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August-September-Doodles

Wird mal wieder Zeit, die Zeichnungen, die ich in den letzten zwei Monaten auf dem Tab meiner Frau gemacht habe, herunterzuladen und hier auszustellen. Dieses Mal haben wir hier eine sehr bunte Mischung.

Anfangen möchte ich mit den beiden Bekloppten, die mal wieder den Hubraum der Defiant getunet haben, um noch vor den Klingonen auf Cardassia anzukommen. Da seit DS9 ja einige Zeit vergangen ist, ist das nicht mehr ganz aktuell, das einfach nur in einer Fernsehserie zu verarbeiten. Stattdessen haben die beiden offensichtlich einen Tock-Tick-Kanal eröffnet und zeigen jetzt, wie man so einen Warpkern mal richtig aufheulen lässt, die beiden Poser! ;-)


Währenddessen wird die Enterprise D von Borg angegriffen. Verständlich: Die sind wahrscheinlich in die Vergangenheit zurück gereist, um den Picard/Locutus endlich los zu werden und mit ihrem Plothole-Eradicator-Ray die ganzen Plotholes zu schließen, die die neuen Serien aufgerissen haben. Scheint aber nicht zu funktionieren, Geordi hat mal wieder an den Schilden gefummelt und da ist kein Durchkommen.

Nach so viel Action lieber ein paar Albernheiten gefällig? Kein Problem: Mein neues Hobby ist übrigens Obstfliegen. Nur mit der Fliegerbrille komm ich noch nicht zurecht, die beschlägt immer.


Und wenn man beim Fußballspiel daneben sitzt und sich langweilt, muss man einfach den Turschützen mit der Nummer 42 nachzeichnen. Man sieht, das ist schon was älter, in letzter Zeit macht weder die 42 noch irgendjemand anderes bei dem Verein der Frau ein Tor. Mal sehen, wann die den Trainer feuern. Ich mein, der fünfte Platz, so schlecht waren die glaube ich nicht mehr, seit die Dinosaurier die Welt beherrschten! :-D Oh, Dinos könnte ich auch mal wieder zeichnen, aber das Tab erkennt leider mein Gesicht nicht und ich hab die PIN mal wieder vergessen. Schade.

Irgendwann im letzten (oder vorletzten?) Monat haben wir uns beim Spaziereingehen mit C. ja ein paar nette Geschichten vom Rheinschwein ausgedacht und welche Abenteuer es mit seinen Freunden erlebt. Sein bester Freund ist übrigens der Rheinreiher, der so heißt, weil er des Öfteren in den Rhein reinreihert. Kommt vom Schwermetall in den Fischen. Hm, müsste die ganzen Geschichten mal genauer aufschreiben, die wir uns da ausgedacht habe. Oder einfach neue erfinden. ;-)


Und gestern Abend habe ich dann mal ein paar Manga-Anime-Doodles verbrochen, die teilweise gar nicht so schlimm geworden sind, für den ersten Versuch. Der Bad Boy mit seinem Mama-Tattoo ist mir glaube ich besonders gut gelungen. J meinte, der wäre creepy! Ja, das ist so der Typ von Mann, der mit seiner Motorradgang die Vorstadt unsicher macht und die Herzen braver Mädchen - siehe links unten - bricht! Das macht die oben links dann entsprechend wütend.


Bei den anderen habe ich mir noch nicht überlegt, wie die da mit rein spielen. Auch weiß ich noch nicht, in welchem Setting ich den Manga spielen lasse. Das mit den kleinen Schulmädchen ist irgendwie so abgenudelt. Vielleicht doch besser so ein Young Adult Setting, das scheint ja in letzter Zeit gut anzukommen. Brauche ich nur noch einen glitzernden Vampir. Ach nee, Moment, ich glaube mitbekommen zu haben, dass die auch schon wieder out waren. Naja, ich überlege mir mal was. ;-)


Bisher weiß ich nur, dass diese beiden gerne auf Partys gehen und dort einem ungesunden Lebenswandel frönen. Und das ganz ohne Maske in Zeiten der Pandemie! Sowas! :-D Naja, immerhin halten die Händchen, das scheint ja wenigstens etwas zu sein. Perspektivisch habe ich hier ja mal wieder total versagt, aber es ist der Gedanke, der zählt. Vielleicht sollte ich weiter Fotos machen, aber da verlangen die Leute auch immer so unmögliche Dinge wie, dass sie nachher gut aussehen! Also ähnliches Problem, wie wenn ich was zeichne! ;-)

Lichtdichtungen an der Minolta XG 2 ersetzt

Heute, bevor ich irgendwas anderes gemacht (außer Aufstehen und Zähneputzen, natürlich ;-)) habe, habe ich die selbstklebende Schaumstoffmatte, die am Wochenende schon gekommen war, und die Minolta XG 2, bei der ich festgestellt hatte, dass sie undicht ist, genommen und mich damit beschäftigt. Einfach so zum Entspannen. (Das ist wie in der letzten Lower Decks Folge: Wenn die Techniker sich entspannen sollen, bauen sie eine Maschine, die das für sie übernimmt! ;-)) Deshalb schreibe ich das jetzt mal als Referenz für mich selber auf, damit ich nachgucken kann, was ich für Fehler gemacht habe, wenn das Ding beim nächsten Film noch immer nicht dicht ist! ;-) Will sagen: Liebe Kinder, macht das nicht zu Hause nach, es sei denn, ihr wisst, was ihr tut. Der übliche Disclaimer, sozusagen. Ich will nachher niemanden weinen hören, dass meine Anleitung Scheiße ist, denn das hier ist gar keine Anleitung, sondern nur eine Dokumentation dessen, was ich falsch gemacht habe! Schließlich ist das mein allererster Versuch, sowas zu fixen!


Folgende Zutaten habe ich verwendet: Eine Polyurethan-Schaumstoff-Matte mit selbstklebender Beschichtung auf der Rückseite; ein Bastel-Skalpell; ein paar Zahnstocher; ein paar Wattestäbchen; Alkohol; einen Bändel (nicht abgebildet) zum Abmessen; reichlich Klopapier, um das klebrige Zeug irgendwo anzupappen. Die Schere ist nur zum Größenvergleich. ;-) Quatsch, ich dachte, die brauche ich, wenn das mit dem Skalpell nichts wird, aber das hat ganz hervorragend geklappt.

Angefangen habe ich mit den Zahnstochern und der Rückwanddichtung, denn die muss auf jeden Fall getauscht werden. Die hat definitiv bessere Zeiten gesehen. Hat sich in den Jahren in einen zähen Schleim verwandelt. Zum Glück nicht so schlimm wie das Zeug, das ich aus meinen Tapedecks raus gekpult habe, als sich da die Gummis aufgelöst haben, aber doch schon auf dem Weg dahin. Einfach mit dem Zahnstocher so lange drüber gerubbelt, bis der Schleim ab war, und dann an den Ecken den übriggebliebenen Klebestreifen angehoben und abgezogen. Eine Pinzette hätte evtl. hilfreich sein können, weil mit das zwischen meinen dicken Wurstfingern immer wieder abgehauen ist, aber am Ende ging es auch so.


Dann mit Alkohol gut abrubbeln, damit das Metall sauber wird und die übriggebliebenen Klebstoffreste verschwinden. Damit ist die Rückwand schon fast fertig. Hilfreich, übrigens, dass man die aushängen kann. Wenn die fest verbaut wäre, wie sie es an dem Carena-Nachbau der X-300 ist, hätte das definitiv länger gedauert.

Der nächste Schritt war dann, die nicht ganz so schlimm zersetzen Seitendichtungen aus dem Gehäuse zu kratzen. Auch das geht am Besten mit einem Zahnstocher. Ob das wirklich nötig war, weiß ich nicht, die sahen noch ganz OK aus und auf dem Film sah das so aus, als wäre hauptsächlich/nur die Deckeldichtung hinüber. Aber better save than sorry! Etwas hinderlich ist an der oberen Führung der kleine Hebel, der testet, ob die Tür zu ist (und beim Öffnen das Zählwerk zurücksetzt), weil der eben etwas heraus steht und man ihn mit dem Zahnstocher nicht kaputt machen sollte. Aber am Ende konnte ich einigermaßen sauber drumherum arbeiten.


Zum Messen der Länge der neuen Dichtung wollte ich erst das Maßband verwenden, dass man in den Fotos immer wieder im Hintergrund sehen kann. Es stellte sich aber schnell heraus, dass das viel zu Umständlich ist, vor allem, weil es sich um so ein richtig starkes Metallband für Bauarbeiter handelt. Also habe ich einfach einen Bändel geklaut und den in die Führung gesteckt. Es ist viel einfacher, eben diesen abzumessen, als die Führung selber.

Dann ging es ans eigentliche Zuschneiden. Ich habe es geschafft, ein sauscharfes Bastelskalpell zu verwenden, ohne mir auch nur einen einzigen Finger abzusäbeln! Ich bin echt stolz auf mich. ;-) Von der Rückseite habe ich erst gemessen, dann mit dem Skalpell markiert und schließlich zuerst vorsichtig entlang das Lineals die Klebefolie geritzt, bevor ich in einem zweiten Schritt den Schaum geschnitten habe, der sehr viel mehr Wiederstand geleistet hat. Gerade ist es trotzdem nicht geworden. Aber besser als nichts. Meine Fotos werden ja auch nie gerade, also passt das schon! ;-)


Das Ankleben am Gehäusedecke war absolut problemlos und ich habe es sogar einigermaßen gerade hin bekommen, was bei dem schiefen Zuschnitt gar nicht so leicht war. Der Schritt, von dem ich dachte, dass er eigentlich am schwierigsten wäre, ging dann aber ebenfalls ganz einfach: Das Einfädeln und Reinfummeln der dünnen Streifen in die Rückwandführung. Außer, dass sich das immer um sich selber gedreht hat und der Kleber nicht "unten" sondern an den Seiten kleben wollte, ging es ganz gut. Mit den Zahnstochern habe ich dann den Streifen einigermaßen gerade gezogen bekommen. Ich glaube, es war eine gute Idee, dass ich den dickeren Schaum genommen habe, der dünne hätte glaube ich nichts gebracht.

Dann habe ich mir das Ding mal genau angeschaut und mir gedacht: "Du hast jetzt so viel von dem Zeug, mach am Rückwand-Verschluss auch noch einen dünnen Streifen dran." Gesagt, getan. Ob der was bringt oder irgendwie notwendig ist, weiß ich nicht, aber ich habe das Gefühl, dass die Rückwand nicht mehr ganz gerade ist und da ein bisschen weit offen gestanden hat, besonders weil ich den dicken Schaum gekauft hatte und der die ganze Rückwand entsprechend stärker unter Spannung setzt als das Original. Jetzt habe ich jedenfalls ein reines Gewissen! ;-)


Und das ist das Ergebnis. Mal sehen, ich habe eben die Bestätigung bekommen, dass meine Filme heute noch versand werden. Ich werde also voraussichtlich noch diese Woche wieder neues Testmaterial bekommen! Ich habe - dem Wetter draußen entsprechend - mal ein paar 200er Foma bestellt. Gut, der eigentliche Grund war mehr, dass sie die 100er nicht vorrätig hatten! ;-) Aber dann kann ich die auch mal testen. Das Internet hat ja gesagt, dass die eigentlich überflüssig sind, weil sie von der Empfindlichkeit her sehr nah bei den 100ern liegen würden. Mal schauen. Sind jetzt leider ein bisschen teurer geworden, blöde Inflation! :-/

Schwarz-weiß und analog, Teil 160: Ein Nordengländer in Hennef

Film: Kentmere 100 #1, Kamera: Chinon CP-7m, Objektiv: Chinon 50mm f/1.8, April 2022

"Öfter mal was Neues", das ist ja eines meiner Lebensmottos. Weil: "Man lernt jeden Tag was Neues." ;-) In diesem Fall habe ich Anfang des Jahres ja mal ein paar andere Filme gekauft als den guten, alt(modisch)en Fomapan. In dieses Fall handelt es sich um britische Filme: Kentmere, eine Untermarke von Ilford/Harman. Mal was anderes. Vor allem etwas, was etwas mehr Details in den dunklen Stellen der Fotos zeigt.

Und so bin ich mit einer bekannt-guten Kamera los gezogen: Der Chinon CP-7m. Darauf hatte ich nur das 50mm montiert, um es simpel zu halten. Meine erste Foto-Tour führte mich nach Hennef, um die üblichen Fotos als Referenz zu machen. ;-) Außerdem bin ich dann mit dem Rad gleich noch weiter nach Siegburg gefahren, aber die Bilder kommen in einem zweiten Eintrag. (Ist ja nicht so, als hätte ich nicht eh zu viele Einträge in s/w vorzubereiten! ;-))

Das erste Bild habe ich bereits auf der Fahrt durch das Hanfbachtal geschossen und zeigt die Baustellen-Absperrung und das Licht der Sonne, wie es sich in den Lampen bricht. (1/1000s, f/4.) Direkt mal ein schwieriges Foto, denn wie man an den Schatten sehen kann, habe ich praktisch direkt in die Sonne fotografiert. Und das ganz ohne Sonnenblende. Aber das Ergebnis ist erstaunlich brauchbar: Auch in den eher unterbelichteten Bereichen der Schilder kann man noch gut die Schrift erkennen. Wobei auffällt, dass der Film recht körnig ist.


Das zweite Bild zeigt die ehemalige Fairtrade-Wandmalerei, die mittlerweile von diversen Schichten Graffiti überdeckt ist. (1/500s, f/8.) Hier habe ich direkt in die reflektierende Farbe gezielt und entsprechend belichtet, sodass der Wald drumherum eher unterbelichtet ist. Dieser behält trotzdem seine Struktur, man kann die Blätter und das Licht und Schattenspiel npch immer gut erkennen. Das macht der Kentmere also bereits auf diesen beiden Bildern besser als der Fomapan. Auch im hellen Bereich des Pegel-Gebäudes sind leichte Farbunterschiede gut erkennbar, etwa die einzelnen Ränder der Ziegelsteine. Dabei fällt in hellen Bereichen das Korn weniger stark auf. In den Mittleren Bereichen, etwa das Gras und dem Fahrradweg davor scheint er mir aber etwas "flach" zu sein und wenig Kontrast auszubilden. Das ist wahrscheinlich der Preis dafür, dass die Belichtungskurve insgesamt weniger S-förmig zu sein scheint. Das zieht die einzelnen Töne im Mittenbereich weniger stark auseinander.

Am Kurpark habe ich dann mal wieder den guten alten Siegfried abgelichtet, wie er auf seinem treuen Ross den Lindwurm erlegt. (1/500s, f/4.) Außer, dass ich hier wohl nicht so richtig scharf gestellt hatte, kann man auch hier gut erkennen, was ich in den ersten beiden Bildern bereits beschrieben habe: Gute Wiedergabe von Tönen in den hellen und dunklen Bereichen. Da es in diesem Bild weniger mittlere Töne gibt, fällt der Kontrastverlust weniger auf. Schade, dass ich hier falsch fokussiert hatte.


Im April blühen die Magnolien. (1/500s, f/4.) Hätte gut eine Blendenstufe länger belichten können, die Blüten sind für meinen Geschmack etwas unter. Insgesamt kommt der Film aber auch mit dieser Situation ganz gut zurecht und hat ausreichend Kontrast. Das Bild selber gefällt mir mit seiner reichlichen Unschärfe im Hintergrund ebenfalls ganz gut. Die Blüten sind vielleicht ein bisschen zu sehr an den Rand gedrängt und der viele Himmel ist etwas kahl.

Irgendwo in der Stadt lag dann noch diese Socke herum. (1/250s, f/8.) Hier kann man ganz gut das Auflösungsvermögen des Films begutachten. Trotz des gröberen Eindrucks in dunkleren Bereichen, die ich oben beim ersten Bild festgestellt hatte, sieht es hier eigentlich gar nicht so schlecht aus. Wahrscheinlich habe ich nach dem Scannen ein bisschen zu sehr an der Helligkeit und Kontrast gedreht, als ich das erste Bild bearbeitet habe. Hier kann man die einzelnen Fasern des Filz gerade noch erkennen - in der verkleinerten Version, die immerhin 4k hat, so gerade. Für Scans in dieser Auflösung ist der Film also definitiv geeignet, was beim Foma teilweise ja schon nicht mehr der Fall ist.


In der Stadt selber, vor dem Rathaus, hatten die Verantwortlichen gleich nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine bereits dieses Banner aufgehängt, das hier in der Sonne ziemlich schlapp herunter hing. (1/2000s, f/4.) Wie man an den Daten sehen kann, es war sehr hell. Die Sonne stand aber auch fast genau hinter mir, als ich dieses Bild gemacht habe. Hier haben wir wieder alles auf einmal: Sehr helle Bereiche in der Mauer hinter dem Banner, im Gebäude selber die sehr dunklen Fenster und im eigentlichen Motiv kann man gut sehen, wie der Film mittlere Töne in Blau (oben), gelb (unten) und rot (im Hennefer Schild) wiedergibt. Insbesondere ist der Unterschied zwischen Blau und Rot sehr viel weniger ausgeprägt als beim Foma, der im roten Bereich sehr viel weniger sensibel zu sein scheint. Das hier sieht doch sehr viel ausgeglichener aus.

Am Fahrradweg entlang der Sieg habe ich dann noch ein Bild der Kühe im Schatten der Bäume gemacht. (1/500s, f/4.) Hier ist viel Grasgrün im Bild, die eine Farbe, die im vorherigen Bild praktisch komplett fehlte. Die Kühe sind ein bisschen unterbelichtet, aber trotzdem gut erkennbar. Insgesamt haben wir hier wieder viele mittlere Grautöne und relativ wenig Kontrast dazwischen, sodass die Schatten der Äste sich sehr stark abzeichnen und die Blüten den Bäume im Hintergrund fast schon wie Schnee glänzen. Hübsches Bild, eigentlich.


Ein erstes Fazit: Der Film gefällt mir gut. Er hat weniger schwächen als der nur unwesentlich günstigere Fomapan. Trotzdem werde ich meine Testfotos weiterhin auf Fomapan machen. Zudem hat dieser ein sehr viel ausgeprägteres Retro-Feeling, wahrscheinlich gerade wegen seiner Schwächen. Ich kann mir vorstellen, dass der Kentmere sich für Portraits besser eignet. Zusammen mit dem ISO/ASA 100, den ich hier verwendet habe, habe ich auch ein paar Rollen 400 bestellt gehabt, die ich aber bisher noch nicht getestet habe. Wird wohl mal Zeit!

Nächstes Mal: Der Rest der Fahrradtour nach Siegburg.

St. Augustin im Regen

Heute mal kurzfristig nach St. Augustin gefahren, um dort in die Mall zu gehen. Let's go to the you-klow-what... Jedenfalls fing es ja schon zu regnen an, als wir ankamen, da haben wir uns gedacht, dass wir lieber ein bisschen länger bleiben, auch nachdem wir alles erledigt hatten, was wir erledigen wollten.


Und dann habe ich mal endlich das Modell fotografiert. Mit dem 35mm klappte das auch ohne Autofokus ganz gut. Auch wenn ich die Kamera mal wieder nicht gerade halten konnte, ich daher ein bisschen drehen und schneiden musste und die Bilder jetzt wahrscheinlich effektiv eher bei 40mm rauskommen. ;-)

Wie auch immer, je länger wir blieben, desto nasser wurde es draußen. Irgendwann mussten wir dann aber trotzdem mal raus und ich habe mich mal wieder nicht abhalten können, trotzdem Fotos zu machen. Regenfotos sind nach dem vielen Sommer ja auch mal wieder ganz gut.


Aber, wie man vielleicht sieht, ich hatte auch das 135er dabei, mit dem ich ein bisschen die Gebäude rundrum abzulichten. Besonders gut finde ich die Reflexionen in den Fenstern da unten:


Und dann zum Auto rennen müssen, damit die Kamera nicht komplett nass wird. Da dann Lüftung und Wischer auf Maximum, weil Landunter. Aber wirklich, die Straße war zwischenzeitlich nicht mehr zu sehen. Kommen wir zu Hause an: Sonnenschein. Ich habe das Gefühl, dass der Herbst spannender wird als der Sommer, der ja einfach am Ende nur langweilig und heiß war. ;-)

Schwarz-weiß, analog und Mittelformat, Teil 5: Catrins Voigtländer besucht Stadt Blankenberg

Film: Fomapan 120 100 #5, Kamera: Voigtländer Bessa 66, 16. April 2022

Und noch ein Mittelformat-Film. Diesen hier habe ich in Catrins Erbstück, einer Voigtländer Bessa 66 verballert, die sie mir testweise überlassen hatte. Wie ich damals schon erwähnt hatte: Sehr gut erhalten mit nur minimalen Problemen. Deswegen wollte ich auch gleich mal einen Film durch schicken und hier sind die erstaunlich perfekten Ergebnisse.

Wenn man nach Blankenberg hinein geht, sieht man ja schon von Weitem die Kirchturmspitze über die Stadtmauer aufragen; zusammen mit dem Fachwerkhaus und den Bäumen an der Straße ergab das für mich das perfekte erste Motiv. (1/200s, f/8.) Das Ergebnis ist ein brauchbar scharfes Bild, das einen sehr schönen Eindruck macht. Fokussieren war an dieser Stelle einfach: Unendlich. Denn wie erwähnt, diese Kamera hat keinen "richtigen" Sucher, keinen Entfernungsmesser, aber trotzdem eine volle Skala an Entfernungen. Für den ersten Schnappschuss des Tages ist dieses Bild richtig gut geworden.


Der zweite Schnappschuss: Der Katarinenturm. (1/500s, f/5,6.) Wie man an den Werten sieht: Im April fing der Sommer bereits an und ich hätte glatt noch auf f/8 runter gehen können, es ist etwas überbelichtet. Das kann aber auch daran liegen, dass nach 80 Jahren der Verschluss vielleicht doch nicht mehr so hundertprozentig genau eingestellt ist! ;-) Das Bild ist jedenfalls gut geworden und die alte Optik macht durchaus was her: Die Ecken sind leicht vignettiert, aber weisen kaum bis gar keine Verzerrungen auf. So wirklich ganz scharf ist das Bild nicht, wenn man auf Pixelebene herunter geht, aber das erwarte ich bei einer solch simplen Objektivkonstruktion auch nicht. Gefällt mir jedenfalls sehr gut.

Die Glocke hinter der Kirche darf auch nicht fehlen. (1/500s, f3,5.) Hier wollte ich etwas Unschärfe in das Bild bringen, aber leider hat es die Glocke selber erwischt. Das Kreuz im Hintergrund erscheint schärfer als das eigentliche Motiv. Wegen der runden Form konnte ich hier den Ultraschallmesser nur bedingt anwenden, musste als mehr schätzen. 3,50 Meter waren offensichtlich nicht richtig! ;-) Aber mit dem kontrastreichen Baum und der Mauer im Hintergrund macht das Bild bei "normaler", bildschirmfüllender Vergrößerung trotzdem noch einiges her.


Sehr viel besser gelungen ist mir da die Reihe von Kreuzen, die ich danach abgelichtet habe. (1/200s, f/5,6.) Abgeblendet war es einfacher, den Fokus zu treffen, zudem reicht auf diese Entfernung sogar f/5,6, um noch ein bisschen Unschärfe in Baum und Mauer zu bekommen. Extrem gutes Bild, das würde ich mir glatt vergrößern lassen und an die Wand hängen! Bestes Bild seit langem!

In der Stadt Blankenberg, die ja eigentlich nur ein Dorf ist, gibt es viele verschiedene Typen von Häusern aus den unterschiedlichsten Zeiten; besonders angetan hat es mir - neben den vielen Fachwerken - auch die Nummer 8 mit der Holzverkleidung und der hübschen Tür. (1/200s, f/8.) Wenn das blöde Schild am linken Rand nicht wäre, oder wenn es zumindest ganz im Bild wäre! Aber hier sieht man halt die Probleme, die man mit einem einfachen Aufklappsucher hat. Man kann sich nie so ganz sicher sein, was im Frame ist und was nicht. Gut, ich hätte es nach dem Scannen einfach abschneiden können, aber so demonstriert es halt genau diesen Punkt! Ansonsten: Perfekte Belichtung, perfekte Schärfe, guter Kontrast, was will man mehr?


Und dann ist da das Problem mit der fehlenden Doppelbelichtungssperre... (1/200s, f/11 für die Burgmauer und 1/500s, f/4 für die Kunst.) Ja, schon scheiße, irgendwie, denn beide Bilder sehen eigentlich ganz gut aus. So hat es zwar auch etwas künstlerisches, aber ich hätte dann doch lieber die beiden Bilder gehabt! ;-)

Da ich das dann an dieser Stelle gemerkt hatte, habe ich das Bild mit der Burg noch mal gemacht, und siehe da: Perfekt! (1/200s, f/11.) Ehrlich. Muss ich nicht viel mehr zu sagen, oder?


Das Bild unter den Kirschbäumen, das ich vom Stadtturm gemacht habe, ist ebenfalls ganz ansehnlich. (1/50s, f/16.) War ein Experiment, und was lernen wir daraus: Es war zwar nicht allzu windig, aber genug, dass bei 1/50s die Äste so viel hin und her geschwungen sind, dass sie effektiv zwei Mal abgelichtet sind! ;-) Außerdem ist bei f/16 doch schon deutlich zu sehen, dass das Bild noch weicher wird, als es bei kleineren Blenden eh schon ist. Bei der Burg in f/11 fiel das noch nicht so sehr auf, aber ich denke, dass auch hier der Sweet Spot bei ungefähr f/8 liegen wird. Nun sind diese Kameras aber auch nicht dafür gedacht gewesen, dass man da solch große Abzüge bzw. Vergrößerungen von macht, wie ich sie mir auf meinem Monitor anschauen kann!

Das Wellblech auf dem Holzstapel musste ich auch mal wieder mitnehmen. (1/200s, f/8.) Könnte etwas kontrastreicher sein, aber ansonsten ein ganz gutes Bild. Die Bäume im Hintergrund erscheinen mir mal wieder etwas schärfer als das eigentliche Motiv, was bei der Blende eigentlich gar nicht möglich ist, da sollte eigentlich so schon fast alles scharf sein. Trotzdem: Nettes Foto.


Jesus am Kreuz darf nicht fehlen. (1/500s, f/4.) Schärfer geht es wohl nicht, besonders nicht bei f/4, was ja nur minimal über der Offenblende ist. Aber sehr coole Unschärfe im Hintergrund, was bei Mittelformat ja schon nicht ganz einfach zu bekommen ist. Jedenfalls schon wieder ein Bild, das sich in die Serie derer einreiht, die gerne das Prädikat "Bestes auf der Rolle" gewinnen möchte. ;-) Ich erinnere mich allerdings auch, dass das gar nicht so leicht einzumessen war, weil aus dem schrägen Winkel auch hier der Ultraschallentfernungsmesser seine Probleme hatte. Die Dinger sind ja so schon nicht für den Außeneinsatz konzipiert, und wenn dann auch noch auf nicht rechtwinklige Flächen gezielt wird...

Auf Lebewesen zielt man ja grundsätzlich nicht mit sowas, deshalb sind die Pferde von der Entfernung her geraten. (1/500s, f/4.) Das Objektiv war laut meinen Aufzeichnungen auf 8m Entfernung eingestellt, aber ich habe den Eindruck, der hintere Zaun ist am schärfsten. Mag an mir liegen, aber vielleicht klappt der Balgen nicht immer auf die gleiche Länge aus? Wenn man darüber hinweg sieht, dann gefallen mir besonders die unscharfen Blüten an den Bäumen, die das Bild einrahmen. Die Pferde sind gerade so noch scharf genug. Hätte hier vielleicht noch eine Blende hoch gehen sollen, das hätte der Unschärfe am Rand nicht viel getan, aber vielleicht wären die Pferde dann schärfer. Und offenbar war die korrekte Entfernung irgendwie näher als das, was ich eingestellt hatte.


Und zum Schluss noch ein Feuerwehrfahrzeug, bei dem ich es besonders auf den Schatten abgesehen hatte, den das Gebäude auf die Seite wirft. (1/100s, f/8.) Vom Motiv her kann man geteilter Meinung sein, so besonders spannend ist es jetzt wirklich nicht, aber technisch ist es einwandfrei: Schärfer bekommt das die alte Optik nicht hin, die Schatten sind kontrastreich gegen das grelle Rot des LKW, der Baum im Hintergrund rundet alles etwas ab. Gut.

Fazit: Für eine 80 Jahre alte Kamera kann man sich echt nicht beschweren. Ziemlich gutes Teil. Ich nehme aber auch an, dass das damals echt teuer war. Heute ist es sowas wie ein Sammlerstück, auch wenn diese Kameras nicht allzu selten sind.