Saturn und Jupiter
Während ich die letzten fünf Nächte immer mal wieder den Kometen gejagt - aber nur zwei Einträge bisher dazu verfasst - habe, habe ich mich auch immer ein halbes Mal um die eigene Achse gedreht und in die andere Richtung Saturn und Jupiter abgelichtet. Die sind zur Zeit auch beide jeweils ein lohnendes Objekt für sich genommen, und da sie im Nachthimmel auch gerade so nah beieinander stehen, leicht zu lokalisieren. Schließlich ist Jupiter der hellste "Stern", der momentan im Süden direkt nach Sonnenuntergang zu sehen ist.
Aber während man bei Jupiter sehr schön die vier Galileischen Monde erkennen kann, wie sie jeden Tag an einer anderen Stelle stehen - Jupiter ist verdammt schwer und die Monde dementsprechend so schnell, dass sie in ein paar Tagen bereits einmal ganz rum sind -, sieht das bei Saturn seltsam aus, eher so, als würde mich einer veräppeln wollen:
Von dem kleinen, hellen Punkt, der dem Saturn am nächsten zu stehen scheint, könnte ich mit viel gutem Willen ja noch sagen, dass er sich langsam aber sicher von links nach rechts bewegt. Aber was macht der andere Punkt da? Hin und her hüpfen?
Gut, OK, wahrscheinlich ist es am ehesten so, dass ich tatsächlich immer einen anderen Winkel hatte: Das Stativ hat nie an der gleichen Stelle gestanden und im Dunkeln hatte ich auch keinen Bock, die kleine Wasserwage anzugucken und es genau auszurichten. Deshalb ist es schon möglich, dass der äußere Punkt mit ganz viel gutem Willen eine elliptische Bahn um den Flatsch in der Mitte zieht, die ihn in etwas unter 16 Tagen (Umlaufzeit von Titan) wieder an den Ausgangspunkt zurück bringen würde. Fünf Tage wären ungefähr ein Drittel dieser Umlaufzeit und das würde schon ganz gut zu der Menge, die er sich da bewegt hat, passen. Dann wäre der innere Punkt tatsächlich einer der inneren Monde, den ich praktisch immer ungefähr an der selben Stelle in seinem Umlauf erwischt hätte. Oder möglicherweise auch unterschiedliche, je nachdem, welcher gerade weit genug von seinem Heimatplaneten entfernt ist, dass er aus dem Bereich der Überstrahlung durch Überbelichtung raus lugt.
Ich habe echt keine Ahnung! Aber was ich mir noch vorstellen könnte: Der entferntere Punkt ist tatsächlich einer der (größeren) inneren Monde, die ja alle eine recht kurze Umlaufzeit zwischen ca. anderthalb (Enceladus) und viereinhalb (Rhea) Tage haben, weswegen der Punkt so wild hin und her hüpft innerhalb der ca. 24 Stunden, die zwischen den einzelnen Aufnahmen liegen; und der einzige Grund, weshalb der nähere Punkt, der dann vielleicht Titan wäre, so nah am Saturn ist, liegt an der Projektion in die Kameraebene. Dann läge er also sehr viel weiter hinten, praktisch auf der entfernten, der Rückseite des Saturn, und es scheint nur so, als würde er sich so nah anschmiegen. Aber ich fürchte, dafür hat er sich dann innerhalb von einem Drittel seiner Umlaufzeit zu wenig bewegt. Theorie 1 wäre also wahrscheinlicher.
Die Dritte Möglichkeit ist natürlich, dass ich einem roten Hering hinterher laufe, und die Punkte überhaupt gar keine Monde von Saturn sind, sondern irgendwelche zufälligen Hintergrundsterne, die aus der rauschenden Suppe von Pixeln hervor stechen, weil ich das ISO und die Belichtungszeit bis zum maximal Möglichen ausgereizt habe, um überhaupt irgendwas aufs Bild zu kriegen. Das wäre ein typischer Fall von "ich sehe was, weil ich erwartet habe, dass ich was sehe." Dann würde ich mich allerdings in Grund und Boden schämen!
Soviel zu meinem unsoliden Halbwissen. Falls jemand eine gute Erklärung für meine Beobachtung hat, ich bin ganz Ohr!
Aber während man bei Jupiter sehr schön die vier Galileischen Monde erkennen kann, wie sie jeden Tag an einer anderen Stelle stehen - Jupiter ist verdammt schwer und die Monde dementsprechend so schnell, dass sie in ein paar Tagen bereits einmal ganz rum sind -, sieht das bei Saturn seltsam aus, eher so, als würde mich einer veräppeln wollen:
Von dem kleinen, hellen Punkt, der dem Saturn am nächsten zu stehen scheint, könnte ich mit viel gutem Willen ja noch sagen, dass er sich langsam aber sicher von links nach rechts bewegt. Aber was macht der andere Punkt da? Hin und her hüpfen?
Gut, OK, wahrscheinlich ist es am ehesten so, dass ich tatsächlich immer einen anderen Winkel hatte: Das Stativ hat nie an der gleichen Stelle gestanden und im Dunkeln hatte ich auch keinen Bock, die kleine Wasserwage anzugucken und es genau auszurichten. Deshalb ist es schon möglich, dass der äußere Punkt mit ganz viel gutem Willen eine elliptische Bahn um den Flatsch in der Mitte zieht, die ihn in etwas unter 16 Tagen (Umlaufzeit von Titan) wieder an den Ausgangspunkt zurück bringen würde. Fünf Tage wären ungefähr ein Drittel dieser Umlaufzeit und das würde schon ganz gut zu der Menge, die er sich da bewegt hat, passen. Dann wäre der innere Punkt tatsächlich einer der inneren Monde, den ich praktisch immer ungefähr an der selben Stelle in seinem Umlauf erwischt hätte. Oder möglicherweise auch unterschiedliche, je nachdem, welcher gerade weit genug von seinem Heimatplaneten entfernt ist, dass er aus dem Bereich der Überstrahlung durch Überbelichtung raus lugt.
Ich habe echt keine Ahnung! Aber was ich mir noch vorstellen könnte: Der entferntere Punkt ist tatsächlich einer der (größeren) inneren Monde, die ja alle eine recht kurze Umlaufzeit zwischen ca. anderthalb (Enceladus) und viereinhalb (Rhea) Tage haben, weswegen der Punkt so wild hin und her hüpft innerhalb der ca. 24 Stunden, die zwischen den einzelnen Aufnahmen liegen; und der einzige Grund, weshalb der nähere Punkt, der dann vielleicht Titan wäre, so nah am Saturn ist, liegt an der Projektion in die Kameraebene. Dann läge er also sehr viel weiter hinten, praktisch auf der entfernten, der Rückseite des Saturn, und es scheint nur so, als würde er sich so nah anschmiegen. Aber ich fürchte, dafür hat er sich dann innerhalb von einem Drittel seiner Umlaufzeit zu wenig bewegt. Theorie 1 wäre also wahrscheinlicher.
Die Dritte Möglichkeit ist natürlich, dass ich einem roten Hering hinterher laufe, und die Punkte überhaupt gar keine Monde von Saturn sind, sondern irgendwelche zufälligen Hintergrundsterne, die aus der rauschenden Suppe von Pixeln hervor stechen, weil ich das ISO und die Belichtungszeit bis zum maximal Möglichen ausgereizt habe, um überhaupt irgendwas aufs Bild zu kriegen. Das wäre ein typischer Fall von "ich sehe was, weil ich erwartet habe, dass ich was sehe." Dann würde ich mich allerdings in Grund und Boden schämen!
Soviel zu meinem unsoliden Halbwissen. Falls jemand eine gute Erklärung für meine Beobachtung hat, ich bin ganz Ohr!