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Schwarz-weiß und analog, Teil 44: Abendlicher Kurpark, Sonnenuntergang in Rott

Film: Fomapan 100 (#6)
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Wird mal wieder Zeit, ein paar schwarz-weiß-Bilder raus zu hauen. Das Wetter die letzten Tage war ja eher meh, da bietet sich das ja auch an. Außerdem habe ich morgen wahrscheinlich schon wieder ein bis zwei Filme (#13 und #14), die ich aus der Entwicklung holen kann. Muss also langsam mal weiter kommen mit den Veröffentlichungen.

Heute werden wir mal wieder knapp vier Monate in die Vergangenheit reisen: Im August war das Wetter noch schön warm und sonnig, sodass wir auch noch abends, knapp vor Sonnenuntergang draußen waren. Und zwar zuerst einmal im Kurpark, wo ganz oben auf der Liste der Kurparkteich im Gegenlicht auf der Liste stand. (1/500s, f/2.8, 28mm Travenar.) Eigentlich ein sehr schönes Bild, wenn da nicht die vielen Wasserflecken wären. Vielleicht sollte ich doch mal selber entwickeln, dann wüsste ich wenigstens, wer's verbockt hat! ;-)

Auf der Wiese nebenan saßen dann mal wieder Enten, die habe ich dann ach mal vor die Linse gelockt. Leider etwas unterbelichtet, es war halt doch schon später am Abend. (1/60s, f/2, 58mm Helios.) Guckt sehr interessiert in die Kamera, das Ententier. Mal sehen, ob es nächstes Jahr wieder so viele Küken gibt. Fällt mir bei dem Bild gerade so ein, auch wenn da r keine Küken mit drauf sind, weil: Ente halt.



Die nächste Ente habe ich dann auf der Flosse erwischt. (1/60s, f/2.8, 135mm Revuenon.) Erstaunlich, dass ich da nicht verwackelt habe. Ich habe ja nicht unbedingt das ruhigste Händchen. Aber die Zenit mit dem Tele ist ja auch gut schwer, da ist das verziehen schwieriger, Impulserhaltung und so. Und wahrscheinlich habe ich mich eh irgendwie mal wieder so halb auf dem Boden geworfen.

Und wenn wir schon Enten dabei habe, dann auch richtig: Noch zwei am Beckenrand. (1/60s, f/2.8, 135mm Revuenon.) Ein bisschen unscharf sind die Kollegen schon, aber für das wenige Licht, das wir um die Zeit noch hatten, trotzdem ganz OK. Das Revuenon macht eigentlich ein ganz nettes Bokeh, aber leider ist der Hintergrund etwas zu dunkel, als dass man das wirklich sehen könnte.

Nach dem Kurpark sind wir den Berg hoch gefahren und haben uns aus Rott heraus den Sonnenuntergang in Richtung Bonn angeschaut. (1/500s, f/2.8, 58mm Helios.) Auch ein ganz hübsches Bild. Die Sonne ist allerdings ein bisschen sehr hell, dafür kann man in den Schattenbereichen noch ein bisschen was wahrnehmen. Gegenlicht ist halt irgendwie immer doof.

Die Kirche in Rott hingegen ist mit den Bäumen im Vordergrund ziemlich genau richtig belichtet. (1/500s, f/2, 58mm Helios.) Bin immer wieder erstaunt, dass man sich doch einigermaßen nach dem 40 Jahre alten Belilchtungsmesser richten kann. Wäre ganz nett, wenn ich den an der alten Revuenon Messsucherkamera auch mal wieder ans Laufen kriegen könnte, das ist schon ganz praktisch, wenn ich nicht immer raten (sunny sixteen und so) oder mich an der digitalen Kamera orientieren müsste.


Und jetzt noch ein schönes Sonnenuntergangsfoto, mit Industrie in der Ferne. (1/250s, f/2, 135 Revuenon.) Ein bisschen weit weg für das Auflösungsvermögen meines alten Scanners. Aber Himmel und Wolken kommen schon ganz gut raus. Und auch in den schattigen Stellen kann man noch was erkennen, obwohl der Fomapan ja eher dazu neigt, das Dunkle nicht so strukturreich abzubilden.

Wenn wir schon mal hier oben in Rott waren, habe ich direkt noch die nächste lokale Sehenswürdigkeit auf Film gebannt: Das Betonkreuz. (1/125s, f/2.8, 135mm Revuenon.) Gut, ist jetzt nicht soooo die Supersehenswürdigkeit, aber mehr hat das Landleben halt nicht immer zu bieten. ;-)

Und dann ging endlich ganz spektakulär die Sonne zwischen den Wolken unter, aber so richtig mit Wusch! (1/125s, f/2.8, 135mm Revuenon.) Rechts im Baum hats ein bisschen geflaret, aber ansonsten macht sich das doch eher günstige Revuenon ganz gut, auch im vollen Gegenlicht. Ansonsten ein bisschen viele Straßenlaternen udn Autos im Bild, das gefällt mir nicht ganz so gut. Und Fusseln, der Film ist von vorne bis hinten voller Fusseln! Warum eigentlich?



Nach Sonnenuntergang kam dann der Mond raus. (1/30s, f/2, 58mm Helios.) Erstaunlich, dass bei der Dunkelheit noch so viele Details raus kommen. Eigentlich ein sehr schönes Bild.

Gut, bei den Pferden auf der Weide war's dann doch irgendwann zu Ende. (1/30s, f/2, 58mm Helios.) Ein Film mit ISO 100 ist dann für nach Sonnenuntergang doch eher nicht mehr sooo gut geeignet, vor allem, wenn die Kamera bei der Belichtungszeit nur bis zu 1/30s runter geht. Gut, das hat ja nix damit zu tun, dass ich die Kamera nicht gerade halten kann... ;-) Obwohl, wenn ich so drüber nach denke, ich glaube, ich habe die Kamera auf einen der Zaunpfähle abgestellt gehabt, um nicht zu verwackeln. Da hätte ich eigentlich auch mal das B-Setting ausprobieren können. Naja, zu spät.

So, und das waren doch eine ganze Menge Bilder für einen kleinen s/w-Eintrag. Beim nächsten Mal geht es in die Wahner Heide.

Olympus OM-10 und Tokina SD 28-70mm 1:3.5-4.5

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich bei dem bescheidenen Wetter draußen die ganze Zeit nur damit beschäftigt bin, mich um antike Fototechnik zu kümmern: Gestern der Herr vom Fotoladen angerufen, dass ich die OM-10 wieder abholen könnte; die hatte ich ja noch im November da hin gebracht, weil der Schnittbild-Indikator nicht mit dem tatsächlichen Fokus übereinstimmte. Allerdings wollte der Techniker nicht nur das sondern auch all die anderen Probleme, die die Kamera hat, fixen, nämlich: Lichtdichtungen erneuern und Elektronik justieren und noch andere Kleinigkeiten. Kostenvoranschlag jenseits von 200,-. Ja, sorry, ich kann das Geld auch noch nicht sch**ßen. ;-)

Und deshalb habe ich sie einfach wieder abgeholt. "Ist zwar schade," hab ich mir gedacht, "aber dann kommt sie halt als Ausstellungsstück in die Vitrine." Zu Hause angekommen habe ich sie dann trotzdem mal vor's Auge gehalten und siehe da: Dadurch, dass die einmal komplett auseinander genommen und wieder zusammen gesetzt worden ist, passt der Schnittbildindikator auch wieder! Yay! Scharfe Fotos! Gut, die restlichen Probleme hat sie noch immer, auch wenn ich von Lichtlecks auf den Fotos bisher noch nichts gesehen hatte. Und dass sie Elektronik halt teilweise etwas mit den Belichtungszeiten daneben liegt, stört jetzt auch nicht weiter, dann muss ich halt manuell korrigieren. Tja, noch ein Gerät, durch das ich bei Gelegenheit einen Testfilm durch jagen werde. Aber auf jeden Fall ist sie zu hübsch zum Wegwerfen:


Jedenfalls habe ich mir daraufhin noch mal das Tokina-Zoom vorgenommen, das damals mit der Kamera zusammen kam. (Die 50mm Zuiko f/1.8 Festbrennweite ist zwar viel besser, wildly underrated, imho, aber das Zoom hat einen gewaltigen Vorteil: Den Makro-Modus!) Bei dem steckt die Blende ja auf "offen" fest. Wobei, das stimmt nicht ganz: Drehe ich am Blendenring, passiert zwar erst mal nichts, wenn ich die Abblendtaste drücke, aber wenn ich dann den kleinen Pinn mit der Feder vorsichtig an stupse, schnappt sie dann doch irgendwann zu. Ich nehme also an, die Feder ist zu schwach, die leicht verölte Blende noch zu bewegen. Außerdem ist das jetzt nicht das hochwertigste Material, das da verwendet wurde: Das ist alles auf Plastik gelagert, nur die wichtigsten Teile sind aus Messing (oder lackiertem Stahl?). Da nimmt mit der Zeit die Reibung zu.

Als erstes habe ich mal etwas Exploratory Surgery betrieben und versucht, an die Blende heran zu kommen. Von vorne scheint mir das bei einem Zoom wenig erfolgversprechend, besonders weil das so mit Locktight zu geballert ist, dass ich nie im Leben die vordere Linsengruppe ab bekommen werde, ohne was kaputt zu machen. Deswegen von hinten:


Soweit, so gut. Als Erstes ist mir die kleine Kugel, die für den Blendenklick zuständig ist, flöten gegangen und ich musste sie auf unserem grauen Teppich suchen gehen, was mit Hilfe der Handy-Lampe sogar geklappt hat. Ich habe sie versucht, auch wieder einzubauen, aber bin kläglich gescheitet. Habe ich jetzt eine klicklose Blende, die nicht geht, auch egal.

Von hinten komme ich jedenfalls nicht an die Blendenbaugruppe ran. Also Plan B: Die Feder ersetzen, die ist nämlich total ausgeleiert. Dabei festgestellt, dass sich die Halterung, an der die Feder festgemacht ist, mit bewegt, weil da das alte Locktight so weg gebröselt ist, dass das nix mehr hält - sollte ich doch mal von Vorne versuchen? Nennen wir das Plan C! ;-) Da ich kein Locktight habe, habe ich ein paar tropfen Lack genommen. Geht auch.

Dann eine alte Kugelschreiber-Feder genommen. Wie erwartet ist die aber zu stramm: Wenn ich am Blendenring drehe, geht die Blende auch dann zu, wenn ich gar nicht die Abblendtaste drücke, weil dann die Feder, die die zurück hält, nicht genügen Spannung hat. Grmpf. Grundsätzlich jetzt auch kein Problem, wenn das nicht die Belichtungsautomatik verwirren würde, die darauf beruht, dass bei Offenblende gemessen wird und erst beim Auslösen die Blende bis zum eingestellten Wert geschlossen wird.


Also die viel zu starke Feder wieder raus gefummelt und das Ding einfach so wieder zu geschraubt. Muss ich halt weiterhin mit Offenblende arbeiten. Aber gerade beim Makro-Modus möchte man doch gerne mal abblenden, um mehr Tiefenschärfe zu erhalten. Also alles nicht so toll. Mal sehen, was ich da mache. Ich habe für heute jedenfalls erst Mal keinen Bock mehr, da weiter dran rum zu fummeln (und noch mehr kaputt zu machen).

Allgemeine Abdichtungsmaßnahmen

Über das Wochenende hinweg habe ich ein kleines Experiment gestartet: Ich hatte mir ja via ehBlöd eine Dose flüssiges Latex (hurr hurr hurr) besorgt, um damit die Lichtlecks im Verschlussvorhang der Revue 4 abzudecken. Und das habe ich dann am Freitag Abend mal in Angriff genommen:


Ganz links sehen wir den Zustand vor meinem Eingriff. Die Löcher sind schon tiefer, als ich gedacht hatte. Scheint, als hätte über die Zeit da immer etwas an der gleichen Stelle gescheuert und so langsam die Gummierung vom Stoff gewetzt.

Auf dem mittleren Bild habe ich dann mit einem feinen, sauberen Pinsel jeweils einen Tropfen von dem Zeug genau in die Löcher gestrichen. Auf dem Bild, mit dem krassen Handy-Blitzlicht, sieht das viel knubbeliger aus, als es in Wahrheit ist. Zumindest rede ich mir das ein; wenn ich mit dem Finger drüber streiche, fühlt es sich eigentlich recht glatt an. Ich hoffe, dass das nicht anfängt, bei Dauerbelastung (aufgerollt auf die Spule, auf der sich der Vorhang im Normalzustand, wenn die Kamera nicht scharf geschaltet ist, befindet) abzublättern oder jetzt die Gegenseite aufzurubbeln. Time will tell.

Damit das frische Gummi nicht anklebt, wenn es aufgewickelt wird, habe ich das Ganze nach 24 Stunden dann noch mit einem ganz kleinen Bisschen Talkum abgepudert. Die von dem Versender hatten mir entweder das oder etwas WD-40 empfohlen. Beides hat in einer Kamera ja eigentlich eher weniger zu suchen. Habe mich dann für das Talkumpuder entschieden, da ich das im Zweifel wieder leichter los werde. Silikonöl verharzt mir irgendwann und dann klebt das noch mehr zusammen.

Wo ich jetzt eh schon diesen Riesenblobb aus der Dose raus hatte, habe ich dann gleich noch die winzigen Löcher am Balgen der Ikonta großzügig mit abgedeckt. Nicht, dass ich glaube, dass das wirklich nötig gewesen wäre: Ich konnte die Löcher eh nur in einem völlig abgedunkelten Raum und mit der Taschenlampe direkt darauf gerichtet überhaupt wahrnehmen, so winzig waren die. An den Knicken hat sich das Leder in den letzten 70 Jahren halt durch gescheuert, aber die Stoffauskleidung innen im Balgen ist nach wie vor dicht. Naja, so dicht, wie das feine Gewebe halt sein kann. Woraus ist das eigentlich? Vor 70 Jahren war die einzige weit genug entwickelte Kunstfaser wahrscheinlich Nylon? Ich spekuliere mal wieder...


Auf den Bildern kann man jedenfalls nacheinander gut sehen, was ich gemacht habe: Links sieht man die Löcher noch (vielleicht, also, erahnen kann man sie möglicherweise). In der Mitte habe ich sie dann gerade frisch verschlossen, das Flüssiglatex ist noch richtig hell; das wird erst richtig schwarz, wenn es ganz getrocknet ist.

Auch hier bin ich relativ großzügig mit dem Zeug umgegangen. Erstens muss es ja weg, was ich einmal aus der Originalflasche entnommen habe, kommt da auch nicht wieder rein. Nicht, dass ich das irgendwie an meine Haut lassen würde, wofür es ja eigentlich gedacht ist (Bodypainting), aber ich will trotzdem nicht riskieren, dass es schlecht wird, vielleicht brauche ich das ja noch mal. (Hatte ich eigentlich schon gesagt, dass ich die dickflüssige Variante gekauft habe?) Jedenfalls war mein Gedanke dahinter, etwas mehr drauf zu pinseln, als eigentlich nötig gewesen wäre, dass wir uns hier ja auf der Außenseite der Kamera befinden und die Belastung durch das immer wieder auf und zu Falten des Balgens auch etwas größer sein wird. Vor allem wird das Zeug hier ja eher gedehnt, während es auf dem Verschluss in der Revue eher gedrückt wird.

Im Gegensatz zum ersten Experiment habe ich hier dann, als es am nächsten Tag trocken war, mit WD-40 nach gearbeitet, dann glänzen die Stellen auch schöner und passen sich so besser an das Leder an. Außerdem sagten die, dass das Silikonöl das Latex auf die Dauer geschmeidiger halten würde. Ich bin mal gespannt. Ich habe mir jedenfalls gestern dann mal einen ganzen Stapel 120 Rollfilme geordert (und einen Wechselsack, den wollte ich schon immer haben für meine Experimente und jetzt hatte ich eine Ausrede, damit kann ich auch in der prallen Sonne die Rollfilme wechseln), die Testreihen, ob die Kamera überhaupt anständig funktioniert, können also beginnen. ;-)

Zu guter Letzt noch zwei Bilder von der unglaublichen Verschwendung, die ich da begangen habe:


Tut mir echt etwas leid um das gute Zeugs, aber das kam alles auf einmal da raus geblobbt, obwohl ich doch nur ein paar Pinselspitzen voll brauchte. Naja, was solls, beim nächsten Mal weiß ich, dass ich viel viel vorsichtiger sein muss. ;-)

プレイステーション 5

Am Freitag war es dann so weit: Ein weiteres Mitglied einer japanischen Konsolenfamilie durfte bei uns einziehen. Damit haben wir sie jetzt wieder alle! ;-) (Wer es noch nicht aus dem Titel heraus lesen konnte: Es handelt sich um eine PlayStation 5. Mit großem S! ;-))

Von der Technik her hat sich ja einiges getan: SSD statt rotierender Magnetplatte, acht CPU-Kerne, Millionen ungezählter Flops... aber mit Marketing-Material kann man mich in letzter Zeit irgendwie nicht mehr hinterm Ofen hervor locken. Die Frage, die sich eher stellt: Kann man damit auch was spielen? Bisher sind die exklusiven Titel ja eher dünn gesäht und daher haben wir auch keinen einzigen und müssen uns mit Multiplattformtiteln oder dem begnügen, was schon auf der PS4 lief, jetzt aber bunter und mehr HD aussieht. ZB das God of War, das es zum Start der Konsole für PS-Plus-User umsonst zum Runterladen dazu gab.

Was die Geister scheidet: Das Aussehen. Also, ich finde es jetzt nicht schrecklich. Ich mein, ja, das ist ein Riesending und mit den Öhrchen dran sieht es jetzt auch nicht besonders sleek aus, aber im Gegensatz zu dem Klotz, den die Konkurrenz von Microsoft den Gamern für ein winzig kleines Entgeld unter den Weihnachtsbaum legt, hat es wenigstens überhaupt einen Stil.


Dieses riesige Gehäuse hat auf jeden Fall schon mal einen Vorteil was die Lautstärke angeht: Während die PS4 sich ja zuletzt anhörte, als würde eine 747 neben einem zum Abheben ansetzen, wenn man eines der grafisch augwendigeren Spiele der letzten beiden Jahre einlegte, interessiert sich die PS5 praktisch gar nicht dafür. Der Lüfter läuft einfach weiter auf der kleinsten Stufe. OK, da wir "nur" einen Full HD Fernseher haben, muss sie jetzt auch nicht 4k berechnen, und da wir ja bisher nur aufgehübschte PS4-Spiele haben, könnte sich das auch noch ändern, wenn das Gerät mal richtig gefordert wird, aber bis dahin bin ich schwer beeindruckt. Ist jedenfalls leiser als die alte Xbox One mit ihrem externen Netzteil, das war bisher die leiseste Konsole. Die PS5 schlägt sogar unsere Slim-Ersatz-PS3, die schon recht leise war. Endlich ein Gerät, dass man auch im Wohnzimmer aufstellen kann.

Viele Leute haben wohl über das "Weiß" gemeckert, aber wenn man das gute Stück dann mal in den Händen hat, stellt man fest, dass das eher ein sehr helles grau ist. J sagt, das wäre das berühmte Playstation-Grau der aller ersten Konsole. Das glaube ich zwar nicht unbedingt, aber es erinnert zumindest daran. Auf den Fotos kommt die tatsächliche Farbe nicht gut rüber, zum einen, weil die halt nur mit dem Handy gemacht sind, zum anderen, weil das abendliche Kunstlicht eher rot ist.


Der Controller liegt übrigens ganz gut in der Hand, aber das ist man von den PS-Controllern eigentlich auch gewohnt. Für meine recht großen Pranken ist er vielleicht sogar schon was klein, aber ansonsten recht ergonomisch. Mir fehlt allerdings die farbliche Kodierung der ⨉◯□△ Buttons weggefallen ist. Sieht zwar einheitlicher aus, passend zum schlichten "Weiß" des Gehäuses, aber ich hab mich immer mehr an den Farben als an den Formen orientiert, wenn ich mal wieder den korrekten Button nicht gefunden habe. Ansonsten muss ich mich noch schwer an das neue Menü gewöhnen. Alles ganz anders! Und doch irgendwie nicht. Das verwirrt mich total! ;-)

Fazit: Dafür, dass die jetzt 8 Tage vor dem angekündigten Liefertermin da war - J hat ja tatsächlich eher zufällig eine aus der dreieinhalbten Welle bekommen -, kann man sich nicht beschweren. Jedenfalls haben wir so was zu tun, wenn ab nächster Woche der harte Corona-Lockdown ins Haus steht. Fehlt nur noch ein Spiel, das die ganze Leistungsfähigkeit der verbauten Technik ausreizt...

Zeiss Ikon Mess-Ikonta 524/16

Mea Culpa: Ich habe schon wieder eine alte Kamera angeschafft. Das hatte ich letztens ja schon in einem anderen Artikel angekündigt, aber da hatte ich noch ein paar Beauty Shots, damit ich die hier ausstellen kann. Jetzt habe ich welche; so toll sind die zwar jetzt nicht geworden, aber immerhin kann man einen ganz guten Eindruck davon bekommen, worum es sich handelt. Deshalb, hier ist das neueste Stück meiner Sammlung: Eine Zeiss Ikon Mess-Ikonta 524/16 von irgendwann zwischen 1951 und 1954.


Dafür, dass die also beinahe 70 Jahre alt ist, ist sie relativ gut erhalten, hat aber kleinere Macken: Der Balgen hat zwei, drei ganz winzige Löcher, durch die aber praktisch kein Licht eindringt. Ich bezweifle zwar, dass das irgend eine Auswirkung auf Fotos haben würde, denn die sind überhaupt nur sehen, wenn ich im völlig dunklen Raum mit der hellsten Taschenlampe, die ich habe, von innen direkt drauf leuchtet; trotzdem werde ich das aber noch irgendwie abdichten, bevor ich einen Film damit belichte.

Zweites Problemchen: Die Kamera hat einen Doppelbelichtungsschutz, der ein bisschen bockig ist und den Auslöser nicht immer frei geben möchte; was aber nicht viel ausmacht, man kann den Auslöser auch vorne direkt auslösen. Dann hat man natürlich keinen Schutz mehr vor Doppelbelichtung, aber da muss ich dann wohl selber drauf aufpassen. ;-)

Und zu guter Letzt möchte der Verschluss die langen Zeiten (länger als ca. 1/15s) nicht mehr korrekt herunter zählen; er gibt sich redlich Mühe und tickert etwas unregelmäßig bis zum bitteren Ende durch, also wahrscheinlich müsste da nur eine neue Feder und etwas von dem Fett, das ein Uhrmacher für eine Uhr verwenden würde, rein, oder umgekehrt der Dreck von über einem halben Jahrhundert raus. Macht aber auch nichts, denn ich werde die Kamera fürs Erste sowieso nur mit den "schnellen" Zeiten betreiben. (Zeiten zwischen 1s und 1/25s sind in der Hand gehalten nämlich eh weniger zu gebrauchen, da sind 1/50s bis 1/300s sehr viel sinnvoller.)

Wie auch immer: All diese Probleme waren mir vor dem Kauf schon bekannt, für eine ehBlöd-Auktion war das Teil recht detailliert beschrieben; dafür habe ich sie aber auch relativ billig bekommen. Allerdings hat der gut meinende Vorbesitzer das Leder der Tasche wohl mit irgendwas aufgearbeitet und jetzt riecht die ganze Kamera ein bisschen nach 4711.


Auf der Plus-Seite: Das 75mm Objektiv hat einen Lichtwert von 1:3.5, was damals ja schon recht schnell war. Gut, bei maximal 1/300s und heutigen Filmempfindlichkeiten wird man wahrscheinlich eh selten mal eine Offenblende verwenden können, aber schön zu wissen, dass sie es könnte. Ein Film mit ISO 25 kostet im Versand zwar auch nur 5€, ist aber irgendwie nicht lieferbar. Der 50er liegt bei nur etwa einem Euro mehr und würde vielleicht auch schon reichen, um bei Sonnenschein wenigstens auf f/5,6 runter zu kommen. Naja, mal sehen, was ich da mache. Ist für mich überhaupt alles sehr neu, ich habe noch nie Rollfilme verwendet, da steht mir noch eine gewisse Lernkurve bevor. Aber dieses Jahr werde ich wahrscheinlich eh nicht dazu kommen, das auszutesten...

Filme scheint man sowieso nur noch im Internet-Versand zu bekommen. Schon etwas doof, dass man heutzutage, um analoge Fotos zu machen, das digitale Internet benötigt... Was doppelt blöd ist, da ich ja eigentlich erstmal nur einen einzigen haben wollen würde, um die Kamera mal zu testen, dass die Zeiten wenigstens einigermaßen stimmen und auch hinten rum keine weiteren Lecks vorhanden sind: Das bedeutet, dass ich für einen einzelnen Fomapan-100-Film, den man schon für unter 4 Euro kriegen würde, 5 Euro Versand bezahlen müsste. Also doch direkt so 5 oder 10 bestellen? Daher versuche ich jetzt erst mal, ob ich bei ehBlöd günstig ein paar abgelaufene Filme erwischen kann. Zum Testen werden die schon noch empfindlich genug sein.

Ansonsten: Die Blende ist sehr sauber, unverölt und leichtgängig, ebenso läuft der Fokusring einwandfrei. Zudem hat das gute Stück einen schön hellen und vor allem funktionierenden Messsucher eingebaut; dieser ist allerdings ungekoppelt: Man muss also die ausgemessene Entfernung manuell auf den Fokusring übertragen. Das Einzige, was fehlt, ist ein Belichtungsmesser, aber nachdem ich bei der Revue 4 eigentlich recht gute Zeiten geraten hatte, traue ich mir das hier auch noch so gerade zu; außerdem habe ich den digitalen Belichtungsmesser (aka DSLR) ja eh meistens dabei. ;-)

Und für alle, die es noch ganz genau wissen wollen:
  • Zeiss Ikon Ikonta 524/16 (aka "Mess-Ikonta", "Ikonta M", "Ikonta III")
  • Hergestellt zwischen 1951 und 1954 in Stuttgart (?)
  • 12 6x6 Negative auf einem 120 Rollfilm
  • Novar Anastigmat 75mm, f/3,5
  • Fokus: ∞ bis 1,2m (letzte Markierung, aber Ring lässt sich noch ein ganzes Stück weiter drehen)
  • Prontor SV Verschluss, 1s bis 1/300s und B
  • Ungekoppelter Entfernungsmesser