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Testbilder im Garten: Sony Alpha 7 mit Adapter für Olympus OM

19.2.2025: Auf den Olymp(us)

Die Auswahl an Adaptern für andere Systeme ist bei der Sony-Kamera mit E-Mount unüberschaubar groß. Bis jetzt habe ich noch keinen Adapter gefunden, den es nicht gibt. Die Sache wird nicht einfacher durch die Tatsache, dass ich ja so gut wie alle Systeme, die es gibt, habe! Verdammte Sammelleidenschaft! ;-) Wie also aussuchen, was man als nächstes testen will? Die Dinger unterscheiden sich auch preislich kaum: Die passiven Adapter, die meist aus einem Stück gedrehten Aluminiums bestehen, liegen alle so zwischen 10 und 20 Euro, vielleicht mal 30 oder 40, wenn man die wirklich noblen Teile haben will, die dann extra veredelt sind oder irgendwelchen Blenden-Steuerungs-Schnickschnack haben bei Objektiven, die keine Blendenringe mehr haben.

Ich habe das in diesem Fall so gelöst: Ich habe einen ganzen Satz von gebrauchten Adaptern beobachtet und bei dem Verkäufer, der als erstes gezuckt hat und mit ein vernünftiges Angebot gemacht hat, habe ich zugeschlagen. Deswegen habe ich heute morgen einen Olympus OM auf Sony E Adapter in der Post gehabt.


Olympus-Objektive haben mich im s/w-Bereich von Anfang an fasziniert, seit ich von R damals die OM-10 mit dem 50/1.8 Zuiko bekommen habe. Das macht unglaublich scharfe und zugleich charaktervolle Bilder auf s/w-Film und auch in bunt auf einem billigen, abgelaufenen Kodak hat es mich sofort in seinen Bann gezogen. Deswegen war dieser Adapter auch aus anderen Gründen interessant, wollte ich doch schon lange mal die Abbildungsleistung der beiden Zuikos, die ich besitze, und des einen Makinon-Weitwinkels mit OM-Anschluss auf einer Digitalen testen. Und das kann ich jetzt.

Wieder bin ich also raus in den Garten. Das Wetter ist ein bisschen besser als bei den letzten Garten-Testbildern. Viel schöner sind die Motive dadurch nicht geworden und auch die Vergleichbarkeit zu den beiden anderen Adaptern leidet dadurch ein bisschen. Aber ich denke mal, so genau halten wir das eh nicht. Wenn ihr professionelle Reviews wolltet, wärt ihr auf einer professionellen Webseite, nicht hier in meinem Hobby-Blog. ;-)


Die Lappen und das abgeblühte Gemüse vom letzten Jahr, das da oben den Reigen einleitet, sind jeweils mit dem 50/1.8 (links) und dem Makinon 28/2.8 gemacht. Das Makinon ist im Nahbereich recht scharf für einen No-Name-Drittanbieter, macht aber extreme Flares gegens Licht. (OK, ich habe es auch drauf angelegt, damit man die extrem asymmetrische Blende mal richtig bewundern kann.) Die unterer Reihe vergleicht das 50er Zuiko mit seinem 135/3.5-Gegenstück. Ich weiß auch hier auf dem Medium Digitalkamera nicht, welches der beiden ich eigentlich geiler finde! Beide haben eine superbe Schärfe und einen fast schon professionellen Charakter! Richtig kräftige und originalgetreue Farben runden das ab.

Der Adapter sitzt übrigens knackig fest - im Gegensatz zum billigen China-EF-Viltrox, der heftig Spiel hat. Der Minolta-Adapter, der von Sony selber stammt, ist ja auch ein wenig wackelig, aber nicht so. Aber dieses Teil, das ja sicher auch irgendwo in China gebaut wurde, sitzt beinahe schon zu feste! Hat aber den Vorteil, dass man sicher sein kann, beim manuellen Fokussieren nicht zufällig irgendwie ein Lichtleck zu provozieren. Fokus funktioniert auf Grund des Focus Peakings der Kamera übrigens auch ganz gut. Ich bin mit der Nikon ja Schwierigeres gewöhnt, die ja nur die nikonübliche > O < Anzeige hat. Wie immer drehe ich aber den Fokus-Ring erst mal in die falsche Richtung, weil ich ja von früher Jugend an auf Nikon gepolt wurde! :-D


Weiter geht es mit einem Mix aus Aufnahmen mit dem 50er und dem 135er. Beide Objektive sind, wie gesagt, unter meinen Favoriten bei den analogen. Und ich finde, die machen beide hier auch einen sehr guten Eindruck! Die Menge an Details, die die rausholen, ist fast schon unverschämt gut für eine 24MP-Kamera. Hier hätte ich glaube ich auch keine Skrupel, die auf einer höher auflösenden Kamera zu verwenden. Selbst Chroma-Fehler halten sich dezent im Hintergrund. Einzig an dem nicht ganz so extremen Kontrast erkennt man, dass es sich nicht um moderne Objektive handelt: Die Vergütung war damals eben doch noch nicht so weit.

Von den paar Bildern her, die ich hier im Garten geschossen habe, habe ich bereits den Eindruck, dass ich mich tage- bis wochenlang werde mit dieser Kombination aus wild zusammengewürfelter Technik beschäftigen können. Die drei Objektive wären durchaus brauchbar für einen kleinen Tages-Ausflug irgendwo hin, ohne gleichzeitig noch ein Backup mit zu schleppen. Das ist ja gerade meine Idee: Die analoge Kamera, auf die ich gerade Bock habe, zu benutzen, aber für die Digitalbilder nicht noch einmal einen ganzen Satz Glas mitschleppen zu müssen.


In dem Block da oben habe ich ein paar mehr von den Bildern mit dem 28er Makinon eingebaut. Das ist nicht ganz so gut, wie gesagt, aber durchaus befriedigend für so altes Glas. In die Unendlichkeit ist es ein bisschen matschig, was aber auch daran liegen kann, dass die Luft über Kuhweid' heute ein bisschen flimmert. Das 135er zeigt das allerdings nicht so stark. Im Nahbereich ist es sogar gut, würde ich sagen.

Zum Abschluss noch der dicke Kater, der sich leider ein bisschen aus dem Fokus heraus gedreht hat. Aber das macht nichts, er ist trotzdem extrem knuffig! ;-)


Fazit: Die 15 Euro haben sich gelohnt. Die Zuikos sind super, das Makinon brauchbar. Das Scharfstellen ist einfach, das Fokus-Peaking sowohl auf dem Bildschirm als auch im Sucher brauchbar. Ich hab jetzt gar nicht probiert, ob die Lupen-Funktion mit adaptieren Objektiven geht, ich brauchte sie gar nicht. Ich bin zufrieden!