Schwarz-weiß und analog, Teil 182: Lichtlecks in Seelscheid und am Flughafen
Film: Fomapan 100 #39, Kamera: Minolta XG 2, Objektiv: Rokkor 55mm f/1.7, August 2022
Auch der zweite Teil des Films, den ich mit der XG-2 gemacht hatte, hat Lichtlecks. Wäre ja auch seltsam, wenn das plötzlich aufhören würde. Aber genauso, wie es um die ersten 20 Bilder schade ist, ist es schade um die restlichen 18. Trotzdem habe ich die Bilder aus Seelscheid und vom Flughafen mal zusammen in einen Artikel getan, denn die müssen ja weg, sonst werden die noch schlecht(er).
Anfangen werden wir heute mal wieder auf dem Seelscheider Friedhof, auf dem ich eines der Kriegsgräber-Kreuze ganz nah ran geholt habe. (1/1000s, f/1,7.) Das Rokkor macht hier einen sehr guten Eindruck, finde ich. Bestes Bokeh und trotzdem ein knackig scharfer und kontrastreicher Voredergrund! Dass die Kamera selber leider lichtleckig ist, macht mir da gar nicht mal so viel in diesem Bild, denn die hellen Streifen halten sich dezent im Hintergrund. Das Objektiv macht jedenfalls sehr gute Bilder!
Ähnlich sieht es auch bei den Gießkannen aus: Sehr schöner Hintergrund; leider stört hier das Lichtleck sehr, dass sich ein bisschen in den Vordergrund drängt. (1/250s, f/1,7.) Aber man sieht, dass es an diesem Tag auf dem Friedhof unter den Bäumen sehr schattig war, dass ich die Blende ganz aufmachen konnte.
Um die Ecke an der Friedhofskapelle habe ich dann noch die Beleuchtung mitgeommen. (1/125s, f/4.) Auch hier bin ich von der Schärfe dieses Objektivs entzückt! Die Schraubenschlitze zum Beispiel sind wunderbar zu erkennen, ebenso die Lackabplatzungen mit Rost darunter. Und die leichte Unschärfe, die an der Wand entlang langsam zunimmt, richtig gut. Leider auch hier wieder sehr helle Streifen...
Die Kirchentür verschwindet untenrum schon fast im Nirvana, da war wirklich nicht mehr viel zu retten. (1/1000s, f4.) Wie man an den Werten sieht, war das auch wieder in der prallen Sonne. Und auch wieder hochkant, sodass besonders viel Licht durch den Türschlitz einsickern konnte. Schade, denn die Tür ist doch sehr gut getroffen, so mit dem Schatten quer darüber.
Und dann gibt es da noch diesen Grabstein mit der Bronze-Rose drauf. (1/500s, f/4.) Leider auch hier quer über das Bild ein Streifen. Schade drum. Insgesamt scheint aber f/4 eine sehr gute Blende für dieses Objektiv zu sein, dann wirkt alles schon recht plastisch und man hat nicht zu viel Schärfe im Hintergrund.
Bei den Lilien im Schatten mit der Sonne dahinter fällt der Streifen dann wieder kaum ins Gewicht, weil er sich vornehm an den Rändern befindet. (1/60s, f/5,6.) Sieht schon fast wie gewollt aus. Erstaunlich finde ich, dass so hart am Licht doch recht viel Kontrast im Bild verbleibt und auch keine Flares zu finden sind. Die Blenden-Sechsecke im Hintergrund halten sich dezent zurück und sind trotz des für meine Verhältnisse großen Blendenwertes recht unauffällig und sanft. Sehr schönes Bild!
Am nächsten Tag waren wir dann am Flughafen, wo ich als erstes mal die Lampen unter der Decke bestaunt habe, mitsamt der recht brutalen Architektur im Hintergrund. (1/60s, f/5,6.) Da es hier drin ziemlich dunkel war, fallen die hellen Streifen oben und unten noch mal extra auf. Dumm gelaufen, denn ansonsten wäre das nämlich ein sehr interessantes Foto geworden. Diese Art von Architektur mit dem vielen blanken Beton macht sich auf s/w-Bildern meiner Meinung nach ja auch immer besonders gut.
Das Galaxy-Teleskop vor den Flugzeugen im Hintergrund fand ich auch ein sehr gutes Motiv. (1/250s, f/11.) Leider stört der Streifen hier sehr. Aber man kann trotzdem die Performance des Objektivs bei fast völlig geschlossener Blende begutachten. Das Fernrohr war schätzungsweise so 3 bis 4 Meter entfernt und dafür sind die Flieger, die ja bestimmt im Unendlichen stehen, doch sehr schön scharf geworden. Also, genau so, wie ich sie haben wollte, zumindest: Erkennbar, aber doch auch irgendwie nur ein verschwommener Traum. (Oh man, ich greife wieder gerade mal wieder ganz tief in die Bullshit-Kiste! )
Beim Cola-Automaten macht mir wortwörtlich dann wieder das Lichtleck einen Strich durch die Rechnung. (1/500s, f/2,8.) Trotzdem, dass der doch sehr am Rande ist, stört er mich erheblich. Ansonsten: Mal wieder schief! Man, man, man! Das Objektiv macht bei f/2,8 allerdings einen recht guten Eindruck: Schön scharf und auch hier im Schatten ausreichend Kontrast, zumindest so viel, dass er sich noch über den Llichtleckschleier hinwegsetzen kann.
Ein ähnliches Schicksal hat den Adenauer zwischen dem alten und dem neuen Terminal erwischt. (1/60s, f/4.) Er ist ein bisschen verschleiert. Wenn seine Partei das wüsste! Aber ein Fazit kann ich aus diesem Bild trotzdem ziehen: Auch als Portrait-Objektiv eignet sich das Rokkor gut!
Draußen dann noch an der alten Zero-G-Maschine gehalten, die hier auf dem Parkplatz rum steht, und ein paar Detail-Bilder gemacht - zB dieses vom Cockpit. (1/1000s, f/8.) Ja, es war hier sehr, sehr hell, das Flugzeug reflektiert kräftig die Sunny Sixteen, die wir an diesem Tag hatten. Das führt offenbar zu extra-Streifen, die man bisher noch gar nicht sehen konnte. Dieses Bild ist dadurch praktisch komplett unbrauchbar.
Beim Triebwerk ist es etwas besser. (1/1000s, f/3,5.) Habe da mal eine halbe Blendenstufe eingestellt; wenn das schon geht, muss ich das auch mal testen! Der Hintergrund wirkt tatsächlich etwas weicher als bei f/4, die ich ansonsten genommen hätte. Das Triebwerk ist auch ziemlich gut belichtet, wenn man sich jetzt mal den allgemeinen Schleier vom Lichtleck und die Streifen weg denken würde.
Weil es besser passt, habe ich dann mal eben das Bild aus dem S-Bahnhof vorgezogen, auf dem ich eine der Lampen verewigt habe. (1/500s, f/5,6.) Man sieht: Sobald weniger Umgebungslicht vorhanden ist, lassen auch die Lichtleckstreifen deutlich nach! Dieses Foto ist praktisch brauchbar. Motivlich sieht es auch gar nicht mal so schlecht aus. Wie gesagt: Architektur und sowas macht sich auf s/w-Film eigentlich immer ganz gut!
Das Streusalzsilo stand hingegen draußen noch im vollen Licht und ist dementsprechend wieder von einem Streifen oder zwei betroffen. (1/1000s, f/4.) Dabei ist das auch leider ansonsten ein ganz gutes Foto gewesen. Mist. Mist, Mist, Mist. Naja, egal, Schwamm drüber. (Da gibt es doch ganz bestimmt irgendsoeine neumodische AI, die mir den Streifen weg rechnen könnte, oder? )
Erstaunlich finde ich, dass das nächste Bild praktisch gar keinen Streifen hat, obwohl es doch sehr viel dunkle Stellen hat, die dafür prädestiniert scheinen, jedes verirrte Photon zu zeigen! (~1/125s, f/16,) Scheinbar habe ich die Kamera hier direkt in die Tasche zurück gesteckt, um sie erst wieder im Kellerbahnhof raus zu holen, wo sehr viel weniger Streulicht war. Cooles Bild, jedenfalls. Vollständig abgeblendet sind sowohl Stacheldraht als auch Schild praktisch komplett scharf. (Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich genau dazwischen fokussiert.)
Die einfahrende S-Bahn musste ich dann auch noch festhalten, ich wollte den Film voll bekommen! (1/1000s, f/5,6.) Bei diesem mäßig-kontrastreichen Bild fallen auch keine Streifen auf. Gegen Ende hatte ich also echt Glück. Insgesamt etwas schief, aber ansonsten ein ganz stimmiges Bild. Das Schattenspiel gefällt mir ganz gut.
Und ganz zum Schluss noch der Kater. (1/4s, f/1,7.) Muss ich nicht viel zu sagen, außer vielleicht: Perfekt! Der arme Schläfer, keiner hat ihm gesagt, dass ich ihn wieder auf Film brenne!
So, und das war das. Schade im die schönen Fotos, die vom Lichtleck versaut sind. Ansonsten aber gut zu sehen, was für tolle Bilder das Objektiv machen kann, weshalb ich das Paket überhaupt gekauft hatte. Perfekt für die Carena, für die ich es eigentlich vorgesehen hatte.
Auch der zweite Teil des Films, den ich mit der XG-2 gemacht hatte, hat Lichtlecks. Wäre ja auch seltsam, wenn das plötzlich aufhören würde. Aber genauso, wie es um die ersten 20 Bilder schade ist, ist es schade um die restlichen 18. Trotzdem habe ich die Bilder aus Seelscheid und vom Flughafen mal zusammen in einen Artikel getan, denn die müssen ja weg, sonst werden die noch schlecht(er).
Anfangen werden wir heute mal wieder auf dem Seelscheider Friedhof, auf dem ich eines der Kriegsgräber-Kreuze ganz nah ran geholt habe. (1/1000s, f/1,7.) Das Rokkor macht hier einen sehr guten Eindruck, finde ich. Bestes Bokeh und trotzdem ein knackig scharfer und kontrastreicher Voredergrund! Dass die Kamera selber leider lichtleckig ist, macht mir da gar nicht mal so viel in diesem Bild, denn die hellen Streifen halten sich dezent im Hintergrund. Das Objektiv macht jedenfalls sehr gute Bilder!
Ähnlich sieht es auch bei den Gießkannen aus: Sehr schöner Hintergrund; leider stört hier das Lichtleck sehr, dass sich ein bisschen in den Vordergrund drängt. (1/250s, f/1,7.) Aber man sieht, dass es an diesem Tag auf dem Friedhof unter den Bäumen sehr schattig war, dass ich die Blende ganz aufmachen konnte.
Um die Ecke an der Friedhofskapelle habe ich dann noch die Beleuchtung mitgeommen. (1/125s, f/4.) Auch hier bin ich von der Schärfe dieses Objektivs entzückt! Die Schraubenschlitze zum Beispiel sind wunderbar zu erkennen, ebenso die Lackabplatzungen mit Rost darunter. Und die leichte Unschärfe, die an der Wand entlang langsam zunimmt, richtig gut. Leider auch hier wieder sehr helle Streifen...
Die Kirchentür verschwindet untenrum schon fast im Nirvana, da war wirklich nicht mehr viel zu retten. (1/1000s, f4.) Wie man an den Werten sieht, war das auch wieder in der prallen Sonne. Und auch wieder hochkant, sodass besonders viel Licht durch den Türschlitz einsickern konnte. Schade, denn die Tür ist doch sehr gut getroffen, so mit dem Schatten quer darüber.
Und dann gibt es da noch diesen Grabstein mit der Bronze-Rose drauf. (1/500s, f/4.) Leider auch hier quer über das Bild ein Streifen. Schade drum. Insgesamt scheint aber f/4 eine sehr gute Blende für dieses Objektiv zu sein, dann wirkt alles schon recht plastisch und man hat nicht zu viel Schärfe im Hintergrund.
Bei den Lilien im Schatten mit der Sonne dahinter fällt der Streifen dann wieder kaum ins Gewicht, weil er sich vornehm an den Rändern befindet. (1/60s, f/5,6.) Sieht schon fast wie gewollt aus. Erstaunlich finde ich, dass so hart am Licht doch recht viel Kontrast im Bild verbleibt und auch keine Flares zu finden sind. Die Blenden-Sechsecke im Hintergrund halten sich dezent zurück und sind trotz des für meine Verhältnisse großen Blendenwertes recht unauffällig und sanft. Sehr schönes Bild!
Am nächsten Tag waren wir dann am Flughafen, wo ich als erstes mal die Lampen unter der Decke bestaunt habe, mitsamt der recht brutalen Architektur im Hintergrund. (1/60s, f/5,6.) Da es hier drin ziemlich dunkel war, fallen die hellen Streifen oben und unten noch mal extra auf. Dumm gelaufen, denn ansonsten wäre das nämlich ein sehr interessantes Foto geworden. Diese Art von Architektur mit dem vielen blanken Beton macht sich auf s/w-Bildern meiner Meinung nach ja auch immer besonders gut.
Das Galaxy-Teleskop vor den Flugzeugen im Hintergrund fand ich auch ein sehr gutes Motiv. (1/250s, f/11.) Leider stört der Streifen hier sehr. Aber man kann trotzdem die Performance des Objektivs bei fast völlig geschlossener Blende begutachten. Das Fernrohr war schätzungsweise so 3 bis 4 Meter entfernt und dafür sind die Flieger, die ja bestimmt im Unendlichen stehen, doch sehr schön scharf geworden. Also, genau so, wie ich sie haben wollte, zumindest: Erkennbar, aber doch auch irgendwie nur ein verschwommener Traum. (Oh man, ich greife wieder gerade mal wieder ganz tief in die Bullshit-Kiste! )
Beim Cola-Automaten macht mir wortwörtlich dann wieder das Lichtleck einen Strich durch die Rechnung. (1/500s, f/2,8.) Trotzdem, dass der doch sehr am Rande ist, stört er mich erheblich. Ansonsten: Mal wieder schief! Man, man, man! Das Objektiv macht bei f/2,8 allerdings einen recht guten Eindruck: Schön scharf und auch hier im Schatten ausreichend Kontrast, zumindest so viel, dass er sich noch über den Llichtleckschleier hinwegsetzen kann.
Ein ähnliches Schicksal hat den Adenauer zwischen dem alten und dem neuen Terminal erwischt. (1/60s, f/4.) Er ist ein bisschen verschleiert. Wenn seine Partei das wüsste! Aber ein Fazit kann ich aus diesem Bild trotzdem ziehen: Auch als Portrait-Objektiv eignet sich das Rokkor gut!
Draußen dann noch an der alten Zero-G-Maschine gehalten, die hier auf dem Parkplatz rum steht, und ein paar Detail-Bilder gemacht - zB dieses vom Cockpit. (1/1000s, f/8.) Ja, es war hier sehr, sehr hell, das Flugzeug reflektiert kräftig die Sunny Sixteen, die wir an diesem Tag hatten. Das führt offenbar zu extra-Streifen, die man bisher noch gar nicht sehen konnte. Dieses Bild ist dadurch praktisch komplett unbrauchbar.
Beim Triebwerk ist es etwas besser. (1/1000s, f/3,5.) Habe da mal eine halbe Blendenstufe eingestellt; wenn das schon geht, muss ich das auch mal testen! Der Hintergrund wirkt tatsächlich etwas weicher als bei f/4, die ich ansonsten genommen hätte. Das Triebwerk ist auch ziemlich gut belichtet, wenn man sich jetzt mal den allgemeinen Schleier vom Lichtleck und die Streifen weg denken würde.
Weil es besser passt, habe ich dann mal eben das Bild aus dem S-Bahnhof vorgezogen, auf dem ich eine der Lampen verewigt habe. (1/500s, f/5,6.) Man sieht: Sobald weniger Umgebungslicht vorhanden ist, lassen auch die Lichtleckstreifen deutlich nach! Dieses Foto ist praktisch brauchbar. Motivlich sieht es auch gar nicht mal so schlecht aus. Wie gesagt: Architektur und sowas macht sich auf s/w-Film eigentlich immer ganz gut!
Das Streusalzsilo stand hingegen draußen noch im vollen Licht und ist dementsprechend wieder von einem Streifen oder zwei betroffen. (1/1000s, f/4.) Dabei ist das auch leider ansonsten ein ganz gutes Foto gewesen. Mist. Mist, Mist, Mist. Naja, egal, Schwamm drüber. (Da gibt es doch ganz bestimmt irgendsoeine neumodische AI, die mir den Streifen weg rechnen könnte, oder? )
Erstaunlich finde ich, dass das nächste Bild praktisch gar keinen Streifen hat, obwohl es doch sehr viel dunkle Stellen hat, die dafür prädestiniert scheinen, jedes verirrte Photon zu zeigen! (~1/125s, f/16,) Scheinbar habe ich die Kamera hier direkt in die Tasche zurück gesteckt, um sie erst wieder im Kellerbahnhof raus zu holen, wo sehr viel weniger Streulicht war. Cooles Bild, jedenfalls. Vollständig abgeblendet sind sowohl Stacheldraht als auch Schild praktisch komplett scharf. (Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich genau dazwischen fokussiert.)
Die einfahrende S-Bahn musste ich dann auch noch festhalten, ich wollte den Film voll bekommen! (1/1000s, f/5,6.) Bei diesem mäßig-kontrastreichen Bild fallen auch keine Streifen auf. Gegen Ende hatte ich also echt Glück. Insgesamt etwas schief, aber ansonsten ein ganz stimmiges Bild. Das Schattenspiel gefällt mir ganz gut.
Und ganz zum Schluss noch der Kater. (1/4s, f/1,7.) Muss ich nicht viel zu sagen, außer vielleicht: Perfekt! Der arme Schläfer, keiner hat ihm gesagt, dass ich ihn wieder auf Film brenne!
So, und das war das. Schade im die schönen Fotos, die vom Lichtleck versaut sind. Ansonsten aber gut zu sehen, was für tolle Bilder das Objektiv machen kann, weshalb ich das Paket überhaupt gekauft hatte. Perfekt für die Carena, für die ich es eigentlich vorgesehen hatte.