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Schwarz-weiß und analog, Teil 74: Safari nach Rott

Film: Fomapan 100 #16, Kamera: Olympus OM-10, Dezember 2020

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Es wird mal wieder Zeit für einen neuen s/w-Film. Wird auch Zeit, denn dieser hier ist mittlerweile schon wieder fast ein halbes Jahr alt und ich komme immer mehr in Hintertreffen! Es kam die Olympus zum Einsatz, und in diesem (und dem folgenden) Artikel nur mit dem dazugehörigen Zuiko 50mm, denn das 28mm Makinon habe ich erst im Januar bekommen, nachdem ich mir sicher sein konnte, dass die Mattscheibe mit dem Schnittbildsucher jetzt korrekt funktionieren.

Da es viele, viele Fotos gibt, fangen wir besser mal an, und zwar mit dem Baum am Anfang des Feldwegs, an den wir früher immer den Hund entleert haben. ;-) (1/500s, f/2,8.) Wie man sieht: Keine Schärfe-Probleme! Ganz im Gegenteil: Das Zuiko ist wirklich erstaunlich scharf und kontrastreich. Und auch sonst ist das Bild ganz gut geworden, obwohl es ja eher etwas triviales zeigt.

Auch auf dem nächsten Bild mit seinen wild verworrenen Ästen kann ich mich nicht über fehlende Schärfe beschweren. (1/500s, f4.) Hübsch ineinander hägend sehen die tatsächlich schon gegen den hellen Himmel seht schön aus. Brauche ich nicht viel zu zu schreiben, wie immer, wenn mir ein Bild gefällt.


Bei dem alten Baumstamm, auf dem nach dem Frost die Pilzhüte zermatscht hat, kann man außerdem gut die Unschärfe im Hintergrund beurteilen, während der Vordergrund alles ziemlich perfekt aussieht. (1/60s, f/4.) Gefällt mir auch sehr gut. Trotz zwei Blendenstufen abgeblendet ist das Bokeh ausreichend und für die Entfernung zu den Pilzen auch perfekt.

Dann oben auf der Straße nach Söven habe ich noch mal wieder hochkant zugeschlagen. (1/250s, f/2,8.) Leider mal wieder etwas schief. Wie man sieht, war es so früh morgens aber perfektes Licht für solche Bilder.

Vorher noch mal wieder einen Busch am Wegesrand fotografiert. (1/500s, f/4.) Der ist ziemlich langweilig, aber technisch ziemlich perfekt. Ich finde, die Halbautomatik der Olympus macht wirklich in so ziemlich allen Fällen die richtige Belichtung, was schon erstaunlich ist. Gefallen mir teilweise besser als die Bilder aus meiner F601.

Oben von Söven habe ich mal wieder ein Bild vom Siebengebirge gemacht. (1/1000s, f/4.) Selbst hier, bei dem sehr hellen Himmel, dem leicht milchig-dunstigen Ölberg und der frisch aufgebrochenen, fast schwarzen Erde auf dem Acker im Vordergrund, stimmt die Belichtung beinahe 100%ig. Man kann sich bei dieser Kamera eigentlich komplett auf die Bildkomposition konzentrieren, so wie das wohl damals auch die Design-Philosophie gewesen ist. Schade, dass Olympus keine Kameras mehr bauen will... Gut, ich weiß jetzt auch nicht, wie die Qualität in den letzten Jahren bei den M3/4-Kameras war.

Auf dem Weg dorthin gab es noch die weggeworfene Mac-Doof-Tüte. (1/1000s, f/2,8.) Die hatte ich ja auch schon in bunt hier drin. (Das war übrigens der Tag, an dem mir die D610 kaputt gegangen ist. Vielleicht habe ich auch deshalb so viele Fotos gemacht, nachdem es mit der digitalen nicht mehr ging...) Interessantes Foto, jedenfall!



Und dann: Schafe! Schaaaafe!! Schafe! (1/1000s, f/1,8.) Und zudem ein ziemlich geiles Foto. Spätestens hier frage ich mich echt, wie die Kamera die korrekte Belichtung ausrechnet: Voll ins Licht, Schatten und Highlight, trotzdem alles richtig gut, und das bei Offenblende. Bestes Bild auf der Rolle? Möglich! Es kommen allerdings noch einige weitere! ;-)

Beim Nächsten habe ich es dann tatsächlich mal geschafft, ein bisschen Flare zu produzieren. (1/500s, f/2,8.) Hat aber auch einiges an Ausmessarbeit gekostet. ;-) Nettes Bild. Etwas dunkel, weil das Flare die Automatik dann doch mal etwas verwirrt hat!

An der Straße nach Rott gab es dann am Wegesrand ein bisschn Schafgarbe. (1/60s, f/4.) Sieht gut aus gegen den schwarzen Teer. Und der Hintergrund schön unscharf. Schönes Bild. Gefällt mir.

Das Herzlich Willkommen Schild von Rott stand jetzt zwar leider falsch rum, ist aber dafür extrem scharf geworden, obwohl ich die Blende relativ weit offen gelassen habe. (1/250s, f/4.) Mein Markenzeichen - etwas schief - ist auch mal wieder dabei. Ansonsten: Etwas langweilig. Hatte mir mehr erwartet von dem Bild.


Hingegen, vor der Rotter Kirche, wo sich der metallene Wildtierzoo zusammen gefunden hatte: Die Giraffen sind extra-super geworden! (1/125s, f/4.) Die Tiere selber, die leichte Bewölkung, die Bäume am Rand, die Bäume am anderen Rand, die Bäume im Hintergrund! Jetzt aber: Bestes Bild auf der Rolle? Ah, vielleicht kommt noch was besseres! ;-)

Das Auge des Elefanten ist nämlich auch ziemlich klasse geworden! (1/250s, f/4.) Die tiefstehende Sonne wirft krasse Schatten, die unscharfen Äste im Hintergrund. Richtig gutes Foto! (Eigenlob stinkt, aber in diesem Fall muss ich auch die Kamera und das Objektiv noch mal loben!)

Kommen wir nun endlich mal zu einem Bild, bei dem die Belichtungsautomatik mal wirklich daneben lag: Die Knospen am Baum. (1/1000s, f/1,8.) Es ist ein ganz kleines bisschen zu hell geworden. Was aber wahrscheinlich daran liegt, dass es zur Offenblende keine passende Belichtungszeit mehr gab! Aber ich wollte die Hintergrundäste schön unscharf haben, da musste ich Kompromisse eingehen!

Das Kirchen-Foto ist dann wieder ein bisschen unspektakulärer, aber bei der Auswahl ist es schon schwer, den Durchschnitt hoch zu halten. (1/500s, f/4.) Andererseits kann man (im original, nicht runter gerechneten) Bildern sogar das Haltestellenschild komplett lesen. Das Zuiko ist sowas von ultra-scharf, da stoße ich tatsächlich an die Grenzen des billigen Foma-Films.



Die Turnschuhe in der Sonne fand ich noch extrem fotogen. (1/500s, f/2,8.) Das Ergebnis ist jetzt gar nicht so spannend, aber trotzdem nicht wirklich schlecht. Halt so mittelmäßig. Ich fands halt nett: So müffelig, dass sie die Nacht draußen im Frost verbringen mussten! ;-)

Kurz nach Weihnachten kamen dann wohl auch die alten Spielsachen in den Müll, was ich etwas traurig finde, denn dieses Autochen hatte so ein nettes, fröhliches Gesicht. (1/1000s, f/2,8.) Ich hätte es fast mit genommen, aber ich hab ja keine Kinder, ist mir glücklicherweise gerade rechtzeitig noch eingefallen! ;-) Aber ein interessantes Bild ist es allemal geworden, wenn auch etwas hell in der Mitte. Hätte ich doch mal manuell eingreifen müssen.

Und dann in der gleichen Straße noch der Briefkasten Nummer 1. (1/1000s, f/1,8.) Ein eher wieder langweiliges Foto. Ich mein, es ist jetzt nicht schlecht, zumindest von der technischen Seite her, aber ich hätte mir echt mehr erwartet. Ist so ein schwamm-drüber Testbild, mit dem einige Kleinigkeiten nicht richtig stimmen.


Zu guter letzt: Ein ponyartiges Pferd mit krausen haaren und Schlafzimmerblick. (1/60s, f4.) Niedlich. Aber ich hatte schon bessere Pferdefotos.

Der Esel nebenan ist etwas besser, und da ich so selten Esel vor die Linse bekomme, ein gutes Bild! ;-) (1/500s, f/4.) Vor allem hat der nicht den Stacheldraht vor der Nase wie das Pferdchen auf dem Foto davor. Gefällt mir jedenfalls schon ganz gut.

Nächstes Mal geht es nach Köln-Bilderstöckchen, wo ich die Digitale zur Reparatur gebracht habe. Mal sehen, wann ich dazu komme, den Artikel raus zu hauen.