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Oberkassel

Der Titel ist jetzt ein bisschen irreführend. Denn tatsächlich handelt es sich hier zwar um Fotos von unserer Cachestrecke vom Samstag Abend, aber die habe ich erst heute Morgen gemacht. Es stellte sich nämlich heraus, dass der Film in der Konica tatsächlich nicht vorgespult hat. :-/ Diese altmodischen Dinger sind manchmal wirklich etwas frickelig. Deswegen bin ich heute noch mal da hin - musste eh in die Gegend - und habe die Motive eingefangen, die noch da waren. Auf dem Rückweg zum Auto habe ich dann ein paar andere Bilder mit der Digitalen gemacht. Die sehen dann so aus:


Hat sich auch insofern gelohnt, als dass heute viel besseres Fotolicht war, denn dieser diesig-dunstige Schleier war heute nicht vorhanden. Dementsprechend sind die Bilder hoffentlich alle mit besserem Kontrast auf dem Film gelandet. Und ich hoffe, dass die Belichtung auch stimmt, die TC möchte ja eigentlich noch Quecksilber-Batterien haben, die es ja zum Glück nicht mehr gibt.

Zum Glück war es heute Morgen noch nicht so heiß. Ich bin da extra etwas früher los, um nicht wieder zu verdampfen. Es sollen ja heute wieder über 35° werden. Wir werden sehen. Dass hier unten im Tal gerade der Wald brennt, dafür scheint es jetzt schon gereicht zu haben- :-/


Es war jedenfalls mal ganz erfrischend, mit der Kamera um ein paar städtischere Ecken zu ziehen. Hier auf dem Land habe ich ja eigentlich alle Motive abgegrast. Es gibt halt nur so viele Kühe und Pferde, die ich noch nicht vor der Linse hatte. ;-)

Obwohl ich ja zugeben muss: Manche Arrangements wiederholen sich auch hier. So das Tier, das ich an die Mauer gelehnt gefunden habe. Musste ich wie immer mitnehmen.


Anders als am Samstag habe ich noch einen kurzen Abstecher runter an den Rhein gemacht. Schiffe und Brücke und Hochhäuser auf der anderen Rheinseite sind ja auch immer ganz gerne genommen. All das und noch viel mehr habe ich wieder nur mit dem 50mm f/1.4 gemacht. Das stellt sich tatsächlich als sehr praktisches kleines Objektiv heraus. Ich weiß gar nicht, warum der Vorbesitzer das loswerden wollte. Hat sich sicher auch so eine neumodische Spiegellose gekauft. Ist ja die reinste Seuche. ;-)

Zum Abschluss hier noch ganz viele Bilder von den Wandmalereien, die sogar gefördert waren. Ich finde ja, dass die sich in s/w meist noch besser machen, aber hier erstmal eine kleine Vorschau in bunt und digital.


Auf dem Rückweg habe ich dann noch dem Discounter einen kleinen Besuch abgestattet und da habe ich erstmal gemerkt, wie heiß es tatsächlich war. Denn drinnen, besonders in der Kühlwarenabteilung, bin ich ja fast zum Eiszapfen gefroren. Ich kann diese plötzlichen Temperaturschwankungen in den Läden im Vergleich zu außerhalb ja eh immer sehr schlecht vertragen. Irgendwann kipp ich denen im Eingang noch um, so geht mein Blutdruck dann in die Knie...

Egal. Jetzt werde ich erstmal noch etwas neugierig sein und von der Veranda gucken, ob die Rauchschwaden sich verzogen haben. Andererseits kommen noch immer neue Tatütatas die Höhenstraße runter. Da wird also noch nachalarmiert. Ich hoffe, dass gleich nicht noch die Meldung aufs Handy kommt, dass wir uns alle nicht mehr im Freien aufhalten dürfen...

Schwarz-weiß und analog, Teil 228: Bonn Beuel

Fomapan 100 #44, Januar 2023
  • Nikon F90x, Nikon Series E 50mm 1:1.8, Nikon Series E 135mm 1:2.8, AF Nikkor 20mm 1:1.8, Nikkor AI 35mm 1:2, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: Microphen Stock, 11:45 Minuten (9:00+30%), 20°C, Adofix Plus 1+5 (8.), 6:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Ich glaube, es ist mal wieder an der Zeit, einen schönen s/w-Artikel zu veröffentlichen. Irgendwie bin ich nicht dazu gekommen, den entsprechenden Text zu den Bildern, die ich schon seit einer kleinen Ewigkeit hier hochgeladen habe, zu verfassen. Deshalb weiß ich auch gerade nicht so genau, wo ich eigentlich stehen geblieben war. Ach, bei der F90. Tolle Kamera!

Nachdem ich in an der Burg Lede fertig war, habe ich Beuel unsicher gemacht. Dafür habe ich gleich unterhalb dieses Adlers geparkt, den man etwas nördlich der Brücke finden kann. (M, 1/250s, f/4, Nikon Lens Series E 135mm.) Wie man sieht, auch im manuellen Modus kann man tolle Bilder machen, vor allem, wenn man ihn mit der Spotmessung kombiniert. Wie bei alle Fotos, die ich mit dem 135er mache, erstaunt mich die Schärfe und der Kontrast. Ein wirklich schönes kleines Objektiv.

Es wäre nicht Bonn, wenn man nicht irgendwo auf den Herrn Adenauer treffen würde. (A, 1/80s, f/4, Nikon Lens Series E 50mm.) Nur was er denk, das kann man nie so genau sagen. ;-) Ein weiterer Beweis, dass die E-Serien-Objektive richtig gut sind und dass die Kamera, obwohl ca. 20 Jahre neuer, problemlos damit zurecht kommt. Auch hier sind Schärfe und Kontrast einwandfrei.


Am Rheinufer stehen in Beuel ja einige seltsame Gebäude herum, die einerseits nach Plattenbau aussehen, aber andererseits mit dem Ausblick auf die Bonner Skyline bestimmt nicht billig sind. (A, 1/60s, f/11, 50mm.) Hier habe ich mal eines dieser architektonischen Beispiele bei sehr weit geschlossener Blende aufgenommen und so die Schärfe schon fast überbetont: Der ganze Straßenzug dahinter ist ebenfalls scharf. Bei längerer Betrachtung wird mir allerdings ein bisschen schwindelig, denn die Laterne im Vordergrund ist genau so schief wie das Haus, was eigentlich nicht sein dürfte. Ersteres biegt sich schließlich aufgrund optischer Effekte ins Bild hinein, während letztere wohl mal von der Dorfjugend getreten wurde. ;-)

Dann begegnete mir noch ein schräger Vogel, der mir doch aufs Dach kacken wollte, ich kenn die Viecher doch! ;-) (A, 1/400s, f/5,6, 135mm.) Gegen das Licht war die Taube nicht ganz einfach für die Messelektronik, aber sie hat ein akzeptables Bild abgeliefert. Konnte hier halt nicht schnell genug auf die manuelle Bedienung wechseln, die war ja schon am flüchten. (Ich lebe im Rheinland, ich darf das!) Sonst hätte ich die Zeit verdoppelt und vielleicht etwas mehr Struktur in die Unetrseite des Gefieders bekommen. Aber geht auch so.


Das gelbe Gebäude neben der Brücke ist ein interessantes Beispiel dafür, wie der Fomapan manchmal die Farben ein bisschen eigenwillig interpretiert. (A, 1/50s, f/5,6, 50mm.) Oder liegt es an dem bescheidenen Wetter, das wir an diesem Tag hatten? Insgesamt aber immerhin ein architektonisch interessantes Bild, das sogar fast gerade ist. Aufgrund des fehlenden Lichtes konnte ich allerdings nicht über f/5,6 hinaus gehen, was ich bei Gebäuden ja meistens mache.

Apropos Architektur: Ein Treppenhaus mit Glas ist auch immer willkommen. (A, 1/80s, f/4, 50mm.) Hier hat das Schiefemonster wieder zugeschlagen, was man bei solch geraden Linien leider immer besonders sieht. Trotzdem ist das eines der interessanteren Fotos, denn es hält im Bilde fest, weshalb diese Seite des Rheins zum Teil unter Denkmalschutz gestellt werden soll, obwohl es sich um einen bunt durcheinander gewürfelten Haufen von Stilen handel. Sowas würde heutzutage halt einfach niemand mehr bauen. Die 1950er und -60er sind ja doch schon ein bisschen vorbei. Gibt wahrscheinlich auch nicht mehr so viele Beispiele dieser Art von Schieben, die einen solch tiefen Einblick in ein Haus erlauben.


Ein paar Straßen weiter habe ich dann diesen bunten Fisch mitgenommen. (A, 1/125s, f/1.8, 50mm.) Weit offen habe ich den Hintergrund praktisch komplett ausgeblendet. War aber auch nötig, denn es war wie gesagt nicht wirklich hell. Leider weiß ich nicht mehr, welche Farben da in welcher Reihenfolge auf dem Fisch angebracht waren, sonst wäre das auch ein interessantes Vergleichsfoto für verschiedene Farbwiedergabe bei verschiedenem Fotomaterial.

Wenn man mal ein Einhorn in freier Wildbahn trifft, ist es immer gut, wenn man die Kamera im Anschlag hat! (A, 1/400s, f/4, 50mm.) Schließlich sind diese scheuen Wesen Fluchttiere und verschwinden so schnell, dass man manchmal glauben möchte, sie wären gar nicht da gewesen! :-D Als ich dieses Exemplar jedenfalls auf der Baumaschine gesehen habe, musste ich ein Bild machen. Schon ziemlich lässig, wenn man geschätzte 1000 PS unterm Hintern hat und dann auf dem Dach ein Einhornschwimmring liegt! Das ist halt der Vorteil, wenn man im Rheinland ist: Die Leute sind echt offen für alles und jeden! Selbst Einhörner! ;-)


Vor allem so kurz vor Karneval, wenn in Beuel die Wäscherprinzessin ausgerufen wird. Dann hängt immer frische Wäsche über die Straßen gespannt. (A, 1/640s, f/1,8, 50mm.) Hier habe ich tatsächlich ein bisschen Unschärfe in den Hintergrund bekommen. Wäre interessant zu sehen, wie viel stärker dieser Effekt wäre, wenn ich da schon das 1,4er gehabt hätte. Gefällt mir jedenfalls sehr gut, diese Bild!

Um die Ecke stand die Kirche und vor der Kirche stand ein Kreuz, an dem Jesus hing. (A, 1/60s, f/4, 50mm.) Tolle Strukturen in der Mauer, eine Message, die ich zumindest halbwegs unterschreiben kann, also ein gutes Bild. Auch wenn Jesus ein bisschen mager an diesem Kreuz wirkt. Die Wasserspur vom letzten Regen wirkt fast so, als würden seine Füße tatsächlich bluten. Creepy.

Vorne habe ich dann mal auf das richtige Weitwinkel gewechselt. (A, 1/50s, f/4, Nikkor AF 20mm f/2,8.) Das benutze ich in letzter Zeit ja recht häufig an der Cropfaktorkamera, aber es ist auch immer wieder erfrischend, das mal im analogen Vollfortmat zu sehen. Um eine Stufe abgeblendet ist alles sehr scharf - wobei das auch offen immer einen guten Eindruck macht. Bei der kleinen Brennweite auch nicht so erstaunlich. Natürlich mache ich hier wieder etwas, wofür ein solches Weitwinkel eigentlich Perlen vor die Säue ist, aber hinter mir ging es nach ein paar Stufen direkt auf die Straße, anders war dieser Shot wirklich nicht möglich. Durch dieses Objektiv wirkt die Tür auch extrem nach hinten versetzt, was mir auch ganz gut gefällt.


Da ich es dann schon drauf hatte, hab ich auch einfach mal die ganze Kirche aus dem Handgelenk aus fast Bodenhöhe mitgenommen. (A, 1/200s, f/4, 20mm.) Ein richtiger Schnappschuss also. Muss man nicht mögen, hat aber was, finde ich. Gerade in s/w an diesem grau-in-grauen Tag ohne Leute auf der Straße.

Tja, und was für ein Zufall, lief mir doch direkt das nächste Motiv über den Weg, das ich mit einer anderen Brennweite nur schwer abgelichtet bekommen hätte: Dieser minimalistische Transporter mit drei Rädern. (A, 1/100s, f/4, 20mm.) Das Einzige, was mich richtig stört an diesem Objektiv ist die relativ nahe Fokus-Einstellgrenze. Eigentlich müsste ich noch ein paar Zentimeter näher an die Motorhaube ran. Aber das ist leider nicht möglich. Schade. Ansonsten nämlich ein nettes Bild.

Für die Frontalansicht der Kirche habe ich dann aber wieder das klassische Nifty Fifty genommen. (A lock, 1/200s, f/2,8, 50mm.) Habe um eine Stufe und eine Kleinigkeit abgeblendet, weil ich die Lampe, die über die Straße gespannt ist, doch noch ein kleines Bisschen scharf haben wollte. Wenn das Bild gerader wäre, wäre es aber besser. ;-)


Dann bin ich runter an den Rhein und habe die wenigen Leute, die da waren, versucht, hinter einem der Bäume zu verstecken, bevor der einsame Vogel weg war. (A, 1/50s, f/8, 50mm.) Weit abgeblendet ist praktisch alles im Bild scharf, was auch meine Intention war. Ja, ich muss nicht immer alles in Unschärfe absaufen lassen, auch wenn ich manchmal gerne das Gegenteil behaupte! ;-) War aber auch hart an der Grenze, denn, wie gesagt, das Licht reichte gerade so dafür aus. Winter. Kaum zu glauben, dass ich hier gerade bei 30° sitze und vor mich hin schwitze!

Kommen wir dann auch langsam zum Ende, das Eingeleitet wird von diesem Wasserspeier. (A, 1/60s, f/4, 50mm.) Er stammt von der Brücke und somit handelt es sich folgerichtig um das "Brückenweibchen". Ich meine, da hing auch eine Plakette daneben, die alles etwas genauer erklärt hat, aber nach einem halben Jahr kann ich mich nicht mehr an Details erinnern.

Ich weiß nur noch, dass die Kackvögel die Rheinnixe besetzt hatten. (A, 1/200s, f/4, 135mm.) Und hier kommt dann wieder meine Vorliebe für unscharfe Hintergründe ins Spiel, wenn ich dieses Bild zu einem der besten auf der Rolle erkläre. Dieses leichte Bokeh, das gefällt mir richtig gut. Und auch insgesamt eine gute Komposition. Schön.


Den Abschluss macht dann ein eher unspektakuläres Foto vom alt-neu-Kontrast, den man hier überall findet und den ich oben ja schon mal angesprochenen hatte. (A, 1/125s, f/4, 50mm.) War ein Experiment, gebe ich zu. Hat nicht die Wirkung, wie ich sie mir erhofft hatte. Dafür ist der architektonische Kontrast dann wohl dich nicht hoch genug. Schade.

Nächstes Mal: Hinter der Sportfabrik, die letzten Bilder dieses Tages.

Ein paar Testbilder mit dem 50/1.4

So, da heute ein nasser, nasser, heißer Tag war, und wir eigentlich vor hatten, raus zu gehen, es dann aber gelassen haben, weil es ein heißer, nasser, nasser Tag war, gibt es heute Fotos von Mitte letzter Woche, als ich das AF Nikkor 50mm 1:1.4 im Empfang genommen und zum ersten Mal auf die D100 geschraubt habe. Hübsche Bilder von Gemüse habe ich da gemacht, während wir einmal ums Dorf gelaufen sind.


Leider sind in letzter Zeit mal wieder die Flugzeuge besonders tief und laut, deswegen hatte ich auch gleich mal die Chance, eins zu fotografieren, auch wenn es für 50mm ein bisschen weit weg war. Nebenbei auch noch die Schnecke am Telekomschaltkasten und das Rechts-Vorbeifahren-Schild mitgenommen. Letzteres ist ein besonders interessantes Beispiel für Dinge, die passieren, wenn man es mit dem samtig weichen Bokeh übertreibt und die Blende ganz auf macht. Wenn man nämlich ein bisschen auf die rechte Seite neben dem großen blauen Schild schaut, sieht man im Hintergrund - oder eher gesagt, man sieht es nicht - das 50 km/h Schild, das vor den Serpentinen steht. Sieht ein bisschen nach einer Zielscheibe aus.


Und dann gab es noch die Pferde, die auch viel zu weit weg waren, die ich aber trotzdem fotografiert habe, einfach um auch ein paar andere Bilder mit anderen Blendenwerten machen zu können. OK, f/2,8 ist jetzt nicht sooo zu, aber ich finde es ganz interessant, dass das Objektiv um zwei Stufen abeblendet schon extrem scharf ist. Ich mein, weit offen ist es schon OK, aber. Egal, mit der alten Kamera ist das eh nicht so besonders gut zu erkennen. Wo ist noch mal meine D610? Ach ja... Mist...


Jedenfalls sind wir dann rechts übers Feld und runter zum Bach und auch da im Halbdunkel konnte ich die Blende weit auf machen und trotzdem noch eine Bewegungsunschärfe im Wasser erreichen. Nebenbei wollte ich dann ncoh ein paar hochkante Bilder machen, deswegen habe ich das dann auch einfach gemacht.


Dann rüber auf die andere Seite vom Bach und die übliche Strecke durch den Wald. Da stand dann dieses Reh mal wieder mitten im Feld und war auch viel zu weit weg für diese Kamera-Objektiv-Kombi. Aber immerhin habe ich es drauf und selbst in dem Ausschnitt da unten sieht es ganz gut aus. Wenn ich aus einem 3008 Pixel breiten Bild, das bei 1,5x Verlängerung mit einem 50er gemacht wurde, 1920 ausschneide... lande ich ungefähr bei 120mm Äquivalent, oder? 50*1.5*1.5666...=117,5? Mach ich doch richtig, oder? Puh, Mathe mit Zahlen, das war noch nie so meine Stärke.


So, und jetzt hab ich eben vor einer halben Stunde geduscht, bin aber schon wieder nass geschwitzt. Hatte ich erwähnt, dass es nass, nass, feucht, heiß und nass ist?! Ach ja, und zweimal war der Strom weg. Das erste Mal so für ne halbe Sekunde, das zweite Mal auch, aber dann ging er direkt wieder aus und kam erst so nach 10 Minuten wieder. Und als die Fritzbox dann was von "überprüfen Sie ihre Kabel" erzählte, hatte ich schon Angst, dass wir kein Internet mehr haben werden, bis die Telekom das Glas ins Haus legt, weil der Blitz den Schaltkasten getoastet hat und sich das ja nicht lohnt, das noch zu reparieren! :-D Kam dann aber doch irgendwann wieder. Glück gehabt. Puh! ;-)

Karawanen-Trekdinner

Vorneweg, das Wichtige: In diesem Fall sowohl die Katze, die wir draußen getroffen haben, als auch die Restaurant-Katze, die tatsächlich noch immer existiert, obwohl wir ja nun schon ein bisschen länger in diesen Laden gehen und die mittlerweile bestimmt ein biblisches Alter erreicht haben sollte. Liegt bestimmt am vielen Knoblauch im Essen, das soll ja dem Alterungsprozess entgegenwirken! ;-) Bei mir sorgt der allerdings hauptsächlich für tränende Augen und Juckreiz überall am ganzen Körper. Wir haben es heute wohl tatsächlich ein bisschen übertrieben, denn so schlimm hatte ich es schon lange nicht mehr. Aber was soll man machen, wenn das Essen so lecker ist?


Aber zum Thema: Es war endlich mal wieder Zeit für das monatliche Trekdinner. Da wir uns wegen des wechselhaften Wetters nicht so sicher waren, haben wir uns in Oberkassel in der Karawane getroffen - nachdem J und ich und später auch S noch ein bisschen durch das Dorf gelaufen sind, vor allem auf der Suche nach einer Dose und insbesondere einer Klimaanlage. Denn es war so unglaublich warm, dass ich gerne verdampft wäre. Was aber nicht ging, denn die Luftfeuchtigkeit war ungefähr bei 100%. Ich hätte jetzt gerne sowas wie "eine Million Prozent" geschrieben, um klar zu mache, wie schweineschwül das am frühen Abend war, aber das würde von der Ernsthaftigkeit meiner Aussage ablenken. Die Temperatur - knapp über 30°C - und die Luftfeuchtigkeit haben sich gestern an einem Punkt verabredet, sich getroffen, sind einen Trinken gegangen und danach randalierend durch die Straßen gezogen. Später kam dann die Polizei mit Wasserwerfern - aka. ein kurzer Schauer mit rumpelndem Gewitter weit über uns -, aber auch das konnte die Situation nur kurzfristig entschärfen. Erst, als die Sonne jenseits des Rheins den Himmel in Flammen gesetzt hat, ging es langsam. Ab 11 konnte man es dann einigermaßen aushalten.

Jetzt habe ich aber wieder über das Wetter ge-rant-et und gar nichts zum Essen geschrieben. Das war wie immer: Außergewöhnlich. Wenn diese beiden Aussagen konträr erscheinen, dann hat das einen guten Grund, denn das Essen (in diesem Fall wie immer die kulinarische all-you-can-eat Rundreise durch den Nahen Osten) in der Karawane ist immer gut bis sehr gut und gleichzeitig immer sehr abwechslungsreich. Ich hab da eigentlich noch nie etwas getroffen, das ich nicht mochte. Selbst der Salat mit dem Fenchel drin, von dem ich ja grundsätzlich nicht so begeistert bin, war lecker. Vielleicht jetzt nicht mein persönlicher Favorit, aber lecker trotzdem. Besonders spannend fand ich die Suppe: Rote Beete und Apfel. Da habe ich ganz am Ende noch eine Tasse von genommen, weil mir die so gut schmeckte.


Und vor allem sieht das auf den kleinen Tellern auch immer so lecker aus! Toll! Was jetzt nicht so toll raus kommt, das sind meine Fotos, denn ich weiß, ich wiederhole das jetzt seit knapp zwei Monaten, aber ich habe ja nur meine alte D100 und wenn ich da das ISO zu weit hoch drehe, dann gibt es nur noch buntes Gekribbel. Also habe ich das ISO klein gelassen und am "neuen" 50mm f/1.4 die Blende ganz weit auf gemacht. Deswegen ist alles ein bisschen unscharf auf diese kurze Entfernung. Aber besser als Schneegestöber. (Die Frage bleibt, ob der Film in der Konica tatsächlich Fotos von der Umgebung drauf hat, denn am Ende hatte ich mal wieder den Eindruck, dass der gar nicht durchgezogen wird...)

Jedenfalls hat es allen gut geschmeckt, besonders denen, die noch nie da gewesen waren. Was ein gutes Zeichen dafür ist, das wir trotz des ja eher etwas höhern Preises noch einmal her kommen werden. Muss ja nicht sofort wieder sein. Andererseits, wo kostet das Essen heutzutage nicht so viel? In Zeiten der Inflation ist das wohl nicht anders möglich. Ich hoffe, dass die Bedienung jedenfalls auch brav ihren Mindestlohn bekommt, denn die hat sich viel Mühe gemacht und war zwischendurch etwas überfordert mit den vielen Gästen. Dieser kleine Laden hat sich ja in den letzten Jahren von einem Geheimtip zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt, für den man eigentlich immer, aber insbesondere an Wochenenden, eine Reservierung braucht.


Am Ende haben wir dann auch noch ein eigentlich unnötiges Dessert hinterher geschoben, aber auch das war genial lecker. Wobei ich überrascht war, dass mit das Parfait mit der Minze tatsächlich besser geschmeckt hat als die Feige im Zimtgebäck. Normalerweise ist das keine Frage für mich, sobald Zimt in Gespräch kommt, aber die Minze war einfach erfrischender an diesem furchtbar heißen Tag. (Dass die Rechnung am Ende so hoch ausfiel, lag auch hauptsächlich an den vielen Getränken, die wir gebraucht haben. Es war einfach brutal schwül und wir waren wirklich im eigenen Saft eingelegt, als wir hier nach der Tour durch das Dorf ankamen.)

Aber wie immer hat sich der Besuch gelohnt. Wie gesagt, ich war hier eigentlich noch nie enttäuscht.

Hinterm Baumarkt

Da mal wieder die Lampe in der Lampe durchgebrannt war, habe ich heute den langen und beschwerlichen Weg bis zum Baumarkt auf mich genommen, um eine neue zu besorgen. Aber da ich keinen Bock mehr habe, alle Jahre wieder einen neuen solchen Halogen-Stab zu besorgen, habe ich dieses Mal das Wunder der modernen Technik gekauft: Einen LED-Ersatz. Macht mit nur 15 Watt angeblich das gleiche Licht wie ein 125W Stab. Ob es stimmt? Man weiß es nicht. Und warum steht da vorne drauf, dass das Ding 25 Jahre halten soll, aber hinten geben sie nur 4 Jahre Garantie?! Alles Nepp, ich sach Sie! ;-)


Wie auch immer, um die Umwelt noch mehr zu entlasten, habe ich das Rad genommen. Bin mal wieder an diesem See vorbei gefahren, da hinterm Bahndamm, und habe dort mit dem "neuen" Objektiv mal wieder die Graffiti auf den Betonwänden fotografiert. Somit sind das hier die ersten Bilder, die ich damit gemacht habe, die ich online stelle. Sind eigentlich ziemlich nichtssagend, muss ich zugeben, aber zu mehr habe ich heute auch keine Lust. Man hat ja auch noch andere Dinge zu tun.


Gegenüber des Sportplatzes habe ich dann die bunten Wandmalereien mitgenommen, weil ich halt gerade da war und ich das bisher auch noch nie gemacht habe. Die wiederum sind ganz interessant geworden. Auf der anderen Seite habe ich dann auch noch ein paar Bilder gemacht, Lampe und Mülleimer sind mit offener Blende ebenfalls spannend, während ich das RWE-Plakat nur mitgenommen habe, um den mittlerweile leicht veralteten Spruch über den Hambacher Forst mitgenommen habe.


Auf dem Rückweg bin ich dann durch die Stadt gefahren und habe dort kurz am Fotoladen angehalten. Noch immer keine Neuigkeiten von meiner schwer vermissten D610... Hoffentlich geht es ihr gut... Schnüff...

So, und jetzt ist es 8 und draußen noch immer viel zu warm. Mal sehen, ob wir noch raus gehen. Vielleicht erst, wenn es ganz dunkel ist, weil: Hitze. Morgen dann über 30 Grad und dann noch Trekdinner. Ich hoffe, ich verdampfe nicht...