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Geht wählen!

Morgen ist Wahltag in NRW. Also kommt jetzt wie immer mein Wahlaufruf: GEHT WÄHLEN! Auch wenn es "nur" eine Kommunalwahl ist. Oder gerade weil, denn gerade in der Kommune wird Politik gemacht, die am Ende alle spüren: Ob neue Straßen oder Fahrradwege, ob Schwimm- oder Hallenbad, ob Mittagsstunde oder Restaurant-Tische auf dem Gehweg, wird alles in der Gemeinde entschieden.

Ich persönlich habe ja bereits gewählt, per Briefwahl. Außerdem hier meine Favoriten von verunstalteten Wahlplakaten: Leider habe ich nur diese beiden gefunden. Corona scheint auf die Graffiti-Künstler und solche, die es noch werden wollen, von der Straße geholt zu haben.


Dass die jetzt beide hauptsächlich von der einen roten Partei sind, ist eher Zufall. Oder doch nicht? War das vielleicht der gleiche Künstler? Man weiß es nicht...

Die kontroversesten Plakate sind mal wieder von den Spaßparteilern. Ob die jetzt wirklich "sehr gut" ist, mag ja mal dahin gestellt bleiben, aber immerhin beziehen sie klare Position gegenüber den Braunblauen, oder wie muss ich die Platzierung verstehen?


So, und hier noch der Disclaimer: Die Abbildung dieser Plakate ist natürlich eine Wahlempfehlung meinerseits, sondern nur das, was mir in diesem Wahlkampf besonders ins Auge gefallen ist. Informiert euch, was welche Partei in eurer Kommune die Partei macht, die euch besonders anspricht und vertritt. Und dann geht ihr morgen wählen!

(Edit 14.9.: Zwei Fotos von Plakaten hinzugefügt, die ich die Tage noch gefunden habe. Einfach, damit dieser ohnehin schon prächtige Bart der schwarzen Partei auch vertreten ist. ;-))

Friedhof und Fahrrad

Es war mal wieder an der Zeit, für die Mutter einzukaufen und da habe ich mal wieder ein Foto von der Rosenblüte neben den Einkaufswagen gemacht. Die hatte ich ja schon mal hier drin, aber die lohnt sich auch mehrfach! Besonders mit der Unschärfe im Hintergrund.


Auf dem Friedhof gibt es einen Kastanienbaum, der dieses Jahr extrem voll hängt. Bin mal gespannt, wie das aussieht, wenn die alle runter kommen. Dann kann man nur noch mir Helm vorbei. Derweil blüht da alles wie bekloppt. Da es sich um einen Friedhof handelt, gibt es da ja genug Blumen.


Als ich dann nach Hause kam, musste ich erst mal wieder aufpassen, dass ich nicht auf die festgeschleimte Schnecke trete. Hab sie dann mal in den Garten gesetzt... ;-)


Sind dann noch mit dem Rad runter in die Stadt gefahren und haben uns den neuen Horstmannsteg angeschaut, der heute eröffnet wurde. Nicht besonders spektakulär; ich habe zwar Fotos gemacht, aber dummerweise hatte ich die Kamera vergessen, wieder auf Blendenautomatik zurück zu stellen, weshalb die alle total überbelichtet sind. Weil: Hatte vorher die Gänse fotografiert und im vielen Gegenlicht musste ich auf manuell umstellen - merken: Immer sofort zurück drehen! :-/


Und deshalb gibt es nicht noch mehr Fotos. Stattdessen kommt jetzt das Ende des Artikels! ;-)

Siegwasserfall

Irgendwie beginne ich in letzter Zeit meine Artikelchen immer mit dem selben Satz: "Heute waren wir mal..." Ich sollte mir mal was Neues ausdenken. Aber heute nicht. ;-)

Heute waren wir mal wieder in Richtung Windeck, um uns den schönen Siegwasserfall anzuschauen. Ist zwar nicht unbedingt viel Wasser im Fluss, aber darum geht es ja nicht ausschließlich. Die Gegend ist schließlich auch ganz schön hier.


Und ob viel oder wenig Wasser, die kleinen Fischchen interessiert es nicht. Die schwimmen hin und her und genießen den Sonnenschein, was es nicht einfacher macht, ein Foto zu bekommen, denn die Wasseroberfläche reflektiert dann halt.

Auf den Felsen im Wasser saßen derweil die Gänse und sonnten sich ebenfalls. Ausnahmsweise noch mal "normale" Gänse, bei uns unten in Hennef gibt es fast ausschließlich Nil- und Kanada-Gänse. Hatte ja schon mal spekuliert, ob die die gleiche ökologische Nische besetzen und da erfolgreicher sind als herkömmliche? Kennt sich wer aus? Jedenfalls sind die hier auch nicht mehr ganz so wirkliche Wildgänse, dafür sind sie zu bunt. Aber niedlich schon. Solange man nicht zu nah ran kommt und gebissen wird. ;-)



Näher am Ufer tuckerten die Enten rum. Gut, die sehen jetzt auch nicht anders aus als die in Hennef, aber es geht ja auch im die Fotos und wie künstlerisch wertvoll die sind.

Von oben am Wasserfall sind wir dann weiter den Fluss entlang, wo alle möglichen Gebüsche am Ufer wachsen und blühen und gedeihen. Wo wir von künstlerisch Wertvoll reden: Besonders gut gefällt mir das zweite Bild, bei dem ich die Blende so richtig weit auf gedreht habe und die kleinen, orangen Beeren so richtig unscharf werden. Die blöden Springkrautbklumen stinken derweil wie bekloppt. Ich mag den Geruch ja gar nicht, viel zu süß. Krieg ich Kopfschmerzen von.




Mit Pilzen, die an Bäumen wachsen, hab ich es ja auch, deswegen konnte ich da nicht dran vorbei gehen. Ebenso an den anderen Beeren, die an den Büschen hingen. (Was sagt man da, wenn die nach oben raus gucken? Stehen? Können Beeren stehen?)

An umgekippten Kinderfahrrädern gehe ich in letzter Zeit ja auch nicht mehr vorbei. Sind immer tolle Motive. Besonders hier direkt an der Sieg mit dem dunklen Wasser dahinter.


Beim Queren der Brücke habe ich dann noch den Rost fotografiert. Wirkt leider nicht so spannend, mal sehen, wie das schwarz-weiß-Foto geworden ist, dass ich von der anderen Seite (mit dem Licht) geschossen habe.

Nebenbei konnte man dann noch mehr Gänse beobachten. Ich wusste gar nicht, dass weiße Gänse auch blaue Augen haben. Aber dank der Schärfe des 200mm Nikkors weiß ich es jetzt!



Auf dem Rückweg hatte ich dann noch diese Blüten vor der Linse, die sich gegen der Hintergrund so richtig gut abgrenzen.


Und dann war es auch schon wieder Zeit für den Heimweg. Leider ist das so unheimlich weit, 40 Minuten zu fahren. Kaum zu glauben, dass ich mal nur mit dem Fahrrad hier hoch geradelt bin. Doof, dass das Fahrrad in der Bahn so teuer ist...

Pseudochinesiesches Kung Dings oder sowas

Öfter mal was Neues. Ganz besonders, wenn der Kühlschrank kurz vor leer ist. Aber es sieht schon mal recht gut aus, finde ich, und geschmeckt hat's auch.


Zum Einsatz kamen:
  • das halbe Paket Huhn, das noch im Kühlschrank vor sich hin gackerte
  • eine Zucchini, die schon schrumpelig war und kurz vorm Abschleichen war
  • ein paar Möhren, deren Kollegen schon in den Biomüll gegangen sind, weil sie leicht flaumig wurden
  • die Reste von der halben Paprika, die vom Salat letztens über war
  • eine Dose Champignons aus dem Vorrat
  • eine mittelgroße Zwiebel, auch vom Salat über
  • eine Zehe Knoblauch, die letzte von dieser Knolle
  • der letzte Esslöffel Sambal Olek, der am Boden des Glases langsam schon pastig wurde
  • etwas Tomatenmark aus der offenen Tube im Kühlschrank
  • ein kleiner Schluck Wasser, frisch aus dem Reistopf
Fleisch kleinschneiden, anbraten, Zwiebeln und Knoblauch dazu, mit andünsten, dann das Gemüse dazu, etwas anschmurgeln, mit dem Reiswasser ablöschen, Sambal und Tomatenmark einrühren. Währenddessen den Reis kochen, zack, Abendessen fertig.

Siebengebirge ohne Bäume

Wie bekloppt muss man eigentlich sein, knapp 15 Kilometer durch das Siebengebirge zu rennen, um die zweite Hälfte eines Multis zu erledigen? Spioler: Nein, wir haben es nicht geschafft, wir werden für die dritte "Hälfte" noch mal wieder kommen müssen!

Es war kurz vor zwei Uhr, als die Handwerker bereits das Haus verlassen hatten. Da war der Rest des Tages auch am Arsch, also kann man auch noch was unternehmen. Also haben wir uns ins Auto gesetzt und sind Über Ägidienberg nach Himberg und dann Richtung Bad Honnef halb den Berg wieder runter, um mal endlich den Multi zu beenden, den wir da seit 11 Monaten angefangen rumliegen haben. Mitten im Wald haben wir geparkt, sind los zur ersten unerledigten Station, voller Schwung und Elan. Spoiler: Am Ende des Tages hatten wir weder das eine noch das Andere!


Falls sich jemand fragt: Ja, ich habe praktisch sofort auf das 28mm Weitwinkel gewechselt. Ja, ich habe extra die Bilder ausgewählt, die die schlimmsten Flares und Ghosts und sonstigen Lichteffekte drin haben. Ja, ich finde das gut, das gibt dem Wald noch eine mystischere Note, finde ich. Macht euch also bereit, denn am Anfang ist das noch recht harmlos, später kommen noch viel "schlimmere" Bilder. Im Allgemeinen bin ich ja nicht so begeistert von Lensflares, besonders seit das in den 2010ern ja so modern geworden ist, alle möglichen Filme mit den billigsten anamorphen Linsen zu filmen, die es gibt - I'm talking to you, JJ! -, aber so weit gehe ich ja auch gar nicht. Vor allem, weil ich keine billigen anamorphen Linsen besitze. Selbst die billigen kosten mir noch zu viel! ;-) Wie auch immer, für manche Aufnahmen sind selbst die 28mm nicht weit genug gewesen und an mancher Stelle habe ich mir gewünscht, ich hätte das 20mm auch dabei gehabt. Dafür hätte ich dann dann das 85er zu Hause gelassen, das habe ich heute vielleicht ein, zwei mal benutzt.

Zurück zu unserem Wandertag: Unten im Tal dominieren ja hauptsächlich noch Laubbäume und die paar Koniferen stehen hier noch einigermaßen geschützt. Deshalb ist hier auch noch nichts vom Hitzeschaden der letzten Jahre und der Borkenkäfterplage zu sehen. Aber je weiter man den Berg hinauf steigt, desto schlimmer sieht es aus. Teilweise wird man hinter jeder Wegbiegung von der nächsten Mondlandschaft begrüßt.


Überall stehen Baumleichen herum, oder, wie hier auf den beiden mittleren Bildern zu sehen, ist schon alles abgeholzt und -transportiert worden. Hin und wieder stehen dann auf den kahlen Feldern noch die eine oder andere einsame Fichte, Tanne oder Kiefer herum, die den Wassermangel und anschließenden Käferbefall überlebt haben. Ein Baum von 100, vielleicht, wenn es hoch kommt. Und das ist nicht nur stellenweise so, überall, wo Nadelwald dominiert, steht praktisch nichts mehr. Sieht nicht nur schlimm aus, sondern ruiniert wahrscheinlich auch die hiesige Forstwirtschaft auf Generationen.

Die vielen abgefallenden Nadeln freuen jedenfalls die Ameisen. Die bauen fröhlich ihre Hügel an den Wegesrändern, die einst quer durch Wald führten, jetzt aber eher durch eine Brachlandschaft gehen. Obwohl, ich glaube, auch Ameisen gab es mal mehr. Denen fehlt jetzt wahrscheinlich irgendwas, wenn die Bäume alle weg sind, und wenn es nur der Schatten ist.



Auf der anderen Seite sieht es so aus, als würde es den Laubbäumen ziemlich gut gehen. Zumindest besser als den nadeligen Kollegen. Dieses Jahr war es ja zumindest im August ziemlich nass, das scheint wenigstens etwas geholfen zu haben. Wobei es insgesamt trotzdem noch immer zu trocken war. Wir kriegen hier mehr und mehr ein mediterranes Klima. "Siebengebirge ohne Bäume" vollständig lesen