Vom Kurpark nach Allner
Irgendwann muss man ja mal was gegen den Feiertagsspeck unternehmen, also hatte ich mir heute vorgenommen, ein wenig durch die Gegend zu wandern. Eigentlich hatte ich ja nur vor gehabt, ein bisschen über's Dorf zu laufen, aber da ich eh das Auto anlassen musste, um die Schwiegermutter aus der Garage zu lassen, habe ich mir gedacht: "Fährste halt was in die Stadt, da wird Sonntags schon keiner sein." Und tatsächlich war auch kaum was los, als ich im Kurpark ankam.
Wie immer war ich mit zwei Kameras bewaffnet, der D100 - weil meine 610 ja noch immer in Reparatur ist - und der Olympus - weil da noch Bilder auf dem Film sind und ich zudem das "neue" Makinon 28mm teste. Beiden war ein kleines bisschen kalt: Der Akku der 18 Jahre alten D100 mag die Kälte ganz und gar nicht und bei der Olympus ist wohl der Belichtungssensor beschlagen und die ersten beiden Fotos heute sind wahrscheinlich etwas lange belichtet (und verwackelt), nachdem sie klack-(halbe-Sekunde)-klack beim Auslösen machte. Egal.
Die ersten Bilder heute stammen jedenfalls aus dem Kurpark. Dort fiel die Weihnachtsdeko mal wieder einigermaßen spärlich aus. Ich habe sie trotzdem fotografiert:
Man kann nie genügend Christbaumkugeln im Blog haben, finde ich ja. Der Stern hat übrigens so im Wind geweht und gezappelt, dass ich ihn nicht ganz scharf bekommen habe. Ist aber auch nur halb so schlimm.
Wie man an diesen ersten Bildern schon sehen kann: Das Wetter war heute extrem bedeckt und obwohl die D100 ja minimal ISO 200 kann, musste (durfte?) ich zwischendurch mit Offenblende arbeiten, um noch über den 1/100s zu bleiben, wie ich es mir vorgenommen hatte. Das 50mm ist ja auf der Kamera eher 75mm äquivalent und ich verwackel ja gerne, da sind 1/100s sicher angemessen.
Das ganze Rumgerechne wäre dann besonders wichtig zu beachten gewesen, als ich als nächstes die Enten mit dem Tele fotografiert habe: Das 200mm wird dann ja plötzlich zu einem 300mm. Aber ich war so überfordert damit, erst mal die richtige Belichtung zu raten - das 200er ist ja auch ein AI-Objektiv und die D100 kann mit solchen ja keine Belichtungsmessung machen -, dass ich das ganz vergessen habe und einfach mit 1/200s gearbeitet habe. Kürzere Zeiten wären aber auch kaum drin gewesen, denn weiter als ISO 800 kann man die Kamera echt nicht mehr gebrauchen, weil im Rauschen plötzlich die defekten Pixel auftauchen und die sehen dann eher doof aus. Also, mal von dem Rauschen selber ganz abgesehen, das ist auch ziemlich unerträglich. Die D610 rauscht eigentlich kaum weniger (naja, gut, das ist gelogen, die macht das bestimmt schon eine Größenordnung besser), aber die Pixel sind halt auch einiges kleiner, da merkt man das weniger, wenn man die Bilder eh fürs Internet runter rechnet.
Jetzt habe ich wieder so viel über Technik gequatscht, dabei wollte ich doch eigentlich über Enten reden. Enten! Vor allem die ein, die sich direkt neben mir geputzt hat. So nah, dass ich mich fast noch ein paar Zentimeter weiter weg hätte setzten müssen, weil das Tele nur bis 2m runter fokussieren kann! Besonders witzig finde ich dabei das letzte Bild, da musste ich auch erst mal eine halbe Sekunde überlegen, was da abgeht. (Die Ente kratzt sich mit dem Fuß am Hinterkopf.)
Danach habe ich dann endgültig die Maske aufgesetzt und bin quer durch die Stadt, weil ich dachte, ich gucke mich noch was an der Sieg um. Unterwegs am Kronos vorbei gekommen und da ein paar Bilder gemacht, vor allem aber beim Machwerk um die Ecke.
Die haben da nämlich aus alten Elektronik-Resten diese, was ist das? Tiere? ...gebastelt. Die machen sich hinter der spiegelnden Scheibe echt gut. Und auch der Dino sieht Klasse aus, finde ich, als ob er durch die Stadt rennen würde. Das 20mm Nikkor macht sich auf der D100 auch ganz gut als "normales" Weitwinkel. Auch wenn es da eigentlich Verschwendung ist.
Unten an der Sieg haben die Leute im zweiten Stock so eine Vogelfutterstation am Fenster hängen und die Spatzen sind natürlich wieder in der ersten Reihe dabei und lassen vor allem den Kleiber, der sich währenddessen in die rote Backsteinmauer klemmt, nicht dran.
Schon seltsam: Erst sehe ich jahrelang keinen Kleiber und jetzt habe ich glaube ich innerhalb der letzten 12 Monate drei oder vier mal einen fotografiert.
Weiter ging meine kleine Wanderung dann über den Horstmannsteg rüber auf die allnerer Seite der Sieg, wo ich geplant habe, einmal um den See zu wandern. Dachte, da wäre frische Luft. War aber nicht, lauter müffelige Quängelkinder auf ihren Weihnachtsfahrrädern sowie frisch einpafümierte Jogger und Senioren. Ich hab die Maske dann mal auf gelassen... :-/
Der neue Horstmannsteg ist jedenfalls eine echte Erleichterung. Man muss endlich nicht mehr diesen ewig weiten Umweg über die Bundesstraßenbrücke nehmen, wenn man zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist. Und breiter ist er auch noch, perfekt für den Corona-Abstand, als ob er dafür geplant worden wäre! (Man muss auch in schwierigen Zeiten seinen Humor behalten.)
Was ich hingegen nicht so witzig finde, ist der ganze Müll und Dreck, der hier im Landschaftschutzgebiet rum gammelt: Plastikbecher und die alte rote Plastikplane sind da ja noch harmlos. Aber halt auch nicht schön.
Schön ist am Allner See hingegen immer wieder das ganze Federvieh, das einem hier vor die Linse läuft. Gut, der Kormoran ist nicht so toll belichtet, geb ich zu, der kam halt aus dem Hintergrund heran geflattert und ich hatte keine Zeit mehr, das ISO runter oder die Belichtung schneller zu stellen, während ich gleichzeitig am Fokus schrauben musste. Da wäre zumindest eins von beidem auf Automatik schon ganz hilfreich gewesen. Naja, aber Meckern auf hohem Niveau, früher hätte ich wieder zwei Wochen auf den Film warten müssen, da bin ich ganz froh, dass ich überhaupt eine digitale Kamera zur Verfügung habe. Kann es kaum erwarten, meine arme kleine D610 wieder zu kriegen und die D100 wieder zurück in den verdienten Ruhestand zu entlassen. Wobei, wie gesagt: Ich bin erstaunt, dass die Bilder noch immer so gut werden, besonders mit den besseren Objektiven, die ich mir in letzter Zeit angeschafft habe.)
Der Schwan war leider schon ein bisschen weit weg, als ich ihn mir vorgenommen habe. Dem war ich irgendwie nicht geheuer. Gut, besser als vor ein paar Jahren, als der meckernd, zischend und fauchend auf mich zu kam und so aussah, als wolle er mich beißen. Die haben in der Balz ja offenbar ein ausgeprägtes Territorialverhalten.
Dann wurde mir langsam doch mal zu kalt und ich habe mich langsam auf den Heimweg gemacht. Am Wegesrand gab es dann mal wieder Baumpilze zu sehen und auf der anderen Seite die Reste einer sehr, sehr wilden Party! Ich will die genauen Zusammenhänge glaube ich gar nicht wissen! Wofür braucht man eine Flasche Wodka und einen Regenschirm?!
Der Rest des Rückwegs war dann eher ereignislos. Habe noch einen kurzen Abstecher durch den Kurpark gemacht, weil das Auto eh auf der anderen Seite stand, aber die Fotos sind alle - bis auf ganz oben die von der Weihnachtsdeko - eher blöd geworden. Zu Hause angekommen habe ich dann noch die letzten beiden Fotos auf dem s/w-Film an den Kater verschwendt, damit ich den zurück spulen und alsbald zur Entwicklung bringen kann. Muss ja auch mal sein, ich weiß allerdings noch gar nicht, wann ich nächste Woche zum Einkaufen komme...
Wie immer war ich mit zwei Kameras bewaffnet, der D100 - weil meine 610 ja noch immer in Reparatur ist - und der Olympus - weil da noch Bilder auf dem Film sind und ich zudem das "neue" Makinon 28mm teste. Beiden war ein kleines bisschen kalt: Der Akku der 18 Jahre alten D100 mag die Kälte ganz und gar nicht und bei der Olympus ist wohl der Belichtungssensor beschlagen und die ersten beiden Fotos heute sind wahrscheinlich etwas lange belichtet (und verwackelt), nachdem sie klack-(halbe-Sekunde)-klack beim Auslösen machte. Egal.
Die ersten Bilder heute stammen jedenfalls aus dem Kurpark. Dort fiel die Weihnachtsdeko mal wieder einigermaßen spärlich aus. Ich habe sie trotzdem fotografiert:
Man kann nie genügend Christbaumkugeln im Blog haben, finde ich ja. Der Stern hat übrigens so im Wind geweht und gezappelt, dass ich ihn nicht ganz scharf bekommen habe. Ist aber auch nur halb so schlimm.
Wie man an diesen ersten Bildern schon sehen kann: Das Wetter war heute extrem bedeckt und obwohl die D100 ja minimal ISO 200 kann, musste (durfte?) ich zwischendurch mit Offenblende arbeiten, um noch über den 1/100s zu bleiben, wie ich es mir vorgenommen hatte. Das 50mm ist ja auf der Kamera eher 75mm äquivalent und ich verwackel ja gerne, da sind 1/100s sicher angemessen.
Das ganze Rumgerechne wäre dann besonders wichtig zu beachten gewesen, als ich als nächstes die Enten mit dem Tele fotografiert habe: Das 200mm wird dann ja plötzlich zu einem 300mm. Aber ich war so überfordert damit, erst mal die richtige Belichtung zu raten - das 200er ist ja auch ein AI-Objektiv und die D100 kann mit solchen ja keine Belichtungsmessung machen -, dass ich das ganz vergessen habe und einfach mit 1/200s gearbeitet habe. Kürzere Zeiten wären aber auch kaum drin gewesen, denn weiter als ISO 800 kann man die Kamera echt nicht mehr gebrauchen, weil im Rauschen plötzlich die defekten Pixel auftauchen und die sehen dann eher doof aus. Also, mal von dem Rauschen selber ganz abgesehen, das ist auch ziemlich unerträglich. Die D610 rauscht eigentlich kaum weniger (naja, gut, das ist gelogen, die macht das bestimmt schon eine Größenordnung besser), aber die Pixel sind halt auch einiges kleiner, da merkt man das weniger, wenn man die Bilder eh fürs Internet runter rechnet.
Jetzt habe ich wieder so viel über Technik gequatscht, dabei wollte ich doch eigentlich über Enten reden. Enten! Vor allem die ein, die sich direkt neben mir geputzt hat. So nah, dass ich mich fast noch ein paar Zentimeter weiter weg hätte setzten müssen, weil das Tele nur bis 2m runter fokussieren kann! Besonders witzig finde ich dabei das letzte Bild, da musste ich auch erst mal eine halbe Sekunde überlegen, was da abgeht. (Die Ente kratzt sich mit dem Fuß am Hinterkopf.)
Danach habe ich dann endgültig die Maske aufgesetzt und bin quer durch die Stadt, weil ich dachte, ich gucke mich noch was an der Sieg um. Unterwegs am Kronos vorbei gekommen und da ein paar Bilder gemacht, vor allem aber beim Machwerk um die Ecke.
Die haben da nämlich aus alten Elektronik-Resten diese, was ist das? Tiere? ...gebastelt. Die machen sich hinter der spiegelnden Scheibe echt gut. Und auch der Dino sieht Klasse aus, finde ich, als ob er durch die Stadt rennen würde. Das 20mm Nikkor macht sich auf der D100 auch ganz gut als "normales" Weitwinkel. Auch wenn es da eigentlich Verschwendung ist.
Unten an der Sieg haben die Leute im zweiten Stock so eine Vogelfutterstation am Fenster hängen und die Spatzen sind natürlich wieder in der ersten Reihe dabei und lassen vor allem den Kleiber, der sich währenddessen in die rote Backsteinmauer klemmt, nicht dran.
Schon seltsam: Erst sehe ich jahrelang keinen Kleiber und jetzt habe ich glaube ich innerhalb der letzten 12 Monate drei oder vier mal einen fotografiert.
Weiter ging meine kleine Wanderung dann über den Horstmannsteg rüber auf die allnerer Seite der Sieg, wo ich geplant habe, einmal um den See zu wandern. Dachte, da wäre frische Luft. War aber nicht, lauter müffelige Quängelkinder auf ihren Weihnachtsfahrrädern sowie frisch einpafümierte Jogger und Senioren. Ich hab die Maske dann mal auf gelassen... :-/
Der neue Horstmannsteg ist jedenfalls eine echte Erleichterung. Man muss endlich nicht mehr diesen ewig weiten Umweg über die Bundesstraßenbrücke nehmen, wenn man zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist. Und breiter ist er auch noch, perfekt für den Corona-Abstand, als ob er dafür geplant worden wäre! (Man muss auch in schwierigen Zeiten seinen Humor behalten.)
Was ich hingegen nicht so witzig finde, ist der ganze Müll und Dreck, der hier im Landschaftschutzgebiet rum gammelt: Plastikbecher und die alte rote Plastikplane sind da ja noch harmlos. Aber halt auch nicht schön.
Schön ist am Allner See hingegen immer wieder das ganze Federvieh, das einem hier vor die Linse läuft. Gut, der Kormoran ist nicht so toll belichtet, geb ich zu, der kam halt aus dem Hintergrund heran geflattert und ich hatte keine Zeit mehr, das ISO runter oder die Belichtung schneller zu stellen, während ich gleichzeitig am Fokus schrauben musste. Da wäre zumindest eins von beidem auf Automatik schon ganz hilfreich gewesen. Naja, aber Meckern auf hohem Niveau, früher hätte ich wieder zwei Wochen auf den Film warten müssen, da bin ich ganz froh, dass ich überhaupt eine digitale Kamera zur Verfügung habe. Kann es kaum erwarten, meine arme kleine D610 wieder zu kriegen und die D100 wieder zurück in den verdienten Ruhestand zu entlassen. Wobei, wie gesagt: Ich bin erstaunt, dass die Bilder noch immer so gut werden, besonders mit den besseren Objektiven, die ich mir in letzter Zeit angeschafft habe.)
Der Schwan war leider schon ein bisschen weit weg, als ich ihn mir vorgenommen habe. Dem war ich irgendwie nicht geheuer. Gut, besser als vor ein paar Jahren, als der meckernd, zischend und fauchend auf mich zu kam und so aussah, als wolle er mich beißen. Die haben in der Balz ja offenbar ein ausgeprägtes Territorialverhalten.
Dann wurde mir langsam doch mal zu kalt und ich habe mich langsam auf den Heimweg gemacht. Am Wegesrand gab es dann mal wieder Baumpilze zu sehen und auf der anderen Seite die Reste einer sehr, sehr wilden Party! Ich will die genauen Zusammenhänge glaube ich gar nicht wissen! Wofür braucht man eine Flasche Wodka und einen Regenschirm?!
Der Rest des Rückwegs war dann eher ereignislos. Habe noch einen kurzen Abstecher durch den Kurpark gemacht, weil das Auto eh auf der anderen Seite stand, aber die Fotos sind alle - bis auf ganz oben die von der Weihnachtsdeko - eher blöd geworden. Zu Hause angekommen habe ich dann noch die letzten beiden Fotos auf dem s/w-Film an den Kater verschwendt, damit ich den zurück spulen und alsbald zur Entwicklung bringen kann. Muss ja auch mal sein, ich weiß allerdings noch gar nicht, wann ich nächste Woche zum Einkaufen komme...