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Schwarz-weiß und analog, Teil 179: Sommerliche Wahner Heide

Film: Kentmere 100 #3, Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Juli 2022

An dem Tag damals in der Heide sind wir mal in die andere Richtung abgebogen und vom Parkplatz aus nach Südosten gegangen, also erst mal parallel zur Schneise und dann in den Wald hinein.

Da gibt es auf einer kleinen Lichtung diesen Steg über den Bach. (Zuiko 50mm, 1/60s, f/1,8.) Im Wald hätte ich tatsächlich einen empfindlicheren Film brauchen können, da war es doch schon gut schattig. Gut für meine Sucht nach weit offenen Blenden! Aber bei den vielen Blättern wirkt das doch sehr unruhig. Ich hätte hier persönlich doch gerne zwei, drei Stufen abgeblendet, um den Wald scharf zu bekommen. War aber nicht drin. Aber für das, was es ist, ist es dann doch gar nicht so schlecht. Mir gefällt ganz gut, dass das Zentrale des Bildes etwas heller geraten ist als die Ränder.


Bei Motiven, denen man näher auf die Pelle rücken kann - wie diesem Markierungspfahl mit Efeu dran -, funktioniert das mit der offenen Blende hingegen viel besser. (50mm, 1/60s, f/1,8.) Ein ganz gut gelungenes Bild, finde ich. Erstaunlicherweise finde ich, dass hier im dunkeln Wald der Kentmere recht starke Körnung zeigt. Bleibt wieder die Frage: Womit entwickelt das Fotolabor?

Sobald die Sonne durch das Laubdach bricht, braucht man sofort wieder die schnellste Zeit, die die Kamera zu bieten hat, und man muss trotzdem noch eine Blende abblenden. Dadurch werden Bäume und Weg hinter diesem Wanderwegmarker mit Stachekdrahtwindungen drum herum dann nicht ganz so stark unscharf wie oben bei dem mit dem Efeu, aber doch noch ausreichend, um eine gewisse Separation zwischen Vorder- und Hintergrund hin zu bekommen. (50mm, 1/1000s, f/2,8.) Auch dieses Bild gefällt mir ganz gut, auch wenn ich mir wünschen würde, dass der Stacheldraht ein bisschen schärfer wäre. Ich habe da wohl zu sehr auf das Obere des Pfahls geachtet, denn das ist ganz scharf.


Bei der Wurzel im alten Mauerwerk hatte ich erst Angst, dass ich sie zu sehr verwackeln würde, denn die verwendete Belichtungszeit war doch eindeutig mehr als grenzwertig. (50mm, 1/15s, f/1,8.) Aber da kann man direkt mal zwei Dinge sehen: Erstens kann ich, wenn es wirklich drauf ankommt, die Kamera tatsächlich recht stabil halten. OK, das Bild ist natürlich verwackelt, das lässt sich nicht vermeiden, aber doch weit weniger, als ich gedacht hätte. Und zweitens ist es im Wald tatsächlich sehr dunkel, wenn sich ein geschlossenes Laubdach über einem befindet. Insgesamt ein ganz cooles Bild, bei dem das leichte Verwackeln gar nicht so sehr ins Gewicht fällt, sondern im Gegenteil dem Bild sogar noch was besonderes gibt.

Am See war ich dann mal wieder froh, dass die OM-2 auch einen manuellen Modus beherrscht, denn so konnte ich vermeiden, dass die Automatik den Hintergrund dieses Fahradwegweisers "richtig" belichtet hätte, wo ich doch eigentlich den Vordergrund hell haben wollte. (50mm, 1/125s, f/2,8.) Mit ein bisschen Abblenden ist das Schild wirklich richtig scharf geworden, obwohl das nun wirklich bei der Entfernung schon grenzwertig ist. Im Hintergrund sitzt übrigens der Hase auf der Bank. Und die Blendenabbilder sind ziemlich cool geworden, wobei nicht ganz so eckig, wie ich erwartet hätte.

So richtig krass geworden ist das kleine, ferngesteuerte Sportboot zwischen den Wurzeln an Land. (50mm, 1/60s, f/4.) Viel muss ich nicht sagen, ich finde dieses Bild einfach nur gut. Selbst die leichte Schiefheit, die dadurch kommt, dass ich mich doch sehr weit runter beugen musste und ich eine ziemlich verknickte Optik in meinen Augen habe, stört mich nicht weiter.


Sehr cool finde ich auch Schloss und Kette, für die ich endlich mal das 135er auspacken konnte. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/3,5.) Auch hier musste ich hart am Limit des Möglichen arbeiten, soll heißen: Weit offen und gerade noch schnell genug für diese Bennweite. Das Ergebnis überzeugt mich! Das Bokeh im Hintergrund würde ich sofort kaufen! ;-) Dazu die immer unschärfer werdende Kette: Rrrr! :-D Ja, sorry, ich bin ein Bokeh-Fanatiker!

Man kann es allerdings auch übertreiben, zB wenn man dann ganz nah an eine Wurzel ran geht, die sich einfach so in die Luft streckt. (50mm, 1/125s, f/2,8.) Der Hintergrund ist leider recht unstrukturiert, da wäre f/4 vielleicht doch besser gewesen. Besonders, weil das Vordere der Wurzel dann vielleicht auch scharf geworden wäre. Leider mal wieder eines dieser Fotos bei dem ich mir denke: Ja, ich sehe, was Du vorhattest, aber is wohl nix geworden, was? ;-) (Immer diese Selbstgespräche.)

Nachher sind wir dann auch ein bisschen aus dem Wald hinaus und am Stadion raus gekommen, dessen Hintereingang (oder ist es ein Notausgang?) ich auch direkt mal abgelichtet habe. (50mm, 1/125s, f/4.) Hier komme ich mal dazu, mittlere Zeiten mit mittleren Blenden zu kombinieren und das Ergebnis ist ganz OK. Mir war klar, dass ich auf diese Distanz zwischen mir, dem Tor und der Tribüne wohl kaum eine ausreichende Unschärfe hinbekommen hätte, weswegen ich mich für das Gegenteil entschieden habe. So ist praktisch das ganze Bild scharf, was auch OK ist.

Weiter hinten raus aus dem Wald gibt es dann noch diese kleine Marien-Gedenkstätte. (50mm, 1/500s, f/2,8.) Die hat bestimmt auch eine Hintergrundgeschichte, aber ich habe sie - wenn ich sie denn je wusste - längst wieder vergessen. Jedenfalls stehen da immer diese Engelchen und Putten und Gedöns und sowohl Maria als auch das Jesuskind gucken so interessiert nach unten, als ob sie da ihre ganz eigene Meinung zu hätten, die aber aus Anstand nicht öffentlich kundtun würden. ;-) OK, ich denk mir wieder Stories aus. Sollte ich vielleicht auch lassen, das irritiert die Leute meist nur.


Ganz besonders gut geworden, finde ich persönlich dann mal wieder, ist das Kreuz aus dieser eher ungewöhnlichen Position von unten mit dem löchrigen Laub dahinter. (50mm, 1/500s, f/1,8.) Hier muss ich glaube ich mal wieder nicht allzu viel sagen, das Bild ist mehr oder weniger perfekt. Die Blendenbällchen sind schön verzerrt und bilden einen Halo um das Kreuz, und zwar genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte! Sehr schön.

Nächstes Mal: Die Bonner Innenstadt. Damit habe ich zum ersten Mal seit Langem einen einzigen Film in vier Artikel aufgespalten bekommen. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 178: Abendliches Lanzenbach

Film: Kentmere 100 #3, Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Juli 2022

Es ist immer schön, eine alte Kamera mit sich herum zu schleppen und hübsche schwarz-weiß-Fotos zu machen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Manchmal ist das auch nur bei einem Spaziergang durchs Dorf. Aber auch, wenn man glaubt, man hätte in 5 Kilometer Umkreis schon sämtliche Motive fotografiert, es gibt doch immer wieder was Neues zu sehen. Und manchmal wachsen auch einfach Neue nach! ;-)

So etwa diese Sonnenblume unten am Ende der Höhenstraße. (Zuiko 50mm, 1/60s, f/2,8.) Wie man sieht, es war nicht besonders hell, es war schon was später am Abend. Manchmal ist eine allzu weit offene Blende auch nicht das Beste, zum Beispiel wenn man so nah an ein Motiv ran rutscht. Aber im Hintergrund hilft es natürlich der Unschärfe. Und Unschärfe im Hintergrund finde ich bekanntlich ja total lecker! ;-)


Und manchmal muss man die Blende einfach voll auf machen, damit der Weg, der von der Bank weg führt, so richtig schön matschig wird. (50mm, 1/60s, f/1,8.) Mit dem 50mm Zuiko funktioniert das eigentlich immer richtig gut. Hatte ja schon öfter gesagt, dass eines meines liebsten Objektive ist. Im Fokus eigentlich immer richtig scharf, aber auch ein sehr hübsches Bokeh.

Das sieht man auch beim Jesus am Kreuz. (50mm, 1/60s, f/1,8.) Besonders schön finde ich ja diese leichten Verzerrungen der Blendenöffnungsabbilder im Hintergrund. Das ist jetzt nicht so ausgeprägt wie bei dem Helios - das ich übrigens auch schon ewig nicht mehr benutzt habe, wird eigentlich mal wieder Zeit -, und daher vielleicht sogar ein bisschen schöner. ;-) Die Belichtung dieses Bilds finde ich ansonsten besonders gelungen, da hilft tatsächlich die Spotmessung extrem, die man im manuellen Modus mit der OM 2 machen kann. Ich glaube, das ist eines der besten Bilder auf diesem Film.

Man kann aber auch ganz andere Bilder machen, etwa Vögel auf der Stromleitung. (50mm, 1/125s, f/4.) Wie der Strommast da so zwischen den Bäumen hervor lugt, das hat auch was. Auch ein gutes Bild, aber ich glaube, der Jesus gefällt mir trotzdem noch ein bisschen besser. Und wie man sieht, wenn man das Objektiv nur ein kleines bisschen abblendet, wird es so scharf, dass der Film einfach nicht mehr ausreicht, um alle Details einzufangen. Würde das wirklich gerne mal an einer Digitalen adaptiert sehen...


Irgendwann wurde es dann aber zu dunkel für die meisten Motive, da blieb mir nur noch mitten in den wolkenverhangenen Sonnenuntergang hinein zu fotografieren. Glücklicherweise lagen da ein paar in Plastik gewickelte Strohrollen rum, die das eigentliche Motiv machen. (50mm, 1/30s, f/1,8.) Die Ecken sind ja schon gan schön schattig geworden, das fällt mir sonst weniger auf. Aber bei diesen Lichtverhältnissen ist das wohl nicht zu erstaunlich.

Und dann noch ein Bild, das ein paar Tage später entstanden ist. Sonnenuntergänge sind in s/w auch immer wieder spannend. (Zuiko 135mm, 1/1000s, f/5,6.) Deswegen ist es auch das einzige, das nicht mit dem 50er entstanden ist. Und das 135er ist auch extrem gut. Würde gerne mal noch ein paar mehr Zuikos aus der Zeit testen, ob die alle so scharf sind. So ein hübsches kleines 35er fehlt mir noch in meiner Sammlung! ;-) Leider liegt das so bei 100€, zu viel für mich. :-(


Nächstes Mal: Der Sommer in der Wahner Heide. Da ist schön. Aber auch warm. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 177: Im Wald hinter Holtorf

Film: Kentmere 100 #3, Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Juli 2022

Juli ist auch schon lang her. Fast so lang, wie dass ich mal einen der Artikel als der Pipeline gepostet habe. Wird also mal wieder Zeit.

Juli, das Wetter war heiß und trocken, der Wald siechte vor sich hin und auf dem Weg nach Bonn haben wir einen kleinen Ausflug vom Wanderparkplatz am Kreisverkehr hinter Holtorf gemacht. Geladen war die OM-2 mit einem der guten Kentmere-Filme. Also, "gut"... slightly more expensive than the usual stuff. ;-)

Daher ist das erste Foto auch das Klohäuschen. :-D (Zukio 50mm, 1/1000s, f/5,6.) Erstes Foto heißt ja auch: Es besteht die Chance, dass es nur halb drauf ist. In diesem Fall nicht, wie man sieht, das Klo und der Kreisverkehr sind komplett drauf. Macht das Bild jetzt auch nicht wirklich interessanter. ;-) Aber wie gesagt: Hätte ja sein können, dass das eh nix wird. Ansonsten: Der Juli war verdammt hell, das sieht man auch an den Belichtungswerten.

Das Gewirr von Schläuchen am Bagger ist da schon fotogener. (50mm, 1/500s, f/4.) Besonders der Schattenwurf gefällt mir gut. Der Kentmere bringt auch die unteren und mittleren Töne recht gut raus, da hat der Foma ja manchmal etwas Probleme. Wobei hier so viel Licht vorhanden war, dass das auch wieder nur realtiv ist. Schön ist die Unschärfe des Waldes im Hintergrund.


Das gilt auch für den Stacheldraht am Tor im Zaun, den man da den Weg runter findet, bzw. für das unscharfe Gemüse im Hintergrund. (50mm, 1/1000s, f/2,8.) Da habe ich aber auch wirklich die Blende so weit geöffnet, wie es gerade noch ging. Ich mag solche scheinbar sinnlosen Bilder ja. Wenn man reinzoomt, sieht man, dass das Auflösungsvermögen des Kentmere auch tatsächlich ein bisschen höher erscheint als der des günstigen Foma. Kann aber auch an der Entwicklung liegen, das sind ja noch Bilder, die beim Drogeriemarkt abgegeben und im Großlabor entwickelt wurden.

Wanderwegwegweiser müssen ja auch immer im Bild festgehalten werden, besonders diese bunten. (50mm, 1/125s, f/2,8.) Wäre natürlich hilfreicher, wenn ich mir aufgeschrieben hätte, welche Farben da genau nicht zu sehen sind, um einen Vergleich mit der Wellenlängenempfindlichkeit des Foma anstellen zu können. Ach, naja, auch egal. ;-) Hier war es schön schattig und daher ist der Hintergrund auch sehr weich gezeichnet. Hätte ruhig was mehr von drauf sein können, glaube ich, die Blendenabbilder sehen nämlich ganz hübsch aus.


Ein paar Meter den Weg runter geht die Autobahnbrücke ja mitten durch den Wald, was mich ebenfalls zu einem (leicht schiefen) Schnappschuss veranlasst hat. (50mm, 1/500s, f/4.) Hatte ein bisschen mehr erwartet, das Motiv ist aber erstaunlich langweilig geworden, trotz der Blätter im Vordergrund und der allgemeinen Hektik der Gebüsche. Hatte da mehr Natur-vs.-Beton-Kontrast erwartet, ist aber irgendwie nichts draus geworden. Naja, was solls.

Wie man sieht, habe ich an diesem Tag irgendwie alles im Hochkantformat abgelichtet, so auch das Foveaux-Häuschen. (50mm, 1/500s, f/4.) Auch hier hatte ich mehr erwartet, wie gesagt, sowas wie der Kontrast zwischen Natur und und menschengeschaffenem Bauwerk. Hm, ich glaube, es war einfach zu sonnig und heiß, die Bilder sind alle ein bisschen zu hell und schattenlos. Natur funktioniert auf s/w ja eh immer nur bedingt, habe ich festgestellt, aber die Steinquader und die damit konstruierte Architektur reißen es irgendwie nicht raus.

Aber sich nur auf künstliche Klamotten zu konzentrieren, hat es auch nicht so richtig gebracht. (50mm, 1/60s, f/8.) Wobei die Schatten auf dem runden Tisch hier schon ganz brauchbar geworden sind. Die Struktur im Sandstein kommt nebenbei auch ganz gut raus. Oder ist das irgend sowas Tuffiges? Ich kenn mich ja wieder voll aus! ;-)


Und dann gab es doch noch die Gelegenheit zu einem horizontalen Foto: Das Gebäude an diesem verlassenen Sportplatz da mitten im Wald. (50mm, 1/125s, f/4.) Hier funktioniert das mit dem Natur-Gebäude-Gedöns schon ein bisschen besser, vielleicht, weil es sich um sowas wie einen Lost Place handelt. Der Stamm mitten im Bild ist allerdings ein bisschen fehl am Platze. Hatte meine Kettensäge allerdings zu Hause gelassen! ;-)

Die hochspannende Tür am selben Gebäude hat wiederum auch ein bisschen was. (50mm, 1/250s, f/4.) Rostige Dinge sind ja immer hervorragend geeignet, besonders auf s/w-Film. Weiß noch immer nicht, woran das liegt. Wahrscheinlich ist das nur so eine perverse Vorliebe meinerseits. ;-) Hätte noch ein bisschen weiter in die Knie gehen müssen, die Tür biegt sich nach unten ein bisschen von der Filmebene weg. Da sieht man, dass das 50mm Zuiko trotz allem Lob, den ich ständig und immer wieder dafür habe, verzerrungstechnisch auch nicht ganz 100% ist. Ein ganz kleines bisschen Pincushion ist dann doch zu sehen.


Den Ende macht ein Übersichtsbild des Gebäudes, wie man es im Wald liegen sieht, wenn man den Berg hoch kommt. (50mm, 1/1000s, f/4.) Durch die lichten Bäume ist mehr Himmel zu sehen, das erweist sich hier als Vorteil. Vielleicht ist es der Himmel, der mir auf den Bildern weiter oben gefehlt hat. Die Schatten auf der hell erleuchteten Wand gefallen mir auch ganz gut, könnten aber mehr und schärfer sein. Ansonsten ganz nett, das Bild.

Nächstes Mal: Das abendliche Lanzenbach.

Test-Abzug

Und es war Sonntag und ich hatte nichts besseres zu tun, also habe ich mal den Vergrößerer aus dem Keller geholt und getestet, ob das alte Papier noch funktioniert. Das Ergebnis war entsprechend meinen Erwartungen - beim ersten Bild habe ich versucht, eine Belichtungsreihe zu machen, um herauszufinden, was wohl die richtige Zeit ist, während ich beim zweiten einfach mal drauf gehalten habe. :-D


Wie man sieht: Man sieht nicht viel. Ich nehme mal an, dass das primär daran liegt, dass das Zeug 25 bis 30 Jahre alt ist. WIe gesagt, auf dem den Phiolen mit dem Ultrafin stehen noch vierstellige Postleitzahlen! ;-) Das ist auch der Grund, dass ich es mit denen (und dem anderen Entwickler, der noch dabei war) gar nicht erst versucht habe. Was der zweite Grund sein mag, dass die Bilder so sehr wolkig geworden sind: Papier in dem alten Adonal zu entwickeln, das vom letzten Film übrig geblieben ist, ist vielleicht nicht die beste aller Ideen. (Vor allem habe ich den Eindruck, dass das die Rückseite des Papiers leicht braun gefärbt hat! ;-)) Ach ja, und dass das zweite Bild so sehr dunkel geworden ist, liegt daran, dass ich nach der Schärfekontrolle vergessen habe, das Objektiv wieder auf f/11 abzublenden, wie ich es geplant hatte! Upsi! ;-)

Aber grundsätzlich scheinen Gerät das zu funktionieren. Wenn ich das Ergebnis in den Scanner füttere und da mit 16bit scanne, habe ich genug Information eingefangen, zumindest ungefähr das Motiv wieder herzustellen, das ich für diesen Test ausgewählt hatte: Den Kater!


OK, vielleicht hätte ich vorher mal die Fusseln und den Staub vom Scanner wischen sollen, aber das sind ja jetzt auch wiederum nicht die perfektesten Ausstellungsstücke! :-D Also, eher das Gegenteil.

Aber grundsätzlich, Spaß hatte ich schon dabei. Ich müsste mir also ein bisschen neues und brauchbares Fotopapier gönnen und vielleicht auch in einem größeren Format, dass sich lohnen würde, an die Wand zu hängen. Und entsprechenden passenden Entwickler dazu. Dann glaube ich, dass ich schon nach ein bisschen Üben ein paar schöne Bilder aus meiner mittlerweile recht umfangreichen Negativsammlung vergrößern würde. Werde mich die Woche mal zum Fotoladen in der Stadt begeben und den Profi im Fotoladen fragen, ob er was für mich übrig hat und was das kosten soll! ;-)

Alles unscharf, Teil 2

Der zweite Teil meines Experimentes mit dem 35mm Film in der Yashica 44 LM ist ebenso kläglich gescheitert. Eigentlich noch schlimmer! Das einzig wirklich gute Bild auf diesem zweiten Teil des Films ist das mit dem Paket im Weihnachtsbaum. Das sieht eigentlich ganz gut aus. Aber der Rest?


Der Rest ist richtig schlecht. Dadurch, dass ich den Film an beiden Seiten angeklebt hatte, hat er sich unterwegs noch mehr aufgewellt. Das Ergebnis sind ganz viele ganz unscharfe Fotos, die man sich da unten angucken kann. Ganz schlimm, besser nicht anklicken. Es sei denn, man möchte einen gewissen Schwindel erfahren, den man sonst nur im Spiegelkabinett bekommt! ;-)



Fazit: Werde mir nächste Woche Freitag mal im Machwerk die Freie Werkstatt angucken und schauen, ob ich deren 3D-Drucker missbrauchen kann, um eine Schneidemaschine für 120 Film zu drucken. Im Thingiverse gibt es zwei, drei unterschiedliche Vorlagen, eine davon sogar mit Behälter, sodass man das nicht im Sack machen muss. Mal sehen, für was ich mich entscheide. Vielleicht haben die Profis da ja auch einen Tipp für mich... ;-)