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Sony Alpha 7 Mark I

11.2.2025: Die Lieferung!

Im Gegensatz zum Rest der Wirtschaft scheinen meine Geschäfte ganz brauchbar zu laufen. Da kann man sich hin und wieder auch mal eine gebrauchte Kamera kaufen. So können dann auch andere die Wirtschaft ankurbeln. Geld will ausgegeben werden, das ist der Grundsatz des Kapitalismus, und jeder, der ständig auf der Sparbremse steht, hat da was nicht verstanden. Aber bevor ich direkt wieder politisch werde: Hier ein kleiner Überblick über die Sony Alpha 7, die ich mir geleistet habe:


Das Teil hat ja mittlerweile auch ein paar Jahre auf dem Buckel, aber mir reicht eine Auflösung von 24 Megapixel. Außerdem ist das eh mehr oder weniger ein Experiment: Mal sehen, wie viele alte Objektive ich da drauf adaptiert bekomme. Ich habe nämlich a) noch kein einziges E-Mount-Objektiv, noch plane ich b) mir überhaupt eins anzuschaffen. Der Plan ist vielmehr, einen Adapter für die Minolta-AF-Linsen, die ich hier herum liegen habe und die eigentlich viel zu schade sind, als dass ich sie nie benutzen würde, zu adaptieren. Leider kostet der Adapter richtig Asche, sodass ich erstmal nur einen für das Canon-EF-Glas, das ich hier liegen habe, bestellt habe. Der ist aber auch noch nicht da. Ich hoffe, dass er aber zumindest langsam mal versendet wurde. Hm. Ich hatte zwar einen halbwegs bezahlbaren für Minolta in der Beobachtung, aber der ist mir eine halbe Stunde, bevor die Kamera ankam, vor der Nase, sozusagen, weggeschnappt worden. Jetzt warte ich erst mal, ob noch mal ein günstigerer erscheint, oder ob ich das nächst teurere Teil kaufen muss.

Aber bis dahin ist das Body auch schon mal ganz nett anzuschauen. Es ist gut erhalten und der Sensor scheint auch zu funktionieren. Die Akkus sind hingegen wohl alle schon ein bisschen runter genudelt, aber solange es vier Stück sind, auch egal. Die Kamera hat angeblich nur ¨15.000 Schuss hinter sich, wie runter können die Akkus also sein? Wir werden sehen.


Ich habe mich dann bis jetzt also erst mal darauf beschränkt, die Menüführung durchzugucken. Schon was anderes als bei Nikon oder Canon. Man merkt, dass Sony aus der Unterhaltungselektronik kommt. Alles irgendwie... anders... Und wenn ich das verstehe, viel mehr Möglichkeiten, sich mit dem Gerät zu verbinden. Vor allem, man glaubt es kaum, kann man wohl tatsächlich noch Memorysticks statt der SD-Karte einlegen! Das habe ich ja das letzte Mal vor, ich weiß nicht, in der letzten Steinzeit oder so, gesehen! ;-)

14.02.2025: Adapter #1 - Billig für Canon

Und dann kam auch endlich so drei Tage später mal der - gleichzeitig bestellte - Adapter #1 an, der es mir erlaubt, Canon EF Objektive auf diesem Schmuckstück zu verwenden. Der war relativ günstig, erlaubt aber theoretisch eine Steuerung sämtlicher Objektiv-Funktionen, inklusive des Autofokus. Das Ding ist mit einem Branding der Firma Viltrox versehen, aber es gibt davon genügend chinesische Konkurrenz, die das gleiche macht. Frage mich nur, ob die auch besser passen würde. Dieses Ding hier könnte am Mount schon ein bisschen fester sitzen. Muss das so wackeln? Liegt es daran, dass ich wieder mal was gebrauchtes gekauft habe?


Erstes Tests im Garten haben ergeben: Mehh. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich eben ein Gebrauchtgerät mit dubioser Historie gekauft habe, ob das Teil tatsächlich nur von mäßiger Qualität ist oder ob es am Ende an diesem unglaublich bescheidenen Wetter da draußen liegt - man sieht die Hand vor Augen nicht vor Smog -, aber das mit dem Autofokus funktioniert so naja. Sagen wir mal so: Zum Glück kann ich bei den Canon-Objektiven jederzeit manuell eingreifen. Beim 50er zum Glück nicht so dringend nötig wie bei den anderen. Man braucht so wie in der Steinzeit des Autofokus zwei bis drei Anläufe, damit das Bild tatsächlich scharf wird. Aber dann passt es auch. Manuell funktioniert es hingegen recht gut, das Focus Peaking der Kamera zeigt auch brav die scharfen Kanten an. Wieso der Autofokus also nur so mäßig funktioniert, wer weiß. Vielleicht liegt es ja wirklich an den Spaltmaßen. Der AF mit dem Sigma 24mm ist so jedenfalls praktisch unbenutzbar, wenn ich es nicht auf manuell stelle. Bei den beiden originalen Canons würde ich sagen: Befriedigend bis Ausreichend. Gerade im Unendlichen haben aber alle schwere Probleme. Ein weiterer, tatsächlicher Vorteil ist allerdings, dass an beide Sigma-Objektiven die Blendensteuerung funktioniert. So wird das 28-70/2,8 Normalzoom sogar fast benutzbar. Hier funktioniert der AF auch besser als am 24mm, weil der Motor da drin einfach viel neuer ist.

Ich bin jetzt jedenfalls mal gespannt, was der zweite Adapter so kann, den ich für Minolta-A bestellt habe. Der ist direkt von Sony, kostet daher ein Vielfaches und sollte entsprechend besser Verarbeitet sein. Da rechne ich mit sehr viel weniger Problemen und besseren Ergebnissen.


Ach ja, was man dann übrigens auch machen kann: Ein Nikon-F-Objektiv auf den F-EF-Adapter drehen und das Ganze dann auf dem EF-E-Adapter anbringen. Dann hat man wohl sowas wie eine Doppelfrankensony?! :-D Die Bilder, die diese Kombination macht - hier mit meinem zuverlässigen Nikon Series E 50mm 1:1.8 -, sehen übrigens auch sehr spannend aus. Eigentlich fast besser als das, was die Canon-Objektive produzieren. Vielleicht sollte ich mir zeitnah doch einen F-Adapter besorgen...

PS 16.5.2025: Auch ein Update der Firmware hat nur minimale Verbesserungen bei den eh schon befriedigend funktionierenden Canon-Objektiven gebracht. Die beiden Sigmas scheinen weiterhin unbekannt zu sein und sind mehr oder weniger nur im manuellen Modus zu verwenden. Auch in der Sonne, die heute mal scheint.

15.02.2025: Adapter #2 - Ein originales Sony-Produkt

Es hat dann auch tatsächlich nur einen Tag länger gedauert, dann hatte ich auch den originalen Sony-A-to-E-Adapter LA-EA4 in der Post (die mit dem griechischen Götterboten im Namen). Und siehe da, das Ding ist zwar klobig - wegen der eingebauten Autofokus-Sensoren -, aber dafür nicht schlechter als eine echte SLR, an der ich diese Objektive bisher immer sehr gerne und extrem erfolgreich eingesetzt habe. Da weiß man auch, warum das Teil so schweineteuer war, als es neu war, und ich auch im gebrauchten Zustand noch immer das Drei- bis Vierfache bezahlen musste.


Innen hat es einen halbdurchlässigen Spielgel, der einen kleinen Anteil des Lichts nach unten in den Stativ-Sockel umlenkt, in dem offenbar die Sensoren drin sind. Hier passiert dann MaGiE, sodass die Kamera nicht auf das Phasendetektions-Dingsbums-Gedöns angewiesen ist, das bei echten E-Objektiven scheinbar einwandfrei funktioniert, bei den Canon-Objektiven aber so Probleme macht. Die haben sich da schon was bei gedacht, wie es scheint. Und so werden die Bilder gestochen scharf, vor allem auch (zu ca. 95%) direkt im ersten Versuch. Die drei getesteten Objektive, die einwandfrei funktionieren - 28/2.8, 50/1.7 und 100-200/4.5 - machen jedenfalls coole Bilder. Was ich noch testen muss, ist J.'s 28-80/3.5-5.6 (das Kit-Objektiv der Dynax 5) und ihr 100-300/5-6.3 von Tamron, das 35-70/3.5-4.5 von ihrem Vater sowie das 75-300/4.5-5.6 von Sigma, das ich mal von F. vom Trekdinner bekommen habe. (Für lichtschwache Zooms ist das Wetter draußen noch immer viel zu beschissen!)

Update 16.2.2024: Jupp, die Zooms funktionieren alle, manche besser als andere. Das Kit-Zoom von der Dynax 5 geht erwartungsgemäß problemlos, das Tamron meldet nicht die korrekte minimale Blende an den Adapter (immer f/6.3), das Sigma funktioniert einwandfrei. Wo das Kit-Zoom von der 303 ist, muss ich erst noch rausfinden.


Was hingegen - wie in der Betriebsanleitung angegeben - tatsächlich nicht funktioniert, das ist das Minolta AF Zoom xi 28-105mm 1:3.5(22)-4.5. Das ist ein bisschen schade, aber nicht weiter verwundernswert. Diese ganze Technik da drin ist doch ein bisschen viel, das konnten die im Adapter offensichtlich nicht mehr berücksichtigen. Naja, die Blende in dem Ding steckt eh fest, es ist also nicht so schlimm. Schade, wie gesagt, aber nicht schlimm.

Fazit:

Schöne Kamera. Wenn ich jetzt noch durch die diversen Einstellungen durchblicken würde! Wie gesagt, Sony kommt eindeutig aus dem Entertainment-Bereich. Das Menüsystem verbirgt unglaublich viele Settings-Möglichkeiten, ich bin leicht überfordert! ;-) Aber die Bilder sind echt schön, selbst bei beschissenem Wetter mit hohem ISO. Kein schlechter Kauf.