Abends im Hexenwald
Gestern Abend war es nicht so sehr warm und schwül, wie es letzte Woche öfter mal war, deshalb sind wir abends noch ganz spontan in den Hexenwald gefahren. Ich musste eh meine KFZ von der Straße entfernen, weil heute morgen der Biomüll sonst wieder nicht an mir und der Hecke vorbei kommt, und wenn der Motor eh läuft, kann ich auch die drei, vier Kilometer runter ins Dorf fahren und dann am Ruhewald parken. Deswegen beginnt der Eintrag auch mit Fotos vom "Wohnblock", der da mitten in der Wildnis steht. Wie in der Sparkasse die Schließfächer. Frage mich, ob das von der gleichen Firma hergestellt wird.
Sind dann am Waldrand entlang in Richtung Rauschen der Autobahn gewandert. Um diese Tageszeit ist das Licht ja doch sehr interessant zum Fotografieren. Wie sehr der Jagdhochstand im Abendlicht geleuchtet hat, kommt allerdings nicht ganz so gut raus. Mit den Masten hat es etwas besser funktioniert, da dahinter der blaue Himmel extrem blau war. Es ist halt Sommer und Abend, das ist die beste Kombination für kontrastreiche Farben.
Ansonsten habe ich wieder die üblichen blühenden Gemüse fotografiert. Das ist mit dem weit offenen 50/1.4 gar nicht so leicht, besonders mit dem Cropfaktor der D100. Ich fürchte, da müsste ich tatsächlich ein Stativ verwenden, um nicht ständig aus der Fokusebene heraus zu verwackeln. Ich glaube, da liegt auch der Grund, weshalb es kaum schnellere Objektive als f/1,4 gibt: Nicht nur, dass der Aufwand einfach zu groß wird, man kriegt auch einfach nichts mehr scharf gestellt, was näher als ein paar Meter entfernt ist, weildie Ebene das Volumen der größten Schärfe einfach so dünn wird. (Wobei mich das 55/1.2 Noct ja doch mal schwer interessieren würde.) Das Ergebnis ist, das die Bilder meist ein bisschen weichgezeichnet aussehen. Aber jetzt auch nicht schlimmer als früher mit dem Reisezoom bei 4½-fachen Blende!
Mehr oder weniger spontan und nach einem Blick auf die Geocaching-Karte, um nicht den falschen Weg den Berg hoch zu nehmen, meinte J dann, dass man auch den Cache da oben auf den Weg mitnehmen könnte. Gesagt, getan und oben am Bergrücken dann rechts abgebogen, statt links zu dem anderen Wanderparkplatz abzubiegen, der eigentlich das Ziel vor meinem unbewussten geistigen Auge war.
Auch hier oben im Hexenwald sind in den letzten Jahren sehr viele Monokulturen eingegangen, aber mittlerweile haben die Brombeerbüsche und all das andere kriechende Gemüse die freien Flächen zu gewuchert. Trotzdem, noch stehen ein paar alte Baumleichen herum. Sind das die, die sich eh nicht gelohnt haben, die abzumachen und zu verarbeiten? Oder ist das eine Art der Renaturierung, dass man wartet, bis die von alleine umfallen, damit Pilze und Viecher einen Lebensraum finden? Ich weiß es nicht.
Mittlerweile ist es ja schon wieder Mitte Juli, was bedeutet, dass die Sonne schon wieder viel zu früh untergeht. Bestimmt schon wieder eine halbe Stunde verloren, seit Sonnenwende war. Deshalb waren wir auch vor den Nachrichten schon unterwegs, damit wir etwas länger Licht hatten. Es wurde dann zwischen den hohen Bäumen auch schon schnell ein bisschen kalt und feucht. Immerhin haben die Wolken mit der Sonne zusammen ein interessantes Farbenspiel veranstaltet. Ob da noch immer Asche von den brennenden kanadischen Wäldern im Jetstream rumfliegt? Wobei der ja eh mal wieder zum erliegen gekommen sein soll, deswegen auch die Hitzewellen rund um den nördlichen Teil des Globus. In Texas muss es ja genau so heiß sein wie in Südeuropa, irgendwo jenseits von 45°. Und ich Kalifornien fallen im Death Valley wohl die Touristen ins Koma, wenn sie bei 54°C aus ihrem klimatisierten SUV aussteigen.
Aber ich reg mich wieder auf. Sollte ich nicht tun, sondern stattdessen dem Wanderweg A4 folgen, einfach tief durchatmen und auf bessere Zeiten warten. Denn ein paar flusige Disteln zu fotografieren, das ist viel entspannender.
Problem ist nur, dass ich schon wieder so viele Bilder gemacht habe, dass ich gar nicht weiß, wohin damit. Hatte ich schon erwähnt, dass die D100 (mechanisch) wieder sehr viel besser funktioniert, nachdem ich sie jetzt mal wieder für zwei Monate im Dauereinsatz hatte? Die Drehrädchen gehen wieder viel besser und selbst die Abblendtaste funktioniert wieder recht zuverlässig, solange der Akku ganz voll ist! Ja, Mechanik, die nicht bewegt wird, steckt irgendwann fest. Was die Elektronik angeht, naja, ist halt 20 Jahre alt. Der CCD sieht echt nicht mehr so gut aus. Und den Blitz zu benutzen, das traue ich mich gar nicht erst, der Kondensator, der den lädt, ist bestimmt genauso hinüber wie alle anderen da drin. (Siehe Abblendtaste.)
Jetzt hab ich doch wieder über die alte Kamera erzählt. Komme mir vor, wie so ein Opa im Altenheim. "Damals...!!!" Deshalb zurück zu den Fotos: Nachdem wir die Dose gefunden hatten - übrigens an einer Stelle, an der wir definitiv schon einmal waren, denn ich habe mich an den Busch erinnert, der mich gepiekst hat! Nur hing da damals was in den Bäumen, jetzt lag es unten an der Wurzel -, ging es den Berg wieder runter. Zwischen den Bäumen war es zu dunkel für Fotos, und ehrlich gesagt auch etwas motivarm.
Unten angekommen aber, da konnte ich beim schwindenden Licht der untergehenden Sonne noch mal so richtig die Masten in Szene setzen. Und die Schilder. Und all das andere Zeug, was da so in der Landschaft rum steht. Muss ein reichhaltiges Jagdrevier sein, bei den ganzen Hochständen, die hier in der Gegend verteilt sind. Ich mein, ich habe glaube ich drei bis fünf davon hier drin, und das war sicher nur die Hälfte derer, denen wir begegnet sind. Hätte also auch 10 verschiedene hier einbauen können.
Am Ende wurde das Licht dann aber doch etwas wenig, weshalb ich wieder weit offen fotografiert habe. Und selbst damit wurden die Bilder dann etwas "flach". Aber immerhin kann man selbst bei solchen Lichtverhältnissen noch bei ISO 200 Fotos machen, was schon erstaunlich ist. Insofern ist das 50/1.4 natürlich eine interessante Sache, vor allem damals in der Film-Ära, als man nicht einfach so mal eben am Knöpfchen drehen konnte. Und auf Film sieht man die leichten Unschärfen und Chromafehler eh nicht so direkt. Ansonsten ist das Teil natürlich auch damals schon eher so ein Angeber-Ding gewesen, schließlich hat das damals bestimmt das dreifache von einem 1,8er oder 2er gekostet, was praktisch in allen Lichtsituationen außer den extremsten genauso ausreichend ist und zugleich schärfer. Heutzutage ist der Preisunterschied prozentual zwar auch nicht mehr ganz so groß - vielleicht noch das Doppelte muss man dafür bezahlen, weil die Teile einfach seltener sind -, aber insgesamt kosten alle gebrauchten Objektive eben nur einen Bruchteil dessen, was sie mal neu gekostet haben. Insofern stand das eben schon länger auf meiner Liste und vor allem habe ich so ein 50er, das auch auf dieser Kamera und allen meinen analogen Nikons einwandfrei funktioniert.
Sind dann am Waldrand entlang in Richtung Rauschen der Autobahn gewandert. Um diese Tageszeit ist das Licht ja doch sehr interessant zum Fotografieren. Wie sehr der Jagdhochstand im Abendlicht geleuchtet hat, kommt allerdings nicht ganz so gut raus. Mit den Masten hat es etwas besser funktioniert, da dahinter der blaue Himmel extrem blau war. Es ist halt Sommer und Abend, das ist die beste Kombination für kontrastreiche Farben.
Ansonsten habe ich wieder die üblichen blühenden Gemüse fotografiert. Das ist mit dem weit offenen 50/1.4 gar nicht so leicht, besonders mit dem Cropfaktor der D100. Ich fürchte, da müsste ich tatsächlich ein Stativ verwenden, um nicht ständig aus der Fokusebene heraus zu verwackeln. Ich glaube, da liegt auch der Grund, weshalb es kaum schnellere Objektive als f/1,4 gibt: Nicht nur, dass der Aufwand einfach zu groß wird, man kriegt auch einfach nichts mehr scharf gestellt, was näher als ein paar Meter entfernt ist, weil
Mehr oder weniger spontan und nach einem Blick auf die Geocaching-Karte, um nicht den falschen Weg den Berg hoch zu nehmen, meinte J dann, dass man auch den Cache da oben auf den Weg mitnehmen könnte. Gesagt, getan und oben am Bergrücken dann rechts abgebogen, statt links zu dem anderen Wanderparkplatz abzubiegen, der eigentlich das Ziel vor meinem unbewussten geistigen Auge war.
Auch hier oben im Hexenwald sind in den letzten Jahren sehr viele Monokulturen eingegangen, aber mittlerweile haben die Brombeerbüsche und all das andere kriechende Gemüse die freien Flächen zu gewuchert. Trotzdem, noch stehen ein paar alte Baumleichen herum. Sind das die, die sich eh nicht gelohnt haben, die abzumachen und zu verarbeiten? Oder ist das eine Art der Renaturierung, dass man wartet, bis die von alleine umfallen, damit Pilze und Viecher einen Lebensraum finden? Ich weiß es nicht.
Mittlerweile ist es ja schon wieder Mitte Juli, was bedeutet, dass die Sonne schon wieder viel zu früh untergeht. Bestimmt schon wieder eine halbe Stunde verloren, seit Sonnenwende war. Deshalb waren wir auch vor den Nachrichten schon unterwegs, damit wir etwas länger Licht hatten. Es wurde dann zwischen den hohen Bäumen auch schon schnell ein bisschen kalt und feucht. Immerhin haben die Wolken mit der Sonne zusammen ein interessantes Farbenspiel veranstaltet. Ob da noch immer Asche von den brennenden kanadischen Wäldern im Jetstream rumfliegt? Wobei der ja eh mal wieder zum erliegen gekommen sein soll, deswegen auch die Hitzewellen rund um den nördlichen Teil des Globus. In Texas muss es ja genau so heiß sein wie in Südeuropa, irgendwo jenseits von 45°. Und ich Kalifornien fallen im Death Valley wohl die Touristen ins Koma, wenn sie bei 54°C aus ihrem klimatisierten SUV aussteigen.
Aber ich reg mich wieder auf. Sollte ich nicht tun, sondern stattdessen dem Wanderweg A4 folgen, einfach tief durchatmen und auf bessere Zeiten warten. Denn ein paar flusige Disteln zu fotografieren, das ist viel entspannender.
Problem ist nur, dass ich schon wieder so viele Bilder gemacht habe, dass ich gar nicht weiß, wohin damit. Hatte ich schon erwähnt, dass die D100 (mechanisch) wieder sehr viel besser funktioniert, nachdem ich sie jetzt mal wieder für zwei Monate im Dauereinsatz hatte? Die Drehrädchen gehen wieder viel besser und selbst die Abblendtaste funktioniert wieder recht zuverlässig, solange der Akku ganz voll ist! Ja, Mechanik, die nicht bewegt wird, steckt irgendwann fest. Was die Elektronik angeht, naja, ist halt 20 Jahre alt. Der CCD sieht echt nicht mehr so gut aus. Und den Blitz zu benutzen, das traue ich mich gar nicht erst, der Kondensator, der den lädt, ist bestimmt genauso hinüber wie alle anderen da drin. (Siehe Abblendtaste.)
Jetzt hab ich doch wieder über die alte Kamera erzählt. Komme mir vor, wie so ein Opa im Altenheim. "Damals...!!!" Deshalb zurück zu den Fotos: Nachdem wir die Dose gefunden hatten - übrigens an einer Stelle, an der wir definitiv schon einmal waren, denn ich habe mich an den Busch erinnert, der mich gepiekst hat! Nur hing da damals was in den Bäumen, jetzt lag es unten an der Wurzel -, ging es den Berg wieder runter. Zwischen den Bäumen war es zu dunkel für Fotos, und ehrlich gesagt auch etwas motivarm.
Unten angekommen aber, da konnte ich beim schwindenden Licht der untergehenden Sonne noch mal so richtig die Masten in Szene setzen. Und die Schilder. Und all das andere Zeug, was da so in der Landschaft rum steht. Muss ein reichhaltiges Jagdrevier sein, bei den ganzen Hochständen, die hier in der Gegend verteilt sind. Ich mein, ich habe glaube ich drei bis fünf davon hier drin, und das war sicher nur die Hälfte derer, denen wir begegnet sind. Hätte also auch 10 verschiedene hier einbauen können.
Am Ende wurde das Licht dann aber doch etwas wenig, weshalb ich wieder weit offen fotografiert habe. Und selbst damit wurden die Bilder dann etwas "flach". Aber immerhin kann man selbst bei solchen Lichtverhältnissen noch bei ISO 200 Fotos machen, was schon erstaunlich ist. Insofern ist das 50/1.4 natürlich eine interessante Sache, vor allem damals in der Film-Ära, als man nicht einfach so mal eben am Knöpfchen drehen konnte. Und auf Film sieht man die leichten Unschärfen und Chromafehler eh nicht so direkt. Ansonsten ist das Teil natürlich auch damals schon eher so ein Angeber-Ding gewesen, schließlich hat das damals bestimmt das dreifache von einem 1,8er oder 2er gekostet, was praktisch in allen Lichtsituationen außer den extremsten genauso ausreichend ist und zugleich schärfer. Heutzutage ist der Preisunterschied prozentual zwar auch nicht mehr ganz so groß - vielleicht noch das Doppelte muss man dafür bezahlen, weil die Teile einfach seltener sind -, aber insgesamt kosten alle gebrauchten Objektive eben nur einen Bruchteil dessen, was sie mal neu gekostet haben. Insofern stand das eben schon länger auf meiner Liste und vor allem habe ich so ein 50er, das auch auf dieser Kamera und allen meinen analogen Nikons einwandfrei funktioniert.