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Winterscheid

Gestern auf dem Heimweg noch einen kurzen Abstecher nach Winterscheid gemacht. Das Licht war so perfekt für Fotos, dass man die Kirche schon von weitem leuchten sehen konnte. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Außerdem habe ich so glücklicherweise noch ein paar Fotos, die ich heute veröffentlichen kann, nachdem uns a) gestern noch die Ziege beim Spaziereingehen untergekommen ist, und b) ich heute morgen bei bestem Wetter eine kleine Runde mit einem s/w-Film in der Beltica gegangen bin, somit also keine digitalen Fotos von heute habe.


Wie man sieht, habe ich dieses Mal nicht direkt an der Kirche geparkt wie sonst immer, sondern ein paar Meter weiter bei der Kapelle. Von hier aus bin ich dann durch den kleinen Park mit seinem kleinen Teich, der allerdings über den Winter wohl eine Pause macht und kein Wasser drin hat. Besonders gut gefällt mir mal wieder die Bank mit dem unscharfen Baum im Hintergrund.

Auf dem Weg zur Kirche begegneten mir dann schon die ersten interessanten Lampen, und da es immer mehr wurden, habe ich die hier als nächstes mal gesammelt. Die sind damit ein bisschen aus dem Zusammenhang der anderen Bildern heraus gerissen, aber dafür thematisch beieinander. Überhaupt habe ich heute mal versucht, die Bilder etwas anders anzuordnen als sonst; Abwechslung muss sein.


An der Straße stehen einige interessante Häuser, so zum Beispiel das mit dem all-sehenden Auge über der Tür. Auch hier hat das Licht der tiefstehenden Wintersonne geholfen, die Details heraus zu arbeiten. Auf der Bank nebenan saßen diese Holzkatzen, und da ich alles, was mit Katzen zu tun hat, sofort fotografieren muss, sind die jetzt auch hier im Blog.

Endlich kam dann der Kirchturm in Sicht, nachdem ich die letzte Kurve genommen hatte. Die Kirche hier ist echt ein prächtiges Exemplar und der gelbe Anstrich leuchtet in der um diese Jahreszeit sowieso leicht rötlichen Sonne besonders. Dahinter dann ein weiter, tiefblauer Himmel: Wie bestellt! Bei der Kirchturmuhr habe ich dann mal maximal abgeblendet, damit die Stare auf dem Turmkreuz auch noch scharf werden. Hat sogar funktioniert und ich musste nur minimale Staubentfernungsarbeiten vornehmen. Mein CCD ist dreckig! ;-)


Vor der Kirche und neben dem Denkmal-Schild steht dann ja noch dieser Heilige herum. Auch den muss ich jedes Mal fotografieren, aber besonders, wenn - so wie gestern - jede Pore diesen besonderen Schattenwurf macht. Hatte ich schon die Wintersonne erwähnt? Die, die so tief steht? ;-) Winter mag ja kalt und teilweise auch ekelig sein, aber dafür hat man fast den ganzen Tag lang goldene Stunde. Naja, OK, das war jetzt eigentlich noch was zu früh, um das tatsächlich so zu nennen, aber.

Nebenan habe ich dann noch bei der Madonna vorbei geschaut und ein paar Detail-Fotos gemacht. Kreuz und Rose sind schon beachtenswert. Aber am meisten irritiert mich bei der jungen Dame immer dieser verklärte Blick zum Himmel. Als ob sie gerade einen Anfall hätte. Oder zu viele Drogen geraucht. Also, am Weihrauch geschnuppert. Oh man, schon wieder 42 Jahre mehr im Fegefeuer! ;-)


Dann noch mal den Blick nach oben gewandt und dort mit dem Tele die Stare beobachtet, wie sie sich gegenseitig anfrieren. Oder eben am Gockel. Muss da oben ja noch ein paar Grad kälter sein, zumindest gefühlt. Schließlich ist es da bestimmt ein bisschen zugiger als unten vor der Kirche. Achja, und zuletzt dann noch der Haken in der Mauer. Keine Ahnung, wen oder was man dort früher aufgehängt hat. Vom Gartenschlauch bis zum Ketzer kann ich mir alles vorstellen. Der Schattenwurf hat mich nur so fasziniert, dass ich ihn mitnehmen musste. Verwirrt mein Hirn. Mehr als sonst, ja.

Die einzige Straßenlaterne, die ich oben nicht eingebaut habe, sondern die erst hier kommt, war dann die in der Seitenstraße, die ich für den Rückweg gewählt habe. Warum die nicht da oben bei ist? Weil ich sie vergessen habe! Danach kommt dann noch ein Löwe, der eine Auffahrt bewacht. Und hier kam es dann auch zu einer Kollision der digitalen Art: Die Nummer 9919 vom vorletzten Jahr zeigt zufällig auch einen Löwen! Was sagt man dazu?!


Um die nächste Ecke trifft man dann bereits die nächste Madonna. Diese ist hinter Schloss und Riegel und eingesperrt, hat dafür allerdings etwas, was ich als Sonnenblume interpretieren würde, an ihrer Vergitterung. Soll wahrscheinlich eine Rose sein, weil Madonna und so. Aber da braucht mal dann schon etwas mehr Phantasie. Obwohl der Schmied hier schon gute Arbeit geleistet hat, denn hübsch ist die Blume trotzdem, was immer sie darstellen mag.

Und dann ganz zum Schluss, kurz bevor ich das Auto wieder erreicht hatte, lief mir dann noch diese etwas scheue Karthäuser-Katze vor die Linse. Die leckte gerade das Schmelzwasser aus dem großen Bottich. Weil zu Hause, da gibt es ja ganz sicher kein frisches Wasser. Das ist ja grundsätzlich bei allen Katzen so, egal wo auf der Welt. Die armen geknechteten Tiere! ;-)


Wobei es sich hier um einen ziemlich dicken Brummer handelt, wie man sieht. Ein echtes Prachtexemplar! Dabei handelt es sich ja schon im Allgemeinen um eine recht kompakte Züchtung, aber die hier, alle Achtung!