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Kamera-Defekt

Heute morgen war richtig gutes Wetter. Ich also - wie immer in solchen Fällen - raus vor die Tür und Fotos machen. Habe einen s/w-Film in die Olympus geladen und mir gedacht: "Testest Du mal, ob das mit dem Schnittbildsucher jetzt wieder funktioniert."

Little did I know, dass hingegen die Götter der Digital-Fotografie heute nicht auf meiner Seite waren: Ich war schon auf dem Rückweg, als sich mal wieder ein Pferd vor mir in den Staub warf. Ich also einfach drauf gehalten und ungefähr sieben oder acht Serienbilder gemacht. Es hätten mehr werden sollen, aber plötzlich blockierte der Auslöser und im Display erschien nur noch das gefürchtete "Err".


Nikons sind, was das angeht, ja nicht besonders gesprächig. "Err" heißt ja so ziemlich alles, was unvorhergesehen passieren kann. Leider musste ich feststellen, dass die letzten Fotos, die auf der Speicherkarte gelandet sind, so aussahen:


Das sieht nicht gut aus. Das sieht ganz und gar nicht gut aus. Das sieht mir sehr verdächtig nach einem defekten Verschluss aus. :-( Vor allem, weil sie jetzt gar nicht mehr auslösen mag. Also, sie klappt den Spiegel noch hoch, aber der Verschlussvorhang bleibt zu. Da kann ich nur sagen: Frohe Weihnachten! :-( :-(

Jetzt muss ich am Montag erst mal herausfinden, ob Kamera-Reparatur-Service-Geschäfte systemrelevant sind, ich also einfach in deren Werkstatt gehen kann um sie dort abzugeben, oder ob ich das gute Stück tatsächlich einschicken muss, was ich eigentlich gerne vermeiden möchte. Ich habe zwar bisher erst ein einziges Mal in der Post ein Paket verloren, aber das hat mir gereicht. Außerdem sollte die bestimmt nicht auch noch durch eine Sortiermaschine gejagt werden, wenn sie eh schon krank ist.

Mit anderen Worten: Die nächsten Wochen muss ich wohl auf Digitalfotos hoher Qualität verzichten und entweder die alte D100 noch mal reaktivieren oder mit dem leben, was mein Handy so ausspuckt. :-( Wünscht mir Glück...

Ein Weihnachtsbaum

Corona-bedingt ist bei uns der Baum ja abgesagt worden: Wenn eh keiner kommt, was soll man sich das nadelnde Dings in die Wohnung stellen? Damit ich aber trotzdem heute was Weihnachtliches vorzuzeigen habe, habe ich die Handy-Bilder vom Montag raus gekramt, als wir bei der Frau Zahnarzt waren. Die hat im Wartezimmer nämlich einen stehen, also einen Baum, mit Kugeln und Klimm-Bimm:



Habe ich gerade eigentlich "weihnachtlicht" und "Zahnarzt" in einem Satz verwendet? Dinge, die ich nie geglaubt hätte, dass ich sie mal sage! ;-) Aber was soll's, frohes Corona allerseits! :-D

Eine Taube und viele Schafe

Heute mal wieder Einkaufsdienst für die Risikogruppe gemacht. Da es noch immer schifft wie auf hoher See, gibt es da nicht viel zu fotografieren. Außer der Taube, die im Garten auf der Stromleitung saß und schon sehr verdächtig nach Balzverhalten aussah. "Gruuh, gru-gru!" Viecher, weißte! Da isset einmal für drei Tage über 15°, da bricht gleich der Frühling aus! ;-)


Auf dem Heimweg dann an einer Schafsherde vorbei gekommen, die ganz viele Lämmer dabei hatten. Da musste ich dann glatt mal anhalten und die Kamera aus dem Kofferraum raus holen, weil: Schafe sind ja schon niedlich, aber Lämmer noch mal so sehr! ;-) Deswegen viel zu viele Fotos gemacht:




So, und heute Nacht gegen 1 soll es tatsächlich kurz aufklaren, laut der Wetter-App. Vielleicht kriege ich ja doch noch Saturn und Jupiter zu sehen. Weiß nicht, wie weit die jetzt schon wieder an einander vorbei gewandert sind, aber vielleicht ist ja noch was zu sehen.

Schwarz-weiß und analog, Teil 46: Industriegebiet dieseits des schwedischen Möbelhauses

Film: Fomapan 100 (#7)
Kamera: Zenit ET
Navigation: >>46<<, 47, 48, 49, 50

Der eigentliche Plan für heute wäre es ja gewesen, Fotos von Jupiter und Saturn zu machen. Aber die letzten Tage ist es nur noch am regnen und es sieht so aus, als würde das auch die kommenden Tage nicht nachlassen. Also nicht unbedingt das perfekte Wetter für Fotos von Sternen. Deswegen gibt es heute noch einen weiteren Artikel über meine schwarz-weiß-Fotos. Außerdem habe ich die letzten Tage schon wieder zwei Filme gescannt und bearbeitet, die müssen einfach irgendwann mal weg.

Als wir im September beim schwedischen Möbelhaus waren, sind wir nachher kurz nach Godorf ins Industriegebiet und haben dort ein paar Fotos gemacht. Fleißige Mitleser werden sich erinnern. Hier jetzt also die analogen Film-Bilder, die ich damals gemacht habe. Übrigens alle mal wieder mit der Zenit ET und dem dazugehörigen Helios 44-2. Da es so viele sind, werde ich heute nicht so detailliert auf jedes einzelne eingehen.

Den Anfang macht ein Blick auf die Kessel, bei denen wir geparkt hatten. (1/500s, f/2.) Das dunkle oben und rechts sind übrigens Teile einer Brücke. Das Bild ist leider etwas schief geraten, aber macht trotzdem noch einen ganz guten Eindruck. Besonders faszinierend finde ich mal wieder, wie scharf das Helios ist. Mein alter Scanner ist definitiv nicht scharf genug dafür, das richtig wiederzugeben.


Das zweite Bild zeigt den Blick über den Zaun auf andere Kessel. (1/500s, f/2.) Wie man an den Belichtungsdaten sieht, das Wetter war eher bedeckt bis regnerisch. Ungefähr so wie heute: Auch so um die 15°C. Das Foto ist auch ganz nett geworden, aber auch nicht so sehr spannend, wie ich es mir gedacht hatte mit dem Zaun im Vordergrund. Ich hätte es vielleicht andersherum machen sollen: Zaun scharf, Hintergrund mit Kesseln unscharf. Nachher ist man immer schlauer.

Die Blümchen am Zaun machen sich jedenfalls ganz gut. (1/500s, f/2,8.) Eines der besseren Bilder auf dem Film, glaube ich. Der Zaun ist vielleicht etwas unruhig. Und die Blumen sind nicht kontrastreich genug, mehr Licht hätte sicher geholfen. Aber, wie gesagt, das Wetter war sch...echt.

Auf das Bild in der Mitte bin ich hingegen besonders stolz. (1/500, f/2,8.) Was so ein blöder Fahrradständer auf einem Foto für einen guten Eindruck machen kann. Leider etwas schief, die Kamera ist aus so einer tiefen Position heraus schwer gerade zu halten. Aber trotzdem gefällt es mir ziemlich gut.


Auch die Spannung der Oberleitung, fand ich, macht sich ganz gut auf einem s/w-Bild. (1/125s, f2.) Auch eines der besseren Fotos, das mir so ganz gut gefällt. OK, das Fahrrad-Foto fand ich noch einen Ticken besser, aber trotzdem, es hat was.

Die Straße runter steht die Moschee. (1/500s, f/4.) Ich glaube, ich hatte damals schon gesagt, dass wir uns über Integrationsprobleme nicht unterhalten brauchen, solange man andere Glaubensgemeinschaften in die Industriegebiete abschiebt. Stellt euch mal vor, die Kirchen müssten aus den Innenstädten verschwinden und an die Stadtränder verlegt werden... Aber das ist ein andere Problem, eigentlich wollte ich ja was zu meinen Fotos schreiben: Das Bild selber ist technisch OK, aber vom Bildausschnitt her, naja, hätte ich besser machen können. Vielleicht hätte ich die Straße weiter runter gehen müssen.


In der Mitte haben wir ein Absperrventil oder sowas? Ich kenn mich da ja nicht aus. (1/500s, f/2.) Auch dieses Bild ist etwas schief und ansonsten eher unbemerkenswert. OK, es ist jetzt auch nicht schlecht, aber ich hatte mir mehr erhofft.

Die Industrie aus etwas größerer Entfernung ist hingegen wieder ganz nett anzugucken. (1/250s, f/2.8.) Recht hell und kontrastreich. Das Wellblechgehäuse im Vordergrund stört allerdings etwas. Dafür ist das Foto wenigstens einigermaßen gerade.

Experimentell habe ich dann unter der Brücke noch versucht, die von Spinnweben verschleierte Laterne zu fotografieren, aber es war dann für den ISO 100 Film doch etwas zu dunkel. (1/30s, f/2.) Gerade noch so kann man erkennen, was es sein könnte, aber auch nur, weil ich digital noch ein, zwei Blenden drauf gelegt habe.

Der Stromkasten hingegen ist richtig gut raus gekommen. (1/30s, f/2.) Hier war es etwas heller und der Kasten ansich war "weiß" (oder sowas in die Richtung), das hilft. Gelungenes Foto, finde ich. Jetzt nicht das spannenste Motiv, aber es sollte ja auch ein Tag der Industriefotografie werden.


Als letztes noch die Schienen, die quer durch das Industriegebiet führen. (1/500s, f/2.) Irgendwie ist das Foto ungerade, aber ich kann nicht sagen, wie ich es hätte drehen müssen. ;-) Auch hier nicht das spektakulärste Foto, das ich je gemacht habe, aber auch ganz OK.

Das war's für heute. Beim nächsten Mal gibt es einen Besuch am Siegwasserfall.