall sieht man die jetzt. Oder haben die sich die alle irgendwo bei Privatleuten ausgeliehen? Keine Ahnung. Unterwegs kamen uns übrigens auch einige Leute mit Schildern entgegen, die wohl in Köln auf der Demo waren, die es statt Zug gab. Hätte ich ja auch fast noch ins Auge gefasst. Aber meine Abneigung gegen Menschenmasse, gepaart mit Coronapanik und der Tatsache, dass ich wie gesagt heute Morgen Kundschaft hatte, haben mich dann davon abgehalten.


An der Rathausturmuhr kann man dann übrigens mal wieder festmachen, dass ich meine Kamera nicht auf Winterzeit gestellt habe. Das merkt man dann im Februar. Naja, ist jetzt auch irgendwie zu spät, kann dann auch so bleiben. Oder ich stell die zurück, wenn die Sommerzeit anfängt, dann ist die wenigstens immer falsch! ;-)

Zu guter Letzt noch ein paar Minuten am Siegufer gesessen und wie gesagt den Enten beim Kopulieren zugeschaut. Natürlich nur aus wissenschaftlicher Neugierde, nicht weil wir Spanner wären! :-D Aber bei denen geht es echt ruppig zu. Das Paarungsverhalten beinhaltet übrigens wohl männliches Kopfnicken. Der Herr Erpel sah jedenfalls so aus, als würde er sich die ganze Zeit ducken, sodass ich mich gefragt habe, ob da der Englische Name "Duck" her kommt... Und danach wurde sich erstmal ausgiebig geputzt und im Wasser geflattert. Ob das dazu gehört, weiß ich allerdings nicht. (Es gibt davon übrigens keine Bilder, weil ich nur die beiden Nikon E Objektive mit hatte, weil ich meine Ausrüstung auf eine Tasche zusammengeshmolzen habe. Also nur 50mm und 135mm. Wäre vielleicht ausreichend gewesen, aber war dann auch zu schnell vorbei.)


Dann durch die Stadt zurück und schnellstmöglich heim gefahren. Es ist nämlich schon wieder erstaunlich kalt und windig gewesen. OK, es ist ja auch noch immer Februar, eigentlich sollten es minus 10 Grad sein statt plus!

Am Rhein nach Norden

Heute mal was ganz Wildes gemacht und mit C am Rhein entlang spazieren gegangen. Jahaa, unter Menschen! Man glaubt es kaum! Und auf dem ersten Foto sieht man als erstes, weshalb ich mich beeilen muss: Ich muss mir noch die Pollen aus den Haaren waschen.


Von Mondorf an der Fähre aus nach Norden gelaufen, immer dem Fluss nach. Dann kommt man irgendwann zur Werft und da habe ich mich dann erstmal an die Bojen und die Kräne gehalten, die auch gegen den strahlend blauen Himmel ein hervorragendes Motiv abgegeben haben. Was man auf den Bildern übrigens nicht sieht: Der eiskalte, schneidende Wind. Hätte doch die dickere Jacke mitnehmen sollen.


Danach dann weiter zu den Schiffen, die auf Trockendock liegen und gerade renoviert werden. Auch hier schöne Bilder gemacht. Hatte übrigens die F601 dabei, um mal wieder ein paar hübsche s/w-Fotos zu machen. Muss ja auch mal wieder sein.


Sehr spannend fand ich auch die Schiffe von unten, besonders die Schiffsschrauben. Messing, oder woraus wird sowas hergestellt?


Von da aus noch ein Stück weiter bis zum Wäldchen in Rheidt, aber dann wurde es uns endgültig zu kalt. Der Wind wurde immer strenger und frostiger. Fast so wie das internationale Klima zur Zeit. Ich sollte ein atombombensicheres Backup meiner Fotos anlegen... :-(


So, und jetzt muss ich noch duschen, solange es noch warmes Wasser gibt.

Mehr Fahrrad

Ich hatte mir ja vorgenommen, mal wieder mehr Fahrrad zu fahren. Nicht nur war das Wetter heute perfekt dafür, gleichzeitig macht es auch den Kopf frei. Zu viel gnaaahaHaaHAAAHAAAAAARGH!!!! in den letzten Tagen. Müsste mal dringend etwas unbelebtes anschreien, das soll ja helfen. Oder mit Brechstangen auf Schrottautos eindreschen. Diesen ganzen aufgestauten Frust loswerden. Egal.

Mein erster Stopp war kurz hinter dem Kreisverkehr in Hennef, denn die ersten Kirschblüten des Jahres leuchteten mich an. So früh im Jahr. Oder ist es schon später, als ich gedacht hätte. Egal. Kirschblüten sind schön und machen das Leben bunter. Es wird Frühling. Wenigstens auf etwas ist Verlass.


Die Brombeerblätter hingegen sind nicht so spannend, aber ich fand sie trotzdem ganz interessant. Ebenso die Efeublätter. Die standen übrigens am Zaun an der Bahnlinie. Übrigens habe ich heute nur die ganz kleine Ausrüstung mitgenommen, und da auch mal was ganz anderes als sonst: Die Digitale mit dem 50er in der kleinen Tasche, aber zusätzlich dazu mal das 135er E. Das hatte ich irgendwie in letzter Zeit schwer vernachlässigt. Muss nicht sein, denn es ist ein echt geiles Gerät. Wie man sieht, denn die Bilder da oben sind zum größten Teil damit gemacht. Und zusätzlich habe ich noch den 2x-Konverter mitgenommen, weil. Auch den muss ich mal öfter benutzen.

Da ich dann schon am Zaun stand, habe ich mal wieder die Oberleitungen fotografiert, und was so drumherum dazu gehört. Finde ich immer wieder spannend. (Kleines Wortspiel am Rande. Spannend? Oberleitung? Nicht? Egal.) Technik halt, Mechanik, finde ich faszinierend.


So, und da ich unterwegs viel zu viele Bilder gemacht habe, kommt der Rest in den erweiterten Artikel. KLICK! "Mehr Fahrrad" vollständig lesen

Widerstand

Neben einem bösen Spiel für die Konsole habe ich mir am Freitag vor einer Woche dann auch mal was mitgenommen. Ich glaube ja, dass ich die letzte Person auf diesem Planeten bin, die noch CDs kauft. Die Leute gucken schon seltsam, wenn man durch die CD-Hüllen im Regal durchschaut. Aber ich bin halt altmodisch und so konnte ich auf dem Heimweg auch gleich mal testen, ob der CD-Player im Auto überhaupt noch funktioniert. (Tut er, erstaunlicherweise.)


Jedenfalls bin ich jetzt stolzer Besitzer der neuen Platte von Midnight Oil. Seit der Herr nicht mehr im australischen Parlament Abgeordneter ist, hatte er wohl wieder Zeit, mit seiner Band ein paar neue Lieder einzuspielen. Außerdem: Pandemie, watt willste anderes machen? ;-)

Die Platte klingt beim ersten Durchhören gewohnt wie immer, die Texte sind gewohnt sozialkritisch mit einem besonderen Augenmerk auf Umweltthemen. Das erkennt man ja schon am Cover, auf dem die Durchschnittstemperaturgrafik prominent vertreten ist. Ich mag solche Musik ja, sehr alternative, etwas rockig mit einem Hauch Punk. Nicht unbedingt Musik zum Mitschunkeln und -singen, aber das ist halt mein Geschmack. Resist küpft jedenfalls nahtlos dort an, wo sie vor fast auf den Tag genau 20 Jahren mit dem letzten Album aufgehört haben. (Ich ignoriere jetzt mal die EP The Makarrata Project; die gefiel mir zwar auch auch extrem gut, vor allem mit den verschiedenen Gast-Musikern, aber mit 5 bis 6 Stücken war es ja doch etwas kurz.)

Fazit: Kann man hören. Wenn man mittlerweile leicht in der Obskurität verschwundene australische Bands mag. ;-)

Schafe statt Bomben

Während anderswo die Sirenen heulen und die Panzer rollen, habe ich das Privileg, Fotos von Schafen zu machen. Schafe sind besser als Menschen, glaube ich fast. Sogar obwohl sie manchmal dem Leithammel hinterherlaufen. :-/


Wie man sieht, es ist eine ziemlich große Herde, die da bei uns unten im Tal steht und laut vor sich hin möööht. Aber keine Lämmer dabei; seltsam, letztens die anderen oben beim Bauernhof hatten welche. Ob die die nicht mit hergebracht haben, das sind nämlich glaube ich mal wieder die aus dem "Ausland", also Rheinland-Pfalz. ;-) Jedenfalls hatten wir letztes Jahr welche von da hier. Oder war das schon vor zwei Jahren.


Ansonsten: Die haben die ganzen Fahrradweg vollgekötelt. Lauter kleine Rosinen. ;-) Ich hätte ja eigentlich erwartet, dass die Regenschauer heute Mittag die weggewaschen hätten. War aber wohl nicht so.


So, und jetzt bin wieder ziemlich platt, den ganzen Tag unterwegs gewesen. Und außerdem Muskelkater vom Fahrradfahren gestern. Deswegen müssen die paar Schafe auch für heute reichen. Zu mehr bin ich gerade nicht in der Lage.