Schwarz-weiß und analog, Teil 8: Vom Vorgarten nach Bonn
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Heute beginne ich eine neue Serie von Artikeln, die ich mit analogen Schwarzweiß-Fotos füllen werden. Vor einiger Zeit, so kurz vor dem neuen Jahr, hatte ich ja eine alte Nikon F601 gekauft, um das Sucherdisplay aus- und in meine einzubauen. Stattdessen habe ich während des März und Anfang April genau diese 1€-Kamera benutzt, um einen weiteren Ilford XP2 400 zu belichten. Das Ergebnis kommt jetzt.
Anfangen möchte ich vor der eignen Haustür. Ich habe die Kamera ja "auf dem Trockenen" auf Herz und Nieren getestet, bevor ich den Film geladen habe. Und natürlich habe ich mich nicht dran erinnert, dass die Kamera nur dann den Film richtig einzieht, wenn sie vorher zurück gespult wurde. Das gilt auch für eine leere Kamera, die man einfach nur ein paar Mal ausgelöst habe, um die Belichtungszeiten und Blendeneinstellungen zu testen. Deswegen fangen meine Bilder mit "Nummer 6" an! Also eigentlich, weil ich doof bin!
Daraus resultierend habe ich das erste Bild einfach mal so verschossen, ohne groß nach einem Motiv zu suchen. Dafür standen die Osterglocken auf dem Katzengrab parat. Und erstaunlicherweise habe ich so sogar ein halbes Foto bekommen, das ich eigentlich gar nicht erwartet hatte.
Und weil ich eigentlich auch nicht damit gerechnet hatte, dass das zweite Bild was wird, habe ich gleich nebenan noch den Rhododendron abgelichtet. Jetzt nicht spannend, aber beides gute Beispiele dafür, wir scharf das Nikkor 85mm mit der alten Analog-Kamera arbeitet: Wenn ich doch nur einen besseren Scanner hätte, könnte ich noch viel, viel mehr aus dem Film raus holen. Ich habe dieses Mal das volle Maximum dessen, was der Scanner ausgeben kann, benutzt: 3200x6400 dpi kann er, deshalb habe ich 6400 dpi eingestellt; ein Filmstreifen ist also fast 37.000 x 6.500 Pixel groß. Das geht meinem alten Desktop schon sehr ans Eingemachte! Vor allem, weil ich nachher auf 1920x1280 herunter gerechnet habe. Also totaler Overkill. Aber in der Einstellung bekomme tatsächlich fast die angegebenen 3200 dpi raus, die auf der Scanner-Verpackung drauf stehen.
Wie auch immer, an diesem Tag, damals am 7. März, sind wir nachher noch nach Bonn gefahren und haben und ein wenig am Rhein rum getrieben. Da ging das mit dem ganzen Corona-Gedöns ja schon los, also haben wir da viel Abstand halten können. Und so ist hier auch noch ein Fotos entstanden, bevor es in die Stadt weiter ging.
Hier konnte ich mal mit dem 200mm AI experimentieren: Der Posttower und der Lange Eugen auf der anderen Rheinseite boten sich an. (Wer sich übrigens wundert, dass die Bilder alle etwas schief sind: Ich bin nur bedingt Schuld, der Plastikrahmen, in den man die Negative einspannt, lag am Scan-Tag irgendwie immer schief. Und ich war zu faul, alle Bilder zu drehen, vor allem, weil dabei etwas Qualität verloren geht. OK, sooo viel Qualität findet man in meinen Bildern ja meist eh nicht, aber...)
Danach waren wir noch in Bonn, weil es ja auch der Trekdinner-Tag war. Oh, das war das letzte Trekdinner vor der Krise. Verdammt, jetzt vermisse ich die anderen Nerds. (Das Foto vom Jörg habe ich übrigens aussortiert, der hätte zwar wahrscheinlich nichts dagegen, hier zu erscheinen, aber das Bild ist im Tacos doch sehr unterbelichtet raus gekommen.) Am Rhein habe ich jedenfalls noch das Fahrrad abgelichtet, das dort am Hochwasser angekettet war:
Das Rad ist mit dem Sigma 28mm entstanden. Auch dieses Objektiv funktioniert hervorragend, was aber auch nicht zu verwunderlich ist: Alle Objektive außer meinen 50mm G sind schließlich aus ungefähr der gleichen Zeit wie die F601, nämlich Anfang der 1990er.
Und auch den Bär in der Bonner Innenstadt ließ sich hervorragend mit dem 1970er Jahre 200mm AI fotografieren. Hier habe ich zum ersten Mal die Dynamik des Ilford-Films testen wollen, denn dieses Foto ist eigentlich um eine Blende unterbelichtet. In der Seitengasse ist es schon sehr dunkel gewesen und da ich nicht zu sehr verwackeln wollte, habe ich einfach manuell eine Blende drauf gelegt. Sieht sehr gut aus, finde ich. Das Filmmaterial kann also wie versprochen auch gut damit umgehen, wenn man ihm etwas weniger Licht zukommen lässt, als er eigentlich möchte.
Fazit vom ersten Tag: Als ich den Film zurück bekommen und mir die Abzüge angeschaut habe (auf Grund von Corona musste er leider in ein Großlabor und die machen scheinbar immer Abzüge, heutzutage, und dann auch noch auf Farbpapier, sodass sie alle etwas gelb-stichig sind), war ich schon sehr erstaunt, wie gut die Bilder geworden sind.
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Heute beginne ich eine neue Serie von Artikeln, die ich mit analogen Schwarzweiß-Fotos füllen werden. Vor einiger Zeit, so kurz vor dem neuen Jahr, hatte ich ja eine alte Nikon F601 gekauft, um das Sucherdisplay aus- und in meine einzubauen. Stattdessen habe ich während des März und Anfang April genau diese 1€-Kamera benutzt, um einen weiteren Ilford XP2 400 zu belichten. Das Ergebnis kommt jetzt.
Anfangen möchte ich vor der eignen Haustür. Ich habe die Kamera ja "auf dem Trockenen" auf Herz und Nieren getestet, bevor ich den Film geladen habe. Und natürlich habe ich mich nicht dran erinnert, dass die Kamera nur dann den Film richtig einzieht, wenn sie vorher zurück gespult wurde. Das gilt auch für eine leere Kamera, die man einfach nur ein paar Mal ausgelöst habe, um die Belichtungszeiten und Blendeneinstellungen zu testen. Deswegen fangen meine Bilder mit "Nummer 6" an! Also eigentlich, weil ich doof bin!
Daraus resultierend habe ich das erste Bild einfach mal so verschossen, ohne groß nach einem Motiv zu suchen. Dafür standen die Osterglocken auf dem Katzengrab parat. Und erstaunlicherweise habe ich so sogar ein halbes Foto bekommen, das ich eigentlich gar nicht erwartet hatte.
Und weil ich eigentlich auch nicht damit gerechnet hatte, dass das zweite Bild was wird, habe ich gleich nebenan noch den Rhododendron abgelichtet. Jetzt nicht spannend, aber beides gute Beispiele dafür, wir scharf das Nikkor 85mm mit der alten Analog-Kamera arbeitet: Wenn ich doch nur einen besseren Scanner hätte, könnte ich noch viel, viel mehr aus dem Film raus holen. Ich habe dieses Mal das volle Maximum dessen, was der Scanner ausgeben kann, benutzt: 3200x6400 dpi kann er, deshalb habe ich 6400 dpi eingestellt; ein Filmstreifen ist also fast 37.000 x 6.500 Pixel groß. Das geht meinem alten Desktop schon sehr ans Eingemachte! Vor allem, weil ich nachher auf 1920x1280 herunter gerechnet habe. Also totaler Overkill. Aber in der Einstellung bekomme tatsächlich fast die angegebenen 3200 dpi raus, die auf der Scanner-Verpackung drauf stehen.
Wie auch immer, an diesem Tag, damals am 7. März, sind wir nachher noch nach Bonn gefahren und haben und ein wenig am Rhein rum getrieben. Da ging das mit dem ganzen Corona-Gedöns ja schon los, also haben wir da viel Abstand halten können. Und so ist hier auch noch ein Fotos entstanden, bevor es in die Stadt weiter ging.
Hier konnte ich mal mit dem 200mm AI experimentieren: Der Posttower und der Lange Eugen auf der anderen Rheinseite boten sich an. (Wer sich übrigens wundert, dass die Bilder alle etwas schief sind: Ich bin nur bedingt Schuld, der Plastikrahmen, in den man die Negative einspannt, lag am Scan-Tag irgendwie immer schief. Und ich war zu faul, alle Bilder zu drehen, vor allem, weil dabei etwas Qualität verloren geht. OK, sooo viel Qualität findet man in meinen Bildern ja meist eh nicht, aber...)
Danach waren wir noch in Bonn, weil es ja auch der Trekdinner-Tag war. Oh, das war das letzte Trekdinner vor der Krise. Verdammt, jetzt vermisse ich die anderen Nerds. (Das Foto vom Jörg habe ich übrigens aussortiert, der hätte zwar wahrscheinlich nichts dagegen, hier zu erscheinen, aber das Bild ist im Tacos doch sehr unterbelichtet raus gekommen.) Am Rhein habe ich jedenfalls noch das Fahrrad abgelichtet, das dort am Hochwasser angekettet war:
Das Rad ist mit dem Sigma 28mm entstanden. Auch dieses Objektiv funktioniert hervorragend, was aber auch nicht zu verwunderlich ist: Alle Objektive außer meinen 50mm G sind schließlich aus ungefähr der gleichen Zeit wie die F601, nämlich Anfang der 1990er.
Und auch den Bär in der Bonner Innenstadt ließ sich hervorragend mit dem 1970er Jahre 200mm AI fotografieren. Hier habe ich zum ersten Mal die Dynamik des Ilford-Films testen wollen, denn dieses Foto ist eigentlich um eine Blende unterbelichtet. In der Seitengasse ist es schon sehr dunkel gewesen und da ich nicht zu sehr verwackeln wollte, habe ich einfach manuell eine Blende drauf gelegt. Sieht sehr gut aus, finde ich. Das Filmmaterial kann also wie versprochen auch gut damit umgehen, wenn man ihm etwas weniger Licht zukommen lässt, als er eigentlich möchte.
Fazit vom ersten Tag: Als ich den Film zurück bekommen und mir die Abzüge angeschaut habe (auf Grund von Corona musste er leider in ein Großlabor und die machen scheinbar immer Abzüge, heutzutage, und dann auch noch auf Farbpapier, sodass sie alle etwas gelb-stichig sind), war ich schon sehr erstaunt, wie gut die Bilder geworden sind.