Morgens, halb 7 am Bahnhof
Am Bahnhof morgens um halb 7 ist echt schon voll der Bär am brummen, wenn ich das mal so umgangssprachlich sagen darf. Und die Bahn macht alle gleich, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Schüler und Lehrer, Obdachlose wie Geschäftsreisende auf dem Weg zum Flughafen: Alle warten, dass endlich was passiert. Dabei war die Bahn heute sogar pünktlich.
Vor allem kommen hier innerhalb von 20 Minuten tatsächlich sogar drei Stück, man glaubt es kaum, um die Menschenmassen nach Siegburg, Troisdorf, Köln zu karren, oder sogar darüber hinaus. Auf zum Schlachthof, auf in die Maloche. Wie auf unsichtbar auf den Boden gemalten Linien choreographieren sie vor meiner Linse, treppauf, treppab, Stimmen hallen durch die Unterwelt aus Beton und Granit, und über Allem das Echo - Schlack, Schlack, Schlack - des Auslösers, für ewig gebannt auf, ähm, naja, Film hab ich ja keinen mehr. Hätte doch die Analoge mitnehmen sollen, hätte sich gelohnt.
Währenddessen verstreicht die Zeit, unaufhörlich, das gierige Monster Entropie frisst uns alle früher oder später, und der Mond schaut zu, schon wieder zur schmalen Sichel geschrumpft, das geht schnell. Sein fahles Licht versteckt er wie ein Spanner hinter einem Schleier aus Wolken. Die Vögel erwachen und es singt die Amsel und der Spatz zwitschert, während er die Krümel vom Boden sucht. Unachtsame Füße haben sie zertreten und überall verteilt.
Der Morgen graut, ich stehe am Bahnsteig und wundere mich. Züge fahren ein, Züge fahren aus, Züge warten, saugen gierig die Wartenden in sich auf, wie ein Schwamm, wie eine Kreatur aus einem Horror-Streifen, nur die Tentakeln ums Maul fehlen. Hinter mir die Busse, erbrechen ihre wuselige Fracht auf den Gehweg. Guten Morgen, Menschheit.
(PS: Schlimm, was mein Hirn um diese Tageszeit so ausspuckt! )
Vor allem kommen hier innerhalb von 20 Minuten tatsächlich sogar drei Stück, man glaubt es kaum, um die Menschenmassen nach Siegburg, Troisdorf, Köln zu karren, oder sogar darüber hinaus. Auf zum Schlachthof, auf in die Maloche. Wie auf unsichtbar auf den Boden gemalten Linien choreographieren sie vor meiner Linse, treppauf, treppab, Stimmen hallen durch die Unterwelt aus Beton und Granit, und über Allem das Echo - Schlack, Schlack, Schlack - des Auslösers, für ewig gebannt auf, ähm, naja, Film hab ich ja keinen mehr. Hätte doch die Analoge mitnehmen sollen, hätte sich gelohnt.
Währenddessen verstreicht die Zeit, unaufhörlich, das gierige Monster Entropie frisst uns alle früher oder später, und der Mond schaut zu, schon wieder zur schmalen Sichel geschrumpft, das geht schnell. Sein fahles Licht versteckt er wie ein Spanner hinter einem Schleier aus Wolken. Die Vögel erwachen und es singt die Amsel und der Spatz zwitschert, während er die Krümel vom Boden sucht. Unachtsame Füße haben sie zertreten und überall verteilt.
Der Morgen graut, ich stehe am Bahnsteig und wundere mich. Züge fahren ein, Züge fahren aus, Züge warten, saugen gierig die Wartenden in sich auf, wie ein Schwamm, wie eine Kreatur aus einem Horror-Streifen, nur die Tentakeln ums Maul fehlen. Hinter mir die Busse, erbrechen ihre wuselige Fracht auf den Gehweg. Guten Morgen, Menschheit.
(PS: Schlimm, was mein Hirn um diese Tageszeit so ausspuckt! )