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Testbilder: Nikkor 24-120mm f/4 auf der D100

Was ich mich schon die ganze Zeit gefragt habe, seit ich die D800 mit dem 24-120mm f/4 gekauft habe: Funktioniert das VR dieses Objektives eigentlich auch an meiner alten D100. Ich weiß aus dem bösen Internet, dass nur die neuesten analogen Kameras (also solche, die ab der Jahrtausendwende hergestellt wurden) die Vibration Reduction in den entsprechenden Objektiven unterstützen. Die D100 zwar digital und sollte das dementsprechend können, aber so ganz sicher kann man sich halt nicht sein, bis man es nicht selber ausprobiert hat. Immerhin ist das Objektiv ungefähr 10 Jahre neuer als die Kamera. Andererseits ist VR eine Entwicklung der späten 1990er, die Kamera sollte also zumindest das Knozept verstehen und die eine bestimmte Seite zum Thema Nikon listet die D100 auch als VR-kompatibel auf. Deshalb habe ich das mit dem Ausprobieren habe ich dann heute einfach mal gemacht: D100 raus geholt, 24-120mm drauf, in Garten zum Testen!


Es war eh mal wieder an der Zeit, die Akkus zu testen und überhaupt zu prüfen, ob die alte Kamera noch geht, nachdem sie jetzt schon wieder dreiviertel Jahr in der Tasche gelegen hat. (Vorweg: Die Fussel ist noch immer da und blockiert links ein bisschen was vom Bild und die defekten Pixel werden auch immer mehr. ;-)) Aber wie man schon am Bild vom Kater sieht, das mit dem VR scheint ganz gut zu klappen, auch an diesem Altertümchen. Ich habe bei den anderen Bildern absichtlich einen Mix aus traditionell ausreichend schnellen Schüssen (also mindestens 1 durch Brennweite in Sekunden) und bis zu 4 Blendenstufen zu langsam versucht.


Insgesamt bin ich wieder erstaunt, wie brauchbar die Bilder aussehen, die diese ja mittlerweile steinalte Kamera ausgibt, wenn man ihr eine brauchbare Optik aufsetzt. Ich ärgere mich echt, dass ich die jahrelang nur mit dem Tamron Reisezoom betrieben habe, das einfach nicht mehr meinen leicht gehobenen Ansprüchen genügt. Das Nikkor ist einfach um Klassen besser. Vor allem weil es aber auf dem Crop-Sensor auch sehr viel weniger Vignettierung in den Ecken aufweist als auf den vollformatigen Kameras. Hier hat es mit effektiven 36-180mm auch einen sehr brauchbaren Brennweitenumfang, mit dem man gut arbeiten kann. Das sieht man besonders, wenn man tatsächlich mal weiter entfernte Objekte wie den Funkmast jenseits von Kuhweid fotografiert:


Die Farbwiedergabe auf dem alten CCD ist wie gewohnt satter als bei den neueren Kameras. Ich hatte ja schon immer den Eindruck, das die D100 vorsichtiger belichtet als es eigentlich sein muss, aber vielleicht ist mittlerweile auch der Belichtungsmesser ein bisschen abgenudelt. Ich mein, das Teil ist jetzt 23 Jahre alt und hat einen Haufen Auslösungen hinter sich. Ein Wunder, dass die überhaupt noch funktioniert. Leider schreibt die die Anzahl der Bilder ja nicht in die Exif-Daten. Aber ich bin mir sicher, dass ich das schon mal erwähnt habe. ;-) (Ich habe mal ein find -name DSC_????.JPG | wc -l über mein Archiv laufen lassen, das gibt mir ca. 60.000 Dateien aus. Da werden ein paar Doppelte oder False Positives dabei sein, aber so in der Größenordnung wird es wohl sein. Als Sanity Check habe ich mal die 46 DVDs, die ich damals noch gebrannt habe, mal ca. 4,5 GB gerechnet und dann durch ca. 4 MB pro Datei geteilt - plus die 3.500 Dateien, die dazu gekommen sind, nachdem ich aufgehört habe, immer alles zu brennen - und komme so auf einen ähnlichen, leicht niedrigeren Wert.)


Die Bilder, die ich hier ausstelle, sind übrigens alle in der maximalen Auflösung, die die Kamera kann, also 3008 x 2000 Pixel. Ich habe nur ein bisschen an den Kontrasten und der Helligkeit korrigiert, bevor ich sie dann auf 75% komprimiert habe. 4k ist also nicht, aber ich denke mal, selbst heutzutage sehen die eigentlich noch recht gut aus, ein bisschen retro vielleicht. Wenn da nur nicht die defekten Pixel wären. Tja, der Zahn der Zeit macht auch irgendwann die besten CCDs kaputt, ich merk das schon. ;-) (Lässt eigentlich auch die Empfindlichkeit der einzelnen Zellen mit der Zeit nach? Hm, gibt es wohl irgendwo einen Artikel zum Thema "Alterung von CCDs" im Internet? Einem, dem man vertrauen kann? ;-)) (Der allgemeine Konsens der Möchtegern-Experten scheint zu sein, dass CCDs zwar altern - wie alle Elektronik -, aber so langsam, dass man erst Effekte sehen würde, wenn der Rest der Kamera schon längst ins mechanische Nirwana eingegangen ist. Was aber eben die mechanische Alterung - Kratzer durch Reinigung, Wärmeausdehnung, Fallenlassen aus 1,50 Meter, Alterung des Klebers, der den Moire-Filter auf der Oberfläche festhält... so'n Zeugs... - ausschließt, die natürlich auch einen Einfluss auf das Bild haben könnten.)